Stromfresser Fernseher: Während der Lebensdauer kommt einiges zusammen

Wer sich einen hochwertigen Fernseher kaufen will, bezieht verschiedene Kriterien in seine Kaufentscheidung ein. Für Gamer spielt etwa die Unterstützung von 4K bei 120 Hz eine Rolle, Film-Liebhaber legen vielleicht auf Dolby Vision wert und jemand, der keine externen Lautsprecher anschließen möchte, achtet vielleicht auf die Qualität der integrierten Speaker. Selten wird der Stromverbrauch ernsthaft in diese Abwägungen einbezogen. Dabei kann da über die Lebenszeit des jeweiligen Geräts einiges zusammen kommen.

So rechnen das Vergleichsportal Verivox und Testberichte.de vor, dass je nach Gerät bis zu 1.500 Euro Stromkosten innerhalb von 10 Jahren zusammen kommen können. Dabei bezieht man sich auf das stromhungrigste der getesteten Modelle, den LCD-TV Samsung GQ85QN900B mit 8K-Auflösung. Der ist aber freilich auch ein Extremfall.

Wie kam man zu den geschätzten Kosten? Nun, man legte eine tägliche Nutzung von ca. 2,7 Stunden (1.000 Stunden im Jahr) zugrunde – sowie einen Strompreis von 34,75 Cent pro Kilowattstunde. Die Lebensdauer der TV-Geräte wurde mit 10 Jahren veranschlagt. Der Strombedarf je Bildschirmdiagonale wurde für SDR- und HDR-Nutzung gemittelt. Klingt gar nicht mal so unrealistisch, auch wenn ihr je nach Nutzung freilich zu höheren oder niedrigen Kosten kommen könnt. Über 1.400 TV-Geräte hat man sich so in Bezug auf Größe, Stromverbrauch und Anschaffungskosten genauer betrachtet.

10 Zoll Diagonale mehr stehen teilweise für 30 % höheren Stromverbrauch

Dabei kommt man auch zu dem Ergebnis, dass sich für z. B. eine Erhöhung der Diagonale von 55 auf 65 Zoll direkt um 30 % höhere Stromkosten ergeben. Während ein 55-Zoll-Fernseher durchschnittlich 109 Kilowattstunden pro Jahr verbraucht, liegt der Strombedarf bei einem 65-Zoll-Gerät im Schnitt bei 142 Kilowattstunden. Im Analyse-Szenario ergibt sich so ein Stromverbrauch von 49 statt 38 Euro im Jahr. Außerdem ist der Stromverbrauch natürlich in HDR-Modi aufgrund der erhöhten Helligkeit deutlich höher als in SDR-Modi.

Hier vermeldet man, bei einem TV-Gerät mit 55 Zoll steige der Stromverbrauch im HDR-Modus um 55 % an – bei einem 65-Zoll-TV sogar um 60 %. Dabei gilt: je höher die Diagonale, desto deutlicher der Anstieg im Stromverbrauch bei HDR. Bei einem TV mit 85 Zoll kann er sich etwa bei aktivem HDR mehr als verdoppeln.

Letzten Endes muss man aber natürlich sagen, dass Smart-TVs eben „Luxus“ bzw. reine Unterhaltung sind. Ich selbst achte bei Haushaltsgeräten beim Kauf durchaus auf den Stromverbrauch, bei einem TV-Gerät rücke ich ihn aber weit nach hinten, da ist mir die Bildqualität persönlich schlichtweg am wichtigsten und ich bin gewillt dafür die entsprechenden Stromkosten zu bezahlen. Wie seht ihr das?

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76 Kommentare

  1. Thomas Mueller says:

    Der größte Stromfresser der oft nicht gesehen wird ist der Standby Verbrauch der Geräte. Zwar schreibt die EU vor dass Geräte im Standby nicht mehr als 0,5W verbrauchen dürfen, die Realität sieht aber leider anders aus.

    Mein Sony LCD TV mit Android wird deshalb per Funksteckdose in den stromlosen Modus geschickt. Leider ist das aber keine Lösung für OLED TV, da die ein Pixelrefresh durchführen müssen.

    Mein Sony TV braucht im Standby 20-30W durchgängig, die Problematik ist bekannt nur leider passiert hier nichts.

