Smarte Haushaltsgeräte: LG setzt auf große Displays statt Drehknöpfe
In der Welt der modernen Haushaltsgeräte zeichnet sich ein deutlicher Trend ab: Die klassischen Bedienelemente wie Knöpfe und Drehregler werden zunehmend durch Displays ersetzt. LG präsentiert nun seine neue Signature-Serie, bei der die Mikrowelle als besonderes Highlight mit einem 27-Zoll-LCD-Touchscreen (68,6 cm) und integrierten Lautsprechern ausgestattet ist.
Die Integration eines solch großen Bildschirms in eine Mikrowelle wirft Fragen nach dem tatsächlichen Nutzen auf. LG bewirbt das Feature als Entertainment-Zentrum für die Küche. Eine praktische Funktion zeigt sich in der Vernetzung mit dem Backofen: Der Bildschirm der Mikrowelle kann den Garzustand der Speisen im Ofen anzeigen, wodurch sich das Öffnen der Backofentür erübrigt. Der Bildschirm bietet auch Zugriff auf das LG ThinQ Smart Home Dashboard, mit dem Benutzer alle LG AI-Geräte und kompatible Matter- und Thread-Geräte im Haus steuern können.
Diese Entwicklung ist Teil einer größeren Strategie von LG. Das Unternehmen möchte sein Geschäftsmodell von reiner Hardware zu einer plattformbasierten Dienstleistung umwandeln. Ein Schritt in diese Richtung wurde bereits im 2023 sichtbar, als LG damit begann, Werbung auf seinen Fernsehern im Bildschirmschoner-Modus anzuzeigen – das zieht man ja bis heute durch.
Die neue Signature-Serie umfasst weitere Geräte mit Displays. Der Kühlschrank verfügt über einen transparenten OLED-Touchscreen mit Instaview-Funktion, während Waschmaschine und Trockner mit kleineren LCD-Displays ausgestattet sind. Diese Bildschirme dienen nicht nur der Gerätebedienung, sondern ermöglichen auch die Steuerung des gesamten LG-Smart-Home-Systems.
Samsung, der direkte Konkurrent von LG, verfolgt eine ähnliche Strategie und bietet Haushaltsgeräte mit Displays zwischen 4,3 und 32 Zoll an. Preise und Verfügbarkeit der neuen Signature-Serie sind noch nicht bekannt. Die Präsentation der Geräte ist für die CES in Las Vegas Anfang Januar geplant.
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Kann man deren Geräte denn mittlerweile via App starten? Was bringt mir der ganze App bums, wenn man zb die beladene Waschmaschine nicht starten kann, sondern nur ne Push bekommt wenn sie fertig ist…
Also meine LG Waschmaschine und den Trockner kann ich mit der App starten mus eben vorher nur die Fernsteuerung aktivieren
>>Also meine LG Waschmaschine und den Trockner kann ich mit der App starten…
Vermutlich muss das so sein, weil die Haushaltshilfe, die das Ding mit dreckiger Wäsche befüllt hat, mit der Bedienung überfordert ist. Drehknöpfe wären für sie durchaus machbar.
Sorry, ich bin ja sonst ein großer Fan von smarten (Haus)geräten. Da, wo ich aber erst mal selbst Hand anlegen muss, ist es wenig smart.
Ich würde halt Geschirrspüler und Waschmaschine/Trockner gerne via Homeassistant starten bei PV Überschuss.
So wie das aktuell bei unserer Waschmaschine ist, ist es maximal unkomfortabwl.
Hauptsache es gibt die Geräte auch ohne smarte Technik. Mein Kühlschrank hat glaube 150€ gekostet und sehe auch nicht ein, mehr zu bezahlen. Vor allem für ein Display..
Mit anderen Worten wir produzieren billiger durch LCDs, integrieren Werbung und weitere Datenkraken und verkaufen es dann noch als gut. Way to go lg! Aus diesem Grund betreibe ich meinen oled komplett abgeschottet offline mit einem separaten Zuspieler.
Also den gleichen Fehler wie die Autobauer begehen? Kann man machen. Unser Herd und unsere Abzugshaube haben Touch Bedienung und es nervt wie Hölle. Es geht absolut nichts über echte Tasten und Regler.
Klar, ein 08/15-LCD ist im Zweifelsfall billiger als die verschiedenen Knöpfe, für die jeweils spezielle Spritzgussformen für die Produktion hergestellt werden müssen. Aber wie im Tesla so auch bei meinem Miele-Backofen: anwendungsfreundlich ist das nicht! Es gibt nichts einfacheres und intuitiveres als einen Drehknopf und eine analoge Anzeige.
Auf Arbeit wurden Mikrowellen von Bosch mit Bedienung über ein Touchdisplay in der Teeküche verbaut. Bedient sich äußerst unkomfortabel. Es gibt Dinge, da geht nichts über Knöpfe und Drehregler. Die Küche gehört dazu.
Für mich macht das gar keinen Sinn. Habe mir jetzt gerade eine Kaffee-Maschine extra mit mechanischen Druck- und Drehknöpfen (letztere für den Mahlgrad und die Tassengröße) angeschafft. Ganz ohne Screen und Touch und App. Einmal Basisdaten wie mahlgrad und Tassengröße einstellen, dann Knopf drücken und eine Tasse frisch gemahlenen und gebrühten Kaffees steht bereit.
Alles andere ist Overkill. weil einfach einfach einfach ist.
Darum auch über 20 Jahre alte Miele -Waschmaschine mit taktilen Knöpfen und Dreh-Steller und ebensolcher Wäschetrockner. Alles ohne App. Wenn was kaputt ist lasse ich es reparieren weil Miele da immer noch Ersatzteile anbietet.
Ich kann auch waschen und Kaffee trinken wenn ich kein Inter- oder Heimnetz habe – echt geil ein bißchen retro zu sein!