So geht es mit dem kostenlosen Girokonto der Commerzbank weiter

Kürzlich tauchten Berichte auf, dass die Commerzbank das kostenlose Girokonto einstampft. Nun hat das Institut, das Stellen abbaut und höhere Gewinne einfahren möchte, die konkreten Details veröffentlicht.

In einer ersten Phase, die bis Ende April 2025 läuft, orientiert sich die Gebührenstruktur für Neuverträge am monatlichen Geldeingang. Kunden, die monatliche Eingänge von mindestens 700 Euro verzeichnen, führen ihr Konto kostenlos. Bei geringeren Eingängen fällt eine monatliche Gebühr von 9,90 Euro an. Diese Regelung gilt unter der Voraussetzung, dass das Konto ausschließlich privat genutzt wird und digital geführt wird. Die digitale Führung bedeutet konkret, dass Kunden ihre Bankgeschäfte beleglos abwickeln und für Bargeldabhebungen die Automaten der Commerzbank oder der Cash Group nutzen.

Ab dem 1. Mai 2025 ändert sich das Modell grundlegend. Die Bank stellt dann auf eine vermögensbasierte Bepreisung um. Kunden, die Vermögenswerte von mindestens 50.000 Euro bei der Bank halten, zahlen keine Kontoführungsgebühren. Liegt das Vermögen darunter, werden monatlich 4,90 Euro fällig. Zu den relevanten Vermögenswerten zählen Guthaben auf Tagesgeld-, Festgeld- und Sparkonten sowie Girokonten und Depotvermögen. Diese müssen unter einer Kundennummer geführt werden. Die Bank prüft die Vermögenswerte jeweils am letzten Bankarbeitstag des Monats. Negative Kontostände auf Girokonten bleiben bei der Berechnung unberücksichtigt.

Unabhängig vom gewählten Modell entstehen zusätzliche Kosten von 3,90 Euro für bestimmte Serviceleistungen. Dies betrifft beleghafte Inlands- und SEPA-Überweisungen, das Einlösen von Euro-Schecks sowie Bargeldein- und -auszahlungen am Bankschalter.

Die Änderungen zeigen einen deutlichen Trend zur Digitalisierung des Bankgeschäfts. Die Commerzbank setzt verstärkt auf digitale Prozesse und belohnt Kunden, die ihre Bankgeschäfte elektronisch abwickeln. Gleichzeitig wird erkennbar, dass die Bank besonders an vermögenden Privatkunden interessiert ist, denen sie günstigere Konditionen einräumt. Eine Übersicht bekommt ihr hier, der aktuelle Preisaushang ist hier zu finden.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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63 Kommentare

  1. Wer Geld hat, braucht also keine 5 Euro zu bezahlen und wer kein Geld hat, muss extra blechen. Wird die Commerzbank von Lindner beraten?

    • Frei nach dem Motto: „Bankmanager zu werden, muss sich wieder lohnen.“

    • Nein, das ist ganz Einfach. Sie arbeitet mit dem Geld und kann aus diesem die Kontogebühren begleichen.

      Ist bei den Genossen auch ähnlich.

    • Naja die Logik ist verständlich. An denen die viel Geld bei der Commerz haben verdienen sie durch weitere Leistungen. An denen die wenig Geld haben verdienen sie tendenziell nichts oder nicht viel, als holt man sich dort die Grundgebühr.

      • Das musst du mir nicht erklären. Ist mir soweit schon klar, dass das aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht „logisch“ und vor allem auch „sinnvoll“ ist. Noch „sinnvoller“ wäre es aber dann natürlich, gar keine „Ausnahmen“ zuzulassen. Als ob es jemanden mit über 50.000 Euro Kapitalanlage juckt, ob er im Monat 5 Euro für die Kontoführung bezahlt oder nicht. Wären aber immerhin 5 Euro extra in den Büchern…
        Aber irgendein Marketing-Experte wird das schon sehr gut verkauft haben, dass die Commerzbank jetzt damit werben kann, dass die Kontoführung kostenlos ist, wenn man über 50.000 Euro Vermögen bei denen bindet 🙂

        • Menschen mit hohen finanziellen Reserven haben diese in der Regel weil sie eben nicht an jeder Ecke unnötig Geld aus dem Fenster werfen.

