Schnelleres Internet für alle: Bundesnetzagentur erhöht Mindeststandards für die Internetversorgung

Wir verwenden ungern KI-Bilder, aber hey…Steilvorlage.

Ihr wisst ja: In Deutschland gibt es eine Min­dest­ver­sor­gung beim Internet. Langsam, aber man kann wohl damit arbeiten, wenn man nicht viel macht. Der Bundesrat hat nun eine Entscheidung getroffen. So gelten nun neue Mindeststandards für die Internetversorgung, die allen Bürgern einen besseren Zugang zum digitalen Leben ermöglichen sollen.

Die neuen Regelungen sehen eine Steigerung der Mindestbandbreiten vor. Die Download-Geschwindigkeit wird von 10 auf 15 Mbit/s angehoben. Eine weitere Verbesserung gibt es beim Upload, der von 1,7 auf 5 Mbit/s steigt. Diese Anpassung trägt den gestiegenen Anforderungen an die Internetnutzung Rechnung, heißt es.

Die rechtliche Grundlage für diese Änderungen bildet das Telekommunikationsgesetz, das seit Dezember 2021 einen Rechtsanspruch auf eine Mindestversorgung garantiert. Die Bundesnetzagentur wird die Einhaltung der neuen Standards überwachen und bei Bedarf durchsetzen. Bürger, die keinen Zugang zu einem entsprechenden Internetanschluss haben, können sich direkt an die Behörde wenden.

Die Bundesnetzagentur betrachtet die Mindestversorgung als dynamischen Prozess. Die Standards werden regelmäßig überprüft und an die technische Entwicklung sowie die Bedürfnisse der Gesellschaft angepasst. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie der Ausschuss für Digitales des Deutschen Bundestages haben der Änderungsverordnung bereits zugestimmt.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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22 Kommentare

  1. Und in 3….2…1… prasseln die Kommentare ein, dass das doch viel zu wenig ist.

    Leute es geht um Mindestversorgung. Klar reicht die nicht für 4 Abendliche parallele 4K Netflixstreams und das betreiben eines Serverangebotes. Das ist nur das Mindeste um nicht digital abgehängt zu sein. Und ja sogar Homeoffice würde damit klappen. Klar als Grafikdesigner oder Entwickler mit großen Datenvolumina im Up/Download eher schwer, aber für viele die nur Excel Dateien hin und herschieben und Teams-Meetings haben reicht es.

    • Ja es ist eine Mindestanforderung!
      Wenn aber in Zeiten von Streaming, Homeoffice, usw. neue Anforderungen in der Gesellschaft entstehen, dann sollten diese auch in die Mindestabdeckung fallen.

      Die Bahn hat auch Kohlewagons, deswegen würde ich trotzdem als Fahrgast ein Personentransportwagon bevorzugen, wenn ich schon für ein Jahresticket bezahle!

      Das Wasserwerk könnte auch einen Standard festlegen, dann bekommt man halt am Tag 100 Liter Wasser, danach wird der Durchfluss gedrosselt…

      …wo leben wir denn? Und ja Kritik ist schon angebracht. Sind es doch die Netzbetreiber die immer „bis zu“ schreiben und sich hinter solchen Formulierungen verstecken. Soll man auch im Jahre 2024 noch Mitleid mit diesen Betreibern haben, dass Sie nun 15 Mbit/s verpflichtend bieten müssen??? Bei fetten Jahresgewinnen und Jahrzehnte langen Dörnröschenschlafs, sollten diese auch mal merken, dass es so nicht weitergeht, Lobbyarbeit! Hauptsache die Aktionäre haben keine Drosselungen hinzunehmen…

  2. „Neuland“ Internet wird für die Bundesnetzagentur noch für viele Jahre ein Buch mit sieben Siegeln bleiben.
    Ich rechne für 2040 damit, dass die BNA dann die Glasfaser mit 100 Mbit/s als Standard entdeckt hat.
    Und das Fax ist dann bei der BNA auch noch in Betrieb (auf Thermopapier!)…..

