Shokz OpenFit 2 im Test: Open-Ear-Kopfhörer der nächsten Generation
Shokz hat mit den OpenFit 2 neue Open-Ear-Kopfhörer auf den Markt gebracht. Sie beerben die erste Generation aus dem Jahr 2023. Ich selbst habe das direkte Vorgängermodell, aber später auch die OpenFit Air, nahezu täglich genutzt. Die Nachfolger bieten unter anderem mit bis zu elf Stunden eine längere Akkulaufzeit. Obendrein hat man den Schutz vor Staub und Wasser auf IP55 verbessert. Ob es auch Vorteile beim Klang gibt, kläre ich für euch im Test.
Der Hersteller Shokz bewirbt die OpenFit 2 auch mit einer verbesserten Silikonbeschichtung sowie DirectPitch 2.0 und der neuen Technik DualBoost. Schöne Marketing-Begriffe, aber was soll sich dahinter verbergen? DualBoost soll für eine mächtigere Basswiedergabe und dynamischeren Klang sorgen. Dabei verwenden die Kopfhörer einen 17,3 mm großen Treiber, was tatsächlich etwas kleiner ist als beim Vorgängermodell, das auf 18 mm gekommen ist. Allerdings arbeitet das neue Modell mit einem zweiten Zusatz-Treiber, was dies ausgleicht. Auch hat man Bluetooth von Version 5.2 auf 5.4 aktualisiert.
Technische Eckdaten der Shokz OpenFit 2
- Offene TWS-Earbuds
- Bluetooth 5.4
- Codecs: SBC und AAC
- Akkulaufzeit: bis zu 11 Stunden (48 Stunden mit Ladecase)
- Ladedauer: 60 Minuten (Kopfhörer), 120 Minuten (Case)
- Schnellladung: 5 Minuten Aufladung für 100 Minuten Wiedergabe
- Besonderheiten: Schutz nach IP54
- Gewicht: 9,4 g (Earbuds), 53 g (Case)
- Preis: 189 Euro
Die OpenFit 2 sind etwas schwerer als das Vorgängermodell, bei dem je Earbud 8,3 g Gewicht zu vermelden gewesen sind. Jetzt sind es 9,4 g je Earbud. Dafür ist das Case etwas leichter. Weiterhin unterstützen die Open-Ear-Kopfhörer als Codecs AAC und SBC – keine höherwertigen Formate.
Ausstattung und Verarbeitung der OpenFit 2
Auf den ersten Blick ähneln die Shokz OpenFit 2 stark dem Vorgängermodell. Das leicht erhöhte Gewicht merkt man aber durchaus beim Tragen, selbst wenn es den Tragekomfort nicht grundlegend ändert. Neu ist auch ein physischer Button an der Oberseite beider Earbuds, der zusätzliche Möglichkeiten zur Bedienung offeriert. Die Touch-Bedienfelder sind jedoch ebenfalls verblieben. Letztere sind nicht so meine Favoriten, da es mir schon bei den Vorgängern leicht beim Fixieren passiert ist, dass ich versehentlich die Wiedergabe pausiert habe. Willkommen ist deswegen, dass es nun auch die kleinen Tasten gibt. Die Belegung könnt ihr in der Begleit-App anpassen.
Die zusätzliche Akkulaufzeit nimmt man natürlich auch gerne mit. Volle elf Stunden werdet ihr aber nur erreichen, wenn ihr nicht telefoniert und keine allzu hohen Lautstärken bei der Musikwiedergabe wählt. Dabei sitzen die OpenFit 2 mit ihren Earhooks sicher, aber dennoch bequem. Weder beim Laufen noch im Fitnessstudio haben sich die Kopfhörer merklich gerührt. Der Vorteil des offenen Designs liegt auf der Hand: Ihr könnt beim Sport eure Umgebung weiterhin voll wahrnehmen, was im Straßenverkehr ein echter Vorteil sein kann.
Dabei ist der Klang der Shokz OpenFit 2 aber weitaus besser als bei Knochenschall-Kopfhörern wie den hauseigenen OpenRun Pro 2. Im Übrigen bietet die zweite Generation weiterhin auch Bluetooth Multipoint, um schnell zwischen zwei gekoppelten Geräten zu wechseln. In der App könnt ihr im Übrigen auch einen Equalizer bemühen und aus vier Voreinstellungen wählen oder euch über fünf Regler ein eigenes Preset erstellen und speichern.
Praxistest
Shokz bewirbt die OpenFit 2 mit verbessertem Klang durch DualBoost, womit eben der neue Zusatztreiber gemeint ist, der für die Bässe zuständig ist. In der Tat habe ich sofort beim ersten Probehören gemerkt, dass der Tieftonbereich wesentlich mächtiger ist, als beim Vorgängermodell. Allerdings empfinde ich das in der dargebotenen Form nicht unbedingt als Mehrwert. Denn Shokz hat den Fehler gemacht, den Klang ab Werk für meinen Geschmack zu wummerig zu gestalten. Die Bässe sind also zu dominant, worunter die Differenzierung leidet. Da habe ich dann direkt in der App mit dem Equalizer nachgeholfen.
