Sega Dreamcast Mini: Zu hohe Kosten haben es verhindert
Mini-Konsolen waren eine Zeit lang äußerst erfolgreich. Gerade Nintendo konnte da mit seinen NES und SNES Mini ordentlich vorlegen. Sega hat ebenfalls eine Mini-Version seines Mega Drives auf den Markt gebracht. Doch viele Fans wünschten sich eine Dreamcast Mini, gerade da die Konsole zwar anno dazumal gefloppt ist, heute aber einen gewissen Kultstatus erreicht hat. Warum es nicht dazu gekommen ist? Laut Sega war das wohl eine reine Kostensache.
So hätte es zwei Möglichkeiten gegeben, eine Dreamcast Mini auf den Markt zu bringen. Eine Variante wäre es gewesen, die PC-Versionen populärer Dreamcast-Spiele zu nutzen. Das wäre aber nicht sehr originalgetreu gewesen. Obendrein gelten viele der entsprechenden PC-Portierungen als technisch unausgereift. Deswegen wollte Sega aus Qualitätsgründen nicht so verfahren.
Der andere Weg wäre es gewesen, teilweise zur Original-Dreamcast identische Hardware zu verbauen. Dann hätte eine Dreamcast Mini aber ein Preisschild von ca. 300 US-Dollar tragen müssen. Da wäre die Zielgruppe zu klein gewesen. Ergebnis: Sega entschied sich gegen eine Veröffentlichung.
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verstehe den teil mit der hardware irgendwie nicht. die technik dahinter ist gut 25 jahre alt. inwiefern soll das teil dann 300 euro kosten, wenn man das nachbaut?
Einmal weil die notwendige Hardware keine Standardware ist – die wollen ja einen guten Nachbau machen und keinen Raspberry PI in einem Mini-Dreamcast Gehäuse.
Dann steht und fällt sowas mit der Stückzahl. Das Nintendo mit den beiden Geräten die Bude eingerannt wurde war klar, aber die Dreamcast? Die kaufen doch nur Leute, die die damals hatten, ein Mini-Nintendo kaufen wegen der Kultspiele deutlich mehr.
Da die Dreamcast damals gefloppt ist, wäre eine Mini-Version jetzt echt nur für absolute Retro-Fans ein muss.
Die SNES, Sega … Mini Version haben sie aber genau so gemacht. Einen „normalen“ ARM SOC und dann einen Emulator.
Keine Ahnung warum das genau bei der Dreamcast nicht gehen sollte.
Genau aus dem selben Grund, warum die Nintendo-Minis nicht gefloppt sind: Kultstatus.
Die Nintendo-ROMs sind ausgereift bei den großen bekannten Spielen. Da sind keine Bugs mehr drin. Die laufen auf unzähligen Emulatoren. Und die Minis sind nichts anderes.
Dreamcast ist eine Nische. Sony müsste wohl Geld investieren um rund 20 bis 25 Spiele konvertieren und lauffähig bekommen, um keinen Shitstorm zu bekommen.
Nintendo portiert dank der Switch schon länger seine alten Spiele selbst. Weiß jetzt nicht ob Sony da schon einen Markt bietet, denke eher nicht.
Ich denke, Sony hätte auch rechtliche Probleme gekriegt, wenn sie eine Sega-Konsole mit Emulator und ROMs aus dem Internet gemacht hätten.
Das alter ist vermutlich ein teil des Problems. Die teile sind nicht auf Lager und vermutlich kann die auch keiner mehr ohne größeren Aufwand einfach neu bauen. Die Prozesse sind heutzutage komplett anders. Da muss man erstmal eine Fabrik finden die seine Prozesse umstellt für eine kleine Serie an Prozessoren anstatt einen zB Apple Chip zu fertigen
Das finde ich eine sehr gute Entscheidung. Sie konnten nichts zufriedenstellendes liefern und haben es lieber gelassen – besser nichts als Schrott. Gefällt mir.
Ich besitze das Original und finde es top… Brauche keine Mini-Version davon. Und bei Kleinanzeigen kann man sie noch „recht günstig“ erwerben.
ich hab auch noch die Dreamcast hier. Läuft noch Prima.
Moin,
es ist schön, dass recht viele Techblogger nun eine Zeile aus dem 16minütigen Video von Adam Koralik rezitieren. Adam sagt aber noch einiges mehr dazu, warum er die Hypothese vertritt, dass ein Dreamcast-Mini in näherer Zukunft möglicherweise nicht auf den Markt kommen wird.
Das Video ist richtig empfehlenswert.
@André Westphal: Wäre cool, wenn bereits im Artikel stehen würde, dass die Info/These von dem YouTuber stammt. Aktuell wirkt das Video etwas im „luftleeren Raum“.
LG
Ryo