  3. Na Mensch ganze 15 Mbit/s. Willkommen in Deutschland

  4. und welcher Provider muss das umsetzen? kann ich jetzt zur Telekom laufen und sagen „hey, mach Mal 15 Mbit/s?“ dann kommt der Bagger und baut den KVz aus? oder reicht das, wenn es im Mobilfunk möglich wäre?

    • Wenn bei Dir überhaupt kein Anbieter Anschlüsse anbietet, dann beschwerst Du Dich bei er BnetzA, die wir die Versorgungslücke prüfen, einen Anbieter mit dem Ausbau beauftragen und wenn die Mühlen der Bürokratie fertig sind, hast Du möglicherweise den Anschluss.

      Wenn bei Dir Anbieter tätig sind, dann sollten die Dir Anschlüsse anbieten können, die diesen neuen Anforderungen entsprechen. Mit der Forderung kannst Du also erst mal zu den Anbietern gehen, die bei Dir tätig sind. Und wen die sich weigern, kannst Du immer noch zur BnetzA.

      Ein Zwischenschritt dürfte sein, dass der ein oder andere Anbieter die Anforderungen aktuell noch nicht erfüllt, und dann wahlweise in Deiner Region komplett den Dienst einstellt, weil er die Anforderungen nicht erfüllen kann oder möchte, oder aber Dir ein Ausbauziel nennt, das aber leider nicht der Januar 2025 ist.

      Wobei, wenn ich das richtig verstehe, weder Technologie noch Preis strikt vorgegeben sind. Wenn die Telekom Dir LTE mit 15MBit/5MBit über Mobilfunk für 40€/Monat verkauft („MagentaZuhause S“) und das im 15-Einwohner-Dorf Stand der Technik ist, dann gibt es nichts zu kritisieren.

  5. Wir haben einen Vertrag mit 2MBit Upload. Wird das dann automatisch umgestellt?

    • Mein Eazy 20/1 vertrag hat bis heute nur 1mbit.

      Aber ich beschwer mich auch nicht.

      mir sind 12€ im Monat wichtiger als 5mbit upload.
      Mit 1mbit upload gehen sogar Videokonferenzen ohne Probleme. Ist mir ja bums wie meine Kartoffelgesicht beim ggü aussieht .

      Dieses eine mal bin ich froh das deutsche Gesetze eh nix bringen xD.
      Wenn die Regierung Leistung erzwingt , ist das ja nüchtern gesehen eine erzwungene Inflation für Leute die die Leistung nicht brauchen.

      • Unabhängig davon, dass dein Vertrag nicht so gut ist mit 1 Mbit… und du dafür zwölf Euro sogar noch bezahlst…

        Versteh ich nicht, warum du dagegen bist für das gleiche Geld, was du jetzt bezahlst, mehr zu bekommen…

        Aber gut, freies Land und so, wünsche angenehme Feiertage, wenn es soweit ist

    • Nein, warum sollte es das auch.

  6. Vielleicht sollten sie auch Preisgrenzen festlegen. So 0,5€/Mbit wäre vielleicht mal ein Anfang.

  7. Auch, wenn hier viele schimpfen werden: 15/5 MBit/s sind ein gewaltiger Fortschritt. Warum? Weil vor allem der Upload nicht mehr mit Uralt ADSL-Technik realisiert werden kann.
    Am Ende wird es kurzfristig wohl auf Telekom-Hybrid hinauslaufen. Das heißt DSL mit Mobilfunkzusatz. Hatte ich mal und hat erstaunlich gut funktioniert.
    Zur Wahrheit gehört übrigens auch: Als vor vielen Jahren in dem Dorf, in dem ich damals lebte, die Telekom Vorverträge für den Ausbau schließen wollte, wollte kaum jemand sich zur Abnahme verpflichten. Der zumeist älteren Bevölkerung reichte ihr 6 MBit/s ADSL. Dann wurde eben nicht ausgebaut. Wenige Jahre später war dann das Gejammer trotzdem groß. Am Ende hat es fast 10 Jahre gedauert, bis ein anderer Anbieter Glasfaser ausgebaut hat. Mutmaßlich aber nicht eigenwirtschaftlich, sondern mit irgendwelchen Fördermitteln.

