Schnellladepunkte an Tankstellen sollen Pflicht werden
Kraftstoffanbieter mit einem Netzwerk von mindestens 200 öffentlichen Tankstellen werden laut einem Gesetzentwurf der Bundesregierung, der eine Änderung des Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetzes vorsieht, verpflichtet, ab dem 1. Januar 2028 auf jedem Tankstellengelände mindestens eine Schnellladesäule zu installieren. Klar, muss natürlich noch abgenickt werden.
Die Bundesregierung weist darauf hin, dass mit dem Fortschritt der Elektromobilität und dem Ziel, bis 2030 fünfzehn Millionen Elektroautos zu erreichen, ein signifikanter Anstieg bei der Nachfrage nach Lademöglichkeiten zu erwarten ist. Daher seien auch regulatorische Maßnahmen geplant, um diese Nachfrage zu bewältigen.
Die geplante Gesetzesänderung zielt darauf ab, ab 2028 einen wesentlichen Teil der öffentlichen Tankstellen mit Schnellladestationen auszustatten. Dies soll über den Planungshorizont des Deutschlandnetzes von 2025 hinausgehen, um den Ausbau einer bedarfsgerechten und flächendeckenden Ladeinfrastruktur zu fördern und das Vertrauen in die Elektromobilität zu stärken, wie es im Entwurf dargelegt wird.
Der Gesetzentwurf sieht zudem einen Flexibilisierungsmechanismus vor, der es den betroffenen Tankstellenbetreibern ermöglicht, bis zu 50 Prozent der vorgeschriebenen Ladepunkte nach eigenen wirtschaftlichen Überlegungen oder unter Beachtung von lokalen Besonderheiten zu planen. Diese Ladepunkte können entweder an einem anderen Standort der gleichen Tankstellenkette oder innerhalb eines Radius von 1.000 Metern eingerichtet werden.
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Dieser Entwurf zeigt leider wieder nur, dass die Bundesregierung das Konzept der Elektromobilität nicht verstanden hat. Der große Vorteil der E-Mobilität ist doch, dass man NICHT mehr auf Tankstellen angewiesen ist. Ich will nicht an eine Tankstelle fahren müssen, um zu laden. Ich will im Supermarkt (schnell) laden oder, wenn ich im Kino oder Schwimmbad bin.
Man kann es auch einfach als zusätzliches Angebot sehen. Tankstellen sind relativ gleichmäßig über die Stadt verteilt. Außerdem ist für die deutsche Mentalität, die es mit Veränderungen ja nicht so hat, vielleicht gar kein verkehrter Ansatz.
Ich fahre ein E-Auto und das sehr viel. Ich bin absolut für eine Pflicht der Ladesäulen an Tankstellen. Ich will nicht immer in der Karte oder Apps nach Ladesäulen suchen, sondern einfach an eine Tankstelle fahren können, wenn ich von weitem eine sehe.
Außerdem gibt es an Tankstellen Shops und Toiletten, das ist bei Parkplätzen von diversen Märkten nicht immer gegeben und nach Ladenschluss steht man alleine im dunkeln auf einem verlassenen Parkplatz.
Aber selbstverständlich braucht auch jeder Supermarkt Ladesäulen, das schließt dieses Gesetz doch gar nicht aus. Daher Unsinn die Kritik.
Im Entwurf steht auch:
„Nach dem 1. Januar 2025 ist zudem jedes Nichtwohngebäude mit mehr als 20 Stellplätzen mit mindestens einem Ladepunkt auszustatten.“
Kein schlechter Anfang. Besser wäre natürlich noch ein Ladepunkt alle 20 Stellplätze. Das wären auch keine besonders hohen Kosten und schon hätte man in Deutschland hunderttausende AC-Ladesäulen.
Ich habe das grob überschlagen: Ein durchschnittlicher EDEKA hat etwa 100 Parkplätze, was fünf Ladepunkte entsprechen würde. Gehen wir davon aus, dass eine Wallbox, die ins Backend eines Ladeanbieters integriert werden kann, rund 800 Euro kostet. Die Installation der ersten Wallbox würde etwa 2.000 Euro kosten (vorausgesetzt, es ist am Standort möglich, ohne Erdarbeiten einen Stromanschluss herzustellen). Für jede weitere Wallbox würden dann nur noch 1.000 Euro anfallen. Insgesamt würde der Unternehmer also mit einer Investition von etwa 10.000 Euro rechnen müssen. Diese Investition kann er einerseits abschreiben und andererseits durch den Verkauf des geladenen Stroms Gewinn erzielen.
Der Verbund Ladenetz erhebt beispielsweise eine pauschale Provision von 20 % auf den kWh-Preis, den der Kunde mit seiner Karte bezahlt. Der Rest kommt dem Betreiber der Ladestation zugute. Bei einem angenommenen Verkaufspreis von 45 Cent pro kWh (was derzeit für AC im Ladenetz realistisch ist) wären das 9 Cent pro kWh für den Verbund.
