Streaming 2025: Kündigungsbereitschaft der Nutzer steigt

Mit Werbung streamen oder mehr zahlen - das ist 2024 die zentrale Frage.

Streaming ist über die Jahre immer teurer geworden. Gerade erst ist ja bekannt geworden, dass etwa Disney+ in Deutschland bald teurer wird. Die Kunden haben auf die kontinuierlichen Preiserhöhungen laut einer gemeinsamen Studie der TH Köln und der Bauhaus-Universität Weimar jedoch bereits reagiert. So hat sich in Deutschland die Wechselbereitschaft erhöht und immer mehr Nutzer abonnieren Dienste nur kurzfristig bzw. betreiben monatliches Anbieter-Hopping.

Als Schlussfolgerung wird es für die Streaming-Dienste im Grunde mittlerweile wichtiger, Bestandskunden überhaupt bei Laune zu halten, als Neukunden zu gewinnen, die womöglich sowieso nur kurzfristig bleiben. Dabei kristallisiert sich in der Untersuchung, in deren Rahmen 1.030 deutsche Nutzer von SVoD-Angeboten befragt worden sind, heraus, dass manche Streaming-Dienste jedoch stärker von Kündigungsrisiko betroffen sind, als andere (via DWDL.de).

Beispielsweise beabsichtigen 32 % der Befragten ihr WOW-Abo zu kündigen. Bei Paramount+ sind es 22 % und bei Disney+ 21 %. Im Durchschnitt liegt die Kündigungsabsicht der befragten Nutzer über alle Anbieter hinweg bei nur 11 %. Erkundigt hatte man sich auch zu den weiteren Diensten Amazon Prime Video, Netflix, RTL+ sowie Joyn+. Am wenigsten Befragte hatten bei Prime Video und Netflix die Absicht zu kündigen.

Nutzer haben im Durchschnitt 2,4 Streaming-Dienste abonniert

Die befragten Nutzer haben im Schnitt 2,4 Streaming-Dienste abonniert und geben pro Monat maximal 28 Euro aus. Wer somit ein neues Abo abschließt, kündigt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein anderes. Denn die Nutzungsdauer der Streaming-Dienste bleibt im Allgemeinen konstant. Dass Netflix und Prime Video sich über verhältnismäßig treue Kunden freuen dürfen, könnte damit zusammenhängen, dass sie häufiger langjährige Bestandskunden haben. 80 % der befragten Bestandskunden nutzen Prime Video etwa schon länger als zwei Jahre – bei Netflix sind es immerhin 65 %.

Hingegen bekennen sich insgesamt 61 % der Befragten dazu, auch „Abonnieren und Kündigen“ zu betreiben. Als häufigstes Motiv nennen sie dabei den Preis. So werden sie von Rabatten zu neuen Anbietern gelockt (57 %) oder kündigen bisherige Abos aufgrund von Preiserhöhungen (37 %).

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

35 Kommentare

  1. Bei mir bleibt nur Netflix (aber natürlich nicht zum deutschen Preis), und zwangsweise Prime Video auch. Der Rest ist raus.

  2. John Jürgen Rambo Zambo says:

    Habe vor kurzem Megastream (Netflix/Disney+/AppleTV/RTL) über logitel für 20,21€ im Monat abgeschlossen. Preis finde ich fair

    • ist ok vom Preis, aber ab dem 7. Monat 30€ Grundgebühr…

      • Die 20,21 Euro pro Monat sind rechnerisch über die gesamte Laufzeit von 2 Jahren. Danach wie immer kündigen und wieder attraktive Neukunden Konditionen abschließen.

    • Leider, wie zu erwarten war, nur Standard bei Netflix. Bei bissen Qualitätsanspruch mit 4K Fernseher, naja.

    • Habe das gleiche Angebot wahrgenommen damit ist für 2 Jahre jetzt erst mal Ruhe.
      Hatte keine Lust mehr auf die ganzen VPN Deals bei denen dann doch irgendwann der Account gesperrt wird und die Watchlist weg ist.

    • Ich habe auch MegaStream letztes Jahr direkt bei der Telekom angeschlossen. Da kann man auch problemlos bei Netflix und Disney die höheren Tarife buchen. Ich teile es mir mit einem Kollegen. Er nutzt Netflix und AppleTV, ich Disney+, RTL+ und MagentaTV.

  3. Nutze streaming Dienste auch nur zu ausländischen Preisen. Zu deutschen Preisen ist es mir nicht wert. Solange das so funktioniert bezahle ich es, ansonsten besorge ich mir meine Medien wieder über andere Wege.

  4. Bei uns ist es inzwischen so:
    Amazon PrimeVideo, da in Prime enthalten (Adfree gönnen wir uns).
    AppleTV (neuerdings ja ohne „+“), da in AppleOne.
    ARD & ZDF Mediatheken, da in Haushaltsabgabe (ehem. GEZ) „mit drin“.

    Dazu der eigene, gepflegte NAS und gut ist.

    Netflix, Dismey+ und Paramount+ sind alle schon länger gekündigt.

    • Wollte mir auch mal die Arbeit machen meine BDs auf einem NAS abzulegen.
      Aber die vielen Stunden rippen und dann immer wieder Backups erstellen war mir dann doch zu viel. Auch die Kosten fürs NAS (Hardware, HDDs, Strom) sind mir dann zu hoch.

  5. Habe Wow und Waipu gekündigt, da mein 60€ Jahresabo (war ein Bundle) in ein paar Wochen abläuft. Habe es um ehrlich zu sein aber kaum genutzt, da zu wenig Zeit.
    Verblieben ist bei mir nur Amazon Prime Video.