  2. Ike Broflovski says:

    Kommt jetzt die Umerziehung und das Zeigen mit dem Finger?
    Wie sieht es mit dem hier oft beworbenen China-Schrott und deren Umweltbilanz und Stromkosten aus? Eurer Blogserver läuft auch nur durch das Balkonkraftwerk und abends durch eine Powerbox? Warum muss man bei Fahrrädern einen Motor und Akku, anstatt die Muskeln zu bewegen? Hast du da deine Kosten auch einmal durchgerechnet? Das Gleiche unnütze Bevormunden wie bei der E-Autos, Rollern, Heizthermostaten usw.

    • brathering says:

      Komm mal runter, niemand will Dich umerziehen. Im besten Fall entstehen bei Geräten nur Kosten, wenn ich sie nutze. Und damit ich zu solchen oder sparsamen Geräten greifen kann, wird für Verbraucher aufgeschlüsselt welche Auswahl es gibt. Damit wird mit Arbeit abgenommen.

      Du kannst ja gerne weiter aus Prinzip Energiefresser kaufen. Go for it!

    • Ihr sagt doch, dass ihr jeden Kommentar einzeln überprüft und freigebt. Warum kommt so ein Mist denn überhaupt durch? Kritik an Berichterstattung und anderen Kommentaren und Ähnliches ist ja super aber der Kommentar hier oben ist ja nur Schwachsinn.

      • Je mehr kommentiert wird, desto höher der Traffic auf der Seite und damit die Einnahmen durch Werbung.

      • Also zusammengefasst: Weil dir der Kommentar nicht gefällt, möchtest du, dass ähnliche Kommentare in Zukunft zensiert werden.

        Was sagt diese Forderung über dich?

        • klavierpunk says:

          Gegenfrage: Was sagt es über Sie aus, wenn Sie diesen Kommentar sagbar finden?

          Mich stören an dem Kommentar jedenfalls die Schlüsselwörter „Umerziehung“, „Fingerzeigen“ und „Bevormundung“. Erinnert mich sehr an Populistenvokabular. Dass es nichts bringt, das unwidersprochen stehen zu lassen, sollte in den letzten Jahren deutlich geworden sein. Und wenn das Widersprechen am Ende unverhältnismäßig aufwendig ist (man kann im Interesse sinnvoller Zeitnutzung nicht auf jeden Red Herring reagieren), ist es zumindest erwähnenswert, dass ein moderierter Kommentarbereich wie dieser hier die Möglichkeit bietet, diskursbeeinträchtigende Kommentare gar nicht erst zuzulassen.

          • Hmm. Naja also ich meine ich teile es jetzt nicht, aber nein, Bevormundung oder Umerziehung sind keine bösen Wörter oder so. Vor so etwas Angst zu haben ist doch albern.

            Und ich hoffe doch, dass alle Kommentare hier versuchen, den Diskurs (oder im kleinen erstmal: unser Gespräch) zu beeinflussen. Das ist ja gewünscht, quasi eine demokratische Tugend. Also: etwas Gutes.

            Habe keine Angst, durch deine Teilnahme Diskurse zu beeinträchtigen. Das ist ein Feature! 🙂

            • klavierpunk says:

              Gut, war wohl doch ein Fehler meinerseits, meine Wortwahl zu entschärfen, so kommt es offenbar falsch rüber. Kurzum: Was Ike B. hier von sich gegeben hat ist nur milde ausgedrückt „diskursbeeinträchtigend“ – besser wäre es, ganz unverblümt und treffender „diskursvergiftend“ zu schreiben. Davon hatten wir die letzten Jahre immer mehr und haben geglaubt, durch Aushalten ginge das von selbst weg, was ein großer Irrtum war. Im Gegenteil, im Internet bleibt solcher Stuss wie auf eine globalen, allgegenwärtigen Klowand ohne moderierende Eingriffe ewig stehen und findet zuerst viel leichter Gleichgesinnte und treibt letzten Endes die öffentliche Meinungsbildung vor sich her. Free Speech gut und schön, aber konstruktiver Diskurs braucht einfach Regeln.

              • Also ich finde Zensuraufforderungen weit giftiger als einfach jemanden, der sich mit seiner verschroben-krassen Meinung Luft macht.

                Du willst ihm ja nicht etwa widersprechen, du willst das Gespräch gatekeepen, gegen Leute die anders denken als du.

                Was könnte an sich destruktiver sein, als auf Meinungsverschiedenheiten nicht in der Sache, sondern mit gezielter Verdrängung begegnen zu wollen?

