Telekom setzt Mobilfunk-Drohnen als fliegende Antennen ein

Die Telekom hat nach eigenen Angaben erstmals Mobilfunk-Drohnen als Antennen eingesetzt. Dabei handelt es sich um eine Kooperation der Deutschen Telekom, T-Mobile Czech Republic und Primoco UAV SE. Der Einsatz der Drohnen erfolgte konkret beim Skilanglaufrennen Jizerská im tschechischen Isergebirge. So seien die fliegenden Antennen laut dem Unternehmen besonders geeignet für die flexible Versorgung bei größeren Veranstaltungen, aber auch in Katastrophen-Gebieten

Die Drohne der Telekom sorgte für Mobilfunk an einem unversorgten Pistenabschnitt. Von 2,3 Kilometern Höhe aus versorgte die Drohne genauer gesagt bei günstigen Wetterbedingungen vier Stunden lang einen ansonsten unversorgten, sechs Kilometer langen Abschnitt der Jizerská-50-Strecke.  So konnte man sicherstellen, dass den 4.460 Teilnehmern des 50-Kilometer-Hauptlaufs eine Netzverbindung zur Verfügung stand – mit Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 95 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) und einem Uplink von bis zu 34 Mbit/s. Insgesamt befanden sich in diesem Jahr mehr als 23.600 Besucher auf dem Gelände des Rennens, das Teil der Ski Classics Wettkampfserie ist.

Neben solchen Großveranstaltungen wäre ein weiteres Anwendungsszenario der Einsatz der fliegenden Antenne in Krisensituationen – etwa bei Überschwemmungen, Erdbeben oder Bränden. Wenn die terrestrische Infrastruktur nicht mehr funktioniert, kann die Drohne Betroffene und Einsatzkräfte mit Mobilfunk versorgen. Die genutzte Drohne ist die Primoco One 150. Der eingebaute mobile Sender kann sowohl mit dem Kernnetz am Boden als auch via Satellit angebunden werden.

Das System ermöglicht Geschwindigkeiten von bis zu 200 Mbit/s im Download und 75 Mbit/s im Upload. Es kann bis zu 1.200 Nutzer gleichzeitig versorgen. Die eingesetzte Drohne ist 3,65 Meter lang, 1,25 Meter hoch und hat eine Spannweite von 4,85 Metern.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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Ein Kommentar

  1. So ein Unfug! Weil Drohnen grad modern sind. Aber sie verbrauchen wie auch der Sender viel Strom. Die Nutzungszeit ist also sehr begrenzt. Das mag bei einer einzelnen Veranstaltung mal hinnehmbar sein, bei Katastropeneinsätze aber eher nicht. Oder wieviele Drohnen will man zur Ablösung bereithalten?

    Es ist auch sinnlos, denn mit einem mit Helium gefüllten Fesselballon könnte man so etwas viel einfacher realisieren und den Sender überdies über die Leine langfristig mit Strom versorgen. Sofern Wind weht, wäre auch ein automatischer Drachen denkbar. Beides könnte von einem Boot oder LKW aus gestartet werden und wäre viel billiger.

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