Sony PlayStation 4 vorgestellt
Lange Tage haben wir auf die Vorstellung gewartet, nun hat Sony den Mantel des Schweigens gelüftet und Neuheiten aus dem Hut gezaubert. Das Event stand unter dem Motto PlayStation Meeting, doch was wollte uns der einstige Gigant aus Japan zeigen, der in der letzten Zeit immer wieder durch Umsatzeinbrüche in die Schlagzeilen kam und sein mobiles Spielemodell, die PlayStation Vita, für kleines Geld verkaufen muss, da es sonst im Lager Grünspan ansetzt?
[werbung]
Vorbildlich, Sony bat den Stream übersetzt in vielen Sprachen an, sodass das Publikum ohne Fremdsprachenkenntnisse das Event verfolgen konnte. Zum Beginn des Streams fanden sich circa 50.000 deutsche Zuseher ein.
Zu Beginn sagte man gleich, dass man das Wohnzimmer nicht mehr als zentralen Ort sähe, sondern man den Spieler zum Mittelpunkt des Geschehens machen wolle – egal ob Konsole oder Handheld, egal ob Hardcore-Gamer oder Gelegenheitsspieler.
Sony startete die Präsentation mit den Worten, dass man nun die Zukunft des Spielens zeigen wolle, die mächtigste Spieleplattform, die es bislang gab, inklusiver vieler sozialer Komponenten.
Der Name? PlayStation 4.
Doch die PlayStation 4 beschreibt nur die Konsole, sondern das Ganze drum herum.
Die PlayStation 4 basiert auf der x86-Plattform, die CPU hat 8 Kerne und die PlayStation 4 kommt mit 8 GB RAM daher. Weiterhin unersetzlich: lokaler Festplattenspeicher. Auch verfügt die Sony PlayStation 4 über eine 3D-Kamera.
Das erste PS4-Spiel hört auf den Namen Knack und ist ein Action Plattformer, sah in der Demo ganz witzig aus. Spiele können direkt aufgenommen und geteilt werden, auf dem Controller hat man eine Share-Taste. Wird diese gedrückt, wird das Spiel aufgezeichnet und währenddessen im Hintergrund ins Netz geladen. Sieht bei Kill Zone dann so aus.
Ebenfalls lassen sich die Controller via Netzwerk teilen. Komme ich bei einem Teil des Spiels nicht weiter, dann kann ich den Controller virtuell an meinen Freund weitergeben, der von irgendwo das Spiel für mich löst.
Die PlayStation 4 verfügt weiterhin über eine Instant-Technologie, die Spiele im Speicher hält. So soll die Konsole nach dem Start aus dem Standby in Windeseile wieder einsatzbereit sein.
Weiter ging es zu Gaikai, eine Firma für gestreamte Spiele, die von Sony gekauft wurde.
Der Gaikai-Playstation-Store sorgt für gestreamte Spiele, die man sofort anspielen kann – kostenlos. Über diese Streaming-Plattform kann man zusätzlich noch Spiele live in soziale Netzwerke streamen. Ich bin zu alt für den Kram, ich guck mir keine Videos an, die zeigen, wie andere zocken. Halte ich für Quatsch. Selber zocken ist Trumpf. Aber es gibt einen riesigen Markt und Sony bedient ihn – logisch.
Remote Play: Mittels PS Vita lässt sich auch die Steuerung der Konsole übernehmen, jeder Titel der PlayStation 4 soll zudem später auch auf der PS Vita lauffähig sein. Bei einer Spieledemo ließ sich dann auch ein Android-Tablet zur Steuerung einsetzen, ob die global möglich ist, wurde nicht mitgeteilt.
Dazwischen dann schlechte News: alte PS3-Spiele sollen wohl erst einmal nicht laufen, nur die neuen Spiele werden lauffähig sein. Sony evaluiert angeblich Lösungen, alte Spiele auch auf der neuen Konsole wiederzugeben, aber zum Start soll dies nicht möglich sein. Danach folgten viele Spieledemos diverser Publisher, die schon alle grafisch ganz schick aussahen. Kann man nicht anders sagen. Solltet ihr irgendwo den Stream noch einmal schauen, dann achtet auf Watch Dogs.
Übrigens: wer sich fragt, warum hier im Beitrag die Konsole nicht zu sehen ist: die Jungs haben die Konsole nicht ein einziges Mal gezeigt. Wir wissen also ungefähr was drin steckt, ungefähr was darauf läuft – aber nicht, wann es kommt, was es kostet und wie es aussieht. Interessante Strategie von Sony – Hauptsache vor Microsoft die neue Konsole irgendwie präsentiert. Erscheinungstermin der PlayStation 4? „This holiday season“. Geht man von den Kernmärkten USA und Japan aus, dann wird dies November / Dezember sein. Zeitgleicher Start in Deutschland? Ungewiss.
Hab nur live eine und ne halbe Stunde ausgehalten und man sieht, man sah nichts, die spinnen doch. Was ist denn mit Laufwerk???? Irgendwie scheint mir das doch eine philosophische Frage zu sein die nicht beantwortet wurde????ODER? Vielleicht gab es deshalb nichts zu sehen, weil sie sich nicht sicher sind, ob auch MS den weg Richtung Digitaler DL geht…..
Ja, der Begriff Präsentation ist hier wirklich fehl am Platz… Ankündigung trifft es auf jeden Fall besser
Was das Laufwerk angeht: wenn ich das alles richtig verfolgt habe, wurde inzwischen ein Datenblatt veröffentlicht in dem das BlueRay Laufwerk erwähnt
Es wird halt nicht alles auf einmal verraten. Bis zum Verkaufsstart muss es wohl irgendwie spannend gehalten werden. So bekommt die Community Stück für Stück etwas geliefert, womit Sie kostenlos Werbung für die PS4 verteilen können.
Was ich mich frage: Warum können die x86 der PS4 mit mehr als 4GB Ram umgehen?
ist nicht x86-Plattform und 8 GB RAM inkompatibel?
@Lars & Karl:
Das Limit lässt sich mit PAE umgehen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Physical_Address_Extension
Allerdings bleibt das Limit von 4GB pro Prozess, aber von den 8GB werden ja auch noch mal ein paar für die Grafikkarte abgezwackt.
Ich gehe mal stark davon aus, dass es x86-64 sein wird… Alles andere macht 2013 wenig Sinn…
Zum RAM solle man sagen es ist universaler RAM (DDR5) und auch als Grafikspeicher dient
@m Karl @ Lars Wie kommt ihr denn auf den schmalen Grat?!? Die AMD CPUs können schon seit Jahren 64bit, AMD hat 64bit bei x86er CPUs erfunden, Intel hat es übernommen.
Das Event heute/gestern hieß doch nicht „wir stellen das neue PS4-Gerät vor“ sondern „PlayStation Meeting 2013“. Und genau das wars. Sony möchte ein Gesamtkonzept für Unterhaltung präsentieren und da ist das eigentliche Playstation-Gerät nur ein kleiner Teil davon.
Einige Fragen die hier gestellt werden, speziell natürlich zur Hardware kann man inzwischen hier nachlesen http://www.scei.co.jp/corporate/release/pdf/130221a_e.pdf
Wer es zusammengefasst mag kann auch schon mal bei Wikipedia nachlesen.
Vielleicht bin ich ja etwas neben der Spur, aber für mich ist der blöde Kaste komplett uninteressant. Die Konsole würde ich nach Möglichkeit doch eh irgendwo verstecken, wenn ich meine Spiele nicht mehr per DVD oder was auch immer wechseln müsste.
Wichtig ist doch was die kann und was ich sehen muss (Kontroller)
Am liebsten wäre es mir eh, wenn es die Konsole (also den Körper) gar nicht mehr geben würde, hab eh schon viel zu viel schwarze Kisten unterm TV.
Ich habe das ganze mal mit der Präsentation eines Autos verglichen und stelle mir vor, dass Autohersteller XY bei der Präsentation des Wagens nur Windschutzscheiben-Videos und einen beheizbaren Aussenspiegel präsentiert. Undenkbar oder?
@Lars
Ja, aber bei einem Auto macht das Design ja vieles aus. Bequemlichkeit, Aerodynamik.. und du fährst mit dem Ding auch durch die Gegend.
Aber die Konsole? Die stellst du irgendwo hin, steckst was rein, steckst was ran. Ziemlich egal wie die aussieht was Nutzung angeht.
Sehe es wie die Herren hier: https://www.youtube.com/watch?list=UUddiUEpeqJcYeBxX1IVBKvQ&feature=player_detailpage&v=tgbzf3EevJE#t=679s
Ist doch klar, dass Sony noch nicht alle Details verrät, modernes Marketing…. bis zum Verkaufsstart ist es ja noch eben hin, da werden dann wohl so nach und nach immer mehr Infos durchsickern.