Secretlab MAGNUS PRO ausprobiert

Stehschreibtische, bzw. höhenverstellbare Schreibtische sind keine große Neuerung mehr, erlebten aber während der Pandemie einen Boom, da viele Menschen temporär oder dauerhaft ins Home-Office gewechselt haben. Stehschreibtische sind Schreibtische, die es ermöglichen, auch im Stehen zu arbeiten.

Sie haben verschiedene Vorteile für die Gesundheit und die Produktivität von Menschen, die viel Zeit am Computer verbringen. Nun hatte ich in den letzten Wochen mal die Möglichkeit, einen höhenverstellbaren Gaming-Schreibtisch zu testen, den Secretlab Magnus Pro. Ich verrate vorab: Man kann daran nicht nur Spiele spielen.

Der elektrisch höhenverstellbare Schreibtisch von Secretlab beweist bereits beim ersten Kontakt seine Premium-Positionierung. Für die Verpackung hat man sich Gedanken gemacht. Jedes Element ist sorgfältig und logisch angeordnet. Die beigefügte Dokumentation liegt griffbereit an der richtigen Stelle, sodass keine Zeit mit der Suche nach Komponenten oder Anleitungen verschwendet wird.

Werkzeug und alles ist dabei. Alles sehr logisch. Für mich immer wichtig: Wie sieht das ein Nicht-Techie? Aus diesem Grunde ist bei solchen Geschichten immer gerne meine Frau dabei. Nicht weil ich faul oder unfähig bin, sondern weil sie mir sehr gut Feedback geben kann, wie sich Dinge „drumherum“ gestalten. Passt es mit Aufbau und Einrichtung? Dinge, die ich vielleicht manchmal nicht so sehe.

Die Montage selbst präsentierte sich als durchdacht und systematisch. Die Anleitung führt mit klaren Anweisungen durch jeden einzelnen Schritt. Eine besondere Herausforderung stellt das Anbringen der magnetischen Schreibtischauflage dar. Diese deckt die komplette Tischfläche ab und entwickelt durch ihre magnetischen Eigenschaften eine starke Haftung, die nachträgliche Korrekturen schwierig macht.

Die Verarbeitungsqualität erreicht hohes Niveau. Das passt alles auf den Millimeter. Der Tisch wurde erkennbar mit dem primären Ziel entwickelt, eine aufgeräumte und professionelle Arbeitsumgebung zu schaffen. Am hinteren Ende des Tisches hat man über die komplette Länge ein Fach, in das man alle Kabel werfen kann. Das ist eine feine Sache.

Je nach Aufbau- und Arbeitsart bietet der Schreibtisch mehrere Optionen. Ich habe gleich den Monitorhalter mit dazu geordert, der hinten angebracht wird. Das bringt noch einmal mehr Fläche auf den Tisch. Der Monitorhalter hat zusätzlich noch separate Kabelführungen mit magnetischen Abdeckungen. Da muss man schauen, ob man vielleicht einen anderen Arm nimmt, günstigere passen da auch dran.

Der Aufbau wurde von Secretlab mit um 15 Minuten angegeben, es wurden allerdings ein paar mehr. Grundsätzlich kann man den Schreibtisch allein aufbauen, allerdings sollte man eine zweite Person holen, um den Magnus Pro auf die Beine zu bekommen.

Von Haus aus bringt der Magnus Pro noch eine PC-Halterung mit. Sie kombiniert hohe Stabilität mit optimaler Zugänglichkeit und eignet sich auch für anspruchsvolle Setups. Der integrierte Schnellverschluss ermöglicht unkomplizierten Zugang zum Computergehäuse bei Wartungsarbeiten. Die Konstruktion minimiert dabei die Kontaktfläche zum Gehäuse und vermeidet Einschränkungen bei der Belüftung. Kam bei uns dann aber nicht zum Einsatz, da wir derzeit nur Handhelds oder Mini-PCs im Haus haben, die für das Windows-Gaming herhalten müssen.

