Turtle Beach Stealth Ultra im Test: Premium-Controller für PC und Xbox
Bereits Ende 2023 hatte der Zubehörhersteller Turtle Beach mit dem Stealth Ultra einen neuen Premium-Controller vorgestellt. Dieses Eingabegerät kann sowohl an Xbox-Konsolen als auch an Windows-PCs genutzt werden. Mit einer Preisempfehlung von 199,99 Euro ist konkurriert man hier im Grunde mit dem Xbox Elite Series 2. Im Test habe ich mir angeschaut, was das offizielle „Designed for Xbox“-Zubehör so taugt.
Zuletzt hatte ich da ja such schon mit dem snakebyte Gamepad Pro X einen Controller getestet, der mehr als die Standardfunktionen bietet. Turtle Beach langt aber nicht nur preislich für den Stealth Ultra mehr hin, sondern bietet auch weitere Vorzüge. So kann dieser Controller dank seiner speziellen Ladestation kabellos verwendet werden. Dafür muss das Dock per USB mit der Xbox verbunden werden. Obendrein sitzt am Stealth Ultra ein sogenanntes Connected Command Display, über das ihr Einstellungen überblicken könnt.
Da der Controller nicht nur mit einer proprietären Drahtlostechnik zur Verbindung mit Dock / Konsole arbeitet, sondern auch Bluetooth 5.1 bereithält, kann der Stealth Ultra auch an mobilen Endgeräten und Co. Verwendung finden. Dann müsst ihr aber mit höheren Latenzen leben. Gegenüber Microsofts Xbox Elite Series 2 gibt es übrigens den Vorteil, dass Hall-Sensoren für die Sticks zum Einsatz kommen. Deswegen ist Stick-Drift ausgeschlossen.
Ausstattung und Verarbeitung des Turtle Beach Stealth Ultra
Neben dem Controller an sich befinden sich im Lieferumfang auch noch die erwähnte Ladestation, ein USB-C-Label, ein Wireless-USB-Dongle, eine Transportasche, eine Kurzanleitung und zwei Paare alternative Thumbstick-Aufsätze. Im Layout der Buttons erinnert der Turtle Beach Stealth Ultra stark an die Original-Controller. Allerdings sitzen an der Rückseite vier zusätzliche Buttons, die ihr frei belegen könnt. Vorne fällt natürlich das 1,5 Zoll große Display auf, dass ihr über einen zusätzlichen Button steuern könnt. Direkt auf dem Screen lassen sich die Deadzones der Sticks, die RGB-Beleuchtung, die Klangeinstellungen verbundener Kopfhörer sowie auch der Rumble-Effekt konfigurieren.
Die mitgelieferte flache Schnellladestation nutzt USB 3.0 und kann den Controller in weniger als zwei Stunden auf 100 % aufladen. Die Ladestation verfügt über einen integrierten USB-Port zum Anschließen des drahtlosen Senders des Controllers und benötigt selbst einen USB-Port auf Xbox oder PC. Der Stealth Ultra wird mit einem 3 m langen USB-Kabel geliefert, um Spielen und Aufladen gleichzeitig zu ermöglichen. Das heißt im Klartext, ihr könnt den Controller, während er auflädt, kabelgebunden nutzen. Es gibt auch verschiedene Stromsparmodi, einschließlich des Eco-Modus, der die RGB-Beleuchtung ausschaltet und die Akkulaufzeit auf bis zu 30 Stunden pro Ladung erhöht.
Über den 3,5-mm-Anschluss am Turtle Beach Stealth Ultra lassen sich Gaming-Headsets verbinden und mit Funktionen wie Superhuman Hearing zuschalten. Das ist eine Sonderfunktion von Turtle Beach, die Gegner besser ortbar machen soll, aber natürlich den Klang verfälscht. Zusätzlich gibt es auch eine Begleit-App für Xbox, Windows-PCs, Android und iOS namens „Control Center 2“ für weitere Einstellungsmöglichkeiten. Im Übrigen könnt ihr auch den Weg der Schultertasten verkürzen und von 8 auf 2 mm stellen. Das geht links und rechts separat über kleine Schieberegler.