          • Peter Brusius says:

            Ach so ist das also. Der schlechtbezahlte Müllwerker, der hinter dem Müllwagen Deine stinkende Biotonne entleert hat deshalb keine finanziellen Reserven, weil er an jeder Ecke unnötig Geld aus dem Fenster wirft.

        • Wieso sollte es einen nicht mehr Interessenten ob man Kontogebühren bezahlt nur weil man 50.000 Euro Rücklagen hat?

    • So funktioniert die ganze Gesellschaft, ist dir das noch nie aufgefallen?
      Kredite bekommt am ehesten wer sie nicht braucht. Reiche und Promis bekommen ständig alles mögliche geschenkt. Usw.

      Der Volksmund sagt dazu der Teufel scht immer auf den größten Haufen.

    • Ist ganz normal, keine Bank mag Kunden ohne Geld und mit finanziellen Problemen. Daher kosten die Basiskonten auch immer Gebühren, während normale Girokonten kostenlos sind.
      Dazu kommt, dass die Bank mit den Einlagen der Kunden halt Geld verdient, deshalb ist es ja besonders dreist für ein Girokonto bei einem normalen Kunden überhaupt Geld zu verlangen da die Bank an den Zinsen auf die Einlagen alleine schon genug verdient.

    • Das nennt man Kapitalismus, denn wer Geld hat führt auch Transaktionen durch, an denen die Bank Geld verdient. Wer Geld hat legt es an. Wer Geld hat, baut vielleicht n Haus und braucht nen zusätzlichen Baukredit, an dem die Bank verdient.

      Wer kein Geld hat, rennt 3x im Monat zum Geldautomaten, zieht sich seine paar Kröten, dann wird vielleicht noch der Strom abgebucht, Internet und mit Glück ne Versicherung und das wars… Daran verdient die Bank nix…

      Das versteht man in links-grünen Kreisen wohl nicht…

      • Was das wieder mit links-grün zu tun haben soll…

        Andere Banken bieten für so eine „Grundgebühr“ und vor allem digitale Nutzung weitaus mehr. Die neue Struktur empfände ich als Frechheit für das Gebotene, bräuchte ich ein Girokonto.

        Zudem, Rollo, hat ein schlauer Anleger nicht alles bei einer Bank. Weder Kredit noch Anlagen noch Girokonto. Aber schlau liegt den liberal-rechten Kreisen sowieso nicht so sehr. (Schau mal, ich kann das auch!)

      • Hallo RolliC,
        „Das versteht man in links-grünen Kreisen wohl nicht…“
        Ich verorte mich selber nicht als „grün“ — mir geht Mensch immer noch vor Kröte – aber da jeeder Mensch, selbst wenn er von Transferleistungen abhängig ist, ein Girokonto haben muß, sollte das für alle, unabhängig von ihren sonstigen Finanzgeschäften, kostenlos sein.

        Als eine Dienstleistung, die Banken und sparkassen für die Allgemeinheit erbringen. Kann man, denke ich , von ihnen erwarten, denn sie gehören nicht zu den Bedürftigen in dieser Gesellschaft.

      • Lieber RolliC, wir wollen mal nicht vergessen, dass die Commerzbank, als der Kapitalismus völlig überdreht hat, auch mit Steuergeldern aus den „links-grünen Kreisen“ gerettet wurde. Und davon mal abgesehen sind durchschnittliche Grünen-Wählende tendenziell Besserverdienende mit hohem Bildungsstand, also für das hier beschriebene Szenario der Commerzbank eine durchaus relevante Zielgruppe.

  2. Peter Brusius says:

    Sieht ganz so aus, dass die „armen“ Kunden nach Comdirect gedrängt werden, dann wer zahlt schon 9,90 monatlich für ein Girokonto. Frage ist nur, wie lange es bei Comdirect noch kostenlos ist (bei zur Zeit monatlichem Geldeingang von etwa 700 Euro))

  3. Ich denke dann sind wir da als Familie mit zwei Einzel – und einem Gemeinschaftskonto weg. Was empfiehlt ihr als Alternative?

