TikTok soll gezielt Nutzerdaten zu Themen wie Abtreibung und Religion gesammelt haben

TikTok hat aktuell in den USA eine ungewisse Zukunft vor sich, denn die Plattform steht vor einem kompletten Verbot. Das dortige Department of Justice (DOJ) unterstellt der chinesischen Plattform nun, gezielt die Ansichten seiner Nutzer zu Themen wie Abtreibung, Waffenbesitz und Religion ausgewertet zu haben. Diese Informationen sollen sowohl für US-Mitarbeiter der Plattform als auch in China zugriffsbereit vorliegen.

Das DOJ spekuliert (via Engadget), TikTok könnte solche Informationen zu sensiblen Themen nutzen, um gezielt Inhalte an die Nutzer auszuspielen, welche ihre Meinung weiter in die eine oder die andere Richtung beeinflussen. Am Ende könnten immer mehr sensible Daten von US-Bürgern auf Servern in China landen.

TikTok selbst bzw. dessen Inhaber ByteDance hat derartige Vorwürfe stets bestritten und wehrt sich gegen ein Verbot. Wirklich zerstreuen konnte man die Bedenken der Politik aber bislang nicht.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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13 Kommentare

  1. Jo, wenn wundert es, welche Daten Sammeln die (wie auch andere) denn nicht ? Sorry ist jeder selber schuld, wer so mit seinen Daten um sich wirft. Ist ja jetzt nicht so, als hätte niemand davor gewarnt. Sorry, dafür gibt kein Mitleid.

    • Es reicht, wenn du bestimmte Themen gut findest, öfter anschaust, mit Herzchen markierst und deinen Freunden weiterempfiehlst.
      Dann kann man dich mit gezielter Werbung oder Videoempfehlungen zur gewünschten Meinung drängen.
      So etwas wie Cambridge Analytica damals, nur im Interesse Chinas.

  2. Otakufrank says:

    Und Facebook und Microsoft und Payback und Google und so weiter…….
    Alle Sammeln Daten und wir sind die Dummen. Also komplett Offline gehen und auch keine Kreditkarten verwenden.

    • Und den Aluhut bloß nicht absetzen… „Komplett offline“, wie darf ich mir das vorstellen? Mit Eimer überm Kopf im Prepper Keller?

      • Hallo Gidiano, funktionierte als ich jünger war problemlos, offline zu leben.
        Fernsehen über terrestrische Dienste oder SAT: falls man sich auf Senderangebote ohne Abo, also hauptsächlich ÖR, beschränkt, mangels Rückkanal völlig spurenlose Programmauswahl.
        Zeitung aus Papier bar bezahlen statt alles über Browser.
        – Zahlen mit Bargeld statt Kredit- oder Kundenkarten
        – keine Einkäufe übers Internet sondern im lokalen handel
        Bus- und Bahntickets wo immer möglich bar kaufen
        es gibt genug Möglichkeiten zumindest _weniger_ Datenspuren über sein Kauf- und Informationsverhalten zu hinterlassen.
        Und auch online gibt es anonymisierungsmöglichkeiten. Nur sind die oft umständlich und kompliziert.
        Statt mit Kreditkarte über Dienste wie Apple Pay, die verbergen die Kartennummer und damit die Identität dem Händler gegenüber, zahlen.
        Soll, glaubet man einigen Userkommentaren u. a. hier im Blog, fast so anonym sein wie Bargeld.
        Wer sich informiert und auf Bequemlichkeiten verzichten mag, kann es Datensammlern zumindest sehr schwer machen.

    • Manche kann man einfach nicht umgehen, leider sind wir von einigen einfach Abhängig. Aber TikTok, da meldet man sich ja freiwillig an. Es geht auch ohne.

  3. TikTok will Trump zum Präsidenten machen, das merkt man, aktuell bekommt man endlos viel Trump Videos ausgespielt. Sie hoffen er verhindert den Verkauf. Ähnliches mit X, Musk ist Trumps Wahlkampfmaschine Nummer 1. Mit X und TikTok hat Trump zwei SocialNnetworks die sicherlich nicht unparteisch agieren sondern ihn pushen und zum Präsidenten machen wollen. Damit kritisiere ich jetzt nicht Trump, sondern wie X und TikTok mit ihrer Macht umgehen.

    • Der Algorithmus Schlägt dir eigentlich vor, was du zu sehen bekommst! Bei mir gibt es kein einziges Trump Video!

  4. Was TikTok angeht, dürfte es wohl eher dem Versuch der US-Regierung geschuldet sein, den unliebsamen Dienst und Konkurrenten aus China kaltzustellen – und hat mit Schutz privater Daten sicher nichts zu tun.

    Spätestens mit dem Auffliegen von Cambridge Analytik im Wahlkampf 2016 wissen wir, das wohl alle Social Media diese Daten (und andere persönliche Daten) sammeln und solche dann auch genutzt werden. Und was man da nicht bekommt, kann man auf dem Schwarzmarkt kaufen.

    https://www.bpb.de/themen/medien-journalismus/digitale-desinformation/290522/microtargeting-und-manipulation-von-cambridge-analytica-zur-europawahl/

  5. Da braucht man nun wirklich nicht „spekulieren“ wo diese Daten landen und wofür sie genutzt werden. Wer da nur „spekuliert“ ist vollkommen naiv.

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