Tesla: Drei Doktoranden hacken den Autopiloten

Drei Doktoranden der TU Berlin haben es geschafft, den Autopiloten eines Telas zu hacken. Dabei haben sie auch einen sogenannten Elon-Modus entdeckt. Ausnutzen konnten die Forscher eine Schwachstelle in der Platine des Fahrzeugs. Dabei konnte man auch einsehen, welche Daten der Autopilot im laufenden Betrieb an das Unternehmen sendet, um die KI weiter zu trainieren.

Solche Daten wären auch für Rivalen spannend, sodass es überrascht, dass Tesla hier keinen besseren Schutz vorgesehen hat. Einen Vortrag dazu haben die Beteiligten im Rahmen des 37th Chaos Communication Congress gehalten. Hinter dem eingangs erwähnten Elon-Modus verbirgt sich im Übrigen keine Übernahme durch Elon Musk, sondern ein autonomer Modus, bei dem der Fahrer die Hände nicht am Lenkrad behalten muss. Legal nutzbar ist dieser Modus aber zurzeit natürlich nicht.

Eine Sicherheitsgefahr ist durch den Hack im Übrigen nicht gegeben: Es muss direkter Zugriff auf die Platine bestehen. Sie muss also aus dem Fahrzeug ausgebaut werden. Das lässt sich nicht mal so eben in freier Wildbahn bewerkstelligen. Erreicht hatte man den Zugriff durch sogenannte Voltage-Glitch-
Attacken, über die auch der Spiegel berichtet hat.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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11 Kommentare

  1. Martin Fischer says:

    Legal nutzbar ist dieser Modus aber zurzeit nicht in Deutschland auf Straßen der StVO.

  2. Danke dir André fürs erinnern das C3 Zeit ist. Bin gespannt was so eingeplant ist und was dann wieder durch die Decke schießt.

  3. Die Frage ist ja viel mehr wie der Elon Modus aktiviert werden kann.
    Der gute Elon will den ja sicher Idiotensicher aktivieren können

    • Der normale Nutzer kann das erst am gar net. Ich gehe mal von aus die Testfahrer können den nutzen.

    • Die Idiotensichere Methode wäre im Backend von Tesla für die Fahrzeuge die Elon nutzt die Checkbox „Elon-Mode“ zu aktivieren. Sowas muss doch nicht am Fahrzeug einstellbar sein. Wäre ja nicht das erste mal, dass eine Funktion im Fahrzeug vom Hersteller remote de-/aktiviert werden kann. Und es besteht dann kein Risiko, dass irgendwer zufällig herausfindet, dass man den Warnblinker einschalten, dreimal Hupen und dann gut hörbar ins Mikrofon pupsen muss, um den Elon-Modus zu aktivieren… 🙂

  4. „Solche Daten wären auch für Rivalen spannend, sodass es überrascht, dass Tesla hier keinen besseren Schutz vorgesehen hat.“ Kannst du das genauer spezifizieren? Ich meine, später schreibst du, dass man immerhin die Platine ausbauen muss & eine https://de.wikipedia.org/wiki/Seitenkanalattacke ausführen muss. Das ganze ist ja echt nicht sooo trivial — wie hätte Tesla das besser schützen sollen/können? Das ist durchaus eine ernsthafte Frage.

    Zweite Sache: Ich denke, wir können getrost davon ausgehen, dass die Konkurrenten jeden Tesla zerlegt haben, um zu sehen, wie er funktioniert, was Tesla da so macht usf. Das wird sicher auch für die Software gelten … aber wenn ich sehe, wie lange zB VW (durchaus etwas größer als Tesla) gebraucht hat, um nach vielen Jahren halbwegs in der Software aufzuschließen — offenbar reicht es eben ganz und gar nicht, solche Daten zu haben.

    • TierParkToni says:

      Das mennt sich „DDR-Syndrom“ : man hat zwar alle Roh-Daten, kann aber mangels Verständnis oder Kenntnis vom Aufbau dieser nichts damit anfangen …

      Das ging in der DDR soweit, dass die bspw. nahezu von allen Waffensystemen der Nato oder seitens Intel alles an Bau- und Konstruktionsplänen hatten, jedoch aufgrund des eigenen technischen Rückstands nichts damit anfangen konnten …
      😉

    • André Westphal says:

      Schon welche Daten Tesla wann und wie erhebt und welche eben nicht, gibt Hinweise auf die Art und Weise der Verarbeitung. Allein das ist also achon sehr wertvolle Information.

    • VW hat nicht „aufgeschlossen“, sondern Tesla sieht bei den relevanten Software-Funktionen (also den Assistenten) weder die Rücklichter von VW noch von Mercedes oder BMW. Tesla hat viel zu lange keine Nennenswerten Fortschritte gemacht, weil sie bei der Hardware in eine technische Sackgasse gerannt sind. Nicht jeder Sensor ist durch Software ersetzbar…

      • Wenn man sich die FSD Beta in den USA anschaut, ist das durchaus ganz brauchbar und mit den vorhandenen Assistenzsystemen der deutschen Autohersteller minimum vergleichbar. Tesla hat die Entwicklung des normalen Autopilots quasi eingestellt.
        Man hat sich hohe Ansprüche gesetzt, jetzt müssen sie zeigen, dass sie es auch realisieren und verkaufen können.

  5. Ich meine das Gesamtpaket, aber das weißt du natürlich, eine Debatte über Tesla vs VW, welche Autos sind besser usf. können wir uns hier echt sparen.

    @Andre: Natürlich werden viele Konkurrenz-Ingenieure genau hinhören, was Tesla alles erfasst. Aber das haben sie schon vor Jahren gemacht, und es hat lange gedauert, bis ernstzunehmende oder auch viel bessere Konkurrenz woanders vom Band rollte. Prozesse, Strukturen, Personal usf., hinter jedem Auto steckt so viel mehr als nur die verbaute Hardware oder Software 😉

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