  4. Ich hoffe, dass die Commerzbank zahlreiche Kündigungen erfährt, zumindest bei den Jüngeren. Die Älteren werden leider wohl nicht mehr die Bank wechseln.

    Es wird mit fremdem Geld spekuliert und gearbeitet. Wenn die Bank pleitegeht, übernimmt der Steuerzahler die Verluste. Wenn sie jedoch Gewinne macht, fließen diese in die eigene Tasche – und das soll auch noch bezahlt werden?

    Banken sollten verpflichtet werden, staatliche Unterstützung annehmen zu dürfen, aber sobald sie wieder profitabel sind, müsste der Staat sofort seinen Anteil einfordern, bevor sich ein Manager mit 100 Millionen Euro Abfindung verabschiedet, trotz roter Zahlen.

    • Hat mit älteren nichts zu tun.

      – Bankschließfach nur mit Girokonto
      – Echtes Gemeindschaftskonto nicht wie bei C24 wo Lastschriften der Girokarte nicht vom Gemeindschaftskonto abgebucht werden, siehe Kleingedruckte.

  5. Girokonto – Für Neuverträge ab dem 31.05.2024 A) Monatspreis
    – Bei Geldeingang von mind. 700,00 EUR im Kalendermonat 0,00 EUR
    – Bei Geldeingang unter 700,00 EUR im Kalendermonat 9,90 EUR

    Ändert sich doch nichts… übersehe ich etwas?

  6. Ist es nicht so, dass man als Bestandkunde gar nicht kündigen muss, sonderen einfach nur den geänderten AGBs nicht zuzustimmen braucht, um schnell und einfach die Bank wechseln zu können?

    • Du kannst deine Bank jederzeit schnell und einfach wechseln. Dafür braucht es keine Kündigung von irgendeiner Seite.

    • Einfach nicht zustimmen. Macht meine Partnerin schon erfolgreich seit 2 Jahren oder so bei der Commerzbank. Kann aber sein, dass die dein Konto fristgerecht kündigen. Ja, das können und dürfen die (theoretisch).

  7. Die Commerzbank muss den Kunden kündigen wenn sie die Konditionen verschlechtert und die Kunden nicht aktiv zustimmen.

  8. Hab überlegt zur Santanda Bank zu wechseln. Keine Kontogebühren, kostenlos Bargeld ein/auszahlen, Filalen und Echtzeitüberweisungen kostenlos. (Kostet fast überall 1-2€ pro Überweisung). Jemand mit denen Erfahrungen gemach?

  9. Lt. dem oben verlinkten PDF trifft das ja alles nur auf Neuverträge zu. Der Text ist aber so geschrieben, dass auch Bestandskunden betroffen sind. Was stimmt denn nun?

  10. Habe meiner Partnerin das kostenlose Konto der Santander Bank kürzlich empfohlen und sie hat es eröffnet. Das ist tatsächich gut, vor allem wenn man Filialen in der Nähe hat um von der Bargeldein- und auszahlung Gebrauch zu machen. Die Beantragung kann sich aber 1 Woche hinziehen, trotz Online Legitimierung. Es gibt tatsächlich ohne Bedingungen eine kostenlose Kontoführung. Gibt es in der Form bei Filialbanken nicht mehr so oft. Echtzeitüberweisungen sind Standard und kostenfrei. Das wird aber ab Oktober auch bei allen anderen Banken der Fall sein.

  11. Ich bin kein Commerzbank Kunde, aber die Idee klingt erst Mal sinnvoll aus Bankensicht. Aktuell gibt’s doch etliche Kunden die dauernd ihr Geld zwischen ING, DKB, Commerzbank, … hin und her verschieben, um das kostenlose Konto zu halten. Die Bank hat da aber gar nichts von. Mit 50.000€ auf dem Konto bindet man wirklich die Kunden oder verliert sie eben. Wobei die Banken nicht sonderlich traurig sein werden, Kunden ohne viel Geld mit dem die Bank arbeiten kann zu verlieren.

    Ich selbst würde allerdings nie so viel Geld auf dem Girokonto liegen lassen.

