Synology BeeStation: Ein erster Blick auf die Sync- und Backup-Lösung
Anfang Januar 2024 hat Synology seine neue Backup-Lösung „BeeStation“ vorgestellt. Global soll das Produkt in der ersten Märzwoche starten. Ich hatte bereits einige Zeit die Gelegenheit, mich mit der Synology BeeStation auseinanderzusetzen.
Die BeeStation ist ein Netzwerkspeicher mit integrierter 4-TB-Festplatte, welcher am Router angeschlossen wird und als eigene private Cloud und zentraler Ort zum Sichern, Organisieren und Teilen von Daten dienen soll. Einmal eingerichtet, sichert und synchronisiert die BeeStation Ordner und Dateien von PCs (Windows, macOS), Smartphones, externen Festplatten sowie aus Cloud-Speichern automatisch.
Da ist also eine einzige Festplatte verbaut, die 4 TB Kapazität bietet. Da müsst ihr also einmal schauen, für wie sicher ihr das haltet. Immerhin, in der Oberfläche der Software habt ihr die Option über eine extern angehängte Festplatte noch einmal zu sichern oder Synologys Cloudspeicherdienst C2 heranzuziehen.
Das Gerät selbst ist leicht und unauffällig. Fast billig wirkt das Kunststoffgehäuse rund um die kleine Platine nebst der Festplatte. 4 TB sind drin, 240 Euro kostet das Ganze. Angeschlossen wird die Synology BeeStation, wie eingangs erwähnt, an euren Router oder anderen Netzwerkknoten, zugegriffen und eingerichtet wird dann per Browser.
Die Einrichtung erfordert übrigens ein Synology-Konto, die BeeStation wäre dann grundsätzlich von überall auf der Welt aus erreichbar, in den Einstellungen kann man dann festlegen, dass man einen lokalen Zugriff aus dem Netzwerk bevorzugt, ebenso muss man SMB-Verbindungen proaktiv aktivieren.
Bis zu 8 Nutzer können auf einer BeeStation eingerichtet werden. Jeder hat dann seinen persönlichen Bereich, ebenso können Dateien und Ordner auch mit Gästen über das Netz freigegeben werden. Das Ganze ist ein super simples System und wirklich nur für Einsteiger gedacht, die ein Datengrab mit wenig Funktionen wollen.
Die BeeStation bietet eigentlich nur zwei Teilaspekte, einmal Daten (inkl. bis zu 32 Versionen) und einmal Fotos. Das Ganze unter einer übersichtlichen Oberfläche, die sonst nicht viel zu bieten hat. Datenverwaltung, externe Datenträger, Freigaben und das Synchronisieren mit Dropbox, Google Drive oder OneDrive.
Dateien und Fotos können per Browser, SMB oder eben über die mobilen Apps gesichert und / oder synchronisiert werden.
In den mobilen Apps kann man einstellen, dass dies nur per WLAN geschieht, das kennt man ja bereits. Hat man die BeeStation-Software am Rechner, dann wird sie in den Explorer / den Finder eingebunden.
Nutzer können auswählen, dass Software offline verfügbar ist, sie können sich aber auch dazu entscheiden, Inhalte nur auf der BeeStation vorzuhalten und bei Bedarf abzurufen. Auch ist es möglich, auf der BeeStation Ordner zu aktivieren, die am Rechner nicht angezeigt werden sollen.
Grundsätzlich: Alles, was Synology so verspricht, hält das Unternehmen auch. Ob Sync, Sicherung oder Teilen von Daten – alles gelingt, selbst das verschlüsselte Sichern von Daten in die Cloud. Dennoch muss man sehen, für wen so eine Lösung wirklich geeignet ist. Ich sehe mich nicht als Nutzer einer BeeStation, für das Gebotene finde ich sie nicht passend für meine Anwendungsfälle.
Allerdings gehöre ich sicherlich auch nicht zur Zielgruppe, die ein einfach zu nutzendes, wartungsarmes System benötigt. Quasi auch für diejenigen, die Zugriff auf ihre Dateien, Fotos und Videos von Zuhause oder unterwegs wollen, ohne dabei auf eine fremde Cloud zuzugreifen, die vielleicht noch monatlich zu bezahlen wäre.
