Sparkassen planen Neobroker-Konkurrenz noch dieses Jahr


Die deutschen Sparkassen wollen den Abfluss von Kunden zu Neobrokern stoppen und noch in diesem Jahr mit einem eigenen Angebot kontern. Die Präsidentin der Sparkassen Westfalen-Lippe, Liane Buchholz, kündigte im Bloomberg-Interview neue Handelsmöglichkeiten in der Sparkassen-App an.

Ein neues Produkt soll den Handel mit Kryptowährungen, ETFs und ausgewählten Wertpapieren ermöglichen. Die Testphase mit ersten Sparkassen ist für Ende 2025 vorgesehen. Um wettbewerbsfähig zu sein, setzen die Sparkassen auf ein schlankes Produktangebot zu niedrigeren Kosten.

Die Kehrtwende beim Thema Kryptowährungen zeigt die neue Dynamik in der Sparkassen-Organisation. Nach langem Zögern wurde erst kürzlich grünes Licht für den Kryptohandel gegeben. Buchholz schätzt den aktuellen Anteil der Sparkassenkunden, die mit Kryptowährungen handeln, auf unter 10 Prozent.

Neben der Digitalstrategie beschäftigen die Sparkassen weitere Herausforderungen. Das Immobilienfinanzierungsgeschäft erholt sich nur langsam. Bei den Unternehmenskrediten rechnet Buchholz trotz steigender Insolvenzen nicht mit höherer Risikovorsorge. Der demografische Wandel wird die Institute in den nächsten zehn Jahren vor Personalherausforderungen stellen. Etwa 30 Prozent der Mitarbeiter werden in den Ruhestand gehen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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20 Kommentare

  1. Peter Lustig says:

    Bei dem Sparkassen vom „dynamisch“ zu sprechen ist wohl etwas hoch gegriffen. Sind kommen wohl endlich aus dem Mußtopf gekommen für einen längst verschlafenden Trend

  2. Der Yomo-Broker? 😀

  3. Die gehören quasi zum öD, und da dauert das halt alles länger

  4. Sparkasse und Neo Broker hahahah. Die werden niemals an die Kostenstruktur wie Revolut rankommen. Geschweige von den Orderkosten. Dieses rote Schiff ist so träge, dass es niemals (auch aufgrund der Filial- und Personalkosten) an einen Neo-Broker/Bank ranreichen wird.

  5. Also wenn die ein kostenloses Girokonto anbieten, dazu einen Broker bei dem die ETF Sparpläne kostenlos sind und Orders 1€ kosten, dann kann man sich das wirklich überlegen.
    Wenn die sowas nicht haben, wen wollen die dann damit locken?

    • Denke ich auch; aber man sollte ihnen eine Chance geben.

    • Hotzplotzen says:

      Ich wäre mit einem kostenlosen online-only-Girokonto ja schon zufrieden. Aber selbst das kostet hier aktuell knapp 65 Euro im Jahr. Natürlich schon rabattiert für treue Bestandkunden. Neukunde zaheln noch mal mehr.

    • Man kann nicht immer alles kostenlos oder billig anbieten. Insbesondere bei einem großen Arbeitgeber wie der Sparkasse. Natürlich hinken sie damit den neuen Marktteilnehmern hinterher. Mit der Geiz-ist-geil-Mentalität fährt man gerade gut. Bin gespannt wie lange noch.

      • Naja wenn man in die Geschäftszahlen schaut so hat die ING 2024 einen Gewinn von 2,12 Milliarden Euro gemacht und 2023 sogar 3,86 Milliarden, jeweils vor Steuern.
        Die ING bietet Online Konten ohne Gebühren sofern man 1000€ Gehaltseingang hat (oder jünger wie 27 Jahre ist). ETF Sparpläne sind auch kostenlos. Trades sind generell nicht so preiswert, aber insgesamt ein kostenloses Konto (sofern die Bedingungen erfüllt sind und einem eine Visa Karte reicht und man keine Girokarte benötigt)

        Da kann man mit den Billig Anbeboten schon recht gut fahren. Ansonsten gilt halt die noch billigeren Neobanken machen teilweise natürlich schon mal Probleme, aber auch da ist das Geld natürlich dank Banklizent bis 100.000€ abgesichert, wenn die Bank pleite gehen sollte und generell ist man mit 2 Konten falls es bei einem Probleme geben sollte nicht so schlecht bedient

      • Für welche Leistung soll man denn dort bezahlen wollen? Für die tollen „Berater“ aka Verkäufer?

        • Natürlich fürs Personal. Nur weil sich der Markt ändert kannst Du nicht einfach zig Tausend Menschen von heute auf morgen auf die Straße setzen. Manche Unternehmen, wie die Sparkassen oder Behörden, haben auch einen sozialen Auftrag … Arbeit geben. Aber die heutige Mentalität sieht anscheinend anders aus: Nach mir die Sintflut. Die ereilt einen aber sowieso. Dann werden halt mehr Leute früher in den Ruhestand geschickt. Das geht zu Lasten der klammen Renten- und Krankenkassen. Und jetzt ratet mal, wer am Ende die Zeche zahlt.

          • Dann sollten die Sparkassen ihren Mitarbeitenden vielleicht mal was sinnvolles zu tun geben. Da finden so viele Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen statt… Diese Zeit könnte man auch sinnvoller nutzen. Die Sparkassen müssten mutig nach vorne gehen und Visionen haben. Stattdessen ruht man sich auf dem Ruf und den treudoofen Kunden aus.

          • Sehr vielen Menschen geht es finanziell nicht gut in Deutschland. Die Leute müssen genau gucken was sie sich leisten können. Da verstehe ich solche Kommentare nicht.

            Für den Erhalt von Arbeitsplätzen sind die Unternehmen zuständig, nicht die Kunden. Sowas wird ja auch ständig bezüglich deutschen Autoherstellern geschrieben: Man soll die völlig überhöhten Preise und die immer schlechtere Qualität hinnehmen, weil es die guten deutschen Arbeitsplätze sichert.

            Wenn man schlecht gemanageten Konzernen mit Milliardenumsätzen gern Geld schenken möchte, nur zu. Aber die meisten Leute schauen sicher lieber nach einem besseren Preis/Leistungsverhältnis um.

          • Den von dir angeführten Auftrag der Sparkassen, Arbeitsplätze zu schaffen leitest du aus exakt welcher Stelle im Sparkassengesetz (oder einem sonstigen Gesetz) ab?

            Die gleiche Frage hätte ich dann auch im Bezug auf Behörden. Bei den mir bekannten Behörden ist der Personalbedarf stets gut zu argumentieren und zu dokumentieren, weil es sonst bei der nächsten Prüfung einen auf den Hut gibt.

  6. Wow – die Sparkassen wollen die nächsten Millionen versenken. Viel Spass damit

  7. Wer zur Hölle ist noch bei der Sparkasse?

    • Ich – und ich bleibe auch dort, weil mich bisher keine einzige dieser ganz tollen Onlinebanken mit ihrem Onlinebanking-System überzeugt hat.
      Ich habe schlichtweg keinen Bock, meine Bankaktionen mit einem Smartphone-App zu machen, sondern mit einer ordentlichen Banking-Software für alle meine Konten und Karten am Notebook und das funktioniert bei N24 und Co nun mal nicht oder nur eingeschränkt.

      Ausserdem, bei welcher Onlinebank bekomme ich ein Bankkschliessfach ?

  8. Ich verstehe jetzt nicht so wirklich wofür man das braucht? Mal abgesehen davon das Sparkasse ja selbst völlig überteuert Wertpapierkauf in der Historie für Aktien anbot, gibt es dann noch den Deka Broker und vor allem den S-Broker. Warum bietet man nicht einfach günstige Sparpläne für den S-Broker an und holt damit Kunden rein?

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