Schnelles Internet in Deutschland: Stabilität fehlt laut Umfrage
Internetverbindungen in Deutschland: Irgendwie ist und bleibt das so ein Thema, das stets viele triggert. Die einen klagen über die Geschwindigkeit / Bandbreite, die anderen über die Stabilität. Letztere soll laut einer Umfrage jedenfalls für viele Anwender ein Problem darstellen.
So berichtet die Tagesschau, dass viele deutsche Haushalte zwar auf dem Papier über schnelle Anbindungen verfügen, aber regelmäßig mit Einschränkungen des Netzes zu kämpfen haben. Dies gehe aus einer Untersuchung der Unternehmensberatung Deloitte hervor. Dabei haben 27 % der Befragten angegeben, ihr Breitband-Anschluss sei mindestens einmal im Monat instabil oder verlangsamt. Befragt wurden für diese Umfrage im März 2023 rund 2.000 Verbraucher.
Freilich sollte man solche Ergebnisse immer mit einiger Vorsicht genießen, da sie extrem anfällig für Störvariablen sind. Beispielsweise könnten Befragte auf Instabilitäten verweisen, die aber gar nicht an ihrem Provider liegen, sondern an der selbst verwendeten Hardware oder falschen Konfigurationen. Dennoch gaben im Übrigen 79 % der Befragten an, zufrieden mit dem jeweiligen Anbieter zu sein. Offenbar ist man da hart im Nehmen in Deutschland. Was die Mobilfunknetze betrifft, gaben im Übrigen vier von zehn Befragten an, dass sie hierzulande schlechter seien, als im Ausland. Da hätte ich einen höheren Anteil erwartet.
Im Übrigen bleibt die Nachfrage nach Gigabit-Anschlüssen eher verhalten, was aber wohl auch an den Kosten liegt: 42 % der Befragten gaben angegeben, ihnen seien die Preise schlichtweg zu hoch. 13 % gaben an, sie würden einen Gigabit-Anschluss zu einem akzeptablen Preis buchen – was natürlich auch wieder vieles heißen kann. Ähnlich wie 2022 nutzten auch 2023 nur etwa 4 % der Befragten bereits Internetanschlüsse mit Geschwindigkeiten von über einem Gigabit pro Sekunde.
Aber der Trend geht durchaus zu höheren Bandbreiten. Beispielsweise hatten 2021 nur 16 % einen Anschluss mit 250 Mbit/s oder mehr abonniert. 2023 sind es bereits 26 %. Diese Entwicklung dürfte sich also in den nächsten Jahren, auch durch zunehmenden Glasfaserausbau, fortsetzen.
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Zwei mal im Jahr spiele ich Backup vaults in die Amazon-Cloud. Die mach ich fertig und lade sie über ein Unternehmensnetzwerk hoch. … daheim habe ich 50Mbit/s und es kommt eigentlich nie vor, dass ich mir denke, das Internet sei langsam. Was versprechen sich die Leute im Alltag von einer Gigabit-Leitung?
Bestechende Logik, nach der wir auch einfach bei 56k hätten stehen bleiben können, denn früher waren die Leute damit ja ebenfalls zufrieden.
Aber Ideen, was alles an datenintensiven Innovationen gerade in der gesamtgesellschaftlichen Innovationspipeline hängen könnte, hast du wahrscheinlich auch nicht, oder?
Natürlich ist eine Gigabit-Leitung für die meisten privaten Nutzer bereits Overkill, aber sie haben die Antwort quasi schon vorweggenommen. Man vergisst schnell, dass z.B. bei einer asymmetrischen DSL50-Leitung der Upload eben nur 10 Mbit sind. Und damit macht VPN ins Unternehmensnetz, Video-Unterricht mit mehreren Kindern gleichzeitig während einer Pandemie oder ein Cloud-Backup keinen Spaß.
4K-Streaming: 50 Mbit/s. Vielleicht guckt da jemand auf dem Fernseher, Kind Nummer 1 auf dem Rechner, Kind Nummer 2 auf dem iPad?