Mit einer durchschnittlichen Auslastung von 17 % und einem Gewerbestrompreis von etwa 25 Cent pro kWh brutto hätte der Betreiber (bei einer Ladeleistung von 11 kW) einen Ertrag von 4,94 Euro pro Ladepunkt und Tag. Hochgerechnet auf fünf Ladepunkte würde das eine Rendite von etwa 6.500 Euro oder 65 % ergeben (11 kW * 11 ct. * 24h * 17% * 5 Ladepunkte * 365 Tage). Selbst wenn die Ladepunkte aufgrund einer ungünstigen Lage und einer geringen Anzahl von Elektrofahrzeugen im Umkreis nur eine Auslastung von 2 % hätten, läge die Rendite immer noch bei 10,6 % (11 kW * 11 ct. * 24h * 2% * 5 Ladepunkte * 365 Tage).
Es stellt sich also die Frage, warum es nicht bereits mehr Ladepunkte an Supermärkten und ähnlichen Orten gibt.
Also erstens sind AC Ladepunkte für Supermärkte ungeeignet, weil man dort bis zu 30min parkt und nicht 5 Stunden. Dort werden also Schnellladesäulen benötigt und auch gebaut.
Und zu den Kosten.. da liegst du weit daneben. Für 6 AC Ladesäulen muss ein 60kW Netzanschluss gelegt werden. Dann kosten 6 Ladesäulen, und die 2 Stromkästen noch einiges. Einige zehntausend Euro sicherlich.
Ob man AC oder DC Ladepunkte baut kann man tatsächlich diskutieren, in den 30 Minuten lädst du AC aber auch 5,5 kWh nach. Das sind je nach Verbrauch ca. 33 km. Das durchschnittliche Auto in DE wird 34 km am Tag bewegt. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass man auch nur mit AC Ladungen gut durch kommt (wenn man nicht gerade auf Langstrecke unterwegs ist). Wenn ich die Zeit von 100% auf 5% rechne dann habe ich dafür, als ich noch öffentlich AC laden musste, ca. 2 Wochen gebraucht. Und ich fahre ca. 30.000 km im Jahr. Das geht also schon wenn man will.
Was aber den Netzanschluss angeht liegst du daneben. Der muss nicht neu gelegt werden, sondern kann bestehen bleiben. Mein Bruder baut solche Anlagen und bei uns hat seine Firma erst neulich an einem EDEKA 10 AC-Ladepunkte installiert – deswegen kann ich dir auch die Kosten so exakt nennen. Nächstes Jahr kommen noch 5 * 2 DC-Ladepunkte dazu (gibt wohl nächstes Jahr irgendeine Förderung). Dafür muss dann tatsächlich der Netzanschluss verstärkt werden; das aber auch nur durch Leistungserhöhung, da ab ca. 120 kW Leistung sowieso ans Mittelspannungsnetz angeschlossen wird und das gibt im Zweifel ca. 1 MW her.
Bis auf die Förderung der DC-Lader übrigens alles aus eigener Tasche, da sich das wirtschaflich sehr gut trägt.
Also ich kenne kaum AC Ladepunkte bei Supermärkten (REWE, etc), da stehen eigentlich immer Alpis (HPC 150-400kW). Und wie du selbst rechnest, würde man mit AC/11kW nur wenige Kilometer nachladen können, was aber blöd ist, weil man ja in der Regeln nur 1x in der Woche einkaufen geht. Da will ich meine Kiste aber natürlich voll machen in der Zeit oder gar nicht laden. AC ist auch immer nervig, weil man sein eigenes Kabel nutzen muss, das packe ich nur aus, wenn ich über Nacht lade, sonst will ich schnell ein DC Kabel einstecken und los gehts.
Natürlich schwanken die Preise extrem für Ladesäulen inkl. Installation, wenn man das Glück hat dass genau dort eine ausreichende Stromleitung liegt, dass spart man natürlich viel. Ich konnte bei einigen Vorhaben aber beobachten, dass dort fast immer 10-20m Erdarbeiten notwendig waren. Was aber gar nicht bei dir passt, ist die Angabe von 800 Euro für eine AC Ladesäule. Wenn ich die mir bekannten Modelle suche, dann kostet die einige tausend Euro pro Stück. Ich habe auch eine Beispielrechnung gefunden: „Bestenfalls kann aus bisher realisierten Projekten eine ungefähre Preisspanne angegeben werden. Diese kann je nach Voraussetzungen durchaus zwischen 10.000 und 20.000 Euro für eine Ladesäule mit zwei 22 kW-Anschlüssen liegen.“ Die Ladesäulen können eigentlich immer max 22kW, aber der Netzanschluss wird nur auf min. 10kW ausgelegt. Was ein Ladesäulenanbieter an Förderung bekommt, ist natürlich noch eine ganz andere Sache. Und deine Rechnung mit dem Industrie-Strompreis kann man hier wohl nicht anwenden. Erstens hab ich schon öfters gelesen, dass er EK Preis für Strom für die AC-Ladensäulen-Betreiber höher ist als man denkt (Beispiel 0,35€), jedoch gibt es ja die THG Gelder, die man dagegen rechnen muss.
P.S. habe gerade die Ladesäule gefunden, die ich derzeit ständig sehe… „Technagon TEP4 inkl. Betonfundament 8.223,90 €“
Oder auch: Alfen Eve Double Pro-Line inkl. Standfuß und Betonfundament 4.437,80 €
Die Technagon zu dem Preis von 8223,90€ war inkl. Ladekabel, ohne also günstiger.
