Sony rechnet damit, dass Smartphones bald bessere Fotos liefern als SLR-Kameras
Aktuelle Smartphone-Flaggschiffe knipsen bereits Fotos, die beeindruckende Bildqualität bieten. Allerdings sind Systemkameras da aufgrund ihrer deutlich größeren Sensoren und Objektive natürlich weiterhin vorne. Doch letzten Endes trägt man in der Regel nicht seine Kameratasche umher, hat aber sein Phone immer dabei. So ist es wohl nicht weit hergeholt, dass heute das Gros aller Fotos mit Smartphones entsteht. Da hat der CEO von Sonys Halbleiter-Abteilung gute Neuigkeiten. Er rechnet damit, dass Smartphones ab 2024 besser Bilder und Videos aufnehmen könnten, als zumindest einige Spiegelreflexkameras.
Dabei bezieht er sich konkret auf Single-Lens-Reflex-Kameras, also SLRs, wie man dann noch präziser ausführt. Allerdings ist das natürlich eine recht pauschale Aussage, sodass sich jeder dazu seine eigenen Gedanken machen kann. Der Chef von Sony Semiconductor Solutions (SSS), Terushi Shimizu, wirkt aber recht überzeugt. Er nimmt an, dass sich diese Wachablösung durch die Kombination aus größeren Smartphone-Kamerasensoren, gesteigerten Brennweiten und verbesserter Software ergeben wird, wie Nikkei berichtet.
Kein Wunder, dass Sony also auch damit rechnet, dass die durchschnittliche Größe der Smartphone-Kamerasensoren sich bis 2024 verdoppeln könnte. Selbst Kameras mit austauschbaren Objektiven (ILCs = Interchangeable Lens Cameras) könnten Smartphones dann möglicherweise hinter sich lassen. Da soll auch die KI-Bildverarbeitung eine große Rolle spielen.
Bis 2030 sollen laut Sony wohl auch Periskop-Kameralinsen an mobilen Endgeräten zum Standard gehören. 8K-Video soll ebenfalls in den nächsten Jahren an Smartphones zur Norm werden. Logischerweise rechnet Sony dann auch damit, dass die eigenen Einnahmen aus der Imaging-Sparte kontinuierlich anziehen werde – insbesondere in Bezug auf Kamerasensoren für Smartphones.
Ob es dann wirklich so kommt, muss uns natürlich die Zeit zeigen. Für professionelle Fotografen werden Smartphones auch weiterhin kein ausreichendes Arbeitswerkzeug sein, nehme ich an. Für den durchschnittlichen Kunden oder gar den Hobby-Knipser reichen die meisten Smartphones aber vermutlich schon heute voll und ganz aus.
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„Single-Lens-Reflex-Kameras, also SLRs, bei denen das Objektiv fest verbaut ist“ – Bei SLRs (= einäugigen Spiegelreflexkameras) war und ist das Objektiv nie fest verbaut, sondern immer wechselbar. Dies im Unterschied zu den zweiäugigen Spiegelreflexkameras die tatsächlich zwei fest verbaute Objektive haben, aber seit den 1960ern keine Rolle mehr spielten. Ich denke, da ist etwas durcheinander gekommen.
Hab ich angepasst, danke!
Damit outen sich die Sonys wohl als Traumtänzer. Ein Minichip mit Minioptik und den damit einhergehenden physikalischen Zugeständnissen wird einer SLR wohl kaum das Wasser reichen können. Selbst ein 10 Jahre alter APS-C Chip mit 12MP Auflösung lacht so eine Handyknipse noch sehr, sehr lange aus. Was da softwareseitig hingerechnet wird, mag ja nett sein.
selbst meine 70 jahre alten Objektive lachen Handykameras aus 😀
Solaneg sich am Sensor bei Smartphones nichts tut, wird da gar nichts besser als SLRs werden
Hochmut kommt vor dem Fall. Deine erwähnte Kamera stinkt gegen ein iPhone 13 ganz schön ab – genauso wie die modernsten Brummer, die heute auf dem Markt sind:
– freihändigen Nachtaufnahmen
– freihändigen Langzeitbelichtungen
– freihändigen Makroaufnahmen
– freihändigen, nahtlosen Panoramen
– Filme bis 4K, 60 fps und Dolby Vision
– freihändigen HDR-Aufnahmen
– interne Weiterverarbeitung, Apps
– direkte Posts im Internet, Teilen u.ä.
