Turtle Beach Stealth 700 Gen 2 MAX ausprobiert

Dass Turtle Beach gute Headsets baut, haben wir schon in einigen Berichten hier herausfinden können. Ich habe ein paar Stunden mit dem Turtle Beach Stealth 700 Gen 2 MAX verbracht und ein paar Eindrücke sammeln können. Das Headset ist, wie auch das Geschwistermodell Stealth 600 Gen 2 MAX, für die Xbox optimiert worden. Es kann aber auch per Bluetooth mit dem PC, Mac, Smartphone oder Tablet verbunden werden. Es gibt außerdem auch ein PlayStation-5-Modell.

Wie für Turtle Beach üblich, findet man in der Box neben dem Headset noch die Bedienungsanleitung, ein USB-A-zu-USB-C-Kabel und einen USB-A-Dongle für die nahtlose Funkverbindung zu Xbox oder PC.

Turtle Beach setzt auch bei diesem Modell auf wertigen Kunststoff, der sauber und hervorragend verarbeitet wurde. Hier knarzt nichts und das Kopfband wird durch Aluminium entsprechend gestützt. Verstellt wird über ein Rastersystem, das genug Widerstand besitzt, um nicht von selbst die Position zu wechseln.

Farbliche Akzente gibt es lediglich durch einen silbernen Streifen an den Ohrmuscheln, die seitlich weggeklappt werden können und sich über ein Gelenk sauber an die Kopfform anpassen. Zudem hat der Hersteller das eigene Logo silberfarben auf die Ohrmuscheln platziert. Auch das kennt man von anderen Modellen bereits.

An der rechten Ohrmuschel befinden sich keine Ports oder Steuerelemente. Diese sind alle an die linke Seite verlagert worden. Turtle Beach hat dort den USB-C-Anschluss, den Bluetooth-Button, einen Power-Button, einen Modus-Button, ein Lautstärke-Rad für die Chat-Lautstärke im Spiel und ein Lautstärke-Rad für die Gesamtlautstärke platziert. Zusätzlich gibt es den herausklappbaren Mikrofon-Arm und eine LED.

Wie auch beim Schwestermodell benötigt man eine Weile, bis man sich an die Benutzung der Buttons gewöhnt hat. Ich erwische mich immer wieder dabei, entweder den falschen Button zu drücken oder das falsche Lautstärke-Rad zu verstellen. Hier hat Turtle Beach meiner Meinung nach Nachbesserungsbedarf. Man kann über die Platzierung und auch über unterschiedliche Buttons die Bedienung deutlich vereinfachen.

Das Headset wird angeschaltet und bei Benutzung des Dongles direkt mit dem jeweiligen Gerät verbunden (die im Video erwähnte Verbindungstaste gibt es bei meinem Modell nicht). Wenn ihr das Stealth 700 Gen 2 MAX per Bluetooth verbinden möchtet, drückt und haltet ihr einfach die Bluetooth-Taste gedrückt und wartet auf die freundliche Stimme, die euch sagt, dass die Verbindung hergestellt werden kann.

Für iOS und Android stellt Turtle Beach eine App namens Audio Hub bereit, mit der ihr die Firmware aktualisieren, Soundprofile umstellen oder euer eigenes definieren oder andere Einstellungen zu Superhuman Hearing und Co. vornehmen könnt. Die App ist aufgeräumt und offenbarte beim Test des Headsets keine Bugs.

Im Gegensatz zum Stealth 600 Gen 2 MAX trägt sich dieses Modell durch die optimierten Ohrpolster wesentlich besser. Ich bin Brillenträger und das Teil verursacht auch nach mehr als 3 Stunden am Stück zumindest bei meinen Ohren keine Schmerzen. Das 600er tat es. Dennoch: Wenn ihr einen großen Kopf habt, könnte euch der Druck des Kopfbandes auch hier einen Tick zu straff sein. Das Headset sitzt dadurch jedoch bombensicher und fliegt euch nicht vom Haupt, wenn ihr mal ausrastet, weil der Camper des Gegners euch wieder vom Feld gepustet hat. Durch den Druck ist die passive Geräuschunterdrückung auch richtig gut.

Turtle Beach verbaut hier zwei 50 Millimeter große Nanoclear-Treiber, die eine einwandfreie Performance bringen. Der Signature Sound – das standardmäßig ausgewählte Profil – ist klar, detailreich und besitzt einen leichten Hang zum Bass. Sowohl Musikhören als auch Zocken machen damit Laune. Vor allem die Surroundleistung gefällt mir hier sehr gut.

Über den Mode-Button könnt ihr auch das Profil umstellen und somit Bass, Höhen oder beides hervorheben oder euer eigenes Profil aus der App wählen. Das Mikrofon ist in Ordnung, aber nicht einwandfrei. Auch bei diesem Modell ist es meiner Meinung nach etwas zu stummelig und nimmt dadurch zumindest in meinem Test nicht immer alles von meiner Stimme mit.

Die Akkulaufzeit des Headsets gibt Turtle Beach mit mehr als 40 Stunden an, was ein ausgezeichneter Wert ist. In diversen Stunden des Spielens und Ausprobierens sind wir bei gemeinsamer Nutzung mit meinem Sohn auch hier an diesen Wert herangekommen. An dieser Stelle wieder der kleine Fingerzeig: Das ist nutzerspezifisch und sehr an Settings wie Lautstärke, Qualität der Verbindung, Mikrofon-Nutzung und mehr gebunden.

Ein Fazit! Turtle Beach hat mit dem Stealth 700 Gen 2 Max ein Headset für knapp 170 Euro auf den Markt gebracht. Da muss man sich mit vielen Konkurrenten von Epos (noch), Logitech, SteelSeries, etc. messen. Aber das kann man meiner Meinung nach auch. Wer das Geld hat, kann hier beherzt zugreifen und Features wie das Superhuman Hearing nutzen, um einen kleinen Wettbewerbsvorteil zu bekommen. Der Klang ist obendrein sehr gut. Einzig der Sitz wird bei jedem anders sein. Einfach mal ausprobieren.

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