Die Säule habe ich dafür noch nie gesehen 😀
Aber eine Ladesäule ist doch schon wieder ein Luxusgegenstand. Ich hab mich nochmal schlau gemacht. Die haben dort die Alfen Eve Single installiert. Die kostet mittlerweile sogar nur noch 600€ online für den Endkunden. Klar ist das keine schicke Säule, aber wenn man praktischerweise eh schon eine Hauswand hat, dann bietet sich das an diese auch zu nutzen, bevor man anfängt für Säulen Fundamente zu gießen. Dadurch wird die Kabelführung dann auch recht einfach und so kommst du auf den günstigen Preis.
Ich kann mir aber auch gut vorstellen dass es wie bei den PV-Anlagen Fullservice-Anbieter gibt, die es von den Lebenden nehmen, wie man so schön sagt.
eine Privatkunden-Wallbox hat wenig mit einer professionellen Ladestation zu tun.
Und dein Bruder verbaut gewerbliche Wallboxen für den Preis einer Heim-Wallbox? Vielleicht sollte ich mir von dem mal welche auf dem Grundstück verbauen lassen
Hast du vorher auch auch im (!) Supermarkt getankt oder wenn du im Schwimmbad warst und den Zapfhahn so lange hängen lassen?
Ich warte auf die ersten Kommentare das man ja nicht alles erzwingen müsste.
Gleichzeitig wird aber immer gemeckert das wir nicht genügend Ladesäulen hätten.
Da die großen Ölmultis aber nur sehr sehr langsam arbeiten macht man Ihnen eben so Beine.
Und wenn sie sowieso schon vorhatten das zu machen ist es ja gar nicht schlimm.
Top 4 Ladeparkbetreiber laut schnellladepark.app:
1. EnBW
2. Aral
3. Tesla
4. Shell
Ja, hier wird sinnlos erzwungen. Schnellladen mit >100kW braucht man unterwegs, 50kW sind ideal für Supermärkte, Einkaufszentren und ähnliches, in der Wohngegend braucht man langsames und billiges AC-Laden.
Auf dem Dorf, wo die letzte Tankstelle schon lange geschlossen hat und keiner der Betreiber Interesse hat, wird diese Regelung überhaupt nichts helfen.
Ich vermute, man will damit dem Gejammer vorbeugen, wenn die Tankstellen irgendwann reihenweise eingehen, weil keine Kunden mehr – nur bringt dat nix, weil das grundsätzliche Konzept eines dedizierten Ortes zum Laden hinfällig ist. stattdessen sollten die Säulen neben sowieso vorhandene Parkplätze – und zwar jede Menge.
Genau, Ionity gibt’s ja gar nicht. Mit AC-Laden bekommst du innerhalb des 4h-Zeitraums mit 11kW nicht mal voll geladen, wieso „braucht“ es nur das?
Komische Logik – weil es auf dem Dorf nicht hilft, lässt man es lieber ganz?
Es braucht Ladesäulen /-möglichkeiten für E-Autos? Jo verdammt, wer hätte das gedacht.
Eine Ladesäule an jeder Tankstelle, die dann für mind. 30min belegt ist und wo man sich dann brav hinten anstellen kann – man hat ja sonst nix zu tun.
Vllt sollten sich die Verantwortlichen mal bei unseren nördl. Nachbarn umschauen?
Über zwei Drittel aller in Norwegen fahrenden PKW sind E-Autos. Da können sie mal schauen, wie Infrastruktur für Elektromobilität auszusehen hat.
Es gibt bereits jetzt genug Ladesäulen.
Lass dir von jmd. der erst vor kurzem mit fast leerem Akku eine gesucht hat, nachdem die vom Auto geplante ausgefallen war: Nein, gibt es nicht – nicht mal annähernd!
Dann hast du schlecht geplant.
Unsere Ladeinfrastruktur ist jetzt schon gut. Trotzdem braucht es mehr Ladesäulen auf Parkplätzen und eben auch an Tankstellen.
Und die Ladepunkte wachsen mit der Nachfrage. Erst 2 und später z.B. 6 Ladepunkte, sofern der Platz reicht. Generell nervt die Kritik. Jede ladesäule mehr ist gut.
Aktuell hamwer zumindest mehr Ladepunkte wie Zapfsäulen in D. Die Ladezeit wird absehbar stark nach unten gehen. Die Koreaner und einige wenige preisintensive D Autos laden ja bereits in 18min von 10-80%. Das kann und wird nur der Anfang sein.
@K.T. Nein, in Norwegen waren 2023 nur ein Viertel aller Autos im Bestand. E-Autos.
75% der Autos brauchen also eine Tankstelle.
Und 2024 sind es schon 50%. Tendenz steigend.
Vielleicht solltest du selber mal mit dem E-Auto nach Norwegen, statt hier Unsinn zu schreiben. Dort gibt es nämlich genau das. Ladesäulen an nahezu jeder Tankstelle.
Also, ich fahre ein E-Auto und ich war damit sogar schon mal in Norwegen, aber: Norwegen hat 5,5 Millionen Einwohner (also ungefähr soviel wie im Großraum Berlin wohnen), verteilt auf in etwa die gleiche Fläche wie Deutschland. Die Infrastruktur in Deutschland muss anders aussehen als die in Norwegen, sonst wird das ein Problem…
Hallo K. T.,
Eine Ladesäule an jeder Tankstelle, die dann für mind. 30min belegt ist und wo man sich dann brav hinten anstellen kann – man hat ja sonst nix zu tun. !
Ein Wort „Nio“ und ein einzig richtiges Konzept für e-Mobilität:
https://www.autobild.de/artikel/akku-wechseln-bei-e-autos-nio-kosten-laden-china-europa-enbw-21367859.html
kein Warten, kein anstellen.
Ablauf und Zeitaufwand des Akkuwechsels a la Nio bei der e-Mobilität entspricht von der Logistik und Struktur der des Nachtankens von Flüssigkraftstoff.
Also ein Konzept das alle Flüssigkraftstoff-Tanken seit gefühlt einem Jahrhundert beherrschen und was allen Verbrenner-Fahrern vertraut ist.
Hier wird immer über angebliche Reichweiten-Angst geschwafelt. Die gibt es nicht.
Es gibt aber eine Warte-Unwilligkeit die ich nur allzu gut nachvollziehen kann.
Wenn „Stromwechsel“ beim e-Auto so schnell und mühelos geht wie Nachtanken von Flüssigkraftstoff gäbe es m. E. gar keine Diskussion um die Sinnhaftigkeit des Elektro-antriebes.
Nur auf den Antriebsstrang bezogen, sozusagen ab Batterieklemme hat der e-Antrieb vorteile gegenüber dem Verbrenner.
bis zur Batterieklemme nur Nachteile gegenüber dem Verbrenner:
– lange Lade- und Wartezeit
– Akku nützt ab, kann immer weniger Kapazität nachladen (hat mal jemand einen Benzintank erlebt, der im Laufe eines Autolebens immer weniger Liter fassen konnte?)
– wesentlich höhere Abhängigkeit der Leistungsdaten eines Akkus von Temperatur
– extrem schlechtes Verhältnis der Energiespeicherfähigkeit von Batterien, sowohl auf kW pro kg Masse wie auch kW pro Liter Raumbedarf bezogen.
Auf fest verbaute Akkus, die Teil des autos sind, zu setzen anstatt von Anfang an auf Wechselsysteme war der Geburtsfehler der modernen e-Mobilität.
Ja hätte vielleicht alles ein paar Jahre länger gedauert, bis sich ein massentaugliches und möglichst weltweit einheitliches Akku-Wechselsystem etabliert hätte.
Dafür wäre dann die Akzeptantz eines Wechsels vom Verbrenner zum e-antrieb sehr viel schneller erfolgt.
Wenn ich warten will fahre ich bahn dafür braucht es kein Auto!
Das Nio Konzept mit Wechselakku hatten Better Place und RenaultNissan schon ausprobiert und sind damit gescheitert.
Wenn benötigt man einen Standard über alle Hersteller.
NIO ist mit seinem Wechselkonzept gescheitert, will niemand nutzen. Und die müssten man unglaublich viele Stationen aufbauen bzw jeder Hersteller für sich.
Dann ist die Akkumiete sehr hoch, dafür bekommt man im Leasing schon ein ganzes E-Auto, wenn man ein Angebot sucht.
Und dann muss die Station geöffnet haben und keine Schlange davor.
Und wenn die Infrastruktur mit Stationen in ein paar Jahren gut wäre, dann ist die Technik soweit dass das Laden nur noch 10min dauert und somit kaum länger.
Dass das eine tolle Idee ist mit den Wechselstationen, schreiben immer nur Leute die kein E-Auto fahren.
Bei einem Bekannten von mir wird beim „Tanken“ innerhalb von 3 Minuten die gesamte Batterie ausgetauscht. Spricht eigentlich etwas gegen dieses Prinzip? Wäre damit nicht der große Nachteil des „ewigen“ Ladens an der Ladesäule hinfällig? Wenn man zu Hause oder bei der Arbeit (etc.) direkt laden kann, kann man das tun und unterwegs (oder auf Langstrecke) wird der Akku getauscht (Mietmodell?).
Dagegen spricht technisch, dass Batterie und Motor aufeinander abgestimmt sein müssen (Antriebsleistung und Rekuperation), es zumindest heute schon mindestens zwei relevante große Batterie-Technologien (NMC und LFP) und zwei relevante Spannungssysteme (400V, 800V) gibt, und Batterien und ihr Gehäuse immer mehr Teil der Karosseriestruktur werden.
Gesellschaftlich werden Mietbatterien eher kritisch gesehen werden und immer die Sorge mitschwingen, dass man gerade eine kurz vor kaputt bekommt, wenn man in den Urlaub fahren will.
Unternehmerisch gesehen halte ich es fast für unmöglich, dass die gesamte Automobilbranche sich auf einen Standard einigt. Nur ein Hersteller allein (NIO) wird das nicht durchhalten.
Hallo Christian, Nio nutzt ja u. a. aus der Konkursmasse von Better Place übernommene , aber verbesserte und optimierte Technologie.
Und klar, Batterie und Interface müßten möglichst modellübergreifend standardisiert werden.
Aber das gilt ja heute für vieles im Auto, gerade bei Teilen der Inneneinrichtung. Sei es Türgriff oder irgendwelche Schalter, so noch vorhanden: zugekauft, das baut kein Autohersteller mehr selber.
Alle relevante Technik und Steuerung ist im Akkublock – das Fahrzeug bekommt an den Anschlußklemmen eine standardisierte Leistung übergeben.