      • Man muss auch Schwachsinn einfach mal aushalten können. Der Inhalt spricht eh für sich selbst.

      • Zum Inhalt mag man stehen wie man will, aber in meinen Augen ist der Beitrag nicht beleidigend oder dergleichen. Warum sollte der also geblockt werden?

    • Was Server angeht: Rein aus Kostengründen setzten viele Hoster auf Regenerative.

    • Whataboutism wie aus dem Lehrbuch.

    • Ja, dich sollte man dringend von einem Clown zu einer Person mit Vernunft und Verstand umerziehen. Dein Whataboutism hier ist absolut lächerlich und kindisch.

    • Wer spricht denn hier von Umerziehung? Wie fragil muss das eigene Ego sein, wenn alle aufgezeigten Optionen als Strafe oder Zwangsmaßnahmen interpretiert werden? Kleb dir doch am besten einen weiteren Aufkleber ans Auto (neben dem „Die Ampel muss weg“ und „Ich fahre weiter Diesel und esse Fleisch“). Wie wäre „ich schalte meinen Fernseher auch Nachts nicht aus“? Traurig! 😐

  3. Wenn ein Sensationszahlen suchendes Testinstitut Stromkosten über 10 Jahre zusammenrechnet, zeigt das für mich schon, dass man die jährlichen Kosten (einfach gerechnet 150 Euro) für nicht genügend aufmerksamkeitsheischend ansieht. Warum nicht gleich mit 20 Jahren rechnen?

    • Vielleicht weil man die Gesamtkosten über 10 Jahre (gleich angenommene Nutzungsdauer) darstellen will? Um das Verhältnis Kaufpreis zu Stromkosten darzustellen, müsste man sonst die Anschaffungskosten durch 10 teilen.

  4. Der absolute Wahnsinn: Beim 85-Zoll Modell zahlt man doch glatt 0,21% der Anschaffungskosten pro Monat noch als Strom on top. Wahnsinn was für Megakosten. Endlich ist die Menschheit dank dieser Statistik aufgeklärt und wirft sofort den TV aus dem Fenster um im Anschluss Multimillionär dank der unglaublichen Ersparnis zu werden.

    Bei 55-Zoll sind es im Ürbigen ca. 0,32%. Das ist schon echt „Einiges“ – nicht!

    Hatte da jemand Langeweile bei Verivox? Wenn ich schon mit Stromkosten versuche zu erschrecken, um die Leute auf die eigene Plattform zu ziehen, dann hätte ich zumindest die Stromkosten nicht nur auf 10Jahre ausgerechnet, sondern auf die durchschnittliche Sehdauer eines Menschenlebens. Haben wohl nichtnso gute Statistiker bei Verivox beschäftigt.

    • 2,7h tägliche Sehdauer bei 10 Jahren Gesamtnutzung findest du unrealistisch? Bedenke, die 0,21% sind immerhin über 7€, zuzüglich der Abschreibung von 27€, also ein Viertel des Kaufpreises. Beim 55-Zoll-Gerät sind es sogar 38%, aka fast 2/5.

  5. Stimmt. Mein Strommessgerät sagt mehr als 100 Euro pro Jahr bei Philips OLED 75.

  6. Ich sehe das ganz genau so, habe den Fernseher allerdings an einer smarten Steckdose so dass er nicht den ganzen Tag Strom zieht sondern nur wenn er wirklich genutzt wird.

  7. ich sehe das ganz genauso. die Stromkosten sind bei der Anschaffung eines Fernseher mehr als unwichtig. Hauptsache Qualität und Leistung stimmen in einem preislichen Rahmen.

  8. Wem sein TV zu klein ist, einfach näher ranrücken. 😉

    Ich fahre meinen LG C3 55″ bei 1080p SDR auf 30% Helligkeit, was zw. 40 und 70 Watt zieht. 4K HDR/DV bei 90% Helligkeit kommt im Schnitt auf 60 bis 120 Watt. Da er eh fast nur am Wochenende für nen Film oder Football läuft, hält sich der Verbrauch in Grenzen.
    Wirklich wichtig ist mir das aber nicht, hab die Verbräuche nur aus Neugierde ne Zeit lang verfolgt. Der nächte TV wird 65″ haben und auch mehr Nits. Ein hübsches Bild ist schon wichtiger, das ist ja schließlich das Kernfeature eines TV.

