Studio Ghibli setzt für „Prinzessin Mononoke“ auf natives 4K und plant weitere Restaurationen

Studio Ghibli ist derzeit in aller Munde, da per generativer KI neu aufbereitete Bilder im Stil der Filme des legendären Animationsstudios das Netz erobern. Doch parallel haben auch die Japaner selbst laufende Projekte. Etwa läuft ja in einigen Ländern „Prinzessin Mononoke“ aus dem Jahr 1997 erneut im Kino. Damit soll die neue 4K-Restauration gefeiert werden. Das Studio teilt dabei mit, dass es sich um eine native 4K-Neuauflage und kein Upscale handele. Außerdem stellt man weitere Filme aus dem eigenen Katalog in Ultra HD in Aussicht.

Mancher Leser wundert sich vielleicht zunächst darüber, wie es sein kann, dass ein Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1997 in nativem 4K aufbereitet werden kann, während z. B. neuere Titel mit höheren Budgets, zum Beispiel die Trilogie zu „Der Herr der Ringe“, nur ziemlich minderwertige 2K-Upscales sind. Das liegt daran, dass „Prinzessin Mononoke“ zum einen noch auf klassischem 35-mm-Film fertiggestellt worden ist und jenes Material noch vorhanden ist. Es konnte also neu für eine native 4K-Präsentation gescannt werden.

Dazu kommt, dass „Prinzessin Mononoke“ noch vor der Zeit entstanden ist, als die Post-Production üblicherweise mit 2K-Digital-Intermediates durchgeführt worden ist. Denn das ist ein wichtiger Knackpunkt, der auch viele Produktionen der letzten Jahre auf ewig an eine 2K-Auflösung bindet. Teilweise ist zwar mit 4K-Auflösung gefilmt worden, aus Kostengründen fand dann aber die Post-Production nur in 2K statt. Gerade bei Filmen mit vielen CGI-Effekten ist dies bis in die letzten Jahre noch üblich geblieben.

Studio Ghibli stellt weitere 4K-Restaurationen in Aussicht

Dabei sollte „Prinzessin Mononoke“ vom Studio Ghibli in diesem Jahr auch noch in 4K Ultra HD den Weg ins Heimkino nehmen. Es ist da mit höher auflösenden Streaming-Fassungen genau so zu rechnen wie mit einer Ultra HD Blu-ray. Der Vizepräsident des Animationsstudios, Atsushi Okui, hat dabei gegenüber The Verge bestätigt, dass die 4K-Restauration sich ans Original halte und die Vision von Regisseur Hayao Miyazaki respektiere. Ich hoffe mal, dass das heißt, dass man KI-Kniffe und Rauschfilter gemieden hat.

Welche Titel des Studio Ghibli als nächste in 4K aufgearbeitet werden könnten, ließ Okui offen. Er bestätigte aber, dass man bereits weitere Pläne diskutiere. Ich selbst würde mich am meisten über „Mein Nachbar Totoro“ freuen. Allerdings nähme ich auch gerne „Kikis kleiner Lieferservice“, „Chihiros Reise ins Zauberland“ oder „Die letzten Glühwürmchen mit“.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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4 Kommentare

  1. Hoffe die Überarbeitung zerstört den Flair der Filme nicht

  2. Ich bin seit letzter Woche endlich Besitzer der Blu Ray Collection und muss sagen, dass die schon echt gut aussehen, also mal schauen wie groß der Wow wird.

  3. Alexander F. says:

    Geil, hoffentlich ist das erfolgreich und andere klassische Animes (nicht nur von Ghibli) werden auch noch nativ restauriert.

  4. Mit 2K ist hier übrigens DCI 2K gemeint, also 2048×1080, nicht das wie so oft fälschlicherweise als 2K bezeichnete 2560×1440.

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