Solaranlagen-Hersteller aus Deutschland fordern staatliche Förderungen
Die deutsche Solarindustrie sieht sich von der chinesischen Konkurrenz bedroht. Der Geschäftsführer des deutschen Unternehmens Meyer Burger bringt daher erneut eine Forderung nach staatlichen Subventionen ins Spiel (via Tagesschau). Ohne werde es so nicht weitergehen, denn die in ihrem Heimatland massiv geförderte Konkurrenz aus China erreiche auch in Deutschland Marktanteile von 80 bis 90 %. Ein fairer Wettbewerb sei aktuell nicht gegeben.
Teile der Solarindustrie fordern, dass im Solarpaket 1 der Bundesregierung ein „Resilienzbonus“ festgeschrieben wird. Dann würden Bürger und Unternehmen, die neue Photovoltaik-Anlagen bauen, eine erhöhte bzw. gesonderte Förderung erhalten, wenn sie mindestens anteilig deutsche oder europäische Komponenten einsetzen. Allerdings ist die FDP gegen solch einen Schritt. Finanzminister Christian Linder unterstellte, hier fordere einfach eine bestimmte Branche bzw. ein Teil dieser aus Partikularinteressen das Geld der Steuerzahler, ohne dass jene davon einen greifbaren Vorteil hätten. So eine spezifische Förderung würde aus seiner Sicht weder die Energiewende beschleunigen, noch dem Standort Deutschland wesentlich dienen.
Doch auch innerhalb der Solarbranche sind gar nicht alle Firmen für mehr Subventionen. Energiekonzepte Deutschland GmbH oder 1Komma5Grad befürchten etwa Marktverzerrungen. Sie installieren vor allem Anlagen und profitieren auch selbst von den günstigen Produkten aus China. Der Bundesverband Solarwirtschaft gibt an, die deutsche Photovoltaikbranche verfüge derzeit über rund 115.000 Beschäftigte – die meisten arbeiten gar nicht in der Produktion, sondern in Handel, Handwerk und Betrieb von Solarparks. Die deutsche Industrie profitiere also von den niedrigen Preisen der chinesischen Anbieter, die für einen Kundenzustrom sorgen und ihr so Aufträge für den Verkauf und Verbau bescheren.
Produktion ist nur ein kleiner Teil der deutschen Solarbranche
Aktuell arbeiten wohl nur ca. 5 bis 10 % der Beschäftigten in der deutschen Solarbranche in der Produktion. Deswegen ist man sich dann auch in der Politik nicht einig, ob so ein Resilienzbonus wirklich ein guter Einsatz für Steuergelder wäre. Vielmehr erwartet man wohl, dass erneuerbare Energien auch ohne staatliche Unterstützung am Markt überlebensfähig sein müssen.
Die Solarhersteller hoffen aber wohl dennoch noch auf eine Wende oder anderweitige Möglichkeiten, über die der Staat ihnen Geld zustecken könnte. Was meint ihr zu diesem Thema?
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Danke für den interessanten Artikel! Ich vermute, das Titelbild ist ki-generiert? Was haltet ihr davon, solche Inhalte zu kennzeichnen, also eine kleine Quelle darunter zu setzen? Ich weiß, es wirkt etwas pingelig von mir, aber ich bin ein großer Fan von Quellen in journalistischen Inhalten. Vielen Dank für euren tollen Blog, den ich täglich besuche.
Guter Punkt!
es wäre dumm, gerade jetzt die pv-produktion zu fördern. die chinesen überschwemmen unseren markt mit dumpingpreisen, die monteure kommen eh schon nicht hinterher.
Genau deshalb wäre jetzt ein guter Zeitpunkt die deutschen und europäischen Hersteller zu subventionieren. Es ist einfach falsch, wenn chinesische Hersteller den europäischen Markt fluten, weil die USA als Absatzland rausgeflogen sind und es in einem Jahr keine „regionalen“ Hersteller mehr gibt.
und warum sollte man jetzt etwas „fördern“ was grade in freier Marktwirtschaft auch gänzlich ohne Förderung funktioniert? Wir reden hier nicht über die Herstellung von Lebensmitteln oder anderen kritischen Grundversorger-Produkten. Wenn China uns gute und günstige Module anbieten kann…warum nicht? Warum mit viel Staatskosten und letztlich MEINEM UND DEINEM Geld eine Industrie am leben halten die es ohne staatlichen Tropf nicht gäbe?
Aber das ist doch genau der Punkt: Bei den Chinesen gibt es _keine_ freie Marktwirtschaft!
Chinesische Produkte werden vom Staat massiv subventioniert und teilweise unter den Selbstkosten verkauft, um ausländische Konkurrenten unlauter vom Markt zu verdrängen. Sobald die Konkurrenz am Boden liegt, ziehen die Preise an und die europäische Abhängigkeit von China wird noch größer.
Gib mir einen Beleg für Deine Aussagen: 1) Subventionen 2) Preisanstieg
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/e-autos-aus-china-eu-stellt-weichen-fuer-rueckwirkende-zoelle-a-35cc8b56-d549-474a-a09d-d121faf6f16c
Ist genau dafür nicht eigentlich der Zoll gedacht. Dort gibt es schon diverse Produktkategorien, eine Anpassung wäre leicht. Und es muss kein zusätzlicher Subventions-Apparat aufgebaut werden.
PV-Produktion bedeutet Massenfertigung mit minimaler Marge; so etwas hat in einem Hochlohnland wie D nichts zu suchen. Wer die Produktion in D unbedingt haben will, wird diese auf ewig subventionieren müssen. Wer sich die Zahlen zu Meyerburger anguckt sieht, dass das Unternehmen schon lange auf einem absteigenden Ast sitzt. Und das ständige Drohen mit Abwanderung in USA wegen besserer Subventionen wirft auch kein gutes Licht auf das Geschäftsgebahren.
Der CEO von MB ist mit seinem Gepoltere gerade dabei, wieder einmal den letzten Sargnagel in die deutsche PV-Produktion zu hauen : Geräte aus DE sind zwar nicht billig, kämpfen aber tatsächlich arg mit den Billig-Produkten aus CN&Co. .
Inhaltlich sind jedoch auch da zu 99% Bauteile aus Fernost drin, da beißt die Maus keinen Faden ab – warum also, bei aktuell „klammen Kassen in den Privathaushalten“ unbedingt ein Hochpreismodell aus DE kaufen, wenn die CN-Ware 1/3 vom DE-Modell kostet (und auch nur 10 Jahre hält) ?
Über die Module brauchen wir gar nicht anfangen zu reden/rechnen : bis wir in DE sowohl vom Preis UND der Qualität an die der etablierten CN-Moduke rankommen, haben wir vermutlich einen Bundeskanzler UND Präsident der Freien Wähler 😉 …
es wäre toll, wenn es noch eine deutsche Branche gäbe, wenn China Lieferungen einstellen will.
Sich in massive, einseitige Abhängigkeiten zu begeben, hat sich in der Vergangenheit schon gerächt.
Zam einen ist der Verein der gerade am lautesten jammert, kein deutsches Unternehmen, zusätzlich sind sie „Zuhause“ hochverschuldet und zum anderen, rennt auch MayerBurger nur dem Geld hinterher (bauen aktuell in Arizona ein Werk, weil es dort Subventionen gibt).
(@Graefe: Das Abwandern ist kein Drohen, das läuft bereits.)
Sorry, aber der Verein ist einfach nur scheinheilig. Ich sehe hier deutlich Parallelen zu Nokias Gebahren damals: JAmmern, Subventionen kassieren und verpissen.
Zusätzlich ist der Markt in Asien durch diese Preisschlacht auch ins Schwanken gekommen. Es ist also absehbar, dass auch die ihre Preise in nächster Zeit wieder anziehen werden.
Meyer Burger war groß darin herumzuheulen oder damit zu werben dass sie so herausragende Qualität haben. Ganz ehrlich, wer langlebige Module will, holt sich einfach irgendein Glas-Glas Modul aus China. Und wer moderne Technologie will, der war bei Meyer-Burger genauso falsch. Die Modulleistung ist in China bereits deutlich weiter. Beispiel Aiko Black Hole Module. Viel mehr Leistung und auch optisch schöner.
Ich frage mich wer das alles noch bezahlen soll? Bekommen wir jetzt den Solar Soli? Ich persönlich würde so wenig wie möglich für die Dinger bezahlen wollen. Wer weiß wie oft man die tauschen muss. Die frage stellt sich auch, ob man diese Solarzellen überhaupt hier in DE produzieren sollte. Wir sind in nichts besser als andere Länder. Unsere viel zu hohen Steuer erdrücken alles was möglich wäre. Auch der Sozialstaat kostet viel zu viel Geld. Geld das am Ende für andere Dinge fehlt. China bekommt Entwicklungshilfe von Deutschland und tritt uns jetzt mächtig in den Hintern, und überschwemmen uns mit E-Autos und Solar-Technik. Wir bezahlen auch noch für Arschtritte aus China?
Auch wenn es viele nicht mehr hören können aber aktuell sitzen nur unfähige Politiker in Berlin und ja damit meine ich die Ampel. Wenn ich schon diesen Scholz sehe, wer soll den Bitteschön ernst nehmen? China lacht sich doch kaputt über den. Der schwächste Kanzler den Deutschland jemals hatte.
Es sollte viel weniger Subventionen geben, das ist immer Geld, dass alle Arbeitnehmer bezahlen müssen. Die größte Suiche sind Subventionen. Wer hat diesen Mist bloß erfunden? Das Problem daran sieht man an den Bauernprotesten.
Die Alternative zu Rot-Grün sind die Konservativen und Rechten, die noch mehr den Arbeitgeber bzw. Reichen zuarbeiten!
Wir brauchen deutlich mehr Sozialstaat, damit das zerstörte soziale Gleichgewicht seit so vielen Jahren Union-Regierung behoben wird.
Mit einem Durchschnittsgehalt gehört man jetzt schon fast zum höchsten Steuersatz. Da kann doch etwas nicht stimmen. Die Steuerlast sollte weiter nach oben ausgedehnt werden, aber das wollen Schwarz, Gelb und Blau nicht. Die spielen lieber die Bedürftigen untereinander auf, dass man sich dort keine Hilfe mehr gönnt.
„Wir brauchen deutlich mehr Sozialstaat, damit das zerstörte soziale Gleichgewicht seit so vielen Jahren Union-Regierung behoben wird.
Mit einem Durchschnittsgehalt gehört man jetzt schon fast zum höchsten Steuersatz. “
Wenn du die beiden Sätze umdrehen würdest, hättest du perfekt unser Problem und die Ursache dafür beschrieben.
Der Sozialstaat ist nicht für das Ungleichgewicht verantwortlich. In Deutschland ist de facto seit den 1980er-Jahren immer weiter die Schere zwischen Arm und Reich geöffnet worden. Von der Politik ist es da, egal welche man Partei sich eigentlich anschaut, durchaus gewünscht, dass gegen Migration und Bürgergeld-Empfänger gepoltert wird. Das lenkt von den eigentlichen Problemen ab, aus denen sich die soziale Ungerechtigkeit ergibt.
In Deutschland wird Vermögen stark belohnt und niedrig besteuert, Arbeit wiederum ziemlich hoch mit Abgaben belastet. Wenn du also schon ziemlich wohlhabend bist, dann droht dir kaum Gefahr diesen Wohlstand wieder zu verlieren, außer du stellst dich extrem dusselig an. Stattdessen wirst du immer wohlhabender.
Wer arbeitet hat aus eigener Kraft nur sehr geringe Chancen in solche Bereiche vorzudringen. Daher ist es auch immer albern, wenn davon gesprochen wird, Arbeit solle sich lohnen und deswegen müsse man Bürgergeldempfänger stärker sanktionieren… Arbeit lohnt sich doch nicht dann, wenn ich sehe, dass jemand anders noch weniger hat als ich. Arbeit lohnt sich, wenn sie vernünftig bezahlt wird und mir ausreichend etwas übrig bleibt.
Das sind aber komplexe Bereiche, welche sich niemand traut in der Politik anzugehen, da natürlich jeder Politiker individuell auch gerne zur wohlhabenden und vermögenden Sorte gehören und sich nicht selbst ins eigene Fleisch schneiden will. Das merken die Menschen, weswegen die Politikverdrossenheit mittlerweile enorm zugenommen hat.
Davon profitieren dann Parteien, die zwar keine Lösungen anbieten (und selbst genau so primär für wohlhabende Klientel Politik machen wollen), aber am lautesten schreien. Das ist die aktulle Entwicklung.
So in etwa sieht es aus.
Der Solarfertigungszug ist vom Altmaier abgewürgt worden.
Ja, das wichtige beim Thema Bürgergeld ist, dass das Verfassungsgesetz entschieden hat das der Satz sich ans menschenwürdige Minimum orientieren muss.
Somit jede Unterschreitung zeigt eine Menschenverachtung!
Die Politik hat bei dir genau funktioniert, dass du denkst du wärst mit einem einfachen Eigenheim und Neuwagen der reiche Teil der Gesellschaft und der Sozialstaat würde dich eher stören.
Die Meisten sind näher dran, dass der Sozialstaat helfen kann, als das dich Reichensteuer und Co. betreffen würde. Der Durchschnittslohn liegt bei 51.876 Euro Brutto, der Median aber nur bei 43.750 Euro, somit zeigt sich das die Spitzengehälter unnatürlich hoch sind.
Bei so hoch automatisierten Prozessen ist der Lohnanteil sogar in Deutschland bestreitbar. Aber auch wenn mir egal ist wer das richtige macht, und billige Module sind ein Segen, so mach ich mir schon Sorgen über diese extreme Abhängigkeit welche deutlich ausgeprägter ist als bei Öl und Gas von Russland.
Ich bin auch der Meinung das eine Förderung nur dann gewährt werden sollte, wenn das Produkt aus D stammt. Warum sollte eine Doppel Förderung stattfinden, Cn + D?
Es ist absolut unsinnig Produkte zu fördern die in D Arbeitsplätze gefährden und kaum Steuereinnahmen generieren.
Habe gerade 70 EUR pro 435 Watt Modul gezahlt.
Ist schon krass.
Die Module auf dem Carport habe ich selbst verbaut und kam bei 10 kWp auf einen Preis von 500 EUR/kWp (inkl. Elektriker)!
Vorher habe ich für das Hausdach 1800 EUR/kWp gezahlt (Ablage hat 11 kWp).
Lieber die Förderung von Solaranlagen, als 150M Euro für Flugtaxis.