Spotify streicht 200 Stellen in seiner Podcast-Sparte im Zuge einer neuen Herangehensweise

Spotify hat in einem Blog-Post angekündigt, rund 200 Stellen zu streichen, die mit seinem Podcast-Geschäftsbereich zusammenhängen – das entspricht in etwa 2 % der gesamten Belegschaft. Doch es sollen nicht einfach nur Arbeitsplätze wegfallen, man will grundlegend anders an die Podcast-Sparte herangehen.

So klopft Spotify sich in einem Blog-Post zunächst eifrig selbst auf die Schulter. Etwa stehe man für die meistgenutzte Audio-Podcast-Plattform in großen Teilen der Welt und verfüge über 100 Mio. Podcast-Hörer. Man habe seine Podcast-Inhalte von anfänglich ca. 200.000 auf mittlerweile rund 5 Mio. Shows ausgebaut. Zusätzlich seien die Werbeeinnahmen durch Podcasts von 2021 zu 2022 im zweistelligen Bereich gewachsen.

In Zukunft wolle man jedoch seine Partnerschaften mit führenden Podcastern rund um den Globus in einer Weise ausbauen, die individuell auf die jeweiligen Macher und Shows abgestimmt sei. Das entspreche einer grundlegenden Anpassung gegenüber der universalen Strategie, die man derzeit verfolge. Durch die neue Verfahrensweise werde man die Macher besser unterstützen können.

Gleichzeitig betonen die Spotify-Verantwortlichen, dass man sich nicht etwa von seinen Original-Podcasts entfernen wolle oder das Engagement im Podcast-Sektor zurückfahre. Vielmehr gehe es darum, besser zugeschnitten auf diesen Markt zu operieren. Deswegen kombiniere man etwa auch Paracast und Gimlet zu den erneuerten Spotify Studios. Zwischen den Zeilen hört man aber schon, wohin die Reise wohl gehen soll: Denn der Fokus werde auf Show mit kontinuierlichen, frischen Inhalten mit treuen Fans liegen, die auch Werbetreibende anziehen.

Das übersetze ich mal in: Shows sollen vor allem den Massengeschmack treffen, viel Content liefern und werbefreundlich sein. Alles andere wird mehr in den Hintergrund rücken. Im Übrigen dreht sich da auch ein wenig das Personalkarussell – z. B. wird Julie McNamara, VP, Head of Global Podcast Studios, in Zukunft die Leiterin der Spotify Studios.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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5 Kommentare

  1. Ich für meinen Teil höre überhaupt keine Podcasts, was ja eigentlich nicht schlimm ist. Aber diese Podcast Werbung auf Spotify ist so nervig und so penetrant, dass ich Spotify eigentlich nur noch für „deine. mix der Woche“ nutze.
    Ein Grund warum ich mittlerweile zu Apple Music gewechselt bin und es erheblich besser finde. Vor allem weil ich nicht täglich mit Werbung für Podcasts penetriert werde.

    • Finde ich lustig, dass Leute die keine Podcasts hören, von den Podcasts in Spotfiy genervt sind und gleichzeitig treue Podcast-Fans ebenfalls keine Podcasts in Spotify wollen. Im Grunde bleiben dann wohl nur Leute, der gelegentlich mal reinhört als Zielgruppe.

  2. Ich bin überrascht, dass überhaupt 200 Leute bei Spotify in diesem Bereich gearbeitet haben.

  3. Ich bleibe dabei dass ich beim Begriff Podcast vorraussetze dass ich meine eigene App nutzen kann über einen Rss Feed. Da torpediert Spotify ja leider

  4. Podcasts sind so ein schönes offenes Format! Einfach ein RSS-Feed den man mit jeder beliebigen App abonnieren und hören kann und das mit einem gesunden Monetarisierungsmodell aus Werbung OHNE Tracking!
    Spotify versucht das einfach nur kaputt zu machen und in einen Walled Garden zu verwandeln. Ich hoffe so sehr, dass die damit scheitern!

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