Technische Spezifikationen
Hardware |
|
Kapazität |
4 TB |
Prozessor |
Realtek RTD1619B |
Arbeitsspeicher |
1 GB DDR4 |
Abmessungen (H X B X T) |
148,0 × 62,6 × 196,3 mm |
LAN-Port |
LAN-Port 1 x 1GbE RJ-45 |
Gewicht |
820 g |
Externe Anschlüsse |
1 × USB-A 3.2 Gen 1-Port 1 × USB-C 3.2 Gen 1-Port |
Software-Anforderungen |
|
Unterstützte Browser |
Google Chrome, Firefox, Microsoft Edge, Safari 14 und neuer |
BeeStation für Desktop |
Windows 10 64-Bit (Build 17063 oder neuer), Windows 11, macOS 12.3 und neuer |
Mobile Apps BeePhotos & BeeFiles |
iOS 15 und neuer, Android 8 und neuer |
Lieferumfang |
BeeStation Hauptgerät, AC-Netzadapter , RJ-45 Ethernetkabel & Kurzanleitung |
Garantie |
3 Jahre eingeschränkte Garantie |
UVP exkl. MwSt. |
199,95 € |
UVP mit MwSt. (19 %) |
237,94 € |
Anfang März soll die BeeStation erscheinen, 4 TB wollen mit rund 240 Euro bezahlt werden.
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4GB wäre etwas wenig (3. Absatz).
recht haste
Ich kann mich noch an Zeiten erinnern da wären 4GB riesig gewesen
„Da ist also eine einzige Festplatte verbaut, die 4 GB Kapazität bietet.“
Ich denke mal du meinst 4TB ..
Jau
„(…) ein Netzwerkspeicher mit integrierter x-TB-Festplatte, welcher am Router angeschlossen wird(…)
Wenn es sowas doch nur für reinen WLAN Betrieb gäbe…
Quasi eine Box, die ich hinstelle, die sich per WLAN an den Router bindet, und auch per WLAN ihre NAS Funktion erfüllt.
Das wär ein Traum. 🙂
Das ginge doch recht leicht mit einem Wlan-Repeater, der einen Anschluss für ein Netzwerkkabel und darüber mit der Beestation verbunden ist. Vielleicht gibt das mit Wifi7 sogar einen akzeptablen Datendurchsatz. Hat die BeeStation eigentlich einen Anschluss mit mehr als 1 Gbit?
Ich habe hier eine Synology am Fritz Repeater angeschlossen, der im Mesh-Betrieb über noch einen Mesh-Repeater dazwischen zur Fritte verbunden ist. Da landet jede Nacht ein ca 30GB-Backup von einer anderen Synology per Internet drauf. Läuft seit Monaten ohne Probleme. Man könnte auch einen Mini-AP nehmen, da gibt es welche von z.b. Mikrotik, die kann man per USB mit Strom versorgen… evtl könnte man so ein Teil ohne weiteres Netzteil hinten an die Synology Stecken.
Das ist vermutlich keine 4 TB SSD?
Wie schaut es dann mit der Lärmentwicklung der Platte aus, wenn sie direkt neben dem PC steht? Lüfter?
Haha, bei mir hat erstmal die Wahrnehmungsverzerrung zugeschlagen :-). Ich experimentiere in letzter Zeit mit Lorawan herum, da findet man viele Projekte für Bienenstockwaagen. Mein erster Gedanke, oh, sowas macht Synology jetzt auch…
Offensichtlich ja nicht. Bei der Beestation war ich an dem Punkt raus, wo man zwangsweise ein Konto bei Synology braucht.
Lässt sich die interne HD gegen eine SSD tauschen?
Das sieht eigentlich nach einem Win-Win Produkt aus für nicht IT-affine Endnutzer und ihre „du arbeitest doch mit Computern“-Verwandten, die sonst Telefonsupport leisten müssten.
