Apple Pay: Schwere Vorwürfe gegen Apple

Eine neue Klage des Unternehmens Fintiv, Inc. stellt aktuell die Frage: Gehört die Technologie, die Apple Pay antreibt, überhaupt Apple? Die Vorwürfe, die man in einer Pressemitteilung erhebt, sind massiv und umfassen nicht nur den angeblichen Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen, sondern reichen bis zur organisierten Kriminalität nach dem sogenannten US-amerikanischen RICO-Act (Racketeer Influenced and Corrupt Organizations).

Hintergrund: Dies ist nicht das erste Mal, dass Fintiv rechtliche Schritte gegen Apple eingeleitet hat. Im Jahr 2018 reichte das Unternehmen Klage wegen eines Patents im Zusammenhang mit der Verwaltung virtueller Karten in mobilen Geldbörsen ein – und verlor. Die neue Anschuldigung ist ähnlich, wird aber in einem anderen US-Bundesstaat geführt.

Der Kern der Anschuldigung führt zurück in die Jahre 2011 und 2012. Damals führte Apple laut der Klage Gespräche mit der Firma CorFire, dem Rechtsvorgänger von Fintiv. Unter dem Vorwand, eine Partnerschaft für mobiles Bezahlen anzustreben, soll Apple angeblich Zugang zu vertraulichen technischen Informationen und Dokumenten erhalten haben. Laut Fintiv kam es jedoch nie zu dem geplanten Lizenzgeschäft. Stattdessen habe Apple die Gespräche beendet, Personal von CorFire eingestellt und 2014 mit Apple Pay einen Dienst gestartet, der auf ebenjener Technologie basieren soll. Bisschen seltsam, dass man erst jetzt klagt.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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10 Kommentare

  1. „Bisschen seltsam, dass man erst jetzt klagt.“ – na ja. In vielen Fällen ist es, gerade in den USA, sehr teuer, eine Klage gegen riesige Unternehmen einzureichen und zu führen. Zudem dauert es oft, bis die Beweise vermeintlich wasserdicht sind. Und vielleicht sind neue Zeugen oder Indizien aufgetaucht.

    • Nein. Nur ein neue Rechteinhaber der jetzt halt in einem anderen Bundesstaat noch einmal versucht. Klassischer amerikanische way of life.

  2. „In vielen Fällen ist es, gerade in den USA, sehr teuer, eine Klage gegen riesige Unternehmen einzureichen…“
    Ind das miss ich mir so vorstellen, dass sie Jahre lang eisern dafür gespart haben?
    Ich denke eher, dass sie erstmal die wachsende Schadenhöhe ausgesessen haben.
    Irgendwie kommt mor der ganze Vorwurf bekannt vor, aber ich erinnere mich nicht, welche Firmen das damals waren.

    • Steht doch im Artikel, dass dasselbe Unternehmen schon einmal in einem anderen Bundesstaat Klage deswegen gegen Apple eingereicht hat.

      • Es hat schon ewas von, wenn hier nicht klappt dann halt woanders. Ich will auch niemanden in schutz nehmen, aber es richt schon nach, unter patent wurde nie genutzt, aber wir wollen was vom Kuchen abhaben.
        Das sollen, und müssen andere klären. das wirfe für mich aber die Frage auf, wie ist das bei Google.

    • stand doch schon in dem Artikel der Rechtehaber hat das schon mal versucht und dann verloren, die Firma und deren Rechte wurden von einer anderen Firma aufgekauft und die versucht jetzt seine Patente Rechtsansprüche zu verwerten bzw. die neuen Anwälte haben da neue „Möglichkeiten“ gefunden wie man die gegenüber Apple nun in einem anderen Bundesstaat doch druchsetzen kann und so wie ich das Rechtssystem verstehe wäre das auch nur ein Etappen Sieg und würde dann wohl vor einem Bundesgericht landen

  3. Vielleicht wollte Apple nur das Personal und Informationen sammeln, wie sie die Lösungen entwickeln müssen, damit sie nicht gegen deren Patent verstoßen? Denn normalerweise kauft Apple kleinere Firmen auf, wenn die ein gute Lösung haben und Apple die will.

    • Vorrausgesetzt, das Unternehmen lässt sich kaufen.
      Aber ja, der Versuch klingt für mich eher nach Goldgräbern, die fette Beute in Apple wittern.

      • Jeve Stobs says:

        „Jokes on them“ – Tim Apple verschenkt das Gold gerade an den König.

      • Konsoleneunuche says:

        Und wenn nicht, werben sie die Entwickler ab und stehlen die Technologie… Dafür ist Apple ja hinreichend bekannt.

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