– integrierte, stets aktuelle Cloud-Backups auf Reisen
– beliebig viele Serienbilder mit 10 fps
– Geotagging mit GPS-Modul
… und vermutlich noch ein paar weitere Dinge, die mir gerade nicht einfallen. Das tausche ich gegen ein wenig Qualität für unsere Fotos, die wir vor allem am OLED-TV betrachten.
Aber ich nehme an, du hast nicht nur deine Kamera, sondern auch dein Stativ immer in Reichweite?
Klasse Antwort.
Was hilft einem die (nicht nur) theoretische technische Überlegenheit einer DSLR, wenn in der Praxis weitere (nichttechnische) Anforderungen hinzukommen.
Ich oute mich mal, ich habe meine DSLR schon lange verkauft.
Sie war einfach nie da, wenn man sie brauchte.
Es gibt auch kompakte APS-C Kameras wie die Ricoh GR Reihe.
Die kannst du auch immer dabei haben und hast alle Möglichkeiten für große Ausdrucke oder Zuschneiden.
Smartphones sind wunderbar für Dokumentation aber reichen meiner Meinung nicht um künstlerisch wertvolle Aufnahmen zu erstellen.
Dem schließe ich mich an!
Spätestens wenn z.B. zwei logistische Interessenkonflikte aufeinander treffen.
Bei mir war es die Geburt meines Sohnes vor 8 Jahren.
Die Priorität einen Wickeltasche statt Kameratasche mitzunehmen, war einfach eindeutig höher.
Die schönsten Momente sind halt meist spontan und da ist die beste Kamera nun mal die, die man dabei hat.
Ich hab damals die DSLR samt ein paar Kilo Glas verkauft und seit dem nie vermisst.
Der Logik nach würde es dann auch ein 5 Jahre altes Billighandy mi 2MP tun.
Zwischen eine schweren und großen Spiegelreflexkamera und einem Handy gibt es noch vieles dazwischen.
Eine kompakte Spiegellose passt auch in eine Wickeltasche und erzeugt deutlich schönere Ergebnisse.
Genau das sehe ich anders:
noch vor der Geburt meiner Tochter habe ich mich dazu entschlossen meine EOS 6D2 auf eine EOS R6 upzugraden, inkl. die EF-Objektive komplett gegen die RF Varianten zu tauschen… RF 24-70/2.8, RF 70-200/4, RF 100/2.8, RF 35/1.8 etc und bei ausnahmslos jedem Foto und jedem Video der Kleinen bin ich froh, dass zum jeweiligen Zeitpunkt nicht nur das Galaxy S22+ oder das iPhone 12 Pro zur Verfügung standen, denn im Vergleich sahen die Smartphone Bilder einfach nie besser aus. Schärfe und Fokus der R6 Fotos sitzen zu 99,9% immer da wo ich sie haben will, beum Baby immer perfekt auf dem. Auge etc. und der Ausschuss geht seit der R6 gegen Null.
Ja, der Fotograf macht die Fotos, und sicher hätte ich auch mit der 6D2 gute Ergebnisse erzielen können, die auch besser als die Smartphone Fotos wären, aber die R6 ist eine unglaublich gute Assistentin, die dabei hilft schnell und unkompliziert die Ergebnisse zu erzielen, die ich haben will, bei eben noch weniger Ausschuss: bei der R6 hat man am Ende schon die Qual der Wahl, welches der Fotos man behält, bei iPhone 12 und S22+ ist das Gefühl eher so: man muss behalten und mit dem zufrieden sein, was das Smartphone an Fotos ausspuckt.
Klar war die Umstellung teuer, aber meine Ansprüche an Foto- und Videoqualität sind vermutlich auch höher als die vieler anderer Eltern, aber gerade die Zeit in der die Kinder aufwachsen sind einmalige Momente, die ich in sehr guter und nicht nur akzeptabler Qualität für die Zukunft sichern will, alles andere fände ich zu schade! Wenn ich sehe was andere Eltern für Fotos mit iPhone 13, Galaxy Ultras und Co. schießen und mir stolz zeigen, bin ich jedenfalls froh, dass ich eine bessere Option habe… und eine kleine Kamera-Messengertasche mit Kamera und 1-3 Objektiven je nach Lust und Laune ist immer noch leicht, und für hochwertige Fotos trage ich das gerne auch für kurze Ausflüge oder Spaziergänge gerne mit mir rum, ansonsten kommt die Tasche eben unten in den Kinderwagen etc…
… und das eine schließt das andere ja nicht aus, dass man immer nur eins von beiden dabei haben darf, aber das Smartphone sehe ich eher als Backup fürs Foto knipsen, wenn keine andere bessere Option vorhanden ist.
Ich begrüße es also, dass die Fotos auch bei Smartphones immer besser werden, aber ich sehe mich sicher auch in 10 Jahren noch mit Kameras fotografieren statt mit Smartphones zu knipsen, denn auch dort geht die Entwicklung und Fortschritt weiter, wenn vielleicht von außen gesehen langsamer als bei Smartphones, wobei diese in den letzten Jahren auch sehr viel weniger Revolution zeigen und man sich dann anders behelfen muss und sich mit Partnerschaften mit Zeiss, Hasselblad und Co. bei Smartphone Kameras schmückt.
Klar, die beste Kamera ist immer die, die du dabei hast. Und die liefert dann natürlich auch die akut beste Qualität.
Deine Aufzählung betrifft nur Software und hat nichts mit der Aufnahmequalität zu tun – es geht mir um die Sensorgröße und gute Optiken sehen so aus, weil sie technisch bedingt eben so gebaut sein müssen.
Nein, besser als große Sensoren sind nur größere Sensoren. Auch wenn es schon erstaunlich ist, was ein Handy aus der vorhandenen Technik herausholt.
Tatsächlich mache ich auch sicherlich 2/3 meiner Bilder mit dem Smartphone und den Rest mit einer Sony RX oder dem großen DSLR Gerät.
Das klingt ein wenig wie die Einstellung von alten Branchen die durch die Digitalisierung von hinten aufgerollt wurden. Wenn mir Software aus kleinerer/“schlechterer“ Hardware ein besseres Ergebnis zaubert wieso sollte ich dann SLR nutzen wollen. Merke: für den Kunden zählt einzig alleine das Ergebnis.
Also meine D5300 ist 8 Jahre alt, und manche Sachen (Betonung liegt auf „manche“) macht mein 12 Pro Max einfach besser, obwohl ich überhaupt kein Fan von dem iPhone processing bin. Nimm jetzt mal ein Vivo X80 Pro als Vergleich, das steckt deine APS-C durch die Bank mühelos weg. Ja, auch bei Tageslichtaufnahmen!
Nein, tut es nicht. Wenn man sich anschaut, was ein Handy heute kann, ist das durch Software zwar so einiges und ein paar Sachen auch deutlich besser. Aber alles was schwierigere Lichtbedingungen sind macht eine richtige Kamera deutlich besser. Nachtaufnahmen freihand vielleicht nicht, aber die Detailauflösung ist fast immer besser zum Beispiel. Einfach mal ein Bild auf einem großen Monitor anschauen.
Doch, tut es!
1. Ist hier von irgendeiner 10 Jahre alten 12 MP APS-C die Rede (angenommen mit 18-100mm f2.8 Linse). Nicht von einer modernen Kamera.
2. Ist das Vivo X80 Pro so viel weiter in Sachen technischer Leistungsfähigkeit bei Fotos als ein Samsung oder iPhone, dass es da kein Vergleich gibt.
3. Habe ich mir in der Vergangenheit die Zeit genommen und diese Dinge recherchiert und verglichen. Ja, auf meinem 32“ Monitor.
@Bernd789: Vielleicht mag das auf dein Handybildschirm so aussehen, aber versuche mal beim Bearbeiten die Schatten nach oben zu ziehen oder ausgebrannte Details wiederherstellen. Und dann drucke das Bild größer aus und du siehst das Drama.
Aber klar viele machen keine Nachbearbeitung, schießen nur in JPG und teilen Bilder nur tot-komprimiert über WhatsApp.
Arbeite regelmäßig mit Lightroom und der Software von Topaz Labs.
Könnte dir ein Smartphone Bild unterschieben und du würdest es nicht mal merken.
Ansonsten sieht meine Antwort an Max.