    Allerdings würde ich hellhörig werden, wenn ich etwas von KI lesen würde. Da kommt mir ein Samsung TV von irgendeiner Messe in den Kopf, wo sich Samsung damit gebrüstet hat, dass die Glotze mit dem neuen KI-Chip nur noch (absurde) 250 statt 300 Watt verbraucht. Für sowas hab ich tatsächlich keinen Strom übrig!

    • Hab das gleiche Modell, je nach Genre zwischen 65-90W, HDR on, Wifi off.
      Krass finde wenn der Chromcast über HDMI und Wifi zusätzlich 40-50W zieht.
      Dazu die Soundbar mit 30W und der Sport-Stream benötigt um die 160W

  9. Etwa 125W inkl. Surround System bei uns.

  10. Aussagen von Verivox und testberichte für Leute, die nicht rechnen können… 10 Zoll mehr Bildschirmdiagonale (von 55″ auf 65″) sind deutlich mehr als 30% mehr Bildfläche. Von daher sind 30% mehr Stromverbrauch auch in dem zu erwartenden Bereich. Aber so klickt es sich vermutlich besser, die Tagesschau hatte diese Aussage so ja auch schon übernommen gehabt.

    Mein 65″ Samsung-LCD hat im TV-Betrieb bei normaler Lautstärke übrigens ca. 120 W Leistungsbedarf.

    Auch bei der Neuanschaffung des TV spielt der Energiebedarf quasi keine Rolle.

  11. Bei diesen Diskussionen frage ich mich, wie konnte ich in meiner ersten Wohnung mit 2 60er Röhrenfernsehern und deren besonders schlechten Standby Effizienz noch meine Stromrechnung begleichen. Und das ohne betteln…..

    • Hallo JayKuDo,
      wobei die 60er-Röhrenfernseher ja _60 cm_ waren, also etwa 24 ! Zoll Bildschirmdiagonale im 4 zu 3 Format.
      Damals hatten wir auch noch echte Glühlampen mit ihrem sehr augenfreundlichem Spektrum, welches weniger Blauanteile hatte als die späteren „Energiespar“-Leuchtmittel. Auch das Röhrenradio, praktisch eins in jedem Zimmer, hatte mehr Verbrauch bei wenigen Watt NF-Leistung aus ner EL 84.
      Und klang sehr gut – erlaube mir manchmal aus klang-Nostalgie über den Tonabnehmer-eingang einen Bluetooth- oder Airplay-Empfänger anzuschließen und dann vom Phone auf das gute alte Stück zu streamen … smile. Trotz des vielleicht etwas schneller laufenden Zählers. Klingt irgendwie urig gut .
      Wenn ich mal irgendwo her ne noch gut laufende große musiktruhe bekäme wäre das echt ne geile Nummer.

      • Es waren keine nostalgischen Momente, die mich zu dieser Formulierung brachten. Sondern einfach einmal eine Schlichte Betrachtung zu Verbrauch in kW/h pro Gerät & auch in Summe zu den verursachten Kosten bei gleichzeitig inflationsbereinigtem Einkommen …
        Ich habe gefühlt höhere Kosten allein bei der Beleuchtung, LED-Leuchtmittel haben einen geringeren Verbrauch als alte Glühlampen, jedoch eine geringere Lebensdauer. Ich habe noch Leuchten mit dem ersten Leuchtmittel (Glüh- und Energiesparlampe (die Mini-Neons)). Diese funktionieren sogar noch nach über 20 Jahren. Interessanterweise halten die günstigen No-Name LED Leuchtmittel bei mir länger als die Markenware.
        Sorgen bereitet bei mir dann wieder der hohe Elektroschrottanteil. Ob ich damit in der Gesamtbilanz dann noch immer so gut da stehe bezweifle ich.
        Unterm Strich habe ich einen geringeren Verbrauch bei höheren Kosten pro kW/h & Betriebskosten.

        p.s.: der Klang Nostalgie dröhne ich auch, die Stereoanlage mit Vor- & Endstufe ist auch nicht gerade ein elektrischer Kostverächter im Vergleich mit einer heutigen Lösung mit Class D oder den „klangstarken“ BT-Brülldosen von JBL & Konsortien.

  12. Diese Rechnungen über X Jahre sind sehr schwachsinnig. Man verdient in seinem Arbeitsleben auch über 1 Mio, aber gibt genau so viel wieder aus.

