Turtle Beach Kone II Air im Test: Ergonomie trifft auf Gaming-Performance

Gaming-Mäuse gibt es wie Sand am Meer, aber nur wenige schaffen es, sowohl im Hinblick auf Ergonomie als auch bei der kabellosen Performance, zu punkten. Turtle Beach, vorwiegend bekannt für derene Headsets, versuchen mit der Kone II Air genau das. Die Kone II Air ist damit der offizielle Nachfolger der Roccat Kone Air – die Marke ist ja mittlerweile Geschichte. Ob der Spagat gelingt? Ich habe die Maus für euch unter die Lupe genommen.

Design und Ergonomie

Die Kone II Air kommt in einem schlichten, aber eleganten Design daher. Mit einem Gewicht von 110 Gramm ist sie für eine Gaming-Maus kein unbedingtes Leichtgewicht – ziemlich schwer sogar. Da gibt es Konkurrenten, die nur etwas mehr als die Hälfte wiegen. Aber der ein oder andere mag ja auch bei einer Maus das zusätzliche Gewicht. Die ergonomische Form ist speziell für Rechtshänder konzipiert und liegt hervorragend in der Hand. Für Linkshänder gibt es leider gar keine Version dieser Maus.

Die Oberfläche besteht aus einem robusten, aber leichten Kunststoff mit einer matten Textur, die sich angenehm anfühlt und auch bei längeren Gaming-Sessions nicht rutschig wird. Für zusätzlichen Halt hätte man eventuell eine Gummierung oder eine Textur an den Seiten und der Daumenauflage anbringen können. Die Buttons für den Daumen (Vor, Zurück, Daumentaste) sind angenehm groß und gut platziert. Die verfehlt man auch bei stressigeren Sessions nicht. Das 4D-Scrollrad kann zwischen zwei Modi umgestellt werden. Im frei drehenden Modus kann man schnell durch Inhalte navigieren, während der taktile Bildlauf im Spiel präziser ist. Obendrein kann das Rad nach links und rechts gekippt werden, um weitere Funktionen zu triggern. Einzig der Button zum Umstellen des Modus liegt meiner Meinung nach mit dem zweiten Button etwas gewöhnungsbedürftig weit hinten, aber man gewöhnt sich daran.

Technische Daten im Überblick:

ALLGEMEIN
  • Optischer TITAN-Schalter
  • Lebensdauer 100 Millionen Klicks
  • On-board-Speicher: 5 Profile
  • 1,8 m langes, flexibles Ladekabel, USB-C auf USB-A
  • USB-Abfragerate: 1000 Hz
  • NVIDIA Reflex
  • Software: Swarm II
SENSOR
  • Optischer Owl-Eye-Sensor mit 26.000 DPI
  • Minimum-DPI: 50
  • Maximum-DPI: 26.000
  • Einstellbare Lift-off-Distanz
  • 50 g Beschleunigung
  • 650 IPS (16,5 m/s) Abtastgeschwindigkeit
KONNEKTIVITÄT
  • 2,4 GHz-Band über USB-A-Adapter
  • Bluetooth
  • USB-A
AKKU
  • Wiederaufladbarer Akku
  • Bis zu 350 Stunden (Bluetooth)
  • Bis zu 130 Stunden (Funk)
MASSE
  • 130,2mm x 44,1mm x 82,6mm
  • Ungefähres Gewicht: 110 g

 

Performance und Sensor

Das Herzstück der Kone II Air ist der Owl-Eye Sensor mit bis zu 26.000 DPI. In der Praxis liefert er eine präzise und zuverlässige Abtastung, die der kabelgebundenen Konkurrenz in nichts nachsteht. Die Wireless-Verbindung über den 2,4-GHz-Dongle ist stabil und verzögerungsfrei – selbst in hektischen Spielsituationen konnte ich keine Latenz feststellen. Die Abtastrate kann über Swarm auch umgestellt werden, aber dazu später noch etwas. Ein großer Pluspunkt ist die Vielseitigkeit der Verbindungsmöglichkeiten: Neben dem 2,4-GHz-Wireless-Modus gibt es auch Bluetooth und die Option, die Maus per USB-C-Kabel zu nutzen und gleichzeitig zu laden.

