Sonos: Weniger Umsatz, mehr Ausgaben für App-Bugfixing

Der Audio-Spezialist Sonos durchlebt aktuell eine durchaus als herausfordernd zu bezeichnende Phase. Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent zurück. Wer mag, kann das auf die überstürzte und fehlgeschlagene Einführung einer komplett überarbeiteten mobilen App zurückführen. Die jüngst veröffentlichten Geschäftszahlen für das vierte Quartal 2024 zeigen die Auswirkungen dieser Entscheidung. Das Unternehmen investierte im vergangenen Quartal 4 Millionen Dollar in die Behebung der App-Probleme. Insgesamt rechnet Sonos damit, bis zu 30 Millionen Dollar aufwenden zu müssen, um die Schwierigkeiten vollständig zu beseitigen.

Nach Sonos-Angaben wurden bereits 16 Updates veröffentlicht, wodurch 90 Prozent der fehlenden Funktionen wiederhergestellt werden konnten. Grundsätzlich: Ja, kann man so nennen. Ich finde die App wirklich lahmer in der Bedienung, Funktionen wie die Batterieanzeige von Roam und Move kamen erst mit einem Update am 13. November zurück.

Seit Monaten kann ich meine Playlisten in Mixcloud nicht aufrufen – und das ist mein meistgenutzter Dienst. Heißt: Ich hab ein in großen Teilen für mich unbrauchbares System, wenn ich nicht auf AirPlay zurückgreife. Allerdings ist es weniger schlimm als am Anfang. Es passiert also etwas.

Das Unternehmen kündigte verschiedene Maßnahmen an, um ähnliche Fehler in Zukunft zu vermeiden. Dazu gehören intensivere Testphasen und mehr Transparenz – sowohl intern als auch extern. Trotz der App-Problematik gibt es auch positive Entwicklungen: Sonos verzeichnete im Geschäftsjahr 2024 einen Anstieg der Anzahl neuer Produkte pro Haushalt und erreichte im Bereich Home Theater den bisher höchsten Marktanteil. Im Hardware-Bereich scheint sich das Unternehmen zu stabilisieren. Die neue Soundbar Arc Ultra erhält überwiegend positive Bewertungen. Ein anfängliches Problem mit der Trueplay-Abstimmung und der Basswiedergabe wurde durch ein Software-Update behoben.

Für die Zukunft plant Sonos offenbar den Einstieg in den Markt für Video-Streaming-Geräte. Allerdings bleibt abzuwarten, wie sich das Unternehmen in diesem stark umkämpften Segment positionieren will. Die Erfahrungen mit den Sonos-Ace-Kopfhörern zeigen, dass neue Produktkategorien für das Unternehmen durchaus riskant sein können. Mal schauen, was da bei Sonos noch so passiert.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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6 Kommentare

  1. Das Problem was ich persönlich durch dieses Disaster bekommen habe und dafür danke an Sonos zum anregen zum Nachdenken. Möchte ich in Zukunft solche Produkte in meinem Zuhause haben, wo ich die Hardware besitze, aber mich der kompletten Willkür der Hersteller aussetze und die Nutzung nur nach deren Willen in meinem Zuhause nutzen kann und z.B. beim Einschalten oder zwischen durch Werbe Einblendung ertragen muss, weil der Hersteller weiter mit mir Geld verdienen will in meinem Zuhause. Antworten habe ich für mich noch nicht gefunden weil die Bequemlichkeit aktuell noch ob siegt

  2. Ich hatte nach dem Desaster angefangen und alles auf AirPlay und MusicAssistant umgestellt. Lief bis zur vorletzten Firmware der Lautsprecher super, dann kam das Update. Hatte vergessen das automatische Update auszuschalten. Ergebnis das S1 und S2 nicht zusammen arbeiten ohne Aussetzer. Dabei ist es egal ob ich das Sonos- oder AirPlay-Protokoll verwende. Hätte ich mal besser aufgepasst. Nun stehen hier Briefbeschwerer für viel Geld herum, es macht einfach keinen Spaß mehr….

    Alternativen wäre super, aber Kabel in der ganzen Wohnung ist keine Lösung für uns und andere Lautsprecher wo mich dann ähnliches erwartet auch nicht. Schade

  3. Ich habe wenig Mitleid mit SONOS. Das war ein klassisches Missmanagement. In meinem Haus habe ich in jedem Raum mindestens einen SONOS Lautsprecher. Daher habe ich keinen Bedarf. Aber hätte ich einen Bedarf, dann würde ich mich vermutlich nach Alternativen umgucken und nicht mehr so selbstverständlich zu SONOS greifen.
    Früher hatte man eine Apple like Erfahrung. Es hat einfach funktioniert. Jetzt gibt es immer wieder kleinere Probleme.

  4. Freut mich wirklich das Sonos durch Scheiße bauen Verluste macht, so fair ist unsere Welt weiß Gott nicht oft…

  5. Die zwei verbliebenen Sonos Boxen in meinem Haushalt (Roam & ONE) werden nur noch über AirPlay bzw. Bluetooth bespielt. Die Software nur noch für Firmware-Updates verwendet. Für diese beiden verbliebenen Boxen finden sich sicher auch bald attraktive Alternativen. Schont so viele Nerven, kann ich empfehlen.

  6. Ich habe vor einer Woche erst die Arc Ultra gekauft und bin beeindruckt. Ansonsten funktioniert die App auch zu 99% wie sie soll.

  7. Ich bin zurück zu S1 – hab zum Glück nur Play:1/3.
    Das ist echt ein Desaster – ich verstehe bis heute nicht, dass das Update den Anwendern aufgezwungen wurde. Neue Version für neue Kunden mit neuen Produkten. Dem Rest erstmal das Update optional lassen und Updates aussetzen bis alle Funktionen erfolgreich geprüft sind.

  8. Mira Bellenbaum says:

    So ist das eben, wenn man sich Hardware anschafft, wo der Hersteller die Kontrolle darüber behält.
    Ich habe da mit niemandem Mitleid!
    Vorher nachdenken und planen, was man bezweckt und was man möchte!
    Um bei der Beschallung zu bleiben, einem kleinen Homeserver, „Boxen“, die über W-LAN alle auch einzeln angesprochen werden können.
    Aber es muss ja alles immer so ganz einfach sein, und wundert sich dann, dass man im schlechtesten Fall plötzlich
    teure Briefbeschwerer hat.

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