Sorry, aber ich kann dir ohne Probleme an einen großen Bildschirm bei 100% Crop sagen ob es von einem Smartphone oder einer Kamera mit MFT Sensor oder größer stammt.
Natürlich immer RAW weil bei alten Kameras die JPG Engines schonmal schlechter ausfallen können.
“… versuche mal beim Bearbeiten die Schatten nach oben zu ziehen oder ausgebrannte Details wiederherstellen.”
Das braucht du bei einem High-End-Smartphone nicht, weil du mit dem automatischen HDR gar nie ausgebrannte Details hast, die du wiederherstellen musst. Hatte ich zumindest seit dem iPhone 11 nie mehr gesehen. Dasselbe gilt für ausgefressene Lichter.
Ja das stimmt schon. Die HDR Verarbeitung bei heutigen Handys macht das nachträgliche Anpassen der Schatten und Highlights selten notwendig.
Allerdings kann das auch sehr schnell zu einer unnatürlichen Darstellung führen und zum anderen kommt es auch stark auf das Motiv an. Menschen und Himmel werden meist richtig belichtet aber bei Objekten muss man Glück haben.
Sicherlich rein für die Dokumentation eines Momentes mag das ausreichend sein, aber um ein ästhetisch schönes Bild zu erzeugen ist da zu viel Glück dabei.
Lichtstärke ist durch nichts zu erstezen, ausser durch noch mehr Lichtstärke.
Tatsächlich glaub ich auch, dass der überwiegende Teil der Menschen mit einem aktuellen Smartphone besser bedient ist, als mit einer Kompakt- oder sogar Vollformatkamera. Ich packe meine Sony Vollformat auch nur noch aus, wenn ich die absolute Kontrolle über Blende bzw. Tiefenschärfe haben will. Mit meinem 35mm 1.4 dürfte ich auch jeden Smartphone Nachtmodus schlagen… zumindest noch.
Ich empfehle hier gerne das Video von iKnowReview zum Oppo5. Dort wird das Oppo mit einer Hasselblad verglichen. Natürlich macht die Hasselblad bessere Bilder (wenn man sie danach noch aufwendig bearbeitet), aber im Video wird sehr deutlich, dass die Kamera im Oppo (in Zusammenarbeit mit Hasselblad entstanden) wirklich extrem gute Bilder macht, die bei normaler Betrachtung sogar teils besser aussehen.
Seit ich mein iPhone 11 Pro habe liegt meine Speigellose kompakte digitale Systemkamera X-T1 die meiste Zeit nur rum. Das iPhone habe ich immer in der Hosentasche dabei. Die Kameratasche mit Fotoapparat und Objektiven trage ich halt nur zu besonderen Anlässen mit mir rum was sehr selten geworden ist. Das Ergebnis der iPhone Bilder ist so gut das ich selbst bei Nachtaufnahmen das iPhone bevorzuge obwohl ich Lichtstarke Objektive habe. Man muss halt auch kein Stativ mit sich rumtragen für Nachtfotos. Ich bearbeite keine Bilder nach. Und die Ergebnisse vom iPhone sind für mich auf gleichem Niveau wie mit der Systemkamera. Für mich reicht das iPhone für den Alltag schon jetzt voll aus und hat eigentlich meine Systemkamera bereits ersetzt.
Gerade wieder im Urlaub erlebt: ich mit meiner Olympus OMD EM 5 II, dem 12-40Pro, dem 45 1.8 und dem 17 1.8 sowie dem iPhone 11 Pro unterwegs: die besseren Schnappschüsse kommen definitiv auf dem iPhone, welches ja schon fast drei Jahre auf dem Buckel hat. Noch krasser bei dem iPhone 12 Pro meiner Frau und dem 12er meiner Tochter.
Was ich bei den Smartphone-Fotos teilweise etwas unschön fand: wie die Schärfe hochgeschraubt wurde. Ansonsten musste ich die Aufnahmen meiner Oly als RAW noch ordentlich nachbearbeiten, um solche Ergebnisse zu erhalten.