Ein besonderes Highlight sind die optischen Titan-Switches. Sie reagieren blitzschnell und sollen laut Hersteller eine Lebensdauer von 100 Millionen Klicks haben. In meinen Tests fühlten sich die Klicks knackig und reaktionsschnell an, ohne dabei zu laut zu sein.

Die Akkulaufzeit der Kone II Air ist ausdauernd. Turtle Beach verspricht bis zu 100 Stunden, und in meinen Tests kam ich tatsächlich auf etwa 95 Stunden bei normaler Nutzung.

Software und Anpassungsmöglichkeiten

Die Kone II Air ist kompatibel mit der SWARM II Software. Hier lassen sich DPI-Einstellungen, Tastenbeleuchtung, Makros und mehr konfigurieren. Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich und intuitiv zu bedienen. Besonders praktisch: Man kann bis zu fünf Profile direkt auf der Maus speichern, was sie auch für den mobilen Einsatz interessant macht.

Die RGB-Beleuchtung ist dezent, aber effektiv und lässt sich bei Bedarf komplett abschalten, um Akku zu sparen. Wer mehrere Turtle-Beach-Komponenten sein Eigen nennt, kann die AIMO-Beleuchtung synchronisieren.

Gaming-Erfahrung

In verschiedenen Spielgenres macht die Kone II Air eine hervorragende Figur. In Shootern wie „Counterstrike“ oder Titeln wie „Fortnite“ profitiert man von der präzisen Sensorik. Hier spürt man aber schnell, dass etwas weniger Gewicht nicht schlecht wäre, um noch schnellere Bewegungen zu ermöglichen. Auch in anderen Spielen sieht die Maus generell gut aus, noch besser natürlich, wenn keine hektischen Bewegungen erforderlich sind. Eine wettbewerbsfähige Maus ist das meiner Meinung nach nicht, dafür ist sie einfach zu schwer. E-Sportler schauen sich dann also besser woanders um.

Die ergonomische Form macht sich besonders bei längeren Sessions bemerkbar. Auch nach stundenlangem Spielen hatte ich keine Ermüdungserscheinungen in der Hand – das ist ein klarer Pluspunkt für die Kone II Air.

Fazit

Die Turtle Beach Kone II Air ist eine tolle Wireless-Gaming-Maus, die in fast allen Bereichen überzeugt. Sie vereint erstklassige Ergonomie und Top-Performance in einem attraktiven Paket. Sie ist jedoch keine Maus für diejenigen, die ein Leichtgewicht erwarten, denn 110 g kommen da schon auf die Waage.

Positiv fallen besonders die gute Akkulaufzeit und die vielseitigen Verbindungsmöglichkeiten auf. Auch die Verarbeitungsqualität und der präzise Sensor sind lobenswert. Die Software bietet alle nötigen Einstellungsmöglichkeiten, ohne zu überfordern.

Ein Kritikpunkt ist vielleicht der Preis: Mit einer UVP von 129,99 € ist die Kone II Air sicherlich kein Schnäppchen.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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4 Kommentare

  1. Ich kann dir sagen wie man auf den Namen Air kommt 🙂
    Air = Wireless

  2. Ich hatte die Roccat Kone XP Air, dort ging nach kurzer Zeit bereits das Scrollrad defekt, was anscheinend ein „bekanntes“ Problem bei den Roccat-Mäusen ist.
    Bin dann wieder zu Logitech gewechselt (G502X) und echt zufrieden!

  3. Was hat NVIDIA Reflex mit der Peripherie zu tun?
    Das ist doch ein reines Feature abhängig von der Grafikkarte.

  4. Hab mit kurz vor dem Ende von Roccat noch eine Kone Aimo auf Vorrat gekauft. Ist mit Abstand meine Lielingsmaus. Wenn diese dann auch mal den Geist aufgiebt, werde mich mir mal die Turtle Beach Variante ansehen.

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