Schufa: Umfrage zeigt gefährliche Ausmaße von Online-Betrug auf
Die Schufa hat eine Umfrage zum Thema „Online-Betrug“ durchführen lassen. Ergebnis: Jeder vierte der Befragten ist schon einmal zum Opfer geworden. Die meisten sind in diesem Zuge auf Fake-Shops im Netz hereingefallen bzw. auf diesem Weg Geld losgeworden. Es haben aber nur 40 % der Betroffenen am Ende auch Anzeige erstattet.
Sechs von zehn Betrugsopfern haben dabei im Zuge des Betrugs direkt einen finanziellen Schaden erlitten. Wenigstens lag dieser in zwei Drittel der Fälle (67 %) unter 1.000 Euro. Doch etwas mehr als jeder Vierte (28 %) hat einen Schaden zwischen 1.000 und 10.000 Euro erlitten. In 4 % der Fälle lag der Schaden sogar bei mehr als 10.000 Euro. Die Gefahr einen besonders hohen Schade zu erleiden, steigt, wenn ein Identitätsdiebstahl vollzogen wird. Deswegen mahnt die Schufa, dass Verbraucher die Datensicherheit ernst nehmen und ihre persönlichen Daten absichern sollten.
Dass ausgerechnet die Schufa so einen Ratschlag erteilt, kann man natürlich auch mit einer gewissen Ironie betrachten. Immerhin rafft die private Auskunftei selbst eifrig Nutzerdaten zusammen und ist auch wegen des teilweise intransparenten Umgangs mit den Informationen höchst umstritten. Doch zurück zum Thema Online-Betrug: 60 % der Befragten geben an, auf Websites zu Opfern geworden zu sein. 26 % sind per Mail hereingelegt worden und 22 % via Social Media. Messenger-Dienste werden nur von 13 % der Befragten genannt.
Schufa nach Betrug als Anlaufstelle?
Nach dem Betrug haben 35 % der Befragten ihre Login-Daten umfassend geändert. 32 % hat den jeweiligen Online-Händler oder die Bank über den Vorfall informiert. 9 % sollen sich direkt an die Schufa gewendet haben, um ihre Bonität zu schützen. Weitere 9 % haben gar nichts unternommen und sich ihrer Lage ergeben. Als Schutzmaßnahmen nennen die Befragten im Rahmen einer Mehrfachauswahl sichere Passwörter (58 %), regelmäßige Software-Updates (45 %), Anti-Viren-Programme (44 %) sowie Nutzung von 2-Faktor-Authentifizierung (43 %). Fast ein Drittel (30 %) informiert sich nach eigenen Angaben regelmäßig über Betrugsmaschen.
Die Schufa bietet dabei einen IdentChecker an, der prüft, ob Daten von euch bei einem Leak ins Netz gelangt sind. Meldet ihr euch zudem nach einem Identitätsbetrug, könnt ihr den Vorfall im Schufa-FraudPool eintragen. Das kann dem weiteren Missbrauch vorbeugen. Die Information, dass eine Person Opfer eines Identitätsbetrugs geworden ist, wird darüber hinaus auch im regulären Schufa-Datenbestand gespeichert.
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Wer auf Fake Shops reinfällt, sollte entweder einen Internet-Führerschein machen, oder der Geiz möge ihn bitte auffressen!
Aus einem ersten Impuls heraus kann man so eine Aussage mal treffen, letztlich aber ist das nicht gerechtfertigt. Fehler machen wir alle mal, auch du bist davor nicht sicher.
Neue Shops, die einem verdächtig vorkommen, kann man hier einmal eingeben: https://www.verbraucherzentrale.de/fakeshopfinder-71560
Und ja, auch ich bin der Meinung, dass es jeden treffen kann …
Ich habe z. B. Anfang 2024 fast eine Bestellung bei haustierrabatt.com aufgegeben, den Shop dann aber (wohl initial) bei o. g. URL prüfen lassen. Er hatte damals kein Impressum, aber irgendwo auf der Seite eine deutsche Adresse angegeben, die gar nicht existiert hat. Die inzwischen angegebene Anschrift existiert zwar irgendwo auf der Landkarte, ein Impressum gibt es aber immer noch nicht. Vor allem, wenn man das mit der nicht existierenden ersten Anschrift weiß, ist das nicht sehr vertrauenserweckend.
Naja, der Checker hat eine sehr schlechte Trefferquote. Zudem gibt er nicht an, wo der Treffer gefunden wurde.
Die „Einmeldung für Opfer von Identitätsbetrug“ ist hingegen genial.
Einerseits gibt es der Schufa die Möglichkeit, den Datensatz des Opfers zu ergänzen und zu verifizieren. Das erzeugt über den Inhaber und mit Ausweisdokument verifizierte Accounts, für die man von den anfragenden Unternehmen mehr Geld verlangen kann. Und da die Schufa mit Ausfallrisiko handelt, ist die Zusatzinformation eines polizeilich verbrieften Identitätsbetrugs ein weiteres Qualitätsmerkmal, das von anderen Adresshändlern mit Scoring unterscheidet. Ganz zu schweigen von der Zustimmung der Privatperson, die Daten verarbeiten und übermitteln zu dürfen. Und wenn man dann noch mit Statistiken die Gefahr hochspielen kann, melden sich vielleicht gleich noch ein paar ängstliche Zeitgenossen.
Prima ausgedacht!
Puh ich wurde auch schon mal opfer von Betrug, als ich eine Schufa-Auskunft gebraucht habe und mir die SCHUFA ein unnützes Abo für meine Daten andrehen wollte. (/s)
Ich scheue mich ja ein wenig davor, meine kompletten Daten über die Schufa Seite prüfen zu lassen, denn bei gleichbleibender IP Adresse könnten (obwohl das ja verneint wird) mir gleich ALLE meine relevanten Daten (Email, Handynummer, Kreditkarte, Girokonto, Ausweisnummer) zugeordnet und sogar Missbrauch damit betrieben werden, Oder ist das schon zu paranoid gedacht, bei der Schufa weiß man ja auch nicht ^^
Genau das. Die sichersten Daten sind die, die du niemals in ein digitales Gerät eintippst.
Das dürfte eine Schufa Marketingmaßnahme sein. Ich habe selbst erlebt, dass die Schufa gar nicht mehr kooperativ ist, wenn es konkret wird und der Vorgang Arbeit macht. Vermutlich muss man immer den juristischen Hammer rausholen, um bei denen etwas zu bewegen.