Bei Aufnahmen mit Tiefenunschärfe sah das wieder anders aus, da merkt man teilweise sehr deutlich, dass das durch das Smartphone berechnet ist, besonders wenn Gläser im Foto sind…
Bei Nachtaufnahmen gilt ähnliches – da tut es teilweise schon weh, wie hoch die ISO bei den Smartphones geschraubt wird und das Rauschen auftritt. Das wird mit den nächsten Generationen zwar garantiert besser, aber augenblicklich ist man da mit Stativ und „normaler“ Kamera besser aufgestellt, wenn man denn weiß, was man tut… Viele rennen mit den dicksten FF-Kameras rum und haben wirklich überhaupt keine Ahnung davon, wie man die richtig nutzt.
Aber sonst stelle ich mir schon etwas länger die Frage, wie lange ich noch das ganze Gerödel mit rumschleppen will, auch wenn meine MFT-Ausrüstung schon deutlich leichter ist, als jede FF-Ausstattung…
Augenblicklich gibt mir das angenehme „Klacken“ beim Auslösen und das Benutzen des tollen Suchers beim Fotografieren aber noch einen deutlichen Mehrwert als fast jedes Foto mit einem Smartphone.
Ich bin da genau so hin und hergerissen wie bei der Frage Airpods Pro oder meine Sony MX1000M3 – das eine hast Du in der Hosentasche und erfüllt seinen Zweck schon verdammt gut, geiler ist aber das Große:-)
Du musst RAWs immer (nach)bearbeiten bzw. entwickeln. Gerade das ganze Processing, dass für ein JPG notwendig ist willst du ja individuell anpassen können.
Wenn du beim iPhone in RAW fotografierst hast du das gleiche. Es ist also eher eine Frage des Workflows und kein Vorteil/Nachteil des iPhones.
Zudem hast du beim Handy halt immer Weitwinkelaufnahmen. Kannst also nur bedingt die Brennweite wechseln. Und dann gibt es noch den großen Unterschied bei Ausrucken bzw. Betrachtungen an einen großen Fernseher/Bildschirm.
Dann können die kleinen Handysensoren nichts mehr machen. Das sieht einfach deutlich schlechter aus. Bei Instagram oder WhatsApp ist das dagegen fast egal.
Zu guter Letzt gibt es dann noch den Unterschied in der Bedienung. Iso, Blende, Verschlusszeit lässt sich mit einem Handy einfach nicht gut einstellen.
Die Brennweite bei aktuellen Smartphones wechselt man ja, in dem man auf eine andere Kameralinse wechselt, vorausgesetzt man hat ein Smartphone mit mehreren Kameras. Tatsächlich sind das ja dann auch optisch/physikalisch längere Brennweiten und nicht nur digital hereingezoomt.
Es wird immer den Unterschied geben, zwischen einem Rechteck in Sehabstand mit dem man vor dem Gesicht rumfuchtelt und einem echten Sucher den man auch in praller Sonne nutzen kann. Da auch mir die Vollformat „für mal eben“ zu sperrig ist, habe ich mir über Kleinanzeigen eine Nikon Z Fc zugelegt mit diesem Witz 16-50. Die Bilder sind hervorragend und die Retro Optik sorgt für Hingucker und relaxte Leute. Habe übrigens ein 12 Pro Max und ja, die Kamera ist sehr gut aber wenn man wieder einen Sucher hat in dem zusätzlich Histogramm und +- angezeigt werden will ich das nicht missen. Für den Schnappschuss unterwegs tuts natürlich das iPhone.
Klar. Ich nehme demnächst auf ein Hochzeitsshooting nur mein Smartphone mit anstatt meiner D810, mit der ich auch bei ISO8000 noch rauschfreie Bilder in der evtl. dunklen Kirche oder abends in der Location hinbekomme, ohne dass ich die Feierlichkeiten oder die Stimmung totblitzen muss. Ein Objektiv, mit dem ich bei Offenblende freigestellte Personen mit schönem Bokeh hinbekomme, anstatt irgendeine digital berechnete Tiefenunschärfe, die zu 99% nie sauber berechnet wird.
Ziemliche Fantasterei…
Natürlich, Smartphones können heutige einige Dinge, von denen selbst moderne SLRs oft nur träumen können (z.B. 4K 60 Dolby Vision beim iPhone oder freihändige Nachtaufnahmen).
Aber was die generelle Fotoqualität angeht, lässt selbst meine 11 Jahre alte Nikon D7000 mein iPhone 13 Pro WEIT hinter sich.
Sony kann da behaupten, was sie wollen, aber Smartphones werden immer massiv limitiert sein. Nicht nur durch die viel kleineren Sensoren, sondern auch durch die (natürlich) VIEL schlechtere Qualität der Linsen vor dem Sensor. Die werden bei Smartphones fast ausschließlich aus Plastik gefertigt und daran wird sich eine Weile noch nichts ändern.
Habe ein iPhone 12 und eine Canon R. Der Unterschied könnte größer nicht sein. Egal in welchem Modus, egal bei welchen Lichtverhältnissen. Dazu kommt dann noch die miese Selfie-Cam und die Tatsache, dass die Bilder noch viel schlechter aussehen würden, wenn die nicht massiv nachbearbeitet werden würden intern. Das merkt man in einigen Situationen aber auch extrem, wenn da die Schatten unnatürlich aufgehellt werden von der Automatik.
Oder anders gesagt: Ich glaubs nicht. Sensorgröße ist und bleibt wohl entscheidend und da werden die Smartphones nie was zu bieten haben. Vielleicht in 10 Jahre, wobei die Kameras dann auch wieder besser geworden sind.
Besser als was und unter welchen Bedingungen? Und bei welchen Ansprüchen? Mit der Genauigkeit der getroffenen Aussagen kann er ja problemlos bei jeder BILD-Redaktion anheuern.
Für Otto-Normal-Urlaubsknipser, der früher mit SLR rumgelaufen ist, weils noch keine tauglichen Kompakten und Smartphones gab, und dann eh nur 10×15-Abzüge beim Drogisten seiner Wahl machen lässt, mag das alles stimmen. Da sind wir schon länger an dem Punkt, dass der mit nem ordentlichen Smartphone besser bedient ist.
Sobald es aber vom Knipsen weggeht in Richtung ernsthafte Fotografie zählen aber auch ganz andere Eigenschaften als nur klein und kompakt. Und da zählen auch Eigenschaften, die man sich eben nicht schönrechnen kann. Physikalische Grenzen lassen sich nicht mal eben verschieben. Vor allem, wenn man die Bilder nicht nur aufm Handydisplay anschauen will, wo Schärfeprobleme oder das Bauklötzer-Rauschen bei High-ISO nicht so auffällt.
Mal abgesehen davon sind sinnvolle digitale Optimierungen ja nicht den Smartphones vorbehalten. Die ziehen genauso auch in aktuelle Kameras und Bearbeitungssoftware ein.
Ach ja, der gute Mann sollte vielleicht auch mal hausintern in der Kamera-Abteilung nachfragen, was die eigentlich von so Aussagen halten…. 😉
Die Erkenntnis bleibt, die beste Kamera ist die, die man dabei hat.
Für den Alltag reicht nun wirklich ein aktuelles Smartphone. Ich nutze seit dem iPhone 4s kaum noch eine große Kamera. Im Urlaub bei bestimmten Situationen braucht es aber nach wie vor etwas besseres. Auf Safari ohne großes Zoom-Objektiv ist man ziemlich aufgeschmissen.
Wie will ein Smartphone meine DSLR mit 600mm Objektiv ersetzen mit der ich mit 1/4000 Sekunden Kolibris in 30 Meter Entfernung fotografiere? Muhahaha
iPhone 4s?
Also ich glaube du hast da einfach einen anderen Anspruch an deine Bilder.
Schau dir mal die Ricoh GRIII oder die Sony RX100 Reihe an. Die sind auch super kompakt und machen deutlich besser Fotos als ein iPhone.
Wenns aber nur darum geht den Alltag zu dokumentieren und über WhatsApp zu teilen braucht es natürlich keine teuere Kompaktkamera.
Amen
Ich bin Pixelpeeper und ich glaube nicht daran, dass ich noch zu meinen Lebzeiten die Fotos meiner Smartphone-Kamera jenen meiner DSLR/M vorziehen werde. In vielen Situationen reicht das Smartphone, ja, und je nach Motiv kommen auch absehnliche Ergebnisse dabei heraus, aber wenn ich zeitlose Bildqualität bis in alle Ecken haben möchte, bevorzuge ich ein potentes Kameragehäuse und ein gutes Objektiv, denen ein Smartphone allein aus physischen Gründen auch in den nächsten Jahren nicht das Wasser reichen können wird. Alle Verschlimmbesserungen am Smartphone passieren ja nur auf Basis von Software.