satellite mit KI-Feature zum Zusammenfassen von Gesprächen

Die Telefonie-App satellite aus dem Hause sipgate erhält neue Funktionen auf KI-Basis. Knapp 600.000 Nutzer kann die App inzwischen vorweisen, wovon 1.000 Firmenkunden sind, auf die (auf Kleinst-, Klein- und mittelständische Unternehmen) man sich im Zuge der Neuausrichtung seit dem vergangenen Herbst konzentriert. Bei der neuen Funktion geht es konkret um das Zusammenfassen von Telefongesprächen.

satellite bringt ab sofort ein neues, kostenloses KI-Feature mit. Jenes erlaubt das intelligente Zusammenfassen von Telefonