Sonos Move 2 im Test: Klingt lange gut

499 Euro ist die Summe, die man in die Hand nehmen muss, wenn man den neuen Sonos Move 2 bei sich klingen lassen möchte. Bald kommt er auf den Markt – und ich konnte mich schon einige Zeit mit ihm auseinandersetzen.

Sonos nutzt im Wesentlichen das gleiche Design wie beim Vorgängermodell. Die größte Verbesserung beim 3 Kilogramm schweren Move 2 (H x B x T: 241 x 160 x 127 mm) besteht darin, dass er dank der Integration von zwei abgewinkelten Hochtönern von Mono auf echte Stereo-Wiedergabe umschalten kann. Außerdem verwendet Sonos drei digitale Class-D-Verstärker. Zwei Move 2 können nach wie vor zu einem Stereopaar verbunden werden.

Der Sonos Move 2 behält die Staub- und Wasserbeständigkeit gemäß IP56 des Originals bei und setzt erneut stoßabsorbierende Materialien ein, um sich vor Stürzen und versehentlichem Herunterfallen zu schützen.

Die kabellose Ladestation des Sonos Move 2 verfügt nun über ein abnehmbares Netzteil. Der Lautsprecher ist mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.0 ausgestattet, und auf der Rückseite befindet sich ein neuer Schalter, um die Mikrofone des Sprachassistenten (Amazon Alexa, Sonos Voice Control) zu deaktivieren. Die Mikrofone sind auch für Trueplay-Tuning erforderlich, bei dem die Software den Klang des Speakers kontinuierlich an die Umgebung und den Audioinhalt anpasst.

Beim Sonos Move 2 wurde die Akkulaufzeit im Vergleich zum ursprünglichen Sonos Move auf bis zu 24 Stunden erhöht. Der Akku ist austauschbar, und der Move 2 wurde so konzipiert, dass er im Standby-Modus weniger Strom verbraucht (mehr als 40 Prozent reduziert). Zudem verfügt er über die Möglichkeit, unterwegs andere tragbare Geräte aufzuladen. Der Move 2 kann auch über ein AUX-Kabel und den Sonos Line-In-Adapter an andere Audioquellen angeschlossen werden.

Stimmen die Angaben von Sonos? In den ersten Tests auf jeden Fall. Ich konnte sowohl über das Netzwerk mit der Sonos-Apps als auch mit Bluetooth-Streaming diesen Wert erreichen, allerdings habe ich den Lautsprecher nicht auf höchster Lautstärke genutzt.

Der Sonos Move 2 verfügt über optimierte kapazitive Bedienelemente, die von den diesjährigen Modellen Era 100 und 300 übernommen worden sind, darunter ein dedizierter Lautstärkeregler. Der Lautsprecher unterstützt Line-In-Audio über den USB-C-Anschluss (aufgepasst, Adapter erforderlich!), das Sonos-System über WLAN (einschließlich Wi-Fi 6) und Bluetooth (Version 5.0). Zudem ist AirPlay 2 integriert. Mit der Bluetooth-Taste auf der Rückseite kann eine Verbindung zu einem Bluetooth-Gerät hergestellt werden.

Der Lautsprecher wird klassisch über die Sonos-App eingerichtet und ist in wenigen Augenblicken betriebsbereit. Über die App habt ihr Unmengen an Diensten, die ihr einbinden und nutzen könnt. Unterwegs könnt ihr dann locker zu Bluetooth greifen, alternativ springt AirPlay für iPhone-Besitzer ein. Wer den Sonos Move 2 am Rechner oder Plattenspieler nutzen möchte, der kann dies über USB-C erledigen, erwähnten 25-Euro-Adapter vorausgesetzt.

Da ich den Vorgänger im Einsatz hatte, kann ich gut Vergleiche ziehen. Da hatte ich mit Bluetooth immer so meine Schwierigkeiten, beim Move 2 ist das nicht das Problem. Den nehme ich ohne Bauchschmerzen mit auf die Reise irgendwo hin. Übrigens: Trotz Bluetooth-Zuspielung könnt ihr den Move 2 auch mit anderen Sonos-Lautsprechern daheim koppeln.

Die Steuerung empfinde ich unterwegs als gut. Man kann easy Tracks skippen und auch die Lautstärke regeln. Das geht alles gut von der Hand. Wer das nicht möchte, der kann die Touch-Bedienelemente auch deaktivieren. In der App ist das einstellbar – und natürlich kann man auch Bass und Höhen noch etwas auf die eigene Hörvorliebe anpassen.

Wie bewerte ich den Klang? Nun ja, das ist alles sehr subjektiv. Der ist wirklich gut, der Move 2 beherrscht fast die komplette Klaviatur. Ob Elektro, Klassik, Pop, Hardrock oder Metal – das war wirklich schon ab Werk gut abgestimmt und machte wirklich großen Hörspaß, sowohl leiser als auch lauter. Definitiv eine Verbesserung zum ersten Move. Zu beachten ist natürlich, dass ihr bei AirPlay in vielen Fällen ein leichtes Delay zum Bildschirm habt, da gebe ich keine Empfehlung ab, den Move 2 als kabellosen AirPlay-Lautsprecher für einen Rechner zu nutzen.

Bluetooth hat die Probleme weniger, das finde ich aber auch albern, dann vielleicht lieber gleich auf USB-C setzen, was latenzfreier ist. Was mir aufgefallen ist, aber das kann auch an meinem Mesh-Netzwerk liegen: gelegentliche Aussetzer vom MacBook in Richtung Sonos über AirPlay. Die Sonos-App selbst oder Bluetooth machten da keine Probleme.

Unterm Strich: Der Sonos Move 2 ist teurer als sein Vorgänger, der startete für 399 Euro und machte dann eine Preiserhöhung auf 449 Euro durch. Aber in meinen Augen, eher Ohren, ist der Nachfolger auch eine klare Verbesserung. Die Frage ist natürlich, wer sich so ein Gerät hinstellt. Wer eh mit Sonos ausgestattet ist, wird überlegen. Klassisch gut finde ich den Lautsprecher für Menschen, die wenige Lautsprecher haben wollen, aber in jedem Raum Sound. Den Move 2 kann man flott mitnehmen. Tagsüber in den Räumen, in denen man sich aufhält – oder im Garten oder auf der Terrasse – abends dudelt er das Hörspiel im Schlafzimmer oder ist Audio-Begleiter, während man in der Badewanne liegt.

Sparfüchsen sei gesagt, dass das Sonos-System zwar so seine Vorteile hat, ich selbst aber nie große Bauchschmerzen hatte, einen Soundcore Motion Boom Plus im Garten einzusetzen. Ebenfalls toller Klang, natürlich „nur“ Bluetooth, aber das hat eben gereicht.

Der Sonos Move 2 ist für Leute, die ihn wirklich hier und da nutzen und das System schätzen und die Ausgabe für sich rechtfertigen können. Die bekommen dann für das Geld auch richtig was auf die Ohren. Daumen hoch. Und wer mag, der kann auch das Smart Home über Amazon Alexa steuern. Alternativ gibt es den Sonos-Assistent namens Sonos Voice Control, der ist aber nur in englischer oder französischer Sprache zur Arbeit zu bewegen.

Pro-Tipp zum Schluss: Falls ihr den mal in den Garten oder mit an den Strand mitnehmt, nehmt nicht unbedingt das weiße Modell. Kann man zwar leicht reinigen, wird aber sicher irgendwann schäbig aussehen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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5 Kommentare

  1. „Definitiv eine Verbesserung zum Move 2“. Da ist wohl Move 1 gemeint.

  2. Konntest Du mit der Sonos App auf dem Mac den Move 2 mit Songs aus Deiner Musikbibliothek bespielen? Bei mir hat das mit dem Move 1 nicht funktioniert (unlösbares Zugriffsproblem trotz konfiguriertem Festplattenvollzugriff und Medienfreigabe). Auch AirPlay funktioniert bei mir nicht vom Mac aus. Ansonsten mit allen iOS & tvOS Geräten.

    Der Riesenvorteil kommt im Artikel gar nicht so klar raus: Meines Wissens ist der Move (1/2) das einzige akkubetriebene und wassergeschützte Gerät, das BT & AirPlay beherrscht. Gleichermaßen ideal für den heimischen Garten und unterwegs.

    • Ich glaube, im letzten Absatz verwechselst du den Move mit dem Roam. Letzterer hat tatsächlich alle diese Features. Der Move dagegen ist nur gegen Spritzwasser sicher, sollte aber keinesfalls unter Wasser getaucht werden.

  3. Kann man grob sagen, wie sich die Soundqualität im Vergleich zum ersten Play 5 bewegt?

    Bislang nutze ich den im Sommer im Garten. Ist mein letztes Modell welches ich nur noch mit der Sonos S1 App steuern kann. Ist bei mir im Raum „Mobil“ und wird halt bei Bedarf irgendwo an den Strom gestöpselt.

    Macht der Move besseren Sound?

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