Tinder blickt auf das Jahr 2024 zurück: Trend-Thema der Singles ist „Therapie“
Die Dating-Plattform Tinder blickt auf das Jahr 2024 zurück und eröffnet dabei, was die eigenen Nutzer besonders interessiert hat. Mit einem gewissen Schmunzeln oder alternativ mit Sorge betrachtet mancher Leser da sicherlich, dass sich „Therapie“ als Trend-Thema der Gen Z herauskristallisiert hat. Parallel zeigt das „Year in Swipe“, dass „Loud Looking“ zum Dating-Trend geworden ist.
Damit ist gemeint, dass die Formulierung „Looking for…“ die am häufigsten verwendete Formulierung in Tinder-Bios gewesen ist. Es wird also klarer kommuniziert, was wirklich gewünscht ist. Dazu passt, dass Umfragen der Dating-Plattform ergeben haben, dass viele Singles im nächsten Jahr lieber auf weniger, aber dafür besser selektierte Dates setzen wollen. Dabei zählen auch die Rückmeldungen aus dem Freundeskreis zu Beziehungskandidaten immer mehr.
Finde ich eher abenteuerlich: 40 % der befragten Singles lassen sich bei ihren Entscheidungen von astrologischen Vorhersagen beeinflussen. Da kann man auch gleich den Kaffeesatz lesen, aber nun gut. Zu den weiteren Trend-Themen in den Tinder-Bios der deutschen Gen Z zählten neben „Therapie“ etwa auch „Mental Health“ und der „Ballermann“. Die Top 5 runden „Astrologie“ und „Man in Finance“ ab. Tja, nun wisst ihr etwas besser, worauf ihr euch so einlasst, wenn ihr die Plattform nutzt.
Tinder: Diese Interessen wachsen
Blickt man auf die Interessen der Tinder-User, dann sind 2024 vor allem die Themen „Gaming“, „Spa“, „Playlists“, „Heavy Metal“ und „New Music“ gewachsen. Zu den Top-Studienfächern zählen wiederum „Informatik“, „Psychologie“, „Finanzwesen“, „Maschinenbau“ und „Biologie“. Als beliebteste Date-Aktivitäten hat man bei Tinder das Spazierengehen, Konzerte, Festivals, Drinks und Kino ausgemacht. Das sind wohl im Grunde immer noch die Klassiker.
Gibt es unter unseren Lesern denn Tinder-Nutzer? Ich selbst war vor Jahren auf der Plattform aktiv, fand sie für die ernsthafte Partnersuche aber ungeeignet – anders sieht es aus, wenn man nach eher lockerem Zeitvertreib fahndet. Aber das sind nur meine persönlichen Erfahrungen.
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Interessant ist die aktuelle Berichterstattung zu Tinder. Wenn heute in den Medien darüber geschrieben wird, dreht es sich meistens darum, wie frustriert die Leute über die schlechte „Ausbeute“ sind: falsche Erwartungen, die Matches wollen nicht dasselbe, viele schlechte Dates, zu wenige echte Frauen usw..
Vielleicht sind Vereine und die Firma immer noch die besten Partner-Vermittler.
Möchte niemand aus der Firma heiraten. Hab vor ca. zehn Jahren meine Frau über ein Datingportal kennengelernt und hätte sie sonst sicher nie getroffen.
Ich würde hier eher Jan Böhmermann zitieren: Tinder ist für GenZ ganz einfach out.
wer böhmermann zitiert ist nicht mehr Herr seiner Lage…
Gen-Z tut genau das richtige: Sich einer Therapiegruppe anschließen. Da findet man automatisch Gleichgesinnte. Problem gelöst!
Problem sind aber wohl eher die Eltern der Gen Z, welche ihre Kinder bis zum Erbrechen bemuttern/bevatern und darunter leidet dann eben Selbstständigkeit, Konfliktlösebereitschaft, eigenständige Problembewältigung etc.
Aber man darf natürlich auch nicht generalisieren, aber einen entsprechenden Trend scheint es wohl leider zu geben.
Kann man das irgendwo außer hier nachlesen oder ist das nur deine Vermutung?
Dating hat immer das gleiche Problem: jüngere Leute wissen nicht was sie wollen, bei älteren Leuten mit Reife sind mit jedem weiteren Lebensjahr in der eigenen Altersgruppe die guten Fänge schon vergeben und es wird dann zunehmend verzweifelt (und trotzdem immer anspruchsvoller).
