Spotify entlässt 17 % der Belegschaft

Der Geschäftsführer von Spotify, Daniel Ek, hat angekündigt, dass rund 17 % der Belegschaft des Unternehmens entlassen werden. Man begründet diesen Schritt mit dem makroökonomischen Klima, dem auch der schwedische Musikstreaming-Anbieter sich fügen müsse, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Ek bedankt sich für die harte Arbeit aller Betroffenen. Ebenfalls spricht er an, dass diese Entscheidung vielleicht einige Angestellte überraschen könnte, da zuletzt eine Verbesserung der Geschäftsergebnisse zu sehen gewesen sei. Das sei zwar richtig, es gebe aber immer noch eine klaffende Lücke zwischen Spotifys wirtschaftlicher Realität und den angestrebten Zielen. Um die laufenden Kosten zu senken, seien daher Entlassungen unvermeidlich.

Spotify habe 2020 und 2021 seine Teams erweitert, als man noch günstig an Kapital gekommen sei. Doch inzwischen habe sich das ökonomische Klima umgekehrt. Spotify sei zwar produktiver, zugleich aber ineffizienter geworden. Zu große Teile der Belegschaft würden derzeit noch Arbeiten ausführen, die sich nicht um die eigentlichen Aufgaben, sondern um das Drumherum drehen, und nicht um die Tätigkeiten, welche die große Wirkung entfalten. Und da müsse Spotify schlanker werden.

Betroffene Mitarbeiter werden alsbald benachrichtigt und erhalten Abfindungen und weitere Unterstützung, um sich neu zu orientieren. Ek betont, dass dies für alle ein schwieriger, aber notwendiger Schritt sei. In Zukunft werde man für ein schlankeres und effizienteres Spotify die Ressourcen besser nutzen müssen. Wagnisse werde man dennoch eingehen, es werde aber gelten, insgesamt mit viel mehr Fokus ans Werk zu gehen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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34 Kommentare

  1. Übrigens: 17% = 1500 Mitarbeiter. Wow, ziemlich großer Laden geworden..
    (Quelle https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/spotify-streaming-dienst-stellenstreichung-100.html)

  2. Tschuldigung das ich gestern mein Abo beendet habe

  3. War auch überrascht, dass Spotify damit tatsächlich über 8.000 Mitarbeiter hat.
    Ohne die Musik-Labels wäre Spotify sowieso ein hoffnungsloser Fall. Wenn Sie jetzt schon keinen Gewinn machen, wie wollen sie das jemals ändern? Sie rettet meiner Meinunglediglich, dass die Labels nicht abhängig von Apple, YouTube und Amazon sein wollen.

  4. MA entlassen, um Kosten zu senken, den Musikern nur Brosamen gönnen. Ein seltsames Geschäftsmodell, die Abonnementsgebühren nur in die Eignertaschen fließen zu lassen.
    Warum die Künstler nicht einfach gehen, erschließt sich mir nicht so recht, andere Streamer zahlen (angeblich) besser.

    • André Westphal says:

      Viele Künstler können sowas oftmals gar nicht entscheiden, da sie die Rechte an ihren Songs gar nicht oder nur teilweise haben – weil sie bei den Labels liegen.

    • Du prügelst hier auf den falsche ein.
      Das Problem weshalb sich mit dem Geschäftsmodell wenig Geld verdienen lässts sind die Rechteinhaber die überzogene Lizenzgebühren fordern.

  5. Das ist ja ein tolles Weihnachtsgeschenk für die betroffenen MitarbeiterInnen.

    • in Deutschland sind vor Weihnachten und Ostern, sehr beliebte Kündigungstermine laut Wirtschaftspsychologen, können dann die Familien das im Verbund besser abfedern über die Feiertage, das ist jetzt nicht was ich mir aus den Finger sauge sondern hat mir mal eine Dame aus der HR eines DAX Konzern genauso erklärt.

      • Das heißt man kann sich die persönliche emotionale Last des (Ex-)-Mitarbeiters ein Bisschen schönreden indem man sie auch noch auf seinen Familienmitgliedern überträgt? Sodass man als Firma ein Bisschen kaltblütiger vorgehen und damit effizienter kündigen kann?

        Ja, dass „ein Konzern“ seine Kündigungen so kalkuliert glaub ich gern.