  6. Kann den Text für mich so unterschreiben. Habe nur Prime dauerhaft. Ansonsten zahle ich bei den anderen Anbietern ab und zu einen Monat, schaue was mich interessiert und das war’s dann wieder. 🙂

  7. Bei Amazon funktionert das Account Sharing noch. So nutze ich Amazon Prime meiner Eltern. Selbst zahle ich nur meinen Anteil an Spotify Family. Crunchyroll für 1-2€/Monat im Ausland gekauft.
    Also insgesamt 6-8€/Monat fürs Streaming

  8. Wäre Video nicht in Amazon Prime enthalten und man müsste es dazu buchen, würde das bei Amazon ganz anders aussehen. Bei dem Schrott was in Video Prime zu 99% der Zeit enthalten ist, hätte ich es schon längst gekündigt. Daher überlege ich, das Prime nicht zu verlängern. Muss ja nicht immer bei Amazon bestellen.

  9. Hatte jahrelang ein Rund um sorglos Packet, in diesem Monat angefangen massiv abzuspecken. Es lohnt sich nicht mehr. Qualität wird zunehmend schlechter, gefühlt produzieren alle den gleichen Einheitsbrei und die Preise sind für die gebotene Leistung nicht mehr angemessen.

  10. Disney+, Wipu und Netflix haben wir vor 6 Monaten gekündigt… und vermissen es definitiv nicht. Einzig Amazon Prime ist verblieben und ÖRR Mediatheken. Ehrlicherweise war Streaming am Anfang für uns ein Hype, da jeder auf der Arbeit über die Serien sprach – was auch nicht mehr der Fall ist. Die meisten haben ihre Abos gekündigt.

  11. Die Monatsabos sollten verschwinden und dafür nur 3, 6, 12 und 24 Monate geben. Um so kürzer die Laufzeit um so teurer der rechnerische Monat. Auch sollte es maximal in allen Abos nur noch 2 Slots geben. Wer mehr benötigt, muss diese extra bezahlen. Diese Maßnahmen wären wirtschaftlich der beste Move, gerade für die Aktienkurse. Die Kunden hüpfen zwar mehr zweifachen den Dienstanbietern aber niemand verzichtet mehr vollständig auf Streaming. Illegale Quellen sehe ich weiter nicht als Gefahr für den Markt.

  12. Amazon haben wir vor ein paar Monaten gekündigt, da sie sich gegen Vielfalt ausgesprochen haben. Haben nur noch Apple TV und zusätzlich leihen wir 1-2 Filme im Monat (kostet dann ja pro Film nur 0,99; 3,99 oder 4,99 EUR). Mehr Zeit haben wir zum gucken gar nicht – und es gibt ja noch die ARD/ZDF Mediathek. Über Weihnachten buchen wir aber immer noch einen Monat RTL+ für Weihnachtsfilme. Die haben da immer ganz viele.

  13. Nutze auch nur noch Crunchroll als Bezahlstream und das über Südamerika. Ansonsten Youtube über entsprechende Apps halt ohne Werbung und Prime über ne Freundin. Fehlen tut mir nichts. Hab vor ein paar Wochen mal bei Netflix reingeschaut über nen Freund und war erschrocken wie wenig neues seit meinem Weggang dazugekommen ist.

  14. Ich denke, wenn den Anbietern die Fluktuation zu groß wird, werden die nicht versuchen durch Qualiätsverbesserungen etc. die Kunden zu halten, sondern man wird monatliches Kündigen abschaffen. Die großen Anbieter sind ja bereits alle voll dabei die Enshittification hochzufahren. Dass wird nicht mehr lange dauern.

  15. Netflix war die vergangenen Jahre meine Anlaufstelle für Filme und Serien.
    Meine Watchlist war gut gefüllt. Nach dem Update auf das neue Design, ergibt das mit der Watchlist keinen Sinn mehr. Ich habe es immer wieder versucht, mich mit dem Neuen anzufreunden aber es funktioniert nicht. Diese ganze Sucherei verschlingt so viel Zeit, dass der Zeitpunkt kommt, wo ich dann nur noch versuche, die App zu beenden und selbst das ist total umständlich. Für mich steht damit fest, Netflix zu verlassen.

    • Gut so! Habe ich schon vor 2 Jahren gemacht. Bin am überlegen, seit Prime die Werbung „eingebaut“ hat, diesen auch zu kündigen.

      • Eines der Probleme ist, dieses neue Design wurde auch in diesem Blog als etwas tolles beschrieben, andere Seiten machten fleißig mit. Da wurde ein Artikel online gestellt und nach dem Aussehen geurteilt. Diverse Foren haben dieses Problem schon vor über 1 Jahr benannt, darauf hin zog man das Design zurück. Jetzt geistert das seit Mai wieder auf den Geräten und wieder knallen keine Sektkorken.
        Bei Twitch das selbe Problem, dort liefen dann aber die Streamer zu Kick, die zusätzlich bessere Konditionen anboten.
        Amazon entfernte den Mp3-Einkaufswagen und man musste jeden Titel einzeln kaufen, wenn man nicht das ganze Album kaufte. Aber auch das hatte etwas gutes, ich entdeckte Bandcamp, die bis heute meine Anlaufstelle für Musik ist.

        Amazon Prime hatte ich mal 3 Monate, dann zog South Park um und Netflix konnte mir mehr bieten.

        Der Mensch ist zu bequem, etwas anderes zu probieren und das wissen diese Firmen.
        Es wird sich nur etwas ändern, wenn man selbst anfängt etwas zu ändern.

        Die Mediatheken von den ÖR haben gut aufgeholt, die Suche ist noch etwas umständlich aber die Inhalte werden besser.

  16. Usenet?

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht. Es besteht kein Recht auf die Veröffentlichung eines Kommentars.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Kommentar-Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.