Telekom erreicht inzwischen 99 % der Bevölkerung in Deutschland mit 5G

Bild: Telekom

Die Telekom erreicht nach eigenen Angaben jetzt 99 % der Bevölkerung in Deutschland mit dem Mobilfunkstandard 5G. Im August 2025 habe man zu diesem Zweck dann auch 132 neue Mobilfunkstandorte ins Netz eingebunden. Dazu habe es 533 Kapazitätserweiterungen an bestehenden Standorten gegeben.

Zu bedenken: Die Telekom erwähnt natürlich geschickt die hohe Bevölkerungsabdeckung, die man vor allem durch den lukrativen Ausbau in Ballungszentren erreichen kann. Wie es in der Fläche aussieht, was aus Sicht vieler Leser vermutlich interessanter wäre, lässt man offen. So nützt es euch ja wenig, wenn ihr daheim besten 5G-Empfang habt, aber sobald ihr zur Arbeit über die Landstraße pendelt oder den Zug nehmt, wieder nur mit Edge dasteht.

Die meisten neuen Standorte wurden jedenfalls laut Telekom zuletzt in Nordrhein-Westfalen (24) in Betrieb genommen, gefolgt von Bayern (23) und Baden-Württemberg (22). Bei den Kapazitätserweiterungen an bestehenden Standorten führte Nordrhein-Westfalen abermals die Liste an (151), gefolgt von erneut Baden-Württemberg (112) und Bayern (91). Die Haushaltsabdeckung bei 4G liegt laut Telekom bei nahezu 100 Prozent.

Die Telekom baut nach eigenen Angaben zudem ein „Ultra-Kapazitätsnetz“. So will man die Kapazität im eigenen Netz verdoppeln. 90 % der Standorte bieten künftig eine Download-Kapazität von 1 Gigabit pro Sekunde pro Zelle. Alle Standorte nutzen künftig Low-Band-Frequenzen (700, 800 und 900 MHz) – für hohe Reichweite und eine gute Abdeckung auch in Gebäuden.

90 % der Standorte erhalten zusätzlich Mid-Band-Frequenzen (1.500, 1.800 und 2.100 MHz). Diese ermöglichen dann eher auf kürzere Distanzen besonders hohe Übertragungsraten und niedrige Reaktionszeiten. An Verkehrsknotenpunkten kommt gezielt das 3,6-GHz-Band zum Einsatz. Auch die Backbone-Infrastruktur wird ausgebaut. 85 % der Standorte erhalten Glasfaser mit mehr als 10 Gigabit pro Sekunde.

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20 Kommentare

  1. Schön wäre, wenn es 99% der Fläche wären. Hier bei uns in Niederbayern auf der B85 (Grafenau bis Viechtach) ist es teilweise unmöglich ein Telefonat über mehrere Kilometer zu führen. Obwohl die Karte sagt, dort wäre immer Empfang.

    • heinzepreller says:

      genauso isses, Gruß zurück aus Eching in Niederbayern, mit stellenweise 0% Mobilfunk (teilweise nicht mal Notruf) bestätigt von der BNetzA.
      Auch hier sagt die Karte natürlich voller Empfang alles einwandfrei – gehen sie weiter es gibt hier nichts zu sehen

    • Die Bevölkerung will es aber nicht. Überall gibt es Bürgerinitiativen gegen Mobilfunkmasten, aber auch Strommasten und Windräter. Das ist eine Erhaltung von Funklöchern, mehr nicht.

      • Da hoffe ich ja sehr daß die jeztige Bundesregierung Gesetze ändert.

        Es kann und darf nicht sein daß einrichtungen, die dem Gemeinwohl _der Menschen_ dienen, dazu gehören neben der Versorgung mit Wasser, Strom, Verkehrsinfrastruktur von Straße bis Schiene auch (sozialer) Wohnungsbau und natürlich Kommunikationsinfrastruktur, zugunsten egoistischer Interessen Einzelner – das verschandelt die Aussicht, verändert den charackter des viertels – oder von sog. Umweltinteressen (da laufen Kröten lang, da wächst ein seltenes Pflänbzchen) zurückgestellt werden.

        Ein Teil der zu Recht beklagten unwägbarkeiten in Bebauungsplänen, Kostenkalkulationen und Bauzeitprognosen sind genau diesen juristischen Unwägbarkeiten geschuldet und einer überbordenden Rücksichtnahme auf private oder institutionelle „Bedenkenträger“

        Was der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung nutzt sollte auch zügig und kosteneffektiv um- und durchgesetzt werden können.

        Ich bin sonst – Überwachungsstaat, Social Scoring usw. – kein Freund von china oder anderen quasi-Diktaturen – aber was Durchsetzung von Baumaßnahmen die allen dienen angeht wünsche ich mir ein bisschen mehr China . Nur da. Aber da braucht es das . .

        Individuelle Egoismen dürfen doch nicht die Gemeinschaft so eklatant hemmen. Hier in HH beispielsweise protestieren leute gegen den U-Bahn-Ausbau, weil dafür Bäume gefällt werden müssen.

