Turtle Beach Victrix Pro BFG für Xbox im Test

Ich habe in den letzten Jahren wirklich viele Gamepads in der Hand gehabt, dabei waren günstigere Modelle, aber auch teure Kandidaten wie der Xbox Elite Series 2. Turtle Beach hat mit dem Victrix Pro BDG einen potenten Kandidaten im Programm, den ich mir auch mal anschauen konnte.

Erster Eindruck & Verarbeitung

Turtle Beach macht schon bei der ersten Präsentation nach dem Auspacken klar, dass das kein 08/15-Controller ist. Im Gegensatz zu anderen Konkurrenten ist das Design hier modular gedacht. Das heißt, ihr könnt die Frontplatte abschrauben, Module tauschen, Thumbsticks wechseln oder ein Fightpad-Modul mit sechs Facebuttons einsetzen. Alles, was man braucht, liegt im Case bei, inklusive Daumensticks in verschiedenen Höhen und einem kleinen Schraubendreher. Das komplette Paket fühlt sich wertig an und man möchte direkt ein bisschen basteln.

Optisch setzt Turtle Beach auf ein paar Akzente. Lila Zierstreifen auf den Gummigriffen und ein RGB-Ring um den Xbox-Button. Damit wird das Design modern, ohne zu übertreiben. Das Gewicht ist mit knapp 300 Gramm ordentlich, aber nicht zu schwer. Man bekommt ein robustes Gesamtpaket in die Hand.

Der Controller in der Praxis

Das große Plus des Pro BFG ist und bleibt die Modularität. Ihr könnt nicht nur die Thumbsticks und das D-Pad tauschen, sondern auch das komplette Layout anpassen, von asymmetrisch auf symmetrisch, je nach Geschmack. Für Beat’em-Up-Fans gibt’s das erwähnte Fightpad-Modul, das sich in Sekunden montieren lässt.

Es gibt auch optionale Hall-Sensor-Sticks, die das leidige Thema Stick-Drift endgültig eliminieren sollen. Leider sind die nicht im Lieferumfang, sondern müssen extra für knapp 40 Euro gekauft werden. Immerhin: Wer will, kann nachrüsten. Allgemein muss man sagen, dass das modulare System die Reparierbarkeit massiv erhöht. Ist hier mal was kaputt, kann es schnell gewechselt werden.

Der Controller ist offiziell für Xbox Series X|S lizenziert und unterstützt kabelloses Gaming. Das ist ein echter Pluspunkt, denn viele Pro-Controller für Xbox sind nach wie vor kabelgebunden. Die Verbindung läuft über einen mitgelieferten USB-Dongle, alternativ geht’s natürlich auch per Kabel (3 Meter, geflochten, USB-C). Die Akkulaufzeit ist ordentlich. Im Test habe ich über 16 Stunden geschafft, bevor der Controller wieder an die Steckdose musste. Das ist nicht ganz das, was Turtle Beach angibt (20 Stunden), aber immer noch ok. Da ist ein wenig Luft nach oben.

Natürlich gibt’s auch vier frei belegbare Backbuttons, Trigger-Stopps und einen 3,5-mm-Klinkenanschluss für Headsets. Die Tastenbelegung lässt sich direkt am Controller oder per Software anpassen.

Im Alltag macht der Victrix Pro BFG ziemlich viel Spaß. Die Ergonomie ist sehr gut und die Gummigriffe sorgen für sicheren Halt, auch bei längeren Sessions. Die Tasten und Sticks fühlen sich präzise und hochwertig an. Das D-Pad gehört auch mit zu den besten Modellen, die ich bisher testen konnte. Die Vibrationsmotoren machen ebenfalls einen guten Job. Die Tasten haben allesamt einen guten und knackigen Druckpunkt und wirken nicht wabbelig.

Wer gern mit dem Fighting-Pad spielt, kann dies ohne große Umstände wechseln und nach der gepflegten Schlägerei wieder zurück auf das Standard-Layout. Geht schnell von der Hand und mit dem dazugehörigen Case kommt auch nichts weg.

Im Vergleich zum Xbox Elite 2 hat der Microsoft-Controller mit den magnetischen Paddles noch einen kleinen Pluspunkt in der Tasche, die hat der Turtle-Beach-Controller nicht. Dafür ist der Victrix eben noch einen Tick modularer. Im Bereich der Verarbeitung kann er sich auch ohne Probleme mit dem Microsoft-Pendant messen. Im Test hatte ich übrigens auch keine Verbindungsabbrüche zwischen Controller und Dongle. Das liest man gern mal im Internet.

Fazit

Der Turtle Beach Victrix Pro BFG für Xbox ist für mich aktuell einer der vielseitigsten Controller für die Xbox Series X|S und auch am PC macht er eine Top-Figur. Die Modularität, die Ergonomie, die präzisen Tasten und die vielen Anpassungsmöglichkeiten machen zusammen ein rundes Gesamtpaket aus. Wer bereit ist, etwas mehr zu investieren (knapp 200 Euro), bekommt hier ein tolles Produkt in die Hand.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei X (Twitter), Threads, Instagram, XING und Linkedin, per Website oder via Mail

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2 Kommentare

  1. Hört sich ja toll an, aber bei so einem Preis sollten die Hall Effect Sticks schon dabei sein!

  2. Exitstrategie says:

    Wie ist das Teil denn im Vergleich zum XBox Elite Controller? Der Kunststoff beim TB sieht etwas ‚günstig‘ aus….

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