Geht bei der Bahn ja auch: egal wer die Lok baut, sie fährt am vorhandenen Draht und da wechselt man auch nicht alle Jubeljahre das Stromsystem.
Nee hätte man nur wollen gemußt. Und selbt wenn es dann – wie jemand hier schrieb – wegen der fehlenden Feinabstimmung zwischen den andereren Komponenten des Antriebsstranges und dem Akkublock zu etwas geringerer Effizienz gekommen wäre – das alles hätte die Einfachheit des „e-Tankens“ per Wechselakku wettgemacht.
Das ideale e-Auto ist übrigens der Autoscooter auf dem Rummel – aber das ist natürlich für die Straße nicht umsetzbar – funktioniert ja nicht mal für die paar ExperimentalStrecken für LKW mit Oberleitung so, daß man es ausbauen wollte.
Ich verstehe nicht warum die Tankstellen das nicht längst von sich aus anbieten.
Tankstellen sind meistens gut zu finden und meistens sehr lange geöffnet, um Zahlungen ohne Registrierung oder sonstige potenzielle Schikanen anzubieten.
Gleichzeitig könnten die Shops in der Wartezeit auf etwas Umsatz hoffen. Bockwurst und ein Kaffe würden ideal passen.
Tun sie doch (ARAL und Shell), aber gerade eben nicht in der Stadt sondern an Autobahnen und Bundesstraßen.
Wie wäre es mit Pflichtladepunkten an jeder Straßenlaterne, neben der geparkt werden kann?
Es müssen keine Schnellladepunkte sein, es kann über Nacht akkuschonend geladen werden.
Das wäre schon mal ein guter Ansatz. Wenn aber Elektromobilität sich in der Masse durchsetzen soll, muss jeder öffentliche Parkplatz mit einer Ladesäule ausgestattet werden – so einfach ist das. Solange das nicht gegeben ist, ist ein E-Auto im Grunde nur für Eigenheimbesitzer praktikabel.
In meiner Straße (2km lang) gibt es 7 „Laternen“ AC Ladeorte. 3 davon mit je 6 AC Ladepunkte und 4 mit je 2 Ladepunkten.
Mit einer Laterne hat das alles gar nichts zu tun. Erst müssen aufwendig Tiefbauarbeiten stattfinden, dann werden die bis zu 6 Ladesäulen erichtet, dann ein fetter Stromkasten, dann ein Kasten mit Stromzähler. Dann kommen viele riesige Schilder, mit dem Hinweis dass hier nur E-Autos parken dürfen und wie lange, etc.
Die 6 Ladesäulen vor meiner Haustür hatte ich beantragt/vorgeschlagen. Hat genau 1 Jahr gedauert bis alles fertig war. Meine Nachbarn finden es klasse dass es 6 Parkplätze weniger gibt.
Grundsätzlich ist es ja nicht verkehrt Lösungen zu suchen, wie man die Ladeinfrastruktur ausbauen kann. Trotzdem hat Deutschland bei den E-Autos noch ein anderen Problem. Der Preis pro kWh an den Ladesäulen. Wenn man sich die aktuellen Preise anschaut: 59ct an der Säule des Anbieters, Roaming 79 – 99 Cent… Ich war gerade in Dänemark und habe dort für 37 – 47 Cent geladen… damit ist der Kilometer deutlich günstiger als mit dem Verbrenner.
Wie viele Tankstellen in Deutschland würde das denn dann betreffen? Sind das dann 5000 oder 300?
Ich fände das gut. Fahre seit 2 Wochen ein Elektroauto und hab persönlich nicht den Need tagtäglich zu laden (was viele wohl glauben mögen).
Zeitgleich sollte aber die Preisgestaltung der Ladetarife angegangen werden. In der Regel zahle ich für vernünftige kWh-Preise für DC-Laden nie unter 50ct (egal bei welchem Anbieter der flächendeckend für alle in DE verfügbar ist). Eigtl. zahlt man dafür sogar 70ct aufwärts. Schlimm finde ich, dass man bei so ziemlich allen Anbietern für die „günstigen“ Preise Abos und monatlichen Tarife von 7-15€ abschließen MUSS. Leider funktioniert das bei Tesla meines Wissens nach immer noch als einzigen Anbieter ohne monatliche Gebühr.
Sind die Ladesäulen eigtl. mittlerweile geeicht oder vermeidet man das immer noch aufgrund der „schnellen“ Wachstumsfähigkeit der E-Infrastruktur?
…habe erst heute bei Aldi (Süd) für 39Cent/kWh (DC) geladen.
Wenn es sich vermeiden lässt lade ich nicht bei anderen Anbietern da ich nicht bereit bin mehr dafür auszugeben.
Sämtliche Ladekarten, die ich besitze, sind ohne Grundgebühr da ich diese nur im Notfall einsetzen will und werde. Ansonsten wird das EV zuhause geladen.
Warum erst Betreiber mit 200 Tankstellen?
Warum nicht schon Betreiber mit 50 oder 25 Tankstellen?
So hätte man noch mehr Ladepunkte..
Die Frage ist, wie viele da überhaupt übrig bleiben. Nach der Tabelle bei Wikipedia fallen etwa 2/3 aller Tankstellen (~10.000) unter die Regelung. Offen wäre, wie BFT dabei bewertet wird; das wären weitere 3000. Nur die letzten ~2000 sind von komplett eigenständigen Klein(st)betreibern. Und davon werden diverse freiwillig Ladesäulen hinstellen, wenn’s die Konkurrenz macht 🙂
Das ist der Todesstoss für die ganz kleinen Tankstellen. Im Nachbarort gibt es eine mit genau zwei Zapfsäulen. AUfs Tankstellengelände passen 4 Autos. Da müssten die Autos zum Laden auf der Straße stehen.
Vielleicht, und ich glaube nicht das dies möglich ist, könnten diese Tankstellen zu Shops/Kiosks umfunktioniert werden die Mo-So von 7-23 Uhr geöffnet haben (aber nicht das 5-fache Kosten verglichen zum Supermarkt). So gesehen in Polen in Żabka Stores. Tankstellen leben ja dieser Tage eh weniger vom Treibstoff als vom überteuerten Kaffee/Energydrink/GinTonic in der Dose/Bockwurst.
Du solltest den Artikel nochmal zu Ende lesen 🙂
Peter, es gibt bei dem Gesetz zahlreichen Ausnahmen. Die von dir genannte Tankstelle müsste daher keine Ladesäulen installieren.
Hauptsächlich sollen große finanzstarke Ketten an ihren großen Tankstellen mehrere Ladesäulen errichten.
Als Beispiel eine Shell bei mir in der Nähe: keine Ladesäulen im gesamten Stadtteil bisher. Die Tankstelle hat aber viel Platz hat einen 24 Stunden Shop und Toiletten, nebenan 3x Fastfood. Die richten jetzt 4 Ladesäulen mit 8 Ladepunkten.
Manchmal hilft es, den Artikel vorher zu lesen.
Warten, Wege, Reichweite. Solange das E-Auto da nicht mit dem Benziner gleichzieht, bleibe ich beim Benziner.
Tanken: 5 Minuten. Und die Zapfsäule ist praktisch immer frei. Und mit 2 Tanks, LPG+E95, kann ich seeeehr weit fahren, bis es mir grad in den Kram passt.
Wege: Ich tanke Benzin „im Vorbeifahren“, wenn’s preislich grad passt. Ich muss das Tanken nicht „künstlich“ passend machen, indem ich Kaffees trinke, auf’s Klo gehe oder einkaufe.
Reichweite: Samstag zum Wandern von Hamburg in die Heide, und wieder zurück. Sonntag nach Kiel und zurück. Für mich ein normales Wochenende. Das muss der Wagen schaffen, wen ich vorher tanken/laden/wasauchimmer war, und Montag noch den Arbeitsweg, auf dem ich dann tanke.
Was glaubich vielen nicht klar ist: Für viele, die eine Familie haben, ist ZEIT der Faktor. Ich habe mich gegen eine Karriere und für eine Familie entschieden: Pünktlich gehen, keine Mehrarbeit, keine Sonderleistung am Wochenende, kein Ausprobieren der neuesten IT-Sachen im Feierabend, stattdessen gemeinsames Abendessen, Unternehmungen, Ausflüge, spielen, basteln. Deswegen nehme ich ja das _schnellste_ Verkehrsmittel, obwohl der Bus billiger wäre.
Wir fahren etwa 1000-1500 km im Monat, wenn man jetzt mal bedenkt, dass man den Wagen ja nicht leer-fährt und dann voll-tankt, käme mit einem E-Auto etliches an Zeit zusammen.
Was mich zum umsteigen bewegen würde, wären entweder Wechselakkus, oder laden an jeder Laterne, sprich: Auch als Mieter kann ich das Auto zuhause laden.
Du blendest komplett aus, dass das ein Äpfel Birnen Vergleich ist. Die Wahl zwischen Verbrennern und BEV ist kein keine Convenience Entscheidung sondern ob man als Einzelner aktiv etwas gegen die weitere CO2 Belastung der Umwelt tun will oder nicht.
Hallo 3Daniel, „Du blendest komplett aus, dass das ein Äpfel Birnen Vergleich ist. Die Wahl zwischen Verbrennern und BEV ist kein keine Convenience Entscheidung sondern ob man als Einzelner aktiv etwas gegen die weitere CO2 Belastung der Umwelt tun will oder nicht.“ und Du blendest aus, daß diese thematik eben nicht für alle Menschen das Thema Nummer eins ist.
Sondern eben nur ein Aspekt unter vielen.
Leben und damit auch der Mensch ist nicht monolitisch.
Entscheidungen immer nur an einer „Denke“ zu messen führt zu nichts außer daß man sich selber ein Gefängnis baut.
Du blendest komplett aus, dass deine(!) Meinung, normale Bürger müssten etwas gegen CO2 tun, erstmal nur /deine/ Meinung ist.
Ich sehe die Verantwortung dafür komplett(!) bei Regierung und Industrie.
Ich mache ein paar Vorschläge: Verbot von Werbung und Tracking, die meisten Produkte werden nur gekauft, weil es den Leuten von Profis eingeredet wird. Verbot von „künstlichen Saison-Artikeln“ wie „die Mode dieser Saison“. Ein komplette Umstellung aller Produkte auf einheitliche Mehrweg-Verpackungen, so wie es z.B. in der DDR nur ein paar einheitliche Sorten Flaschen gabe für alles von Salatöl über Saft bis Bier. Verbot von Kreuzfahrten. Verbot von Marken, Branding, Lifestyle, Individual-Packaging, „Frischesafes und Premiumzeugs“. Einheitliche s/w-Papier-ettiketten auf alle Einheitsbehälter, danach Rückgabe gegen Pfand. Schluss mit „Premium“-Müll. Ich brauche Schuhe, nicht „Nike Sneakers“. In meinem Leben ist NICHTS Marke.
Ich habe es satt, dass mir der Strohalm, das Auto und mein Schnitzel schuldig gesabbelt wird, während mir ein Heer professionell psychologisch geschulter Fachkräfte überall Zettel und EInblendungen unter die Nase halten DARF, dass ich einen Grill mit WLAN brauche, oder meine Hose von letzten Jahr nicht so aussieht, wie Hosen dieses Jahr aussehen. Ganz legal!
Mal ’ne Zahl aus Hamburg: Die Kreuzfahrtschiffe, die hier LIEGEN(!), produzieren nur für ihre Bordversorgung während der LIEGEzeit soviel CO2 wie alle Hamburger Autos im gleichen Zeitraum zusammen. Quelle: BUND. Nur die Kreuzfahrer, ohne die Containerfrachter! Und nur während der Liegezeit, nichtmal inklusive Fahrtzeit. Nur, damit reiche Leute ein kaltes Buffet im Kreis schippern dürfen!
Und wenn ich jetzt noch dran denke, was die Frachter dann auf hohe See See raushauen (Schweröl! Das hat die Konsistenz von Honig und muss vorher mit einer Heizung verflüssigt werden, damit es überhaupt brennt!). Und die Pött haben dein und mein Zeug geladen. DAS muss aufhören. Wir haben ein Hose mal vererbt(!), heutzutage wird die 3x getragen und dann die nächste Trashfashion. Und das ist die Schuld der Regierung, die die Anbieter nicht reguliert. Grün ist an der Regierung beteiligt, wo sind die Maßnahmen gegen den industriellen Mist, statt Osterfeuer mies zu reden?
Es ist ein Trick der industrie, uns einzureden, unser Strohalm wäre ein Problem, während die selber das zig-fache davon raushauen. Schon mal hinter den Supermarkt geguckt, neben die Müllpresse?
Ohne mich.
CO2-Problem? Ja. Aber ich bin nicht das Problem und nicht die Lösung, und ich mach dafür keinen kleinen FInger krumm.
Ich trage meine Kleidung, bis sie kaputt ist, und danach trage ich die kaputte Kleidung weiter beim Wandern oder Handwerken oder abhängen, und mein letzter privater Flug war 1995. ICH brauch den ganzen Mist nicht. Und ich lasse mir nicht sagen, dass meine 300km mit dem Auto in den Harz das Problem wären.
Jörg, du wohnst also in einer Mietwohnung ohne Lademöglichkeit und willst flexible längere Strecken fahren mit Familie. Ja, für dich ist es sinnvoll beim verbenner zu bleiben.
Aber ein Weltuntergang wäre es auch für dich nicht, mal zwischendurch für 15min an einer Ladesäule zu halten, z.B. Ionity an der Autobahn, ist wirklich nicht soo schlimm. Mit Familie im Auto muss man ja eigentlich öfters Pausen machen.
1. Ein Pause im Sommerurlaub wäre natürlich nicht schlimm, aber wir reden hier ja von 2-3 mal laden jede Woche, und jedesmal sieht das so aus, dass ich von der Arbeit komme, den Wagen bei der Tanke laden lassen, nach Hause gehe, dann wieder zur Tanke latsche, den Wagen abhole, und dann sucht man spätabends einen Parkplatz, viel Spaß.
Sorry, ich mein’s nicht böse, aber ich frage mich immer, wo solche Ideen herkommen? Das ist doch meilenweit von der Praxis entfernt.
2. Eine „Pause“ wenn wir reisen, ist ein Abstecher von der Autobahn an einen Baggersee, oder ein Picknik in der Heide, oder der Eismann auf dem Dorf.
Unsere „Pause“ sieht nicht so aus, dass wir an der Raste rausfahren und uns für 30€ Mäcces-Müll reinstopfen, um die Zeit totzuschlagen und für 2€ pinkeln gehen.
Ich frage mich manchmal, ob die Leute keine Karten lesen können. DIREKT neben der Autobahn sind die großartigsten Rastplätze, stille Ecken, gutes, günstiges Essen, Klo inklusive, Ruhe, Zeit, Wald, Wasser, Spielplatz.
3. In den letzten 25 Jahren war ich nie weiter weg als zwischen Sylt und Harz. Nein, eigentlich brauchen wir keine Pause, wir machen sie, wenn, dann zum Spaß. Hamburg-Goslar 2h 47min. Wir sind morgens um 6 auf der Autobahn und haben nichtmal im Sommerurlaub Stau.
Für deinen Alltag sind die Ladesäulen auf Supermarktparkplätzen gut, 30min beim einkaufen laden, damit kommst du die Woche klar. Wenn du dann mal einen Trip machst, dann hast du halt unterwegs an jedem Rastplatz DC Ladesäulen und bald an jeder Tankstelle um dort 15min nachzuladen, damit zu insgesamt zB auf 500km Reichweite kommst. In den 15min zwingt dich niemand Fastfood zu essen.
Es könnte aber auch passen, dass du am Zielort mit AC lädst, also über mehrere Stunden auf einem Parkplatz.
Ja, das ist immer noch unbequemer als Verbrenner fahren, aber dann könnte man auch zuhause Plastik- Einweggeschirr nutzen, weil der Abwasch zu viele Umstände macht.
Ich bin im Norden 50.000km/Jahr mit dem E-Auto unterwegs und wohne in einer Mietwohnung. Ich habe es bisher auch überlebt und ein Wechsel zurück zum verbrenner würde sich nach einem Tausch iPhone zurück zu Nokia anfühlen.
Butter bei die Fische:
Ich fahre also mit dem Auto in den Harz in den Urlaub, dann soll ich unterwegs irgendwo laden, und wenn ich da angekommen bin, auf dem Lande erstmal… laden? Und nach jedem Tagesausflug, bergauf bergab, jeden 2. Tag… laden?
Und wenn ich meine Eltern in der Kleinstadt besuche, hinfahren, Laden, da rumfahren, Laden, zurückfahren, Laden, und das war dann mein Wochenende bei der Familie? Falls man da überhaupt irgendwo laden kann zwischen Kühen und Schweinen?
Ich bin mal Erdgas gefahren. CNG. Reichweite damals ungefähr wie heute E. Den Fehler mache ich nicht wieder, jede Tour musste rund um’s Tanken geplant werden („Heute müssen wir irgendwie durch Osterode kommen“ oder „Oh-oh, zwischen Cuxhaven und Hamburg ist schlecht, die machen Abends zu, da müssen wir vor 18 Uhr an der Tanke sein!“), und das geilste war dann, dass die staatliche Förderung 1:1 im Rachen der Unternehmen verschwand. Wiederverkaufswert dann knapp über 0 Euro („Gastank zu alt? Austausch knapp unter Kaufpreis!“)
Nochmal: Keiner hat was gegen E. Mir ist egal, was ich fahre. Ich brauche keinen Fahrspaß, und meine DIesel-riecht-doch-gut-Nase hebe ich mir gern für Oldtimer-Trecker auf, brauche ich für mein Nutzfahrzeug nicht.
Aber wenn der Staat es nicht hinbekommt, dass E-Mobilität genau so günstig, einfach und bequem ist wie LPG- oder E95-Mobilität, dann mache ich das nicht, Punkt. Und mich würde es auch sehr wundern, wenn eine nennenswerte Zahl Bürger daraus einsteigt, mal eben aus Liebe zum Regenwald ein paar Tausender plus Lebensqualität rauszuballern, wegen Karma.
Sorry, aber Du m uss ich einfach mal sagen: Das Gutmenschentum blockiert echte Lösungen, denn die Leute würden umsteigen, wenn das auch solide funktionieren würde. Und dafür zu sorgen ist Aufgabe des Staates. Und da haben in den letzten 10 Jahren ALLE Parteien dabei zugeguckt, wie die deutschen Autobauer nur rollende Luxushotels rausgehauen haben, die zu kaum einem Familienbudget kompatibel sind. Das Ergebnis sehen wir gerade: Eine besch…eidene Lage für Umwelt, Autoindustrie UND Nutzer. Der Markt hat’s „geregelt“, und jetzt soll ich Schuld sein, dass ich keine 40.000 für ein Auto ausgebe, das deutlich weniger nützlich ist als der 20.000-Euro Dacia, den wir vor 4 Wochen gekauft haben. Und alles, was dem Staat dazu einfällt, ist, den Abstand zu verkleinern, indem man das nützliche Auto ordentlich verunnützt, statt mal VW auf die Füsse zu treten (Mehrheitseigner Land Niedersachsen!), mal endlich ein billiges E-Auto auf den Markt zu werfen. Und da zitiere ich auch ausnahmsweise mal gern einen Grünen Minister Habeck von vor 6 Jahren:
„Wenn Sie 2025 kein E-Mobil für unter 20.000 Euro anbieten, dann werden Sie – so fürchte ich – im Markt scheitern.“
Sorry, aber das ganze Gemotze gegen diejenigen, die noch irgendwie versuchen, Alltags-Familien-taugliche Mobilität zu finanzieren, klingt für mich nach „Wenn sie kein Brot haben sollen sie Kuchen fahren“.
Das Schöne ist ja, dass man in 10 Jahren einen Verbrenner kaufen kann und den 20 Jahre fahren kann und sich somit nie im Leben mit E-Mobilität auseinander setzen muss.
Von HH nach CUX und zurück könntest du problemlos mit einer Akkuladung schaffen, nehmen wir mal das Model Y mit 450km Reichweite. Wenn du allerdings nicht zuhause laden kannst und somit nicht voll los fährst, müsstest du einmal für 15min an irgendeiner Landstrasse in Niedersachsen an der Tankstelle nachladen, diese werden natürlich 24/7 verfügbar sein.
Ich mache das täglich (= 50k im Jahr) und ich bin kein Grüner, mir macht es Spass E-Auto zu fahren.
Wenn ich die Länge deiner Beiträge ansehe, bezweifle ich schon, dass du deine Zeit: a. hauptsächlich der Familie widmest und b. keine 20 Minuten zum Laden hättest. Just saying.