  12. Ich muss also mein Geld für ggf. schlechte Konditionen da liegen lassen, um nicht mit den Girogebühren „bestraft“ zu werden?
    Nee, is klar. Was ist schlimmer: Die Idee, oder es zu machen?
    Neulich bei der Commerzbank: „Aaaaalter, gehen mir die Kunden sowas von auf den Sack. Wie werde ich die bloß los?“
    „Du, ich hab da so eine Idee…“

    • Muss man sich halt ausrechnen ob es sich lohnt, ab welchem Zinssatz man halt mehr Ertrag hat als hier die Kontoführung. Wobei die aktuellen 2,25 % auf dem Tagesgeldkonto nicht so schlecht sind

      • Wer legt denn Geld auf dem Tagesgeldkonto an… die wollen, dass auch alle Sparpläne (ob traditionell, ETF, o.ä.) und sonstige Anlagen auch bei ihnen liegen. Da sind die Konditionen und Leistungen schon immer mal anders als bei der Konkurrenz. Wie gesagt, für ähnlich viel Geld bekomme ich ein viel flexibleres Girokonto (nicht nur eins, um genau zu sein). Die „alten“ Banken können einfach kein Digital. Zumal die sich Dinge bezahlen lassen wollen, die die fast gar nichts kosten. Ist schon ein Lacher.

        • Dann geh du wo anders hin und andere die das akzeptabel finden wo anders hin. Jeder hat die freie Wahl und kann jetzt wenn es für ihn nicht passt woanders hin.

  13. Ich hab (derzeit) erheblich mehr Geld bei der Commerzbank auf dem Tagesgeldkonto liegen. Aber nur, weil sie im Dezember mit 3% Zinsen warben. Jetzt sind es nur noch 2,25% und am Ende werden es für Bestandskunden lächerliche 0,75% sein. Wer so blöd ist und dauerhaft 50.000 Euro bei der Commerzbank liegen lässt, verliert etwa 2% Zinsen. Also 500 Euro im Jahr. Da zahle ich doch lieber 60 Euro Kontoführungsgebühr als auf 500 Euro zu verzichten. Die halten ihre Kunden echt für blöd.

    • Da auch das Depot beim Guthaben mit zählt, ist das doch eher irrelevant.
      Dem Lehrbuch nach sollte man 3-5 MonatsAUSGABEN auf der „Kante“ (Tagegeld) haben. das sind bei mir keine 50k€. Auf dem Depot habe ich allerdings deutlich mehr.

    • Es zählt doch alles, was man bei der Commerzbank hat.
      Wenn man z.B. ein Depot (zur Altersvorsorge) hat, kann man schnell auf (dauerhaft) 50.000€ kommen.
      Ist halt eine Wette der Commerzbank … zieht der Kunde sein Vermögen zur Commerzbank um oder wechselt er von der Commerzbank weg, um Gebühren zu sparen, oder bleibt der Kunde und zahlt Gebühren.
      Ob man damit eine Übernahme abwenden kann … denke eher nicht, sowas ist ein kurzfristiger Effekt. Irgendwann ist beim Sparen am Personal und/oder beim Auspressen der Kunden das Ende der Fahnenstange erreicht und dann hat man halt ein Konto bei Unicredit …

  14. Wo ist da jetzt eigentlich der Widerspruch mit konservativ und rot-weiß-schwarz?

  15. Wer eine Alternative sucht: Openbank ist eine Direktbank die zu Santander gehört mit kostenlosem Girokonto, gebührenfreie Debitkarte und Deutscher IBAN.

  16. Ach, was soll man noch dazu schreiben. Ist doch einfach eine der schlechtesten Banken. Und die Kunden sind alt, langsam und und reich. Naja, langsam, stück für stück. =D

  17. Eigentlich mochte ich die CoBa immer; auch weil ich dort früher mal arbeitete.

    Die CoBa ist allerdings eine Bank, deren frühere GL sich mal die Dresdner Bank andrehen lies. Mehr muss man eigentlich nicht erwähnen.
    Ich wollte die „Businesspläne“ der CoBa an sich selbst sind so anforderlich, wie sie es von ihren eigenen Kunden gerne einfordern.

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