Nach meinem Feintuning kommt dann aber doch ein gegenüber der ersten Generation sehr ähnliches Ergebnis zustande. Daher mag ich nicht recht attestieren, dass die OpenFit 2 merklich besser klingen würden, als das Original. Eher würde ich den abgestimmten Sound als extrem ähnlich bezeichnen. Ergänzen muss ich, dass ich selbst fast ausschließlich melodiebetonte Musik höre. Deswegen bevorzuge ich ein ausgeglichenes Klangbild. Wer vor allem rhythmusbetonte Musik wie Hip-Hop, Dance, EBM und Co. genießt, könnte die nach vorne gerückten Bässe deutlich mehr abfeiern als ich.
Zu beachten ist, dass der Klang der Shokz OpenFit 2 Knochenschall-Modelle zwar klar hinter sich lässt, aber nicht mit klassischen In-Ears vergleichbar ist. Letztere bieten bei aktuellen Topmodellen sowohl passive als auch aktive Geräuschunterdrückung und bringen in den besten Fällen noch wesentlich direkter den Klang ins Ohr – mit wahrnehmbar mehr Dynamik. Aufgrund des offenen Designs sind da bei den OpenFit 2 Kompromisse notwendig. Der Klang ist aber für so ein offenes Modell richtig gut und das Musikhören hat mir viel Spaß gemacht.
Neben dem Sport sind die OpenFit 2 auch für Telefonate prädestiniert. Sie tragen sich überaus bequem und liefern sowohl euch als auch eurem Gegenüber einen guten Klang. Allerdings gibt es hier nach Auskunft meiner Gesprächspartner, welche auch Telefonate mit den OpenFit und OpenFit Air kennen, keine merklichen Verbesserungen in der Klarheit. Das habe ich sowohl daheim als auch in belebten Umgebungen wie Supermärkten getestet.
Mein Fazit zu den Shokz OpenFit 2
Die OpenFit 2 beerben fast zwei Jahre nach dem Launch des Vorgängers also das Open-Ear-Flaggschiff von Shokz. Dabei gibt es vor allem mehr Power für die Basswiedergabe. Auch hat sich die Akkulaufzeit erhöht, was immer willkommen ist. Dass es jetzt physische Tasten zur Bedienung gibt, finde ich ebenfalls klasse. Dennoch würde ich die neuen Open-Ear-Kopfhörer als eher dezentes Upgrade bezeichnen.
Denn abseits des mächtigeren Tieftonbereichs ist der Klang qualitativ identisch geblieben – auch bei Telefonaten. Ergonomisch wirbt man zwar mit verbesserter Silikonbeschichtung, ehrlicherweise gefällt mir die erste Generation aber genauso gut. Wer also bereits die OpenFit besitzt, muss aus meiner Sicht keinesfalls über ein Upgrade nachdenken.
Wer generell nach einem Open-Ear-Modell sucht, liegt bei den OpenFit 2 durchaus richtig. Noch sind sie allerdings weder bei Amazon.de noch über Shokz selbst bestellbar. Ihr seid ungeduldig und hört wie ich eher melodiebetonte Klänge? Dann könnt ihr bei einem guten Deal weiterhin auch guten Gewissens zum Vorgänger greifen und verpasst nur eine kleine Evolution.
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Also ich für meinen Teil bin von Shokz leider mehr als enttäuscht.
Hohe Preise schlechte Qualität.
Der Shokz Openfit der ersten Generation wurde anfangs mit 30 Tagen Akku Standby „beworben“ später verschwand diese Angabe im technischen Dokument komplett. Dann sprach man von Softwareproblemen und nach diversen FW Updates wurde dann 7 Tage Standby Akkulaufzeit kommuniziert.
Ich ziehe hier immer gerne den Vergleich zu meinen AirPods 1. Gen. Die liegen 3 Monate und länger in der Schublade, ich hol sie raus und sie funktionieren einfach. In der Theorie befinden wir uns dabei sogar im gleichen Preissegment.
Weiter gehts mit den Open Swim. Von der Handhabung und Knochenschallkopfhörer beim schwimmen bin ich absolut begeistert. Akkulaufzeit war auch super 1-2 Wochen bei 5x 1h Nutzung kann ich mich mit organisieren. Nach knapp 20 Monaten ist Schluss mit dem Spaß. Akku schafft gerade mal noch ein bis zwei Trainingseinheiten, er meldet sogar nach der zweiten Einheit Akku High, starte ich den Player dann zwei Tage später werde ich bestimmt darauf hingewiesen >> Charge me gefolgt von 2 Minuten Musik >> Stille!
Also warum soviel Geld ausgeben, Knochenschallkopfhörer zum schwimmen gibt es sogar mit Bluetooth integriert (wobei das Bluetooth nicht zum schwimmen geeignet ist, viel mehr findet der Kopfhörer dann noch ein breiteres Einsatzspektrum) günstiger und dennoch von einem namenhaften Hersteller. Noch günstiger gehts wenn man ganz auf Markennamen verzichtet. Ob ich damit auch nur zwei Jahre Spaß habe, mag sein aber dafür kosten sie auch nur ein Bruchteil vom Shokz.
Also alles in allem bin ich von dem Hersteller leider sehr enttäuscht.