    Wie hier schon geschrieben wurde: Bei nem Fernseher kommt es auf die Bildqualität an. Dass die Default SDR Einstellung sparsam ist und dann gegen HDR gewechselt wird, was viel mehr verbraucht, wissen die meisten Leute auch.

  13. Hab einen 100 Zoll Mini-LED.
    Zahlt sich aus, jeder einzelne Zoll.

  14. Ich hab mal einen Monat mit ner Fritz!DECT Steckdose gemessen, was mein „Heimkino“ zieht.
    Bestehend aus: 65″ Panasonic 4K LED ohne irgendwelche Internetanbindung und ohne Apps (läuft dermeist auf Helligkeit mittel bei 1080P) plus Sonos Beam Soundbar plus Apple TV 4K als Receiver für Magenta TV und Mediatheken
    Ich komme auf 485 kWh im Monat. Leider kann die Fritz!DECT Steckdose nicht messen, wie viele Stunden/Minuten der Gerätepark eingeschaltet war.
    Aber ich würde ähnlich rechnen wie im Beitrag: 2,5 Stunden/Werktag und je 4-5 Stunden Samstag und Sonntag. Also gut 90 Stunden im Monat – meist etwas weniger.

  15. Es geht noch schlimmer, tatsächlich braucht mein Heimkino Setup mit JVC 4K Projektor (Laser) im HDR Betrieb 600+- W (inkl. 7.1.2 Sound, laufendem Server etc. pp.). Ich seh sogar deutlich wenn ich HDR oder SD gucke im Stromverbrauch. Wir nutzen das Heimkino allerdings wirklich nur für Filme.

  16. Ich weiß was mein Strom kostet, und ich kann addieren und multiplizieren. Trotzdem finde ich 34,75 ct/kWh keine intuitive Einheit. Genau das, fürchte ich, ist der Grund, weshalb viele nicht einordnen können, was ihre Gerätenutzung kostet.

    Ein Jahr hat 8766 Stunden. Bei 34,75 ct/kWh kostet jedes einzelne Watt, das ein Gerät durchgehend verbraucht, 3€ im Jahr (34,75 * 8800 / 1000 / 100). Das wäre die Formel die ich mir merken kann („mal 3“) und von der aus ich einfach ableiten kann.

    Außerdem ist Watt das, was mir jedes dumme Energiemessgerät anzeigt, ohne den Energieverbrauch über einen längeren Zeitraum plotten, addieren und dann auf einen Einheits-Zeitbereich extrapolieren zu müssen, und das, was überall drauf steht.

    Der Router braucht mehr oder weniger durchgehend 10W, dann sind das 30€ Strom im Jahr.
    Der TV braucht 60W, wären sind das 180€ falls er durchgehend läuft, 90€ wenn er 12h täglich läuft, 45€ wenn er 6h täglich läuft.
    Die Deckenbeleuchtung fürs Wohnzimmer hat 30W LEDs, gleiches Berechnungsmuster, 20€ im Jahr bei grob überschlagener täglicher Nutzung.
    Das billige Handynetzteil möchte 5W während es nicht läd? Dann sind das 15€, und ist natürlich auch entsprechend warm. Überleg Dir, ob davon eines an einer Mehrfachsteckdose „mitläuft“ ohne genutzt zu werden.

    Mein Schreibtisch (Flexispot E7Q, das Monster mit 4 Beinen, einem Motor pro Bein, und 300kg Traglast, bei dem das Gestell 900€ kostet) hat eine völlig unsinniges Steuergerät, das durchgehend 6W braucht und im Sommer merklich ist, während der Tisch nichts tut. Nur, damit das Bedienfeld auf meine Eingabe wartet. Ich muss kein Mathegenie sei um zu sehen: Dass ein Tisch im Stand-By knapp unter 20€ Stromkosten im Jahr verursacht ist eine Frechheit. Der Schreibtisch bleibt keinesfalls im Stand-By wenn der Arbeitstag beendet ist und wird über eine Steckdose geschaltet, die gleichzeitig die Monitore, das Laptop-Ladegerät und den Tower-PC trennt.

    Zurück zu Topic: Fernseher. Ich habe mir vor zwei Wochen einen TCL 65″ zugelegt. 13W „Stand-By“, wenn die Option „Bildschirmfreie Dienste“ aktiv ist. Ohne das Setting geht der Stand-By-Verbrauch unter die Messgrenze meines Brennenstuhl PM 231.