  8. Irgendwas scheint an dieser Meldung falsch zu sein?
    Die BNetzA ist zur Überwachung und Durchsetzung der vom Gesetzgeber festgelegten Mindestversorgung zuständig. Keinesfalls darf die BNetzA eigenständig die Mindeststandards anpassen, so wie es die Überschrift suggeriert.

    Die gute Nachricht: Der Gesetzgeber hat erkannt, dass die bislang festgelegten Mindeststandards für die Internetversorgung verbesserungswürdig waren und sie deshalb erhöht.

    Vielen Internetnutzern, besonders den hier vertretenen, dürfte das selbstverständlich nicht reichen? Es geht aber um Mindeststandards. Dort, wo es möglich ist, kann ja mehr genutzt werden. Als Kunde muss man für mehr dann eben auch mehr bezahlen als für die Leistung, die man als Mindeststandard angeboten bekommt.

  9. Damit sind nun alle ADSL2 Anschlüsse raus!
    Endlich!

  10. 5 Mbit/s im Upload lassen sich rein technisch mit ADSL2+ Anschlüssen doch schon mal gar nicht realisieren. Somit würde jeder Anschluss in Deutschland auf ADSL2+ Basis die Mindestanforderungen für die Grundversorgung nicht erfüllen, oder hab ich nen Denkfehler…

  11. Was malwieder keiner berichtet: Wer bezahlt den Spaß denn, dass wir uns erlauben in jeder Waldhütte und in jedem Ferienhaus Netflix schauen zu können.

    Wenn ein Anbieter zur Mindestversorgung verpflichtet wird muss das ja jemand bezahlen. Elon’s Service ist ja überall verfügbar.

    • Das bezahlen wir damit sich in der Waldhute Unternehmen wie SAP ansiedeln können. Was sie früher gemacht haben, weil es überall Telefon faxe Straßen und Infrastruktur gab.
      Deutschland ist jetzt auch nicht groß!

    • Hallo GS, wir hatten mal Zeiten, da war es eine Behörde, die die Telekommunikationsleistungen zur Verfügung stellte. Sie baute die leitungen – das waren die über die heute oft noch die „letzte Meile“ beim DSL realisiert wird.
      Und ja, Telefon gab es auch auf der Hallig, im Kleinen Försterhaus, da wo die Tannen stehn und im einödbauernhof.
      Alles zu gleichen Bedingungen für die endkunden – gleiche Anschluß – und Betriebskosten, unabhängig vom Errichtungsaufwand.
      Finanziert über die Gemeinschaft, denn genau wie Trinkwasser, elektritzität und vieles Anderes war das Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Da gab es auch analogen rundfunk und TV, auch mit Riesenaufwand bis hin zu Füllsendern für Bergdörfer, auch wenn das bedeutete zigtausende D-mark für ein paar hundert Leute.
      Da war Versorgung wichtig und wirtschaftlichkeit stand nicht im Vordergrund.
      _Dann kam die Privatisierungsideologie_, auch Neoliberalismus genannt.
      Nun ist es so wie es ist. ausgebaut wird wo mit wenig Mitteleinsatz viel Gewinn erwirtschaftet werden kann: darum reißen viele anbieter nacheinander die Straßen in Ballungszentren auf, wo man pro eingesetztem Euro viele Leute erreichen kann.
      DA wo pro Euro nur wenig Leute wohnen wollen die ach so neoliberralen ohne staatliche Förderung nicht ausbauen. Weil ihnen Versorgung wurscht ist, wenn sie nicht mit billig zu realisiernden Gewinnen versüßt wird.
      Das war damals ein Paradigmenwechsel in der Politik – wurde von den meisten laut bejubelt.
      „un miene Fru heit Ilsebill, is gau segt de Fisch und nu hett se wat se will“

  12. Krasse Geschwindigkeit, ob die heutigen Server überhaupt so viel liefern können, oder geht es einfach um Hauptsache große Zahlen auf die Verpackung schreiben? 😉

    Und wie sieht das mit mehr Personen Haushalten aus, kann man das dann addieren wenn man Anspruch erhebt, oder ist vorgesehen dass man sich dann abwechselt an der mindestbandbreite? xDxDxD

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