  6. Mh, 17% der Belegschaft wurde aus Gründen .. des makroökonomischen Klimas .. entlassen, aber 65mio* pro Jahr für den FC Barcelona sind dann doch drin, soso ‍♂️ !!!

    *https://www.sportschau.de/fussball/la-liga-primera-division/der-deal-zwischen-fc-barcelona-und-spotify-100.html

    • Mh, das Emoticon welches angezeigt wird, sollten eigentlich drei sein, *facepalm*, *$smileyzunge* und *grimmigessmiley* 😉 , nicht das Emoticon für das männliche Geschlecht, wie es zumindest bei mir angezeigt wird 😉

  7. Bin von dem Laden weg, weil ich das penetrante Gegendere nicht mehr sehen konnte.

    • Wo wird denn da gegendert in der App? Ich starte da eigentlich nur Musik und sehe keine großen Texte.
      Übrigens gendert Apple auch bei den Künstler:innen.

      • Stand jetzt: keine Ahnung – vielleicht haben sie ja was geändert, auch wenn’s mich wundern würde.
        Damals als ich gekündigt habe: bei jeder einzelnen Suchanfrage nach Interpreten – und das nervt halt.
        Was juckt mich Apple? Bei denen bin ich auch kein Kunde.

    • Das penetrante Gegendere? Dude, mach mal das Fenster auf Kipp.

      • Sorry not Sorry. Gendern = Kündigung.
        Du denkst das bringt nix? Frag mal beim Tagesspiegel.

        • Geht nicht darum ob man mit rückständigen Ansichten nichts erreichen kann, sondern darum, dass sie rückständig sind. 😉

          Zudem hab ich da noch kein einziges gendern gesehen. Ich hör da nur Musik. Für was manche alles Zeit haben…

          • Gendern ist ein grundsätzlich abzulehnender Trend welcher den Lesefluss massiv stört.

            • Seit ich die „Binnen-I be gone“ Erweiterung auf alle meine Geräte installiert habe ist der Lesefluss wieder viel besser geworden. Schade, dass es ohne fast nicht mehr geht. Mein Vorschlag wäre, dass Betreiber die das Gendern unbedingt haben wollen dazu verpflichtet werden alternativ dazu auch eine genderfreie Seite anzubieten. So kann jeder entscheiden was er haben will. Langfristig wird die Mehreit der Bevölkerung sowieso diesen Spuk früher oder später beenden.

  8. Irgendwann ist halt Schluss mit lustig und das Geld nicht mehr bis zum Umfallen da.
    Auf der Zunge zergehen lassen sollte man sich, dass sie ineffizienter geworden sind. Heisst übersetzt, dass einfach zu viele Mitarbeiter vorhanden waren, die man für irgendeinen Unsinn eingestellt hat, die aber keinerlei Mehrwert hinsichtlich Geschäftsergebnis bringen.
    Spontan würden mir da CSR-Beauftragte und ähnliches einfallen.

    Hat man halt gemacht, weil das Geld billig war. Jetzt wird’s ein wenig ungemütlicher und als erste werden die ganzen Betriebsverhinderer freigesetzt.

  9. Tolle Nachrichten für die Mitarbeiter kurz vor Weihnachten 🙁

  10. „Zu große Teile der Belegschaft würden derzeit noch Arbeiten ausführen, die sich nicht um die eigentlichen Aufgaben, sondern um das Drumherum drehen, und nicht um die Tätigkeiten, welche die große Wirkung entfalten. Und da müsse Spotify schlanker werden.“

    Immerhin spricht er damit die Wahrheit an, das tun leider wenige Geschäftsführer in der Situation.

    Wenn eine Musik Streaming Bude 8.400 Mitarbeiter (!) beschäftigt dann ist da eine Menge aus der Ruder gelaufen.
    Die Kernaufgaben von Spotify ließen sich entspannt mit unter 10% der aktuellen Mitarbeiterzahl abbilden, und das ist schon hoch gegriffen.

    • > Die Kernaufgaben von Spotify ließen sich entspannt mit unter 10% der aktuellen Mitarbeiterzahl abbilden, und das ist schon hoch gegriffen.

      Die Kernaufgabe ist das Lizenz-Sales und Kundenmanagement, also der Kontakt zu den Content-Providern, oder? Dafür reichen vielleicht tatsächlich 840 Leute, aber da gibts ja sicher auch technisch noch was zu tun.

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