Turtle Beach Vulcan II TKL Pro ausprobiert

Mein Alltag besteht hauptsächlich aus Arbeit, dem Bloggen hier und was übrig bleibt, wird mit Familie und Schlaf aufgefüllt. Den Großteil der Zeit, die ich wach verbringe, befinde ich mich also am Schreibtisch und bin damit beschäftigt, Dinge in das Internet zu tippen. Diesbezüglich bin ich also darauf erpicht, dass die Tastatur, die ich benutze, sehr gut ist. Ich lege Wert auf ein gutes Schreibgefühl. Bisher bin ich immer bei der Logitech MX Keys hängen geblieben, die zumindest für mich der Top-Kandidat ist. Am Schreibtisch auf der Arbeit liegt das Magic Keyboard von Apple. Auch damit bin ich sehr zufrieden. 

Wenn es um das Gaming geht, habe ich aber auch immer mal wieder eine mechanische Tastatur im Gebrauch, hier im Blog auch schon Modelle von Roccat – nun Turtle Beach – ausprobiert. Für das Homeoffice hat der komplette Umstieg aber nie stattgefunden. Inzwischen habe ich mit der neuen Tastatur von Turtle Beach – der Vulcan II TKL Pro – einen weiteren Kandidaten ausprobieren dürfen. 

In der Packung liegt die Tastatur selbst, ein USB-A-zu-USB-C-Kabel, ein Quick Start Guide und eine Ablage für Handballen. Direkt beim Auspacken fällt auf, dass die Keycaps die Switches nicht komplett umschließen, sondern man hier lediglich eine leicht gewölbte Fläche auf die Switches steckt. Dadurch hat man immer einen sehr direkten Blick auf die LED-Beleuchtung, wer also Wert auf viel RGB legt, wird hier zufriedengestellt. Ansonsten ist die Tastatur in Bezug auf das Design kein Trendsetter. Wer vorher schon mal eine Roccat-Tastatur gesehen hat, wird sich hier zügig zu Hause fühlen. Einen Num-Block gibt es nicht.

Was jedoch ins Auge fällt, ist ein Rad in der rechten, oberen Ecke. Dieses ist für das Einstellen der Lautstärke und das Stummschalten gedacht – kennt der eine oder andere vielleicht schon von der Vulcan II Max. Wichtig auch: Das Kabel ist abnehmbar und nicht fest in der Tastatur verankert.

Wie auch bei den Headsets wird die Tastatur mit der Swarm II Software von Turtle Beach konfiguriert. Hier könnt ihr beispielsweise einstellen, in welchen Farben die Tastatur leuchten soll und auch in welchen Patterns. Durch die verbesserte AIMO RGB Beleuchtung leuchten alle Geräte, die AIMO unterstützen, in denselben Farben. Dazu kommt, dass ihr mit der Software bis zu fünf verschiedene Profile auf die Vulcan II TKL Pro bannen könnt. 

Was viel interessanter ist, ist die Tatsache, dass euch die TKL Pro erlaubt, den Anschlagpunkt der Tasten einzustellen. Ihr habt hier die Wahl zwischen 0,1 und 4 Millimeter. Damit könnt ihr das Gerät ganz an eure eigenen Vorlieben anpassen und wirklich auf euer Schreib- und Tippgefühl anpassen. Auch andere Tasten können für das Spielen separat belegt werden. Ihr habt hier alle Freiheiten, auch mehre Tastenanschläge auf einen zu legen. Makros gehen natürlich auch. Das ist vorwiegend für das Gaming sinnvoll.

Die Vulcan II TKL Pro nutzt analoge Halleffekt-Magnetschalter, die durch ihre schnelle Reaktionszeit hervorragend für das Gaming geeignet sind. Dazu kommt, dass sie mit einer Lebensdauer von 150 Millionen Klicks auch mit einer langen Lebensdauer glänzen. Obendrein kommen die Switches mit einer Technologie, die Turtle Beach Rapid Trigger nennt. Damit wird die Wartezeit zwischen Tastendrücken eliminiert und ihr können schneller hintereinander die Tasten anschlagen. Easy Shift fügt einer Vielzahl von Tasten auf Wunsch auch direkt eine zweite Belegung zu und verbessertes Anti-Ghosting ist ebenfalls an Bord. 