    Ich sehe das also ähnlich: Dinge haben neben der Anschaffung noch weitre Kosten. Grundsätzlich halte ich das grundsätzlich auch überhaupt nicht für schlimm.
    Problematisch wird es, wenn Leute das auf individuelle Geräte und Nutzungsprofile nicht einordnen können und dann am Jahresende überrascht sind.
    Den ein oder anderen Hunderter kann ich ohne Einbußen in der Lebensqualität sparen, den ein oder andern hunderter kann ich mir bewusst leisten. HDR in 144Hz auf 65″ plus 7.1.2 Atmos gönn ich mir, AirPlay und Google Voice im Stand-By muss nicht sein.

    • Echt das Flexispotteil zieht soviel Strom? Da sollte ich meinen auch mal messen.
      Kleine Korrektur: ein Jahr hat 8760 Stunden bzw. in Schaltjahren 8784 Stunden. Ändert an deiner Überschlagsrechnung allerdings nichts, weil du ja eh mit 8800 Stunden gerechnet hast. Die 3€ /WJ finde ich sehr anschaulich.

    • > Ein Jahr hat 8766 Stunden. Bei 34,75 ct/kWh kostet jedes einzelne Watt, das ein Gerät durchgehend verbraucht, 3€ im Jahr

      Danke fürs Nachrechnen – hab meinen Sonos den Stecker gezogen.
      6 Watt im Standby ist etwa so viel, wie mein Server unter Last verbraucht.

  17. Ehrlich gesagt ist mir der Stromverbrauch IM BETRIEB fast vollkommen egal. Mein Fernseh-Sideboard mit hellem(!) 65er TV, Playstation und AV-Receiver zieht z.B. beim daddeln mindestens 400 Watt. Aber dafür bekomme ich halt auch was. Dummerweise zieht das Sideboard, da da auch noch Netzwerk-Switch, FireTV Cube und jede Menge Kleinkram drinstecken im „ausgeschalteten“ Zustand immer noch 40-50 Watt. Das tut dann schon weh.

  18. Dieser Stromverbrauch ist relativ. Im Winter geht der Verbrauch ja zu 99% in Wärme über. Das spart nicht unerheblich Heizkosten. In der Heizperiode kostet dieser verbrauchte Strom daher aufgrund der geringeren Heizungskosten näherungsweise nur halb soviel. Im Sommer hingegen wärmt man die ohnehin warme Bude zusätzlich und hat – sofern man eine hat – höhere Kosten bei der Klimaanlage. Hat man keine und lüftet, ist das natürlich egal.

    Ohnehin wird man in den meisten Haushalten wohl die (Tief-)Kühlgeräte als größte Stromverbraucher identifizieren können. Wer hier noch ältere Geräte hat, sollte ernsthaft mal nachmessen und durchrechnen, ob sich eine Neuanschaffung nicht lohnt. Das ist die einzige Produktkategorie neben der Beleuchtung, wo sich in den letzten 15 Jahren nennenswerte Verbrauchsrückgänge ergeben haben. Und wer dann seine Elektrogeräte noch smart zusammen stromlos schlafen schickt, spart noch einige kWh pro Jahr.

    Ein optimierter 1-Personen-Haushalt verbraucht unter 1.000 kWh/Jahr. Bei 2 Personen sind es unter 1.300 kWh/Jahr. Wer deutlich mehr verbraucht, sollte tatsächlich mal messen, wo die Stromfresser sitzen.

    • > Wer deutlich mehr verbraucht, sollte tatsächlich mal messen, wo die Stromfresser sitzen.

      2x PC mit je 2 Monitoren mit 10+ Stunden pro Arbeitstag.
      Dafür spart man am Sprit bzw. Deutschlandticket.

    • Arno Nuehm says:

      Mein optimierter 2 Personen Haushalt verbraucht trotzdem 3.500kWh/Jahr. Kommt halt drauf an, was man nutzt und wie oft man es nutzt.

  19. Übrigens sollte man insbesondere in der Küche im Winter häufiger die Heizung komplett runterdrehen. Das spart gleichzeitig Heizkosten und Stromkosten für die (Tief-)Kühlschränke.