Ganz nett: Die Technik, um den Schreibtisch hochzufahren oder abzusenken, ist direkt im Tischmodul integriert und stört daher nicht. Es gibt gar einen separaten Schalter, der dafür sorgt, dass man ihn nicht aus Versehen bedient. Bis zu 120 Kilo kann der Magnus Pro „ab“.

Der Antrieb arbeitet leise und gleichmäßig. Die Steuerung erfolgt intuitiv über drei voreingestellte Höhenpositionen, die sich typischerweise für Sitzen und Stehen eignen. Die in verschiedenen Rezensionen diskutierte Stabilität des Tisches erweist sich im praktischen Einsatz bei mir als unkritisch. In Sitzhöhe steht der Tisch absolut stabil. Bei einer Stehhöhe von 110 cm zeigt sich nur bei gezielter Krafteinwirkung eine leichte Bewegung, die im normalen Gebrauch nicht wahrnehmbar ist.

Für Menschen, die eine kurze Übersicht brauchen, meine bescheidene Meinung in Stichpunkten:

Pros:
– Robuste Bauweise: Stahlrahmen und MDF mit Stahlabdeckung sorgen für Langlebigkeit
– Höhenverstellbar: Elektrisch verstellbare Höhe von 65 cm bis 125 cm, mit drei programmierbaren Höhen
– Effizientes Kabelmanagement: Integrierte Kabelrinne und Stromführung reduzieren Kabelsalat
– Integriertes Stromsystem: Ermöglicht den Betrieb aller Geräte mit einem einzigen Kabel
– Leiser Motor: Der Motor zur Höhenverstellung ist leise und effizient
– Modulares Zubehör: Verschiedene Optionen wie Monitorhalterungen und Schreibtischmatten
– Schnelle Lieferung: Rasche Versandzeiten und einfache Montage
– Stabilität: Der Schreibtisch wackelt nicht bei normalen Aktivitäten
– Ästhetik: Modernes Design mit magnetischer Oberfläche für Zubehör
– Vielseitigkeit: Geeignet für unterschiedliche Nutzeranforderungen, insbesondere für Technikaffine
– Große Arbeitsfläche: Bietet ausreichend Platz für mehrere Monitore und Peripheriegeräte

Contras:
– Hoher Preis: Gesamtkosten können noch durch Zubehör erheblich steigen
– MDF-Tischplatte: Könnte für einige Nutzer weniger hochwertig erscheinen als Vollstahl
– Abhängigkeit von Zubehör: Um das volle Potenzial auszuschöpfen, sind meines Erachtens zusätzliche Käufe nötig
– Ein richtiges Vierbein wäre vermutlich noch stabiler

Wie angesprochen, der Schreibtisch ist kein Schnapper, aber Secretlab kennt seine Zielgruppe und hat ein solides und gutes Stück Technik abgeliefert. Ein Stehschreibtisch für Gaming und mehr, hochwertig verarbeitet und eben an die neuen Bedürfnisse angepasst. Nur Stehschreibtisch, kein Kabel-Gedöns. Herrlich. Ab 898 Euro ist man dabei. Monitorarm, Beleuchtung, Kabelmanagement und Co. kosten natürlich extra. Kann also ins Geld gehen. Das Unternehmen hat übrigens derzeit einen Sale.

Anmerkung zu den Bildern: Sie wurden kurz nach der Einrichtung gemacht, der Monitor wird noch etwas anders positioniert und die HDMI-Kabel dementsprechend versenkt.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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2 Kommentare

  1. Habe zwar nur den Secret Lab Magnus aber als Randinfo vllt interessant.
    – Man sollte eine Mausablage verwenden da es sehr magnetisch ist und meine Logitech G903 sonst sehr „schwergängig“ zu bedienen ist.
    – Nicht Sercet Lab Monitorarme sind vmtl. ein Glückstreffer wenn sie hinten auf anhieb direkt passen.

    Ansonsten kann ich alle anderen Punkte soweit zustimmen, Verpackung, Aufbau und Qualität alles top

  2. „MDF-Tischplatte: Könnte für einige Nutzer weniger hochwertig erscheinen als Vollstahl“

    Wer würde sowas haben bzw bezahlen wollen?
    Und wo gibt’s sowas? Und wofür?

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