OK, rechnen wir mal
UHD auf dem TV ~25MBit/s
FHD auf dem Rechner ~10MBit/s
FHD (oder HD) auf dem iPad ~10MBit/s
-> 45MBit/s
–> 5MBit/s Reserve
Und auf die mickrige Reserve soll sich die Frau in ihrem Teams-Call verlassen?
Der Gigabit Anschluss (immerhin symmetrisch) kostet hier beim lokalen Versorger mehr als doppelt so viel, wie der 400Mbit Anschluss. Man bietet es also an, will aber nicht, dass es gebucht wird. Mit 120 € pro Monat definitiv zu viel. Mal abgesehen davon, dass das Internet ohnehin „kaputt“ ist und man diese Bandbreite nicht wirklich benötigt und für Streaming reicht max. 100 aus (Familie).
Noch vor einigen Jahren konnte ich es kaum erwarten, schnelles Netz zu haben. Aber jetzt wüsste nicht, wofür ich es nutzen sollte.
Leider gibt es noch immer zu viele unterversorgte Gebiete mit 16 und weniger. Das ist ein Armutszeugnis.
Mittlerweile reicht mir meine Multisim mit dem unlimitierten Tarif vollkommen aus. Kabel/Glasfaser wird wegen der zusätzlichen Kosten nicht verwendet.
Die MultiSIM ist oft schneller als das was hier als Glasfaser verkauft wird. In meinem Fall will der Regionalanbieter SWU 50 € für 250/125 MBit/s. Telekom darf hier gar nicht. Über 5G Mobilfunk hab ich 850 bis 950 MBit/s im Download. Dann eben kein Glasfaser …
Nur dass die wenigsten in einer Region leben, wo man die Auswahl zwischen FTTH und so einer extrem schnellen 5G Verbindung (auch zu Stoßzeiten?) hat.
Hier ist im 5G Netz bei ~60MBit/s Schluss
Auch zu Stoßzeiten, nebenan ist ein Einkaufszentrum und der Bahnhof. Ein Test mit O2 hingegen war sehr ernüchternd, mehr als 30 MBit/s im Download waren nicht drin. Wenn die Netze überall so ausgebaut wären bräuchte man kein Glasfaser mehr verbuddeln. Selbst für 4K Streaming und Cloud Anwendungen reicht die Geschwindigkeit allemal.
Ich hab seit Jahren ein stabiles Internet mit 270mbit down- und 42mbit upload. Die Anzahl der echten Störungen bei der Telekom kann ich an einer Hand abzählen. Allerdings habe ich auch das Glück das die Vermittlungsstelle knappe 50m Kabellänge hat. Glasfaser wäre schön, allerdings ist hier noch kein Ausbaugebiet, obwohl der Strang 12m vor der Haustüre liegt. Insofern habe ich noch keinen Grund gehabt mich zu beschweren.
Aber ich hab auch Probleme bei Bekannten mitbekommen. Sehr häufig war da Vodafone genannt worden. Allerdings waren auch viele Probleme selbst geschaffen. Sei es eine veraltete Verkabelung mit abenteuerlichen Abzweigungen, die damals beim alten Fernsehen nicht aufgefallen sind, oder der Klassiker das eine einsame FB in einem Kämmerchen hinter diversen Metallen versteckt eine ganze Wohnung abdecken sollte. Anstecken läuft gibt es leider kaum, aber auch kaum Wissen um Verkabelung und Netzwerkplanung.
Ich denke das die Provider viele Probleme mit verursachen, aber sehr viele Probleme erst ab dem Abschlusspunkt anfangen.
Da haben sie Glück und sind der Optimalfall. Hier war es genau umgekehrt. Da die deutsche Telekom die Outdoor-DSLAMs eben so ausgebaut hat, dass nicht jeder die marketingschwangere maximale Geschwindigkeit kriegen kann, sondern gerade so die minimale Geschwindigkeit (hier steht ein nicht überbauter Kabelverzweiger 10m weg), war bei fast 700m Kabellänge selbst DSL50 nur einigermaßen stabil, seit sich in der FritzBox die Sync-Geschwindigkeit auf die Vertragsgeschwindigkeit reduzieren lässt.
Zum Glück wurde hier GF ausgebaut, wo schon der langsamste Price-Tier (für das gleiche Geld) bereits schneller ist als das, was DSL maximal hergeben kann.
