Sony RX1R III: Kompaktkamera mit Vollformatsensor kostet 4.899 Euro

Sony bringt in Deutschland mit der RX1R III eine neue Kompaktkamera für gehobene Ansprüche auf den Markt. Denn dieses Modell nutzt einen Vollformatsensor mit 61 Megapixeln (Exmor R) und rückwärtiger Belichtung. Die Sensoroberfläche verfügt über eine AR-Beschichtung (Anti-Reflexion) und verzichtet auf einen optischen Tiefpassfilter. Dazu kommen als Teil der Ausstattung der neueste Bildprozessor der Reihe BionZ XR sowie ein fest verbautes Objektiv der Reihe Zeiss Sonnar T* 35 mm. Das alles hat allerdings seinen Preis.

So kostet die Premium-Kompaktkamera Sony RX 1R II im deutschen Handel satte 4.899,00 Euro. Da rate ich euch, genau abzuwägen: Denn für jene Summe gibt es natürlich auch tolle Systemkameras mit wechselbaren Objektiven, die euch mehr Flexibilität bieten. Wer aber nach einer Allround-Lösung sucht und das Objektiv nicht tauschen will, kann natürlich abwägen. Die offizielle Produktseite findet ihr bereits online.

Die Sony RX1R III erkennt unterschiedliche Motive und Bewegungen. Sie kann etwa Köpfe von Personen auch dann verfolgen, wenn die Gesichter nicht sichtbar sind. Der Aufnahmebereich des Bildsensors deckt ca. 78 % (bei Standbildaufnahmen) mit bis zu 693 Phasenerkennungs-AF-Messfeldern ab. Über die Step-Crop-Shooting-Funktion können Nutzer drei Festbrennweiten nutzen und zwischen 35, 50 und 60 mm wechseln. Bei Aufnahmen im RAW-Format kann die Brennweite in der Nachbearbeitung neu ausgewählt werden. Der Makroring des Objektivs ermöglicht den Wechsel in den Makromodus, sodass Benutzer bis auf 20 cm herangehen können.

Sony RX1R III erlaubt auch 4K-Videoaufnahmen

Es lassen sich mit der Sony RX1R III auch Videos aufzeichnen, der Fokus liegt aber eindeutig auf der Fotografie. Das Gehäuse besteht im Übrigen Magnesiumlegierung. Der neu gestaltete Griff mit gummierter Oberfläche soll für den richtigen Grip sorgen. An Bord ist auch ein elektronischer Sucher mit einem XGA-OLED-Display mit ca. 2,36 Millionen Bildpunkten und einer Vergrößerung von ca. 0,70x. Mit einer Akkuladung sind bis zu 300 Fotos möglich, die Aufladung erfolgt per USB-C.

Zusätzlich bringt Sony auch optionales Zubehör auf den Markt. Das wäre etwa der TG-2, ein spezieller Griff für den Daumen, der am Multi-Interface-Schuh (MI) befestigt wird. Als Preis nennt der Hersteller 280 Euro. Das LCS-RXL ist ein kompaktes Gehäuse speziell für dieses Kameramodell, das die Kamera vor Kratzern und Schmutz schützt – kostet 180 Euro. Dazu kommt die Gegenlichtblende LHP-1. Hier nennt Sony noch keinen Preis.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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20 Kommentare

  1. Für wen soll diese Kamera bei dem Preis sein? Kompaktkameras sind wohl eher Hobby-Bereich, aber hier wird wohl jmd. kaum 4.900 € in die Hand nehmen. Profis, die das Geld haben, betrachten das Teil – trotz der Specs – wohl eher als Spielzeug und greifen zu etwas mit mehr Flexibilität (sprich Wechselobjektiven).
    Der Markt ist und wird wohl sehr, sehr klein bleiben, wenn nicht gar komplett am Markt vorbei.

    • Das ist die Leica Q von Sony. Ganz einfach. Premium-Markt. Und statt 28mm oder 50mm hier die Mitte mit 35mm.

    • Ich schätze man hofft auf die Zielgruppe die 20.000€+ für einzelne Lautsprecher oder einen Siebträger ausgeben, weil der Porsche nicht durch die Midlife-Crisis geholfen hat.

      Zur Kamera:
      Da würde ich eher ein Sony A7C II R und das sehr kompakte Sony 40 2.5 oder 24 2.8. Hatte ich beide für meine normale A7C II.

      • Hat mit midlife crisis nichts zu tun. Eine A7c ist riesig im Vergleich zur RX. Brauchst dir auch keine Gedanken um Objektive oder Auswahl zu machen sondern nimmst die Cam und hast alles dabei (analog Fuji 100).
        Zielgruppe Gutverdiener mit Street Ambitionen und Nutzer der Sony Alpha Serie, die ein kleines Zweit Gerät brauchen für den gleichen Look.

    • Ich würde mal sagen, Amateure mit dem entsprechendem Geldbeutel.

    • da es die dritte Version dieses Modells ist, scheint es genug Käufer zu geben, sonst wäre die Reihe eingestellt worden.

    • oh, die Kamera hat durchaus eine Berechtigung und auch einen Markt. Nicht umsonst wurde nun schon die 3. Generation entwickelt. Selbst Leica hat mit der Q3 (Vollformat, festes Objektiv mit fixer Brennweite) genau so eine Kamera im Angebot und verkauft sie sogar für noch deutlich mehr.
      Ich war früher auch viel mit Wechselobjektiven unterwegs aber seit dem die Sony RX1 bei uns eingezogen ist, wanderte alles andere in die Bucht.

  2. Die Art und Weise, wie die Kamera überhaupt angekündigt wurde, finde ich schon merkwürdig – niemand wusste vorher Bescheid, und das kam alles sehr plötzlich. ( womöglich um vorherige Kritik zu vermeiden ? )Das allein lässt mich schon stutzig werden.

    Wenn ich mir dann die technischen Daten und das Design ansehe, dann frage ich mich wirklich, wofür dieser Preis verlangt wird:
    Wir reden hier über einen 61-Megapixel-Vollformatsensor, ja, aber das ist derselbe, der schon 2019 in der A7R4 und A7R5 verbaut wurde. Und der Prozessor ist zwar aktueller, aber das war’s dann auch schon an „Innovationen“. Das Objektiv, ein 35mm F2 Zeiss, ist ein uraltes Design, dasselbe wie bei dem 10 Jahre alten Vorgängermodell. Das ist für eine Kamera, die 2025 relevant sein will, einfach nicht mehr zeitgemäß.

    Was mich aber am meisten stört , Wo sind die Features, die ich in dieser Preisklasse erwarte oder die sogar Vorgänger hatten? Kein IBIS) Ein eingebauter ND-Filter fehlt komplett, Und die Serienbildgeschwindigkeit von nur 5 Bildern pro Sekunde ist lächerlich. Dazu kommt, dass sie das klappbare Display des Vorgängers gegen einen fest verbauten Touchscreen getauscht haben – für mich ein klarer Rückschritt in der Ergonomie.

    Wenn ich das dann mit der Sony A7CR vergleiche, die den gleichen Sensor hat, aber IBIS und einen besseren Griff bietet – und das Gehäuse nur 3.000 US-Dollar kostet – dann ergibt der Preis von 5.100 US-Dollar für die RX1R Version 3 für mich absolut keinen Sinn. Das ist „verrückt“ für recycelte Teile und fehlende Features. Ganz zu schweigen davon, wie teuer das Zubehör ist.

    Heutzutage können selbst Vollformatkameras einen solchen Preis kaum noch gegenüber modernen APS-C-Kameras rechtfertigen. Die Fortschritte bei den kleineren Sensoren sind enorm, und für die meisten Anwendungen bieten sie eine Qualität, die kaum noch zu übertreffen ist, und das zu einem Bruchteil der Kosten.

    Für mich wirkt das wie ein veraltetes Produktkonzept, das Sony unnötig wieder aufwärmt. Ich verstehe einfach nicht, wer dafür so viel Geld ausgeben soll, wenn es deutlich bessere und günstigere Optionen gibt.

    Vielleicht übersehe ich ja etwas? Aber im Moment sehe ich nur eine überteuerte Kamera, die mich überhaupt nicht überzeugt.

    • Nein, alles richtig auf den Punkt gebracht. Wenn ich bereit wäre so viel Geld in die Hand zu nehmen, dann würde 1k mehr keine Rolle mehr spielen und würde klar die Q3 holen.

    • Sony will einfach nur am Trend der Kompaktkameras mitverdienen.
      Die Komponenten dafür haben sie vermutlich noch irgendwo in einer dunklen Lagerhalle gefunden, gleich neben der A6000 die über Jahre verkauft wurde.

      APS-C und Vollformat macht noch immer einen Unterschied in Low-Light. Gefühlt passiert in dem Bereich deutlich weniger als bei den Vollformatsensoren.

      Ich würde die A7 Reihe dieser(!) RX1 vorziehen. Hätte Sony mehr Features eingebaut, bzw. weniger gestrichen, hätte es anders ausgesehen.

  3. Otakufrank says:

    Es gibt immer Leute die so etwas kaufen und dann ganz stolz ihre Fotos in den Foren Posten. Meistens sind die Bilder dann nicht besser als die vom Smartphone. Aber man ist ja Fotograf, mit Handys kann man ja nur Knipsen.

    • Dernamenlose says:

      Man muss aber natürlich auch sagen das es auch fähigge Fotografen insbesondere im Street und Reportage Bereich gibt die mit den Kameras richtig starke Bilder machen. Die verwenden dann so eine Kamera oder eine Lica Q aber auch Fuji X100 weil sie in ihrer Klasse einfach die kompaktesten sind.