Um diese ganzen Marketing-Dinge mal in das Schreibgefühl zu übersetzen: Die Tastatur tippt sich brillant und hat von den mir getesteten Modellen meiner Meinung nach den besten Anschlagpunkt (der ja ohnehin anpassbar ist). Der Gegendruck der Tasten ist angenehm und nicht zu stark. Natürlich muss man sich von einer anderen Tastatur kommend erst an das Modell gewöhnen, aber da bin zumindest ich relativ schnell hereingekommen. 

Alles in allem kann man hier wenig kritisieren. Man merkt bei dem Modell, dass Roccat – nun Turtle Beach – schon eine halbe Ewigkeit Erfahrung in dem Bereich hat und bereits ein paar Tastaturen gebaut hat. Die Tastatur glänzt mit einer schier unendlich verfügbaren Anpassbarkeit und der geneigte Käufer kann das Modell an sein ganz persönliches Szenario anpassen. Über die fünf Profile kann man außerdem schnell zwischen den Konfigurationen hin und her wechseln. Buntes Licht und wechselbare Keycaps gibt es als Nice-to-have obendrauf. 160 Euro möchte Turtle Beach haben. Kein Pappenstiel, aber man findet hier sicher seine Abnehmer.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

12 Kommentare

  1. Ich habe den gleichen Tisch. 😀
    Das ist der „Goliath“ vom JSYK? Richtig? 🙂

  2. Ich kann mich echt mit dem Turtle Beach Logo darauf nicht anfreunden. Für mich gehört da der Pantherkopf hin, ansonsten sieht es aus wie ne China Kopie.

    • Richtig. Für mich auch.
      Ich gebe zu, auch, wenn die Kone-AIMO-Mäuse von Roccat nicht so gut waren, … Ich trauere Roccat dennoch hinterher! 🙁

  3. Ich habe es mir in der Steinzeit der IT, als man noch viel häufiger als heute die menschliche Schnittstelle zwischen verschiedenen Systemen machen musste, angewöhnt für Zahleneingaben den Nummernblock zu benutzen.

    Das sitzt inzwischen so tief in mir drin das ich mit einer Tastatur ohne Nummernblock einfach nichts anfangen kann, da fehlt mir etwas.

  4. Taugt die inzwischen was? Hab die im Freundeskreis mehrfach Vulkan II gesehen und bei allen sind nach 1-2 Jahren etliche Tasten ausgefallen. Die sah hübsch aus, aber das wars dann auch. 😀

  5. Ist sicher Geschmackssache, aber weder die Switches, noch die Caps sagen mir zu. Ich habe mich mittlerweile an Cherry MX Silent Red Switches gewöhnt, alles andere „klappert“ mir zu sehr.

  6. Wer echt mal was gutes will, holt sich ein Board mit Topre-Schaltern. Wenn du das einmal verinnerlicht hast, ist alles andere Quatsch gegen Topre. Just my 2 Cents versteht sich, aber diese KlickiBunti-Dinger sind doch nur Konsumzeugs, was du jedes Jahr neu kaufen sollst. Die meisten dieser Tastaturen sind nichtmal gut designt für die schnelle Eingabe.

  7. van Dusen says:

    Schöne Tastaur, aber die Hände knicken leicht ab. Die „niederigen“ Tastenkappen täuschen, auch der einstellbare Anschlag, denn die Caps im ganzen (+Backplate) sind dennoch recht hoch. Also kein Vergleich zu einer Logitech MX Keys. Ich hatte nach mehreren Wochen arbeiten damit (zwischen 8-12 Std./tägl.), schmerzen in beiden Handgelenken. Ganz großes „leider“, denn von der Optik und die einfache Software, war defintiv mein Favorit.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.