Strava zieht Klage gegen Garmin zurück
Das ging schnell: Nach knapp 3 Wochen hat Strava die Patentklage gegen Garmin wieder zurückgezogen. Der Anfang Oktober gestartete Rechtsstreit zwischen den beiden Fitness-Giganten ist damit schon wieder Geschichte. Die ursprüngliche Klage drehte sich um angebliche Patentverletzungen bei Heatmaps und Segmenten. Strava wollte sogar den Verkauf von Garmin-Produkten stoppen lassen. Der Chief Product Officer von Strava, Matt Salazar, legte auf Reddit nach und warf Garmin gar vor, die Partnerschaft nur als Werbeplattform nutzen zu wollen. Konkret ging es um die Vorgabe, dass das Garmin-Logo auf sämtlichen Aktivitätsanzeigen, Grafiken und geteilten Inhalten erscheinen müsse.
Die Kehrtwende kam überraschend. Über die Gründe schweigt sich Strava aus. Branchenkenner vermuten aber, dass es hinter verschlossenen Türen zu Gesprächen kam – möglicherweise auch mit der Androhung einer Gegenklage durch Garmin. Die Klage erschien von Anfang an gewagt(eher gesagt: dumm), schließlich ist Strava auf die Daten von Garmin-Geräten ebenfalls angewiesen. Die langjährige Partnerschaft dürfte durch diesen Ausflug vor Gericht nicht gerade gestärkt worden sein. Für Strava, das 2026 an die Börse gehen möchte, wäre ein Verlust der Garmin-Nutzer sicher ein extrem derber Schlag ins Gesicht.
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

„Die langjährige Partnerschaft dürfte durch diesen Ausflug vor Gericht nicht gerade gestärkt worden sein.“
Nein, ganz im Gegenteil. Strava plant einen IPO und hat durch diese Klageposse den Anlegern deutlich vor Augen geführt, wie sehr der Dienst von anderen Anbietern und dessen Daten abhängig ist.
Hinzu kommt, dass Garmin kurz nach Einreichung der Klage einen mächtigen Stinkefinger in Richtung Strava gezeigt hat, indem man für die Routenplanung eine neue Partnerschaft mit einem direkten Mitbewerber (Komoot) eingegangen ist. Klarer Fall von: „Wenn ihr uns dumm kommt, wir sitzen am längeren Hebel“.
Stimmt. Genau die Einschätzung steht aber auch im Artikel.
Die Partnerschaft zwischen Garmin und Komoot ist aber nicht neu, gibts schon seit 2017 oder so und wurde jetzt nur vereinfacht.
Hier wedelt der Schwanz mit dem Hund. Auf Strava kann ich verzichten, auf Garmin ganz sicher nicht. Ich bin voll im Garmin Ökosystem verankert, Strava benutze ich nur für Social Media um zu sehen was die anderen so machen. Der ganze Hype um KOMs und Segmente ist vorbei, das war ein großer Anreiz Strava zu benutzen. Es geht aber auch gut ohne.