  4. van Dusen says:

    Die ganze Fotoindustrie stirbt edel, selbstverliebt, überteuert und an der Zielgruppe vorbei. Mich haben Sie vor Jahren verloren, obwohl ich leidenschaftlich gerne fotografiere. Seit Jahren keine wirklichen Innovationen aus der Fotoindustrie, jedes Smartphone bringt mehr mit, dafür kräftig steigende Preise. Meine Alpha hab ich mittlerweile verkauft, eine RX100 liegt hier nur noch rum, weil meine Smartphones fast gleichwertige Fotos macht. Was technisch nicht perfekt ist, wird durch den Moment und das Motiv mehr als ausgeglichen. Sorry, aber mittlere vierstellige Beträge für eine Kamera ohne wirklichen Mehrwert. R.I.P liebe Fotoindustrie.

    • Also die Autofokus Performance hat sich schon merklich verbessert. Ebenso wie das Tracking von Personen/ Tieren / Gegenständen.

    • Da stimme ich Dir zu, z.B. verstehe ich nicht, warum Canon klasse Kameras wie die kompakte 1 Zoll GX5 oder die GX7 eingestellt hat.
      Ich könnte meine GX5 Mark III mittlerweile für über 1000€ gebraucht verkaufen, weit über dem Neupreis von 700€.
      Ich verstehe ja, dass man in einem schrumpfenden Markt nicht in neue Modelle investieren will, aber warum man durchaus höherpreisige Modelle, die sehr nachgefragt sind vom Markt nimmt, verstehe ich nicht.

      Das kann nur an fehlgeleiteten Marketingfuzzis liegen, die denken die Käufer würden dann auf Mirrorless „aufsteigen“.

  5. Glaube, im Kapitalismus geht es grundsätzlich weniger darum, „sinnvolle“ Dinge zu produzieren und zu verkaufen.

  6. Dernamenlose says:

    Die Kamera ist schon cool, da sie sehr kompakt ist. Das bekommt man mit Wechselobjektiv nur schwer hin, daher sind die Vergleiche hinfällig. Diese Art von Kamera ist wie eine Leica Q wirklich für Leute die WIssen was sie wollen/brauchen oder für die die zu viel Geld haben 😀 Bei dem aktuellen Preis würde ich aber eher noch was drauf legen und gleich eine Q3 holen. Da ist die Verarbeitung nochmal merklich besser, hatte den Vorgägnger der Rx1 mal im Sony Center in der Hand und wirklich hochwertig bzw. dem Preis entsprechend hat sie sich nicht angefühlt. Zumal man mit den 28mm und dem Sensor der Leica Q3 auch noch etwas flexibler aufgestellt ist.

  7. Ja mei, einige kaufen sich Lautsprecher für zigtausend Euro, andere eine Grafikkarte im vierstelligen Bereich und andere halt so eine Kamera. Who cares. Ich wäre nicht bereit so viel Geld für eine kompakte Vollformatkamera auszugeben. Aber sicherlich auch keine NVidia xx90. Für beides gibt aber Abnehmer, also lasst sie doch.

    • Der Vergleich mit teuren Lautsprechern oder Grafikkarten greift hier meiner Meinung nach zu kurz. Es geht bei der Kritik an der RX1R III nicht primär darum, dass sie teuer ist – sondern darum, was sie im Verhältnis zu ihrem Preis tatsächlich bietet.

      Eine High-End-Grafikkarte oder Lautsprecheranlage liefern in ihrem jeweiligen Bereich einen konkreten technischen oder klanglichen Mehrwert, der sich in Leistung, Features oder Präzision objektiv nachvollziehen lässt.
      Bei der RX1R III hingegen ist der Preisaufschlag im Vergleich zur A7CR (gleicher Sensor, mehr Features, flexibleres System) nicht durch echte Innovation, sondern vor allem durch das kompakte Format und ein zehn Jahre altes Objektivdesign begründet.

      Natürlich darf jeder kaufen, was ihm gefällt – darum geht’s gar nicht. Aber wenn man versucht, diesen Preis rational zu erklären oder gar zu rechtfertigen, dann muss sich ein Gerät auch an der Leistung innerhalb seiner Klasse messen lassen. Und da fällt die RX1R III für viele eben durch.

      Wer gezielt eine kompakte FF-Kamera mit fester Brennweite sucht, mag damit glücklich werden – aber als ernsthaftes Produkt-Upgrade nach zehn Jahren ist sie schlicht enttäuschend. Da geht es nicht um „wer’s sich leisten kann“, sondern um Verhältnis von Preis, Technik und Nutzen.

  8. Da würde ich auch lieber 1000 Euro mehr in die Hand nehmen und eine Leica Q3 kaufen, da würde ich auch in 5 Jahren gebraucht noch was für bekommen wenn ich mich dann anders orientieren will beim fotografieren

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