Ich könnte schwören, ich habe letzen Oktober beim rumsuchen im OS-Image was von iCloud gelesen, kann es aber beim besten Willen in der aktualisierten Version nicht mehr finden (aber es war auch spät in der Nacht).
Und wieder nur ein 1GbE Anschluss. Wann merken die Hersteller endlich, dass es Zeit für was schnelleres ist?
Welches Heimnetzwerk hat mehr als 1Gb? Und die, die mehr haben, für die ist dieses Produkt doch gar nicht interessant!
Meine nächste Fritzbox hat einen 2,5-Gbit-LAN-Anschluss. Eine neue NAS oder etwas Ähnliches wie die BeeStation könnte bei direkter Kabelverbindung mit einem passenden Anschluss davon profitieren. Wenn sie einen solchen Anschluss denn hätte. Nebenbei: Da meine aktuelle DS720plus nur 1 Gbit hat, habe ich einstweilen einen 2,5-Gbit-Adapter zum USB-Anschluss installiert – funktioniert und soll deutlich schneller als 1 Gbit sein, sobald die Fritzbox 2,5 Gbit liefern kann. Für das Internet brauche ich keinen superschnellen Anschluss, im Heimnetz schon.
Ein 10gbit switch kostet bei Amazon um die 60€. Und viele Mittelklasse-Mainboards bringen wenigstens 2,5gbit mit.
Und die breite Masse hat das im Einsatz? Glaubst Du das wirklich?
Welcher 10GBit Switch kostet um die 60 EUR?
Wenn man „10Gbit Switch“ bei Amazon eingibt, dritter von oben. Hat zwar nur zwei 10Gbit Ports und Rest ist 2,5Gbit aber für NAS und Rechner würde das reichen.
Damit Geräte die wenige hundert MBit/s schaffen über WLan darauf zugreifen? Damit der Internetanschluss mit weniger als 1GBit ausgereizt werden kann? Wenn die Geschwindigkeit vom Leistungsfähigen PC per LAN eine Rolle spielt, dann kann man auch was größeres von Synology kaufen…
Leider hat Synology auch bei „normalen“ (Pro)Consumer NAS sehr selten mehr als 1 GbE. Selbst bei einer 723+, also ein sehr flottes 2-Bay-NAS, gibt es 2,5GbE nur als Option. Dafür 2x1GbE! 10GbE als Option ist noch seltener … . Ja, 1GbE reicht im Moment für viele Privatnutzer, aber angesichts dessen, dass so ein NAS ein paar Jahre lang halten soll, ist es schade für uns Nutzer. Für Syno, die mit billigsten NICs ihre Margen blähen, ist es natürlich toll. Kurz: 2,5GbE sollte heute, Stand 2024, Standard sein!
Wäre da nicht eine 1-Bay Diskstation attraktiver? Preislich vielleicht sogar etwas günstiger, dabei aber erheblich mehr Features und läuft auch komplett ohne Synology-Konto.
Sehe ein Raid im heimischen Betrieb überhaupt nicht mehr. Die Chance, dass es nur die eine Platte zerlegt, den Rest aber nicht, ist einfach viel zu gering. Die Quote an Menschen, die zu Hause Ausfallsicherheit benötigen, halte ich für verschwindend gering.
Lieber eine weitere Platte kaufen, alle paar Wochen (Monate, whatever) mal anschließen, Backup laufen lassen und dann in einem anderen Haushalt verwahren (Eltern, Freunde, Schließfach, you name it),
In meinen bisherigen Szenarien hat das Raid nie etwas gebracht, einmal gabs einen Blitzeinschlag, mal ist der Keller abgesoffen, in beiden Fällen war die komplette Hardware hin. Alternativ wurden versehentlich Daten gelöscht und auch das ist dem Raid (natürlich) herzlich egal.
Mache ich aus dem genannten Grund genauso. 1-Bay-NAS und offline-Backup-Disk. Verstehe die Leute nicht, die 2-Bay-NAS per se für bombensicher halten. Und dann kommt eine Ransomware und die 2. Platte verschlüsselt in Echtzeit mit…NAS ist Cloud-Sync, und Cloud-Sync ist kein Backup.