Telekom verliert laut Chef das Interesse am deutschen Markt
Der Telekom-Chef Tim Höttges erklärt, dass das von ihm geführte Unternehmen Europa und speziell Deutschland als immer unattraktiveren Standort bewerte. Es gebe bei uns eine Überregulierung und man fühle sich da etwa in den Vereinigten Staaten deutlich wohler. Sollte sich nichts ändern, werde es eine immer stärkere Abwanderung der Wirtschaft geben. Und auch die Telekom werde sich dann immer mehr auf die USA fokussieren müssen.
So entstünde in den USA ein neuer Glasfasermarkt und 5G wachse dort schneller. Der FAZ teilte Höttges mit, die Telekom müsse am Ende nicht „an Standorten investieren, wo die Chancen negativ sind“. Und damit meint er eben Europa bzw. Deutschland. Man merke schon jetzt, dass die Digitalwirtschaft in den USA ungleich stärker sei als in Europa. Hier gebe es zwar immer mehr Rufe nach Ausbau von 5G und Glasfaser, zugleich hole man kaum noch die Kosten rein. Man erziele im direkten Vergleich mit den USA in Europa nur ein Drittel des Umsatzes je Kunde.
Dennoch werde eine Dienstanbieterverpflichtung diskutiert, über die man Drittanbietern wie 1&1 Zugriff auf seine Netze geben müsse, gegen Mieteinnahmen. Dann ergebe es aber kaum noch Sinn, Milliarden in den Ausbau zu pumpen, wenn andere Zugriff auf die Infrastruktur bekämen, ohne anzupacken. Schon jetzt hätten reine Dienstanbieter einen großen Marktanteil, begünstigt durch die Regulierung, und der Wettbewerb sei groß.
Obendrein seien auch für die Telekom die Kosten erheblich gestiegen. Aufgrund des Wettbewerbsdrucks könnte man sie aber nicht einfach auf die Kunden umlegen, wie das in anderen Branchen passiere. Man müsse also eher schauen, wie man effizienter arbeite. Und da könne auch die Politik mithelfen. Jedoch scheitere die Digitalisierung, die da ein wichtiger Punkt wäre, in Deutschland an mangelndem Willen der Verwaltung und Gesellschaft – nicht an den Netzen. Wie es weitergehen soll, äußert Höttges konkret nicht. Offenbar sieht man da aber die Politik unter Zugzwang.
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Bei den ganzen Energiepreisen und dieser Regierung hätte ich auch keine Lust mehr auf Deutschland.
Deutschland ist für „reiche“ Leute und Firmen kein gutes Land. Für „arme“ und Leute die Sozialleistung beziehen wollen ein Top Land.
Gerade für Vermögende ist Deutschland super, weil wir Vermögen wesentlich geringer besteuern als Arbeit. Das ist aber eben auch ein Problem, denn durch reine Arbeitsleistung kannst du in Deutschland kaum noch zu Vermögen kommen. Wenn du im Gegenzug einmal Vermögen hast, kann dir wieder verhältnismäßig wenig passieren (außer du stellst dich extrem dumm an)
Das ist dann aber sicherlich auch ein Problem, denn die hohe Abgabelast ein einer Seite ist auch nicht sehr förderlich.
Du meinst wie z.B. die 25% auf Tagesgeld und Co über den Steuerfreibetrag?
Unser Staat ist nicht nur übergriffig, sondern auch gierig und komische Projekte zu finanzieren. Von der Haftung für Entscheidungen etc. ganz zu schweigen. Ich kann jede Firma und Bürger verstehe, der aus die Republik auswandert. Bundesland bald abgebrannt.
Ps.: Unser Bundeskanzler mit seinen Bezügen und Inflationsausgleich hält sich auch nicht für reich und sieht sich nur als Angestellter/Arbeiter.
Dann solltest Du dir mal die Steuersätze in den USA anschauen. Die liegen nämlich höher als der deutsche Satz.
Hinzu kommt, dass die 25% ehr den Kleinanleger schmerzen, als den Großanleger.
Deine Aussage bezieht sich her auf Großinvestoren. Privatpersonen zahlen nach meinem Wissen weniger. Anders sieht es bei Einkommen jenseits der 500.000$ p.a. aus.
Soll das ein Witz sein?
Die 25% sind doch für fast alle günstiger als der individuelle Steuersatz, mit dem man die Kapitalerträge ansonsten versteuern müsste! (Und wenn nicht: Günstigerprüfung in der Jahressteuererklärung beantragen)
Das Gegenteil ist doch richtig und da hat Andre absolut recht: Leute mit ohnehin hohem Einkommen und hohen Kapitalerträgen kommen hier steuerlich günstiger weg als Menschen, die nur Erwerbsarbeit haben.
P.S.: Der Rest Deines Kommentars zeigt aber ohnehin, das es Dir um etwas Anderes geht als Fakten.
Es ist doch wieder nur Neid und eine Umverteilung. Dabei ist das Einkommen egal. Gerne kann ja eine Summe gedeckelt werde. Der jetzige Freibetrag ist aber ein Witz. Aktuell verdient der Staat und die Banken sich dumm und dämlich, wie auch bei der Geldpolitik vorher. Der Verlierer ist IMMER der Bürger. Alle Beträge wurde nicht an die Inflation angepasst!
Kleine Klarstellung: Vermögen besteht aus bereits versteuertem Einkommen und wird aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht besteuert. Das Problem ist die rechtssichere Bewertung. Die Erträge aus Vermögen werden wiederum schon besteuert.
Die Erträge aus Vermögen werden aber eben weit geringer besteuert, als das Einkommen aus Lohnarbeit. Und da besteht das Problem, wer reich erbt muss verhältnismäßig lächerlich wenig davon abgeben, kann sogar relativ bequem recht viel seines Vermögens sogar noch in Steueroasen auslagern oder bei Investitionen sogar noch Fördergelder beanspruchen. Währenddessen wird es den einfachen Menschen verdammt schwer gemacht Vermögen überhaupt erst aufzubauen und jeder Cent genau in Rechnung gestellt und jeder der Sozialhilfe bezieht wie ein potenzieller Betrüger behandelt. In diesem „Sozialstaat“ wird massiv nach unten getreten, während man die Privilegierten sogar viel zu häufig noch dafür beklatscht werden, wenn sie das Allgemeinwohl ausbeuten.
Das sollte sich aber fair verhalten. 1/4 von den Erträgen für nichts um das ganze hier weiterfinanzieren finde ich gegenüber den Bürger nicht unbedingt fair. Erst recht nicht, wenn der Bürger seit vielen Jahren alles schultern muss. Dann muss man sich auch nicht über das Ergebnis beschweren.
Typisch deutscher Kommentar: Nach oben schleimen, nach unten treten. Wie André sagt, die Steuerlast ist bei den Einkommen am höchsten, die man durch ureigene Arbeit (meist abhängig beschäftigt) hat. Alles, was andere erarbeiten bzw. erarbeitet haben, also Vermögen, Kapitaleinkünfte, Erbschaften etc., alle Einkommen, die rein durch Eigentum entstehen, die werden für europäische und globale Verhältnisse in Deutschland besonders niedrig (oder gar nicht) besteuert. Und da sind wir noch nicht bei den Steuertricks, die Reichen und Unternehmen ermöglichen, diese ohnehin schon verhältnismäßig geringen Steuereinnahmen mittels Briefkastenfirmen und geschickter Verschiebungen noch weiter zu drücken; ganz zu schweigen davon, wie Reiche und Unternehmen mit Abstand am stärksten von der mangelhaften Besteuerung diverser Luxusgüter (z. B. CO2-Aufschläge, die nur für Passagierflugzeuge, nicht aber Privatjets erhoben werden) profitieren (während sie ganz nebenbei die CO2-Budgets für Millionen von Menschen mit verheizen).
Ich habe außerdem genug mit „armen“ Menschen, mit oder ohne Sozialleistungen, zu tun, um zu wissen, dass die von diesem „Top-Land“ wenig bemerken. Wer z. B. BAföG bezieht (sind schon nur ein Bruchteil der Azubis und Studenten, weil das System darauf ausgelegt ist, möglichst viele auszusieben), ist überhaupt nicht incentiviert, nebenher noch möglichst viel arbeiten zu gehen, weil alles, was über 520 Euro im Monat hinausgeht, auf die Leistungen angerechnet wird, man arbeitet also mehr, ohne einen einzigen Euro zusätzlich in der Tasche zu haben. Wie war das noch gleich mit „Leistung muss sich lohnen“?
Wer aus welchem Grund auch immer kein BAföG bekommt und daher auf elterlichen Unterhalt angewiesen ist, hat sogar nur einen Selbstbehalt von um die 100 Euro, um den Rest können die Eltern rein rechtlich den Unterhalt kürzen (der ohnehin nur so viel betragen muss wie der BAföG-Höchstsatz, unabhängig vom Einkommen der Eltern) – 75 % Spitzensteuersatz wie einige Zeit in Frankreich, vor dem Einkommensmillionäre so Schiss haben, ist für Nicht-BAföG-Studenten mit Rabeneltern gelebte Realität, wobei es da eher um die 80 % sind und der Restbetrag auch nicht fünf oder sechs, sondern gerade so drei Stellen vor dem Komma hat.
Gleichzeitig können nur Studenten und Azubis, die BAföG beziehen, sich vom Rundfunkbeitrag befreien lassen, bekommen die studentische Krankenversicherung vom Amt bezahlt (sonst sind die Eltern dran), und die Boni, welche zur Kompensation für gestiegene Energiekosten gezahlt wurden, waren bis auf die 200-Euro-Pauschale dieses Jahr (die für die meisten viel zu spät kam) auch ans BAföG gekoppelt. Wessen Eltern also einkommensmäßig nur etwas über der Grenze liegen oder wer anderweitig nicht die Voraussetzungen für BAföG erfüllt, hat also im Regelfall nicht mehr Geld als ein BAföG-Bezieher, in manchen Fällen sogar weniger, muss aber alle Kosten, die durch Inflation, Verdienstausfälle dank Covid und Energiekrise entstanden sind, selbst tragen. Wo ist da dieser ach so tolle Sozialstaat, der den „Armen“ alles hinterherwirft und dafür die so furchtbar armen, geplagten Reichen ausnimmt (s. o.)?
Azubis und Studenten sind nur eine Gruppe, weit größer ist die Zahl der Arbeitnehmer in der unteren Hälfte der Einkommensklassen, die ebenfalls von dem Sozialstaat wenig merken. Leider machen viele wie Sie den Fehler, zur Seite und nach unten zu schauen und zu treten, statt den Blick nach oben zu richten. Wer behauptet, Deutschland sei ein schlechtes Land für Reiche und Unternehmen, aber ideal für Arme und (besonders) Bezieher von Sozialleistungen, ist entweder ein Papagei oder ein Lügner.
Vielen Dank Yandi (炎帝) für diesen sachlichen und unaufgeregten Beitrag.
Leider findet man davon viel zu wenige.
Wo kommt die Telekom her. Daran sollte man mal denken da gibt es doch noch sowas wie Verantwortung. Ich kann mich noch an die Deutsche Bundespost erinnern und klar die Kupfer Kabel die waren ja mal toll die hat der Steuerzahler verbudelt. Und investieren wollen wir nicht nööö. Ich denke das sagen die Stromriesen auch wenn Sie mal anfangen müssen größere Stromkabel zu verlegen.
Lieber Martin, es steht dir frei zu gehen und wo anders ein besseres Leben zu führen. Witzigerweise ist es immer die gleiche Sorte Mensch, die laut jammert: Nichts erreicht außer viel Neid anzustauen. Und ganz wichtig, auf Politik schimpfen. Mit nur etwas Ehrgeiz kann man hier nicht nur viel erreichen, sondern auch ein gutes Leben führen. Wer jedoch nur pausenlos die Schuld bei anderen sucht, braucht sich nicht wundern, irgendwann abgehängt zu werden.
Gerade die Telekom beschwert sich, durch die Überregulierung schön die Subventionen vom Staat kassiert, Steuergelder verbraten und nicht geliefert.
Die Telekom hat doch lange Zeit Vectoring genutzt obwohl man Gelder für Glasfaser erhalten hat und jetzt wo man wirklich Glasfaser verbauen muss und das Geld verschleudert hat beschwert man sich, weil sie jetzt für ihre Gelder auch Leistungen erbringen müssen.
In den USA hätte man die dafür gebraten und die wären vom Markt verschwunden.
Die Telekom sollte sich wirklich ganz klein halten bei dem Thema.
„Gerade die Telekom beschwert sich, durch die Überregulierung schön die Subventionen vom Staat kassiert, Steuergelder verbraten und nicht geliefert.“
Durch welche Überregulierung hat die Telekom Geld vom Staat erhalten?
„Die Telekom hat doch lange Zeit Vectoring genutzt obwohl man Gelder für Glasfaser erhalten hat…“
„Vectoring“ heisst FTTC-Ausbau, meint also auch das Verlegen von Glasfaser.
Geld hat die Telekom dort bekommen wo der Ausbau geförderter wurde. In solchen Förderverfahren wurde und wird der Ausbau ausgeschrieben, d.h. alle Anbieter können Angebote abgeben.
Diese Ausschreibungen werden dabei entweder von den Kommunen oder den Landkreisen durchgeführt. Diese können dabei die Mindestanforderungen festlegen, was direkt Auswirkungen hat auf die Art des angebotenen Ausbaus.
Früher lag die „Mindest-Mindestanforderung“ bei Ausschreibungen mit Bundesförderung bei 50 Mbit/s im Download. D.h. Kommunen/Landkreise mussten 50 Mbit/s nach Ausbau fordern, aber konnten natürlich auch mehr fordern. Mit einer Anforderung von 50 Mbit/s ermöglichten die Kommunen/Landkreise auch Angebote für einen FTTC-Ausbau, was günstigere Angebote einbrachte. Bei einer Mindestanforderung von 1 Gbit/s (wie mittlerweile vorgeschrieben) bekommt man nur Angebote für FTTB/H, was natürlich teurer ist.
Aber egal ob 50 oder 1000 Mbit/s: man bekommt Angebote für das was man in der Ausschreibung eingefordert hat. Und auch bei einem FTTC-Ausbau bezahlt man im wesentlichen für das Verlegen von Glasfaser. Nur dass es eben günstiger ist (für den Anbieter, und damit für die nachfragende Kommune), weil die Glasfaser (erstmal) nur bis zum Verteiler gelegt wird und man für die Strecke in die einzelnen Gebäude auf das vorhandene Kupfernetz zurück greift.
„„Vectoring“ heisst FTTC-Ausbau, meint also auch das Verlegen von Glasfaser.“
Einfach nur Nein.
Die Telekom macht jedes Jahr hunderte Millionen Gewinn, wäre wirklich interessant zu sehen, wie viel Geld aus welchem Markt kommt. Andererseits sind vor allem in Deutschland, aber eben auch in den USA die Mobilfunk Preise, auch im internationalen Vergleich, super hoch. Klar, dass die Unternehmen dann dort mehr verdienen, für den Kunden aber ist es eine große Belastung und andere Länder mit vergleichbaren Lebensstandard und Kosten haben deutlich geringere Preise im Mobilfunk und es gibt trotzdem Wettbewerb und genug Unternehmen, die dort investieren.
Man sollte nicht den Fehler machen und nur eine Sparte, die von der Telekom bedient wird, bewerten. Es geht doch eher um ein Problem, das nicht nur die Telekom hat. Das Klima für die Wirtschaft in DE ist kein „Wohlfühlklima“. Einige Gründe wurden benannt. Die natürliche Reaktion der Wirtschaft, um dem schlechten Klima zu entgehen, ist Abwanderung. Wenn selbst der Chef eines Unternehmens mit staatlichen Anteilen über Abwanderung nachdenkt, sollte das ein Warnsignal sein.
Das Problem liegt meiner Meinung nach viel tiefer. Die Regierung müsste den hiesigen Unternehmen eine klare Ansage machen das hierzulande erwirtschaftetes Geld sagen wir mal mindestens zu 80 % hier in Deutschland investiert werden muss. Bei Unternehmen mit staatlichen Anteilen dann 100 %. Und wer Subventionen kassieren will tanzt nach unser Musik oder hat auf dem deutschen Markt nichts verloren. Was andere Länder können sollte uns ein Beispiel sein und Globalisierung gerne aber nur da wo wir als Wirtschaftsstandort von profitieren.
Was für ein Hohn von ihm.
Die von seinem Unternehmen genutzte Infrastruktur wurde damals über die Post mit Steuermitteln bezahlt; die Bundesrepublik Deutschland besitzt aktuell 13,80% der Aktien, die KfW ist bei 16,6% – somit ist der Staat mit 30,4% Aktienbesitz der größte Anteilseigner (ich gehe einfach davon aus, dass die KfW den Bund gehört).
Er jammert vermutlich nur herum, weil er nicht – genauso wie in den USA – hier so extrem hohe Mobilfunkgebühren verlangen kann. Konkurrenz stört halt das erträgliche Geschäft.
Wenn die Telekom weg will, könnte man ja auch wieder über den Verkauf der Telekom Anteile sprechen.
Dann wird die Telekom, wie vor ein paar Jahren schonmal, wieder ganz kleinlaut.
In dem Fall leider nicht. Ich gehe mal davon aus, dass du alle Betriebsbereiche der Telekom in Deutschland verstaatlichen willst.
Wie werden dann die Preise aussehen? Welche Anbieter gibt es dann noch? Vodafone möchte auch gehen. In NL sind die bereits weg. Ist nur noch der Name, eigentlich aber die Firma Ziggo.
Was du ansprichst, ist Jahrzehnte her und bevor die Telekom massiv im EU-Ausland gewachsen ist. Laut Annual Report 2022 macht die Telekom alleine in den USA dreimal so viel Umsatz bei doppelt so vielen Kunden im Vergleich zu DE. Bei einer Wachstumsrate von 11 % in den USA (1 % in DE).
Was ich sagen möchte, die Telekom ist in der Position jederzeit DE zu verlassen. Im Vergleich zu damals, brauch nun die Bundesregierung & KFW die Telekom, nicht mehr umgekehrt. Langfristig sehe ich hier den Staat oder 1&1 das gesamte Netz übernehmen.
Ein Vergleich. Unlimited Plan in den USA kostet $150 und in DE glaub so 90€. Klingt teuer ABER das beinhaltet in den USA 3 Mobile Rufnummern + Netflix 4K + 3 Geräte.
In Irland zahl ich bei Vodafone für den Unlimited 35€ (10€ Company discount + without phone). Würde sagen, dass ist in etwa wie in den USA.
oh Gott nein, du hast mich falsch verstanden. Ich will die Telekom nicht verstaatlichen. Das wäre in der Tat der völlig falsche Weg.
Ich meine der Staat inkl. der KfW könnten ihre Anteile der Telekom an den freien Markt verkaufen.
Dies war vor ein paar Jahren schon mal im Gespräch und da hatte die Telekom plötzlich Angst geschluckt zu werden. Dies ist ja in der aktuellen Situation so nicht möglich, weshalb die Telekom auch mit zeitweise eher schlechten Service gut leben konnte.
In der Tat ist das mit dem Service heute ebenfalls nicht mehr der Fall.
Ah ok 🙂 Dann hab ich das falsch verstanden. Verstaatlichung ist halt der falsche Weg.
Beim Abverkauf der Anteile sehe ich nur das Problem das Nicht EU Investoren (sind ja nicht alle aus USA) da direkt reinspringen würden. Die bieten halt mehr und alle anderen sind raus.
Hätte dafür keine ordentliche Lösung. Sowas kann gut gehen, aber auch sehr schlecht enden.
Unlimited kostet bei T-Mobile USA für eine Person 90 US$ im Monat, beinhaltet aber ein Netflix und AppleTV+ Abo und weltweit eine auf 256 kBit/s limitierte Datenflat. Für Messaging und Audiostreaming reicht es aus, Ist natürlich sehr teuer, wenn man aber zu Magenta nach Österreich schaut (Unlimited bei ca. 30 € im Monat – Servicegebühr beachten) oder T-Mobile in den Niederlanden (Unlimited bei 35 € im Monat, MultiSIM dazu 20 €) wird es einem schnell bewusst was die deutschen Kunden mit den hohen Gebühren dem Konzern so alles im Ausland ermöglichen.
Überregulierung und ein mangelnder Wille von Politik und Gesellschaft. Das trifft es ziemlich genau. Allerdings sollte man auch die Ursachen für die Überregulierung benennen. Es sind oftmals EU-Richtlinien, die in nationales Recht überführt werden müssen. Im Konkurrenzkampf mit den USA wird die EU, aufgrund der Abwanderung wichtiger Wirtschaftszweige, den Kürzeren ziehen. Die EU wird für DE zur Wirtschafts- und Wohlstandbremse. Verbunden mit einer Gesellschaft, die fordert vom Staat immer stärker alimentiert zu werden und den Fortschritt zugunsten anderer Dinge, wie z.B. fragwürdigen Klimaschutz und „German Angst“ zu verhindern versucht, führt das zum Niedergang. Die Wirtschaft geht dahin, wo sie sich wohlfühlt.
Die EU als Wirtschafts- und Wohlstandsbremse zu bezeichnen zeigt irgendwie, dass du nun wirklich nicht viel mitbekommst von der Welt…
Klimaschutz bedeutet übrigens nicht, ich beschütze das Klima bzw. die Natur. Klimaschutz ist doch eigentlich purer Eigennutz des Menschen, der ansonsten massive Probleme in der Zukunft bekommt. Der Natur und dem Klima ist der Mensch egal.
Ich stimme dir in allen genannten Punkten zu!
Ich auch
Ich würde mal empfehlen, Google nach „Deutschland blockiert EU“ zu befragen. Die ineffiziente Verwaltung, Regulierungswut und fehlende Digitalisierung haben wir uns in Deutschland ganz alleine geschaffen, daran ist die EU nicht schuld. Und an der speziellen deutschen Geisteshaltung erst recht nicht. Die Schuld bei anderen zu suchen ist eine leider verbreitete Abwehrstrategie.
„Deutschland blockiert EU“ – Ja, da wird einiges blockiert, das der deutschen Wirtschaft eher schaden würde, als ihr zu nutzen. Was soll daran falsch sein? Das „Verbrennerverbot“ wird bei Google überdurchschnittlich oft genannt. Gefolgt von irgendwelchen Antidiskriminierungs-Ideen und Ideen zum Arbeitsschutz. Meistens EU-Vorschläge, die für DE nachteilig wären.
1. Gibt es effektiv kein Verbrennerverbot, sondern lediglich ein Gebot kein CO2 mehr beim Fahren auszustoßen und das auch erst ab 2035.
2. Schadet dieses Gebot Deutschland ganz sicher nicht. Eher im Gegenteil kommt es viel zu spät, weil das viel zu lange Festhalten am gewohnten Verbrenner der deutschen Autoindustrie massiv geschadet hat, da sie dadurch auf dem internationalen Markt massiv hinterherhängt.
Leider informieren Leute wie Sie sich lieber bei Hetzmedien wie Bild und Co. als sich mal sachlich zu informieren und verbreiten dann massig unsachlichen Unsinn.
Leider reagieren Leute wie Sie sehr aggressiv, wenn ein Kommentar nicht ihre Meinung wiedergibt. Anstatt etwas sachlich anders darzustellen, wird mit Zugriff auf falsche Informationen aus falschen Medien argumentiert und persönlich angegriffen. Ich bleibe trotzdem bei meiner Meinung, dass EU-Richtlinien, die in nationales Recht umgesetzt werden müssen, der Wirtschaft schaden und zu ihrer Abwanderung führen. Dafür muss ich keine „Hetzmedien“ konsumieren.
Ah ja die Überregulierung… oder lockt doch eher der Inflation Reduction Act und die schönen staatlichen Subventionen? Schon dreist, wie die Unternehmen jetzt drohen abzuwandern, um hier mehr Geld oder andere Sonderregelungen vom Staat „zu erpressen“. Und die Kosten werden nicht an den Kunden weitergegeben aufgrund von Wettbewerbsdruck? Ach sind beispielsweise die 40€ Bereitstellungspreis für einen Vorgang, der mittlerweile wahrscheinlich komplett automatisiert abläuft noch nicht genug?
Selbst wenn es nur der US-IRA wäre, dann hätte die USA damit ein Ziel erreicht. Die Zuwanderung von Wirtschaftsunternehmen und damit einhergehend eine Schwächung der Wirtschaft von konkurrierenden Wirtschaftsräumen. Deutschland ist eben nicht mehr attraktiv für die Wirtschaft. Unternehmen, die mit Subventionen nach DE gelockt werden, werden nicht dauerhaft hier bleiben.
Kurzfristig haben sie dieses Ziel vielleicht erreicht, aber ob sie dieses Modell auch längerfristig durchhalten können? Zumal ein Regierungswechsel zu den Republikanern ausreicht, damit das schon wieder alles hinfällig sein kann. Die spielen ja nur noch Fundamentalopposition und blockieren einfach grundsätzlich alles, was die Demokraten auch nur von weitem anschauen, egal wie wirtschaftlich, politisch oder gesellschaftlich sinnvoll oder nicht.
Und dazu noch der große wirtschaftliche Unsicherheitsfaktor, falls tatsächlich Trump wiedergewählt wird. Und dieses Risiko ist ja bekanntlich real und gar nicht so klein. Die Befürchtung, dass er dann mit den Republikanern zusammen das politische System auf allen Ebenen komplett zu deren Gunsten umstrukturiert ist ja auch nicht von der Hand zu weisen.
>>Kurzfristig haben sie dieses Ziel vielleicht erreicht, aber ob sie dieses Modell auch längerfristig durchhalten können?
Das dürfte eine untergeordnete Rolle spielen. Aufgrund der Abwanderung wurde der Wirtschaftsraum, aus dem die Unternehmen abgewandert sind, geschwächt und wird langfristig nicht in der Lage sein, diese Schwäche zu überwinden. Selbst wenn die Republikaner mit Trump wieder ans US-amerikanische Ruder kommen und der Präsident seine Politiklinie „America first!“ erneut aufnimmt, würde das den USA weniger schaden als der EU und den abgewanderten Unternehmen. Da man aber in der Wirtschaft eher kurzfristig denkt, blendet man ein solches Szenario vor der Entscheidung abzuwandern eher aus und stellt die Shareholder erstmal zufrieden.
Da wird doch mal wieder nur gejammert und gedroht, um Subventionen und andere Vergünstigungen abgreifen zu können. „Dann geh doch zu USA“ und verlasse Europa liebe Telekom. Als wenn man in Deutschland und Europa keine Gewinne einfahren würde und dann darauf verzichten würde.
Meiner Ansicht nach reitet er hier auf einer Klischee-Welle. Wer die USA aus dem Alltag kennt findet das deutsche steuerrechtlichen zB plötzlich sehr klar und übersichtlich (angefangen damit, dass alle 50 Bundesstaaten sowie der Bundesstaat eine getrennte, eigene, Steuergesetzgebung haben, stellt euch vor ihr habt ein in den ganzen USA tätiges Unternehmen und müsst 51 unterschiedliche Steuergesetze beachten).
Das fällt beim deutschen Günni am Fliesentisch, der schon immer frustriert ist und über alles motzt, auf offene Ohren. Am Ende geht’s wohl darum, dass der quasi Monopolist möglichst ungestört Geld scheffeln will. Vergleicht mal die Preis im Mobilfunk und Festnetz mit anderen Industriestaaten und ihr wisst was ich meine. Regulierung, wo?
Der Konzern hat auch stets seine hohen Gewinne aus dem Inland für seine weltweite Expansion genutzt, statt im Inland zu investieren. Funkloch und DSL statt ftth lassen grüßen.
