TikTok erleidet in den USA die finale, rechtliche Niederlage

TikTok bzw. dessen Inhaber ByteDance hatte in den USA dagegen angekämpft, von einem Verbot betroffen zu werden. Ein entsprechendes Gesetz der US-Regierung hatte man vor dem Obersten Gerichtshof der USA angefochten. Begründung: Ein Verbot von TikTok würde die Redefreiheit verletzen. Damit stand man von Anfang an doch eher auf wackeligen, rechtlichen Beinen. Und so ist es keine Überraschung, dass das Gericht dann auch heute gegen ByteDance und TikTok entschieden hat.

Formal müsste TikTok daher bereits am Sonntag, den 19. Januar 2025, seinen Betrieb in den USA in der aktuellen Form einstellen. Die App müsste dann auch aus den Stores von Apple und Google entschwinden. Allerdings wird es dazu wohl nicht kommen. Das hat eher politische als rechtliche Gründe. Der bald scheidende Präsident Joe Biden möchte wohl nicht, dass sein letztes Vermächtnis seiner Amtszeit das Verbot des sozialen Netzwerks wird. Der kommende Präsident, Donald Trump, wiederum soll ebenfalls geneigt sein, ByteDance und TikTok einen Aufschub zu gewähren, um Änderungen umzusetzen.

In den USA wird ByteDance und TikTok nachgesagt, ein Risiko für die nationale Sicherheit zu sein. Denn man befürchtet, dass die Plattform unzählige Daten von US-Bürgern der chinesischen Regierung in die Hände spielt. TikTok dürfte allerdings in den Vereinigten Staaten verbleiben, würde ByteDance die Plattform abspalten. Dazu ist es bislang aber eben nicht gekommen. Das Oberste Gericht hat dabei in den USA eingeräumt, dass es durchaus normal sei, dass Plattformen wie TikTok für ihren Betrieb Nutzerdaten sammeln. Doch TikTok stehe für ein besonderes Ausmaß und eine extreme Verwundbarkeit durch Kontrollversuche feindlicher Staaten.

Gericht entscheidet, dass TikTok sich nicht auf die Meinungsfreiheit berufen kann

TikTok bzw. ByteDance kann sich dabei auch nicht auf die Meinungs- bzw. Redefreiheit stützen, da das Gesetz, welches zum Verbot des Netzwerks führen würde, bezüglich der eigentlichen Inhalte neutral gestaltet worden ist. Damit die Plattform nun nicht ab Sonntag in den USA verboten wird, muss Joe Biden die Deadline für ByteDance verlagern. Damit rechnet man aktuell fest. Final müsste sich dann die Trump-Regierung erneut mit dem Thema beschäftigen.

Die chinesische Regierung und ByteDance sind dabei wohl per se offen für einen Verkauf von TikTok in den USA, solange die hocheffizienten Algorithmen des Netzwerks nicht weitergegeben werden. Gerüchten zufolge könnte sogar an Trumps Busenfreund Elon Musk verkauft werden. Das sind jedoch derzeit nur vage Gerüchte, die man mit erheblicher Vorsicht genießen sollte.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

4 Kommentare

  1. Jetzt noch die EU dann haben die rechten eine Platform weniger um ihre Fakenews zu verbreiten. Verstehe gar nicht wie diese Platform so erfolgreich werden konnte. Aber wahrscheinlich wird das auch nicht viel bringen, momemtan gehen ja allle vor Trump und Co alle in die Knie………. Ich sehe schwarz für die nächsten Jahre…….

    • ich hab das noch nie benutzt (genauso wie twitter/x/snapchat,telegram und den ganzen andern rotz)…mein leben hat es zumindest nicht schlechter gemacht und habe alles, was ich zum leben brauchen. mich nervt die blöde bandenreklame von toktik vor allem in Stadien. Kann also weg oder in der unbedeutung versinken wie FB

    • Ha, dann müsste man auch Twitter/X und Telegram verbieten. Wird schwierig…

  2. Auf was sollen dann die Kinder starren, wenn sie über die Straße laufen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.