Ich habe Glück im Unglück sozusagen. Meine Ecke ist noch in die letzte VDSL2 Förderung reingerutscht, bevor dann Glasfaser Priorität wurde.
Ich warte nur auf den Tag wenn die hier Glasfaser anbieten.
Man braucht nur viel Geduld in DE.
Wir haben hier auch überall Outdoor DSLAMs und ich bekomme hier auch knappe 230 Mbit/s down, da man einfach großzügig dimensioniert hat.
Vorher hatten wir in einer anderen Wohnung mit Kabel mindestens 1-3 Ausfälle pro Monate, mit einer Dauer von mindestens 2 Stunden. Auch dort waren wir dann zu VDSL gewechselt, weil es einfach zuverlässiger war.
Die Studie ist schon relativ generisch. Ein höhere Stichproben-Größe hätte z.B. durch den recht fragmentierten GF-Markt zusätzliche Erkenntnisse gebracht.
Immerhin ist sie schön gelayoutet.
Also ich habe 1 Gbit Kabel von Vodafone, ehemals Unitymedia. Regelmäßig Ausfälle, schlechter Kundenservice, max. 20-30% des gebuchten Tarifs in guten Zeiten.
Vielleicht bin ich eine Ausnahme. Könnte sogar mit der eingeschränkten Leistung leben. Die Störungen und Ausfälle nerven aber dermaßen, das ich sofort VDSL buchen und mehr dafür bezahlen würde, wenn die Verfügbarkeit vorhanden wäre.
Bei Homeoffice verliere ich mehrmals pro Stunde die Verbindung zu meinem Firmenrechner. Nutze ich mein Handy als Homespot, dann kann ich komplett durcharbeiten. Ausfälle für mehrere Tage am Stück ebenfalls mehrmals im Jahr. Kenne ich erst seitdem ich Internet über Kabel habe.
Ich kannte das schlechte Internet mit vielen Ausfällen erst, seitdem Vodafone das Netz von Unitymedia übernommen hat. Vorher in 10 Jahren 2x kleinere Probleme, seit VF den Laden übernommen hat, wurde es mit den Jahren immer schlechter. Zum Schluss hatte ich über den Tag verteilt evtl. noch 1 bis 2 Stunden extrem langsames Internet, ansonsten nur bindende Lämpchen am Router.
Nie wieder Vodafone, weder Kabel noch Mobilfunk. Saftladen.
Fehlende Stabilität kann ich nur bestätigen.
Hier Telekom mit 100 Mbit/s down und 40 Mbit/s up.
Seit über einem Jahr Probleme mit Verbindungsabbrüchen (Fehler in der Synchronisation).
Ich lasse mir seit Beginn der Probleme von der FRITZ!Box Mails senden, wenn diese eine neue IP bezogen hat und werte diese Daten aus (Klar, Zwangstrennung 1x / Nacht nicht eingerechnet).
Auszug der Verbindungsabbrüche mal seit Februar 2023:
– Februar: 16
– März: 33
– April: 34
– Mai (Stand heute): 26
Noch kam ich nicht dazu, die Telekom mit diesen Daten zu konfrontieren, kommt aber noch (Oder ich gedulde mich noch ca. 1 Jahr, dann soll die Glasfaser laufen => Mit der Hoffnung der Besserung).
Die FRITZ!Box habe ich in der Zwischenzeit gewechselt (auf eine 7590), zig Firmwares durch und auch alle möglichen Anpassung in den Optionen der „Störsicherheit“ ausprobiert. Nix hat geholfen.
Da ich so 30%-40% im Homeoffice bin, ist das natürlich sehr toll. Die Geschwindigkeit ist nicht das Problem. Wenn die Leitung funktioniert, dann auch mit den gebuchten Geschwindigkeiten.
¯\_(ツ)_/¯
Auch mal die Hausverkabelung geprüft? Die ist da in 80% der Fälle schuld!
Guter Hinweis, Danke. Aber wie soll ich das prüfen?
Die Probleme haben erst begonnen, nachdem von der Telekom der „Vermittlungskasten“ – ca. 200 m entfernt – umgebaut wurde. Dazu kamen dann die durch die Covid-Pandemie deutlich gestiegenen Datennutzungen aller Teilnehmer, die an diesem „Verteiler“ hängen. Da sehe ich eher die Ursache, kann aber auch ein nicht kausaler Zusammenhang sein.
Vor dem „Umbau“ der Telekom hatte ich absolut Null Probleme. Deswegen glaube ich auch nicht an ein Problem der Hausverkabelung.
Du hast also seit einem Jahr Probleme, machst sogar Messungen bzw. lässt protokollieren, hast aber die Telekom noch gar nicht kontaktiert?
Solange Regionalanbieter bei Glasfaser fast die gleichen Preise wie die Telekom für DSL verlangen und dann auch nur ähnliche Geschwindigkeiten anbieten will die keiner haben.
In andere Länder bekommt man für die 80 € die die Telekom für 1 GB Download / 200 MB/s Upload verlangt schon 1 GB/s symmetrisch, teilweise sogar 10 GB/s. Bei uns für den Privatmann unbezahlbar oder gar nicht verfügbar.
Habe aktuelle bei einem Regionalanbieter 1Gbit symmetrisch für 80€ inkl. echter V4 Adresse und kein DS-Lite Gedöhns. (Das die Leitung symmetrisch ist, ist aber ein Fehler… irgendwie haben sie den Port falsch profiliert, aber ich will mich nicht beschweren 😛 )
Allerdings war es bis dahin ein Leidensweg:
2016 in einer Kleinstadt neu gebaut. Wohlgemerkt frisch ausgewiesenes Neubaugebiet mit über 20 Plätzen! Maximale Geschwindigkeit seitens des Erstversorgers Telekom: 16Mbit im Downstream, 1MBit im Upstream… Kein Entgegenkommen und keine Aussicht bei der Telekom, dass es schneller werden könnte. Der Auftrag als Erstversorger wurde ja erfüllt!
Luftlinie 100m gibt es von der Telekom VDSL mit 250Mbit, an der in das Neubaugebiet mündenden Straße.
Mit einigen Nachbarn an die Gemeinde herangetreten, die Sache selber in die Hand zu nehmen und einige Regionalanbieter zu kontaktieren, bevor die finalen Straßenbauarbeiten abgeschlossen sind. Ankündigung der Gemeinde, dass wenn die finale Asphaltdecke auf der Straße ist, keine Tiefbauarbeiten für die nächsten 10 Jahre genehmigt werden. Hätte bedeutet, keine Aussicht auf Besserung bis ca. 2030.
Letztlich mit viel Hin und Her eine Lösung gefunden und die Kosten auf alle Teilnehmenden umgelegt. Es waren weniger als erwartet, daher die Kosten recht hoch.
Für meinen Glasfaserausbau/-anschluss habe ich somit ca. 3000€ bezahlt… das war und ist es mir aber wert, da ich ansonsten nach wie vor mit 16 Mbit über die Telekom unterwegs wäre. Für mich als Software-Entwickler der auf zig Systemen remote (seit Corona vermehrt im Home Office) arbeitet, ansonsten eine absolute Katastrophe.
Selbst ein Bild mit dem Handy verschicken war vorher ein Akt von teilweise Minuten… Da gab es dann immer den Tipp an meine Frau, sie solle aus dem WLAN raus, damit der Versand schneller geht.
Alles in allem war ich erschrocken, wie egal das ca. 70% der Anwohner war da kein Mehrwert für sie erkennbar war/ist und des Weiteren, wie „gut“ doch die Telekom, selbst in einem Neubaugebiet einer Stadt, ihrem Auftrag als Erstversorger nachkommt… Kein Wunder das wir im internationalen Vergleich auf den hinteren Plätzen rangieren beim Netzausbau.
Glück gehabt, in einer 100000 Einwohner Stadt geht es nicht so unkompliziert. Andererseits 3000 Vorschuss lohnt sich vielleicht bei einem Eigenheim, als Mieter aber nicht. Da ist mir ein engmaschiger 5G Ausbau mit über 1GBit/s wo nichts aufgebuddelt wird lieber. Und warum nicht gleich an stark frequentierten Orten mm-Wave wie in den USA?