Praxistest des Turtle Beach Stealth Ultra
Die Begleit-App Control Center 2 erlaubt es gar, von mobilen Endgeräten aus Benachrichtigungen an das Controller-Display zu schießen. Ob man das unbedingt braucht, überlasse ich euch. Ihr könnt die App auch direkt an PC und Konsole verwenden, um euch bis zu zehn Profile mit verschiedenen Einstellungen abzuspeichern. Da kann man durchaus sinnvolle Dinge anstellen, etwa den besonders empfindlichen Pro-Aim-Modus auf eine der rückseitigen Tasten legen. Das kann dann in Games hilfreich sein, in denen ihr etwa zum exakten Zielen mit einem Scharfschützengewehr heranzoomt.
In der App könnt ihr auch die Balance zwischen Chats und Spielsound einrichten oder etwa die RGB-Beleuchtung anpassen oder auch abschalten. Auch Firmware-Updates sind über die App möglich. Viele der genannten Einstellungen könnt ihr aber eben statt über die App auch direkt am kleinen Display des Controllers erledigen. Die Bedienung geht nach kurzer Eingewöhnung leicht von der Hand: Mit der Plus-Taste ruft ihr die Steuerung auf und bestätigt mit dem A-Button. Nun könnt ihr mit dem Steuerkreuz durch die Menüs navigieren und hier z. B., genau wie in der App, auch die Beleuchtung, die Deadzones und Co. einrichten. Ihr könnt zudem auch manuell den erwünschten Verbindungsweg festlegen – etwa per 2,4 GHz über den Dongle, Bluetooth oder per USB-Kabel.
Ein Mehrwert ist aber auch in den Mikro-Switches der Buttons zu sehen, die dadurch kürzere Anschlagswege haben und sofort reagieren. Daran musste ich mich etwas gewöhnen, habe es dann aber rasch schätzen gelernt – erinnert an schnelle Mausklicks. Mit diesen Schaltern ist im Übrigen auch das Steuerkreuz versehen, was dann etwas Eingewöhnungszeit benötigt. Ergonomisch finde ich den Turtle Beach Stealth Ultra exzellent, die geriffelten Oberflächen an den Seiten verstärken hier den Grip. Insbesondere die Analogsticks sind aber merklich hochwertiger als beim Standard-Controller oder auch beim snakebyte Gamepad Pro X und haben durchaus Premium-Feeling.
Ehrlicherweise muss ich aber sagen, dass ich den integrierten Bildschirm für eine Spielerei halte. Denn letzten Endes bietet die App am Ende die gleichen Einstellungsmöglichkeiten. Und um Settings anzupassen, müsst ihr das Spiel am Ende ja so oder so kurz pausieren, da der Screen über das D-Pad bedient wird. Verhindern ließe sich das nur durch die Integration eines Touchscreens, was den Preis aber nochmals nach oben getrieben hätte.
In Bezug auf die Akkulaufzeit sind die „bis zu 30 Stunden“, welche der Hersteller selbst nennt, sehr optimistisch kalkuliert. Das ist möglich, wenn ihr den Screen und die RGB-Beleuchtung abschaltet und keine Kopfhörer verbindet. Im normalen Betrieb, wenn ihr die Sonderfunktionen des Pads auch wirklich nutzt, sind eher 15–20 Stunden realistisch.
Mein Fazit
Im Ergebnis finde ich den Turtle Beach Stealth Ultra als Controller exzellent und ergonomisch noch eine Spur besser als den Original-Controller. Auf den integrierten Bildschirm könnte ich allerdings verzichten, da würde mir die Begleit-App mit im Grunde identischem Funktionsumfang ausreichen. Auch Gimmicks wie die Anzeige von Smartphone-Benachrichtigungen am Controller finde ich eher ablenkend als hilfreich.
Richtig genial sind die hochwertigen Sticks mit Hall-Sensoren sowie die mit Mikro-Schaltern versehenen Buttons. Auch die vier Zusatztasten an der Rückseite sind eine feine Sache, da man sie mit Shortcuts sinnig belegen kann. Dass der Stealth Ultra kabellos an PC und Konsole via 2,4 GHz nutzbar ist, kann man ebenfalls nur loben. Zumal es mit USB und Bluetooth 5.1 zwei weitere Verbindungsmöglichkeiten gibt.
Auch der Lieferumfang mit zusätzlichen Stick-Aufsätzen, einer stabilen Tasche und der Ladestation passt. Abschreckend könnte aber sicherlich auf manchen Gamer der Preis wirken: 199,99 Euro sind dann eben doch kein Pappenstiel.
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Leider mit der unsymmetrischen Anordnung. Suche einen guten Controller mit ABXY aber symmetrischer Anordnung, weil ich die unsymmetrische für idiotisch halte.