    Meine Gefrierkombination verbraucht im Winter im Durchschnitt 8,4 kWh pro Monat, im Sommer sind es 14 kWh. Das ist fast die Hälfte und das ist nur möglich, weil ich die Küche nur dann heize, wenn ich länger drinsitze. Sonst bleibt sie ungeheizt. Das spart mir etwa 50 kWh im Jahr an Strom und zusätzlich natürlich auch noch erheblich Heizenergie. Der Effekt ist damit größer als in jedem anderen Raum im Haushalt. Heizen und Kühlen im selben Raum ist unwirtschaftlich.

    • Arno Nuehm says:

      Und was kostet es dich die Heizung immer wieder aufzudrehen, anstatt die Temperatur einfach zu halten?

      • Ein Handumdrehen. Nur physikalisch absolut Unbedarfte glauben, einen Raum aufzuheizen braucht mehr Energie, als eine „Temperatur zu halten“. Freundlich formuliert.

        Ein kalter Raum nimmt die Umgebungstemperatur an. Er gibt keinerlei Wärme ab, braucht keinerlei Heizenergie. Je kälter ein Raum ist, je geringer der Energieverbrauch. Im Umkehrschluss gibt ein warmer Raum maximal Energie an die Umwelt ab.

        Einen Raum ein Jahr durchheizen = maximaler Verbrauch. Jeder Tag und jedes Grad weniger Heizung spart Energie. Die Dämmwirkung der Wand ändert sich nicht. Der ist egal, ob sie warm oder kalt ist. Nur nass darf sie nicht werden.

        • Auf 100 km/h beschleunigen, verbraucht auch mehr Energie als 100 km/h zu halten. Genauso ist es auch beim Heizen. Zudem haben Räume nicht ohne Grund Wände andernfalls würde dort ja sonst die Temperatur auf Außentemperatur fallen, passiert aber nicht.

        • Arno Nuehm says:

          Achso, na wenn du das sagst 😀 Vielleicht solltest du es einfach testen und dann Fakten vorweisen anstatt so einen Müll zu verbreiten.

    • Bei uns ist die Heizung in der Küche immer aus. Allerdings kocht meine Frau auch richtig und sie (die Küche) ist auch recht klein. Da wird das schnell warm beim Kochen. Wen man natürlich eine Wohnküche hat, ist das was anderes

  20. Ich finde es immer noch erstaunlich, das es elektrische Geräte ohne Stromverbrauchsangabe zu kaufen gibt. Habe vor Jahren Mal einen Verkäufer im Mediamarkt damit genervt, dass ich bei einem Internetradio den Verbrauch wissen wollte. Das Teil hat eingeschaltet 25 Watt, in Standby 15 Watt und per Kippschalter ausgeschaltet 7,5 Watt gebraucht, will das externe Netzteil Schrott war. Über 10 Jahre Nutzung bei 33ct die kWh kommt man komplett ausgeschaltet auf Stromkosten von über 200 Euro, also das doppelte der Anschaffungskosten. Nicht ganz unerheblich würde ich sagen.

    Daher könnte das teurere sparsamere Gerät ggf. der deutlich bessere Deal sein.

    • Rainbird-1 says:

      Naja mal ehrlich, nur weil man es auf 10 Jahre hochrechnet und dadurch die Zahlen natürlich vergrößert um zu suggerieren, dass hier massivstes Sparpotential vorhanden ist, macht für mich keinen Sinn.

      15Watt sind im Monat 3,33€ lt. Deinen Angaben (33 Cent je kWh)!

      Einfach eine Schachtel Zigaretten weniger rauchen oder ein Bierchen weniger Trinken, dann ist das auch wieder drin! Zudem könnte man auf das Netflix Abo, etc. verzichten.

      Was ich damit sagen möchte: An anderen Stellen im Alltag gibt es natürlich auch enormes Sparpotential, da ist der Standby der Geräte mal die kleinste Prio (so zumindest bei mir)!

      Dieser Standby wird alle Jahre wieder aufs neue, wie die Sau durchs Dorf getrieben.
      Wenn das Auto dreimal mehr verbraucht wie auf dem Prüfstand, tauscht es auch keiner um, dass ist ja Statussymbol! Da regt man sich „künstlich“ auf, für eine gerechte Angabe setzt man sich hier genauso wenig ein, wie es letztendlich bei den Stanbyverbräuchen der Fall ist! Man jammert halt…
      …und meint man hat nun etwas getan.

      • Wie lang wird ein Fernseher genutzt? In eine Richtung sollte man normieren. Entweder auf die Nutzungsdauer hochrechnen oder aber dann die Anschaffungskosten auf die Jahre herunter

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