Ich bin froh seit Mitte 20 in einer Partnerschaft und inzwischen verheiratet zu sein. Das war alt genug um nicht mehr pubertär zu sein aber früh genug bis man zu eingefahren ist. Alleine schon das Thema einene Wohnung in der man alleine lebt vs. die Wohnung mit jemandem teilen und Kompromisse machen…
Unwillen und/oder Unvermögen dazu sind dann symptomatisch für die Probleme in allen anderen Partnerschaftsbereichen.
Bei App holt man sich den Frust höchstens in höherer Frequenz ab, was ich so mitbekommen habe. Ich bin froh nicht mehr daten zu müssen und hoffentlich bleibt das auch für immer so. 15 Jahre und verliebt wie am ersten Tag:)
Ab 60 werden die Karten neu gemischt, weil manche Partner (meist Männer) schon verstorben sind.
Die Welt hat sich in 15 Jahren doch ein wenig weitergedreht und wenn man so lange aus dem Game ist, dann hat man eine Meinung dazu, aber sicherlich kein verlässliches Wissen. Auch wenn man möglicherweise andere dabei beobachtet.
Was für ein game, hast du etwa diese pick up artist clips geschaut?
Schaust du die heimlich? Wenn das die Frau wüsste 😀
PUA waren schon vor 15 Jahren cringe.
Die Typ Frau die auf solche Rollenspiele steht hat mich schon damals nicht interessiert.
Authentisch sein, alles andere fällt langfristig eh auf, außer das Blitzen in ihren Augen ist das Sonnenlicht, das durch die Ohrmuscheln in den Schädel scheint. Wo wir dann aber wieder bei Desinteresse meinerseits wären.
Die Leute sind IMHO alle zu verzweifelt am suchen und optimieren und vergleichen, ist fast wie online shopping geworden, nicht ohne Grund ähneln die Dienste im Aufbau immer mehr einer Shopping App.
Kann sich ja jeder selbst fragen wieso es trotz PUA, Alphamann Gelaber, Datingapps usw. heute in jeder Altersgruppe mehr singles gibt als jemals zuvor und Einsamkeit grassiert.
Man muss schon unter Leute gehen um Leute kennenzulernen, aber einfach als man selbst.
Da kann einem ja schon fast schlecht werden. Gut, dass ich das mit Heiraten und Kinder kriegen schon alles erledigt habe… wenn Platz 1 „Therapie“ und 2. „Mental Health“ sind, gefolgt von 3.“Ballermann“ habe ich vor dem inneren Auge Leute, die zu viel Alkohol trinken, schlechte Musik hören und sich morgens beim kotzen regelmäßig fragen „Wer war das eben neben mir im Bett?“. Die Frage beantworten sie sich dann sogleich wahlweise mit 1. „Erzähle ich meinem Therapeuten!“ oder 4.“Das stand gar nicht in meinem Horroskop. Komisch.“. Bei den Ladys scheint relativ häufig als nächstes der Gedanke „Naja, hoffentlich hat er Geld. Bänker oder so wäre cool.“ zu folgen, während die Herren der Schöpfung in dem Moment offensichtlich praktischer denken: „Normale Kartoffeln, erstmal was in den Magen bekommen was drin bleibt.“
Die Positionen 7-10 der Hitliste sind dann das, worüber man nachdenkt, wenn man ordentlich Kopfschmerzen hat.
Vielleicht ist es doch gar nicht so verkehrt, wenn wir das Klima zerstören und die Menschheit beenden?!
Die Welt hat sich in 15 Jahren doch ein wenig weitergedreht und wenn man so lange aus dem Game ist, dann hat man eine Meinung dazu, aber sicherlich kein verlässliches Wissen. Auch wenn man möglicherweise andere dabei beobachtet.
„Gibt es unter unseren Lesern denn Tinder-Nutzer?“
Nicht mehr aktiv, weil nicht mehr notwendig.
Meine Partnerin und ich haben uns allerdings über Tinder gefunden und sind seither ein glückliches Paar. 🙂
„Gibt es unter unseren Lesern denn Tinder-Nutzer?“
Leider ist der Datenschutz aller bekannten Datingplattformen so schlecht, dass sie für mich unbenutzbar wurden. Meine besten Erfahrungen machte ich noch zu Internet Cafe Zeiten im IRC.
Damals war Internetzugang fast ein kleiner IQ Test, heute umgekehrt:
https://www.spiegel.de/panorama/social-media-bildung-studie-a-00000000-0003-0001-0000-000000149542