        Noch vor 30 jahren haben die leute um Schnellbahnanschlüsse gebettet. Und die Verkehrswende wollen angeblich alle, die U-Bahn vor der tür aber nicht?

        Alle wollen netzabdeckung, aber gegen den Sender vor der Tür wird dann protestiert? Schizophrenie nenne ich das.

    • Einfach mal ein Danke an die vielen Bürgerinitiativen, die den Ausbau dort verhindert haben.
      Schöne Grüße aus dem verstrahlten 5G-Nachbardorf wo alle jetzt mit zwei Köpfen unterwegs sind.

  2. Diese Marketing Angabe der Abdeckung ist wenig aussagekräftig. Es ist noch nicht mal möglich, ein Telefongespräch im Zug zwischen zwei der größten Städte Baden-Württemberg zu führen, ohne ständig unterbrochen zu werdenl: Karlsruhe und Stuttgart

  3. Da bin ich wohl regelmässig in den 1 % unterwegs, wenn ich mal wieder nach Deutschland fahre 😉

  4. Welches 5G ist da gemeint, das 5G-NSA ( aufgebohrtes 4G ) oder das native performante 5G-SA ?

    • NSA natürlich. Alles reine Augenwischerei und viel Marketing-Blabla.
      5G SA gibt’s nur für einige auserkorene Endgeräte mit diesem dusseligen Gaming-Paket.

  5. hier LTE maximal 15 Mbit. (Niedersachsen nahe einer Bundesstraße und Bahnstrecke) 1% vermutlich… Cellmapper kennen den vermutlich nicht.

  6. Erst gestern wieder auf der Landstraße 5G der Telekom gehabt aber keinen Durchsatz. Das mobile Intetnet war damit nicht verwendbar.

  7. Nein, tut sie nicht, weil sie dafür lächerlich hohe Aufpreise will. Ich zahl nix extra für 5G.

  8. Nachdem die 4G-Türme irgendwann gesättigt waren (zuviel Teilnehmer/Turm) kam dann 5G als Lösung.
    Funktionierte Anfangs auch recht gut, bis alle auf 5G umstiegen :-/

    Ein weiterer Faktor ist auch(!)
    Die Frequenz! Je höher die Frequenz umso schlechter die Durchdringung von Material (Fenster, Mauern, Beton,…) 5G läuft ja gerade erst im Stadium XvonY und soll zukünftig noch in der Frequenz erhöht werden bis hin zu 6,3GHz (meine ich).
    Dann haben wir super Datenraten -neben dem Funkmast- aber in Gebäuden bald gar keinen Empfang mehr…. In Hamburg habe ich vieler Orts mit teurem Telekom-Vertrag-5G nur noch 2/4 Balken Empfang, in Kellern -nicht wie vor paar Jahren TOP-Empfang, wo die Mitbewerber schon Funkstille hatten-.
    Man nehme als Beispiel 2,4 und 5GHz in Wohnungen. Mehr Datenrate bei 5GHz aber schlechterer Empfang.

    • Hallo Toni2,

      ja liegt, genau wie Du sagst an der geringen Eindringtiefe höherer Frequenzen in Gebäudehüllen usw.

      Nur sind natürlich gerade die Frequenzen die da besser durchkommen bereits in Verwendung und die Nutzer wollen natürlich die Bänder nicht aufgeben.

      Wobei da ja auch wirklich wichtigere dinge wie ein bisschen „schnelles Internet“ aus der hand dahinter stehen: Dienste, die der öffentlichen Sicherheit zuzuordnen sind, Rundfunk und Fernsehen, Netze von Verkehrs- und Versorgungsunternehmen.

      Und da ist es gut, wenn die eigene , exclusive Wellenbereiche und Infrastruktur haben. Könnte man heute alles über Network-Slicing auch als virtuelle netze z. B. im 5G-netz abbilden. Aber für diese Anwendungen ist Redundanz wichtiger als die einfachheit „huckepack“ irgendwo mitfahren zu dürfen.

      Das dürfte langfristig dafür sorgen daß es unterhalb 700 MHz keine weiteren zuweisungen an den Mobilfunk mehr gibt. (Übrigens das alte C-netz arbeitete im 450/460 MHz-Bereich, da war auch die Innenversorgung in Gebäuden besser).

  9. Da wohne ich gerade da, wo das 1 Prozent zutrifft und es kein 5G gibt.
    .
    Zufälle gibt’s

  10. Ich hab Glück. Bin viel in Deutschland unterwegs und gehöre zu den Kunden der Telekom, die zufrieden mit der Leistung sind. Ich hab wirklich fast durchgehend 5g (hauptsächlich RLP, Hessen, Saarland, NRW).
    Tatsächlich hab ich mit meinem Diensthandy (Vodafone) öfters Funkstille. Beide Karten sind in einem Handy. Dann kann man gut vergleichen

    • Kann ich als Südhesse so nicht bestätigen. Kommt wohl stark darauf an wo entlang und womit man unterwegs ist. ÖPNV kann es nicht sein. 😉

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