Wirklich lustig wie das trotzdem auf offene Ohren fällt, nur weil er das derzeit beliebte Deutschland-Bashing betreibt.
Tja, das ist wohl auch eine Folge davon, dass jeder Provider unbedingt sein eigenes Netz mit eigener Hardware „braucht“ und Inlandsroaming komplett abgelehnt wird (und Auslandsroaming auch nur durch externe EU-Regulierung erträglich gemacht wurde).
Irgendwo habe ich mal diesen Vergleich gelesen, der zeigt das Problem IMHO ganz gut: Stell dir vor, es gäbe jeweils ein separates Autobahnnetz für Porsche/Audi/VW, Mercedes und BMW; alle anderen müssen entweder Landstraßen benutzen oder Nutzungsgebühren zahlen – und Fahrer der jeweiligen Marken dürfen ausschließlich „ihre“ Autobahn benutzen.
Solange jeder nur an sich selbst denkt und den eigenen Gewinn um jeden Preis maximiert, ist zwar an alle gedacht, aber trotzdem ganzheitlich nichts erreicht.
Statt nach USA zu schielen sollten sich die Mobilfunkprovider besser mal solche Märkte wie Indien anschauen und den dortigen Providern nacheifern – irgendwie scheinen die ja überleben zu können ohne sich jedes übertragene Bit vergolden zu lassen….
Ich bewerte – als Telekom Kunde – die Telekom zunehmend als unattraktiven Anbieter.
Call by Call soll jetzt auch wegfallen. Das war für mich der einzige Grund noch bei der Telekom zu bleiben.
Aktuell bauen die Stadtwerke hier im Ort Glasfaser zu jedem der es möchte. Ich freue mich schon zu wechseln.
Call by Call gibts noch? Wow. Wozu braucht man das in Zeiten von Voice/Video-fähigen Messengern, die kostenfrei zu nutzen sind?
Der Herr Höttges welcher vor wenigen Jahren noch gefordert hat: Hört auf zu jammern!?
Ganz ehrlich, dann sollen sie die Telekom wieder verstaatlichen und fertig. Jahrelang auf der faulen Haut gelegen (LTE, DSL) und jetzt beschweren.
Mich stört die Art der Kommunikation von Höttges. Er spricht für eine Kapitalgesellschaft, bei der das Verhalten von den Anteilseignern vorgegeben wird. Menschliche Begriffe wie „anpacken“ oder ähnliches haben in dieser Welt nichts zu suchen. Er hat die Interessen der Anteilseigner zu vertreten, und würde gegen seinen Arbeitsvertrag verstoßen, wenn er andere Ziele verträte. Dementsprechend wünsche ich mir, dass er seine Kommunikation auf eine sachliche Ebene beschränkt.
Naja, wenn ein Dritter die Kapazitäten von der Telekom mieten kann, kräftig dran verdienen kann und es trotzdem deutlich günstiger anbieten kann als die Telekom, sollte man sein eigenes Preismodel eventuell mal überdenken.
Wenn die Telekom preislich bei der Konkurrenz, oder gar günstiger wäre, dann würde es diese Diskussion einfach nicht geben.
Das gilt aber nur, wenn Du die Mietpreise in ihrer Höhe selbst festlegst. Die werden aber von einer Regulierungsbehörde diktiert. Das einzige, was Du da überdenken kannst, ist unter diesen Bedingungen noch Geld in den Ausbau Deines Netzes zu investieren oder nicht.
Bei uns wurde Glasfaser ausgebaut. Durch die Deutsche Glasfaser. Telekom? Kein Interesse. Lohnt sich nicht.
Vor einigen Jahren hat die Telekom DSL ausgebaut. Fette Förderungen mitgenommen und dann veraltete Baugruppen in die beiden nagelneuen per Glasfaser vernetzten DSLAM eingebaut, so dass VDSL trotzdem nicht möglich war. Lediglich 16 MBit. Es musste erst auf politischer Ebene darauf hingewiesen werden, dass es die Fördergelder für 50 MBit aufwärts gegeben hatte. Flugs wurden Baugruppen getauscht (es wurde verbaut, was von vornherein hätte verbaut werden müssen), dann waren 100 MBit möglich. 250 MBit? Lohnt sich nicht bei uns. Erst als die Deutsche Glasfaser in Aussicht stellte ausbauen zu wollen, wurden wir dann zugepflastert mit 250 MBit-Upgrade-Angeboten durch die Telekom, wohl um der Deutschen Glasfaser die Kundenakquise zu erschweren. Hat nicht geklappt. Fast 70% sind zur Deutschen Glasfaser gewechselt.
Es ist nicht alles falsch, was Herr Höttges sagt, aber es ist trotzdem eine Frechheit. Die Telekom hat durch Steuergeld finanzierte Netze übernommen und investiert nur sehr zögerlich in den Erhalt, geschweige denn den Ausbau. Dass Herr Höttges als Vorstand eines Konzerns, der von den Steuerzahlern die Infrastruktur bekommen hat und letztlich Rechtsnachfolger der staatlichen Post ist, nun sogar damit droht, sich aus Deutschland zu verabschieden, ist – tut mir leid – eine Frechheit. Da versucht der Schwanz mit dem Hund zu wedeln.
Man ist versucht, zu sagen „dann haut doch ab“. Die Jungs von der Telekom, wer kennt sie nicht von „Wie bitte…“?
„Subventionieren deutsche Nutzer unrentable Standorte in Europa?“
Weltweit.
Ähnlich das Prinzip bei der Post.
Als Holding kannst du mit den Bilanzen ganz legal so buchen und zwischen den Divisionen Kosten verrechnen, dass du Gewinne ins Ausland und Verluste ins Inland verschieben kannst. Nicht zuletzt ist das deutsche Finanzamt gekniffen. Der normale Arbeitnehmer kann sowas nicht und zahlt dementsprechend am Ende anteilig mehr Steuern als die Konzerne.
Und trotzdem kapieren es viele nicht und klatschen, einfach weil Deutschland-Bashing und das finden viele ja eh immer geil.
Ich bin ebenfalls Telekom Nutzer. Leider muß ich, wie so viele hier sagen, dass die Telekom ein immer schlechterer Anbieter wird, egal bei welchen Produkten.
Irgendwo ist immer ein Haken wenn man ein “ neues besseres Produkt “ angeboten bekommt.
Dieser Glasfaserkabel Quatsch ist doch für die Katz. Wer braucht sowas als Privat Nutzer, niemand.
Immer noch eine Millisekunde schneller, noch mehr Daten empfangen, versenden usw.
Aber den PC, den Laptop, das Tablett beim Billiganbieter kaufen mit 16 GB Leistung.
Kurz und gut lass die Telekom nach den USA gehen, wenn dann alles in den Staaten ist dann zeigen die ihnen wo’s lang geht.
Ich hätte gerne endlich eine Glasfaser im Haus 🙁 aber 20k für die Installation ist es mir nicht wirklich wert.
Ich brauche Glasfaser für das HomeOffice. Mit 50 Mbit getestet, geht nicht. Ist aber bei uns mehr als „nur“ Video Calls und mit 2 Personen die aktiv von zuhause arbeiten.
Gebe dir aber recht, wenn man nur „konsumiert“ dann wäre es egal. Wobei Glasfaser nachhaltiger ist, im Sinne der Subvention. Daher ist ein Ausbau nie verkehrt. Ob man dann 1 Gbit bucht kann jeder selbst entscheiden.
Das ist ja genau das gesellschaftliche Problem, das hier angesprochen wird.
In Deutschland sagt man: „Dieser Glasfaserquatsch ist doch für die Katz. Wer braucht sowas?“
In Amerika sagt man: „Geil. Highspeed-Interne; was man damit alles anfangen kann. Crazy!“
Und schon ist klar, weshalb Deutschland bei der Digitalisierung hinterherhinkt.
Übersetzung:
„In den USA kann man viel schlechtere Konditionen zu viel höheren Preisen verkaufen zumal wir dort dann auch 2 mal von den Internet Platformen Geld kassieren können dank fehlender Netzneutralität. In Deutschland ist die Erwartungshaltung das ein Netzanbieter einfach ein Netzt anbietet und es fallen viel weniger Nutzer auf unser 5G marketing rein.“
Aus Firmensicht ist das verständlich. In dem USA markt steckt sicherlich viel mehr Geld. Da kann man auch nicht gegen argumentieren. Ich bin dennoch froh das wir hier in Deutschland ein vergleichsweise gut reguliertes Netz haben.
ich würde einfach gehen und in anderen Märkten investieren. Niemand weiß wie sich die Energiepreise hier entwickeln werden, niemand weiß, was sich diese Regierung noch ausdenken wird.
Einfach Kofferpacken als Firma und gehen. Machen doch immer mehr Firmen.
Es wird eher umgekehrt sein. Angsichts der Wucherpreise die die Telekom auffruft, verlieren immer Kunden in Deutschland die Lust auf die Telekom.
Ach, der 5G Markt wächst in den USA schneller?
Ja dann baut das 5G Netz doch schneller und endlich mal flächendeckend aus! Für das Glasfasernetz gilt das gleiche. Ich kann Hr. Höttges gerne mal die Story von meinem Glasfaseranschuss erzählen. Dann wüsste er warum die Telekom immer unintressanter wird.