Solar-Anbieter Bosswerk ist insolvent

Wir hatten neulich über die Verbreitung von Solaranlagen in Deutschland berichtet. Allerdings gab es auch weniger gute Nachrichten dazu. Im ersten Quartal 2024 ist die Produktion von Photovoltaik-Solarmodulen in Deutschland stark gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Produktion um mehr als die Hälfte auf etwa 495.600 Einheiten, was einem Rückgang von 52,8 % entspricht.

Besonders stark war der Rückgang bei den Solarkollektoren, die Sonnenenergie in Wärme umwandeln. Diese werden sowohl zur Warmwasserbereitung als auch zur Raumheizung genutzt. Im ersten Quartal 2023 wurden noch fast 64.800 Solarkollektoren hergestellt, während es im gleichen Zeitraum 2024 nur noch etwa 21.300 waren, was einem Einbruch von 67,1 % entspricht.

Das Unternehmen Bosswerk, einigen vielleicht aus dem Solarbereich bekannt, mit dem Shop GreenAkku, hat beim Amtsgericht Krefeld Insolvenz angemeldet. Zu hoffen bleibt, dass das Unternehmen mit seinen Mitarbeitern wieder in die Spur findet und dass die Kunden keinen Verlust erleiden. Allerdings ist der Druck auf die Industrie aus anderen Ländern groß, zudem die Preise weiter fallend.

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11 Kommentare

  1. NanoPolymer says:

    Früher oder später hat halt jeder so ein Modul. Und die halten ja nun auch etwas hoffe ich für die Käufer.

  2. Ich erinnere noch gut die Wahlplakate „Erlebe Dein grünes Wirtschaftswunder“.
    Aber nicht einmal „Klimatechnologie“ scheint hinreichend unterstützungswürdig.

    • Genau, die FDP findet Solar doof und nicht unterstützungswürdig, das war schon bei der damaligen Koalition or gut 10 Jahren mit der CDU so.

    • Zum Glück gibts keine Subventionen mit meinen Steuergeldern. Sowas kann nur sinnvoll sein, wenn eine Rentabilität in wenigen Jahren erreichbar ist (der Anschub von neuen Technologien mit hohem Anfangsinvestitionen)

      Solarmodule sind mehr oder weniger fertig entwickelt. Mit den Produktionskosten der Chinesen können wir niemals konkurrieren. Oder sollen wir mit Milliarden Subventionen in Deutschland wieder TV oder Plastikspielzeug bauen?

  3. Ich habe gestern zufällig auf einer Branchenwebseite gelesen, dass Installationsfirmen massiv unter dem Boom von Balkonkraftwerken leider.

    Eher werfen sich die Leute zwei Balkonkraftwerke aufs Dach als teure Anlagen vom Profi zu bestellen.

    • Hängt von der Größe ab. Aber da die 8 ct. / kWh nicht mehr attraktiv sind, ist eher die Senkung des Eigenverbrauchs (ca. 33 ct. /kWh) das lohnende Ziel. Und ja, den Eigenverbrauch kann man mit 8 Panelen am Gartenzaun schon locker minimieren. Und für die heißen Tage laufen damit auch Klimaanlagen zusätzlich fast für lau. Allerdings machen Wechselrechter von Balkonkraftwerken wenig Sinn. Da kann man auch einen nehmen, der mehr Leistung schafft. Da hat man dann höchstens die Anschlusskosten vom Elektriker. Alles andere ist ja nicht aufwändiger als bei Balkonkraftwerken. Teuer ist halt die Dachinstallation. Wer Alternativen an der Hauswand oder dem Gartenzaun hat, braucht ohnehin keine Installationsfirma.

    • Darf man nicht nur eins betreiben?

  4. Meine Erfahrung mit dem Anbieter waren extrem negativ. Mehrere Angebotsanfragen und Rückfragen zu Produkten bleiben unbearbeitet bzw unbearbeitet.

  5. Als ehemaliger Kunde überrascht mich das nicht. Der Laden lief schon längere Zeit nicht gerade rund. Hatte im Frühjahr weit über einen Monat auf die Lieferung von PV Modulen und Zubehör gewartet. Zum Glück haben sie nach mehreren Rückfragen schlussendlich doch geliefert.

  6. Wie soll eine solche Firma in Deutschland überleben? Ihre Konkurrenten in USA, China etc. haben nicht nur erhebliche geringere Kosten, sie werden auch noch vom Staat massiv subventioniert. Da unser Staat die Unternehmen auch nicht vor dieser Wettbewerbsverzerrung schützt, können sie am Markt auch nicht überleben.

    • Das halte ich für ein vorgeschobenes Argument. Ich bin fest davon überzeugt, dass wenn Fronius, SMA oder Kostal Mikrowechselrichter mit 800, 1500W oder 2000W auf dem Markt bringen würde, dann gingen die weg wie geschnitten Brot. Grade unter dem Aspekt dass man damit auch in deren „Universum“ bleiben könnte und eine deutsche Cloud dahinter hätte die es ja schon seit Jahren gibt. Und ich bin auch davon überzeugt dass sich ein Mikrowechselrichter von SMA, der dann statt 150€ eben für 200€ verkauft problemlos am Markt zu platzieren ist.

      Die Realität ist aber, man hat nichts dergleichen gemacht. Man hat sich nicht einmal die Mühe gemacht damit zu konkurrieren weil man schlichtweg nicht mal die Hoheit der Platinen im eigenen Land hat. Weder Chips noch Platine. Man muss also nicht so tun das uns China hier ausbootet weil sie günstiger ist. Wir haben hier schlichtweg nichts. Deswegen gibt es auch keinen Grund hier irgendwelche Strafzölle oder Ähnliches wie bei E-Autos zu erfinden.

  7. Es mag sein, dass es bei _diesem_ Anbieter andere Gründe für die Insolvenz gibt, aber auf die Branche bezogen, gilt das zuvor Gesagte.

  8. wenn ich solar Kollektoren lese wundert es nicht.
    Wer kauft denn noch solar Kollektoren.
    Der Quatsch ist viel zu teuer und Wartungsanfällig.
    Du hast dann den extremen Ertrag wenn du ihn am wenigsten brauchst. dann kocht dir die Suppe gar und im Herbst kann wieder nachgefüllt werden.
    wer unbedingt warmes Wasser erzeugen will kann das mit PV machen und das günstiger.
    Da hat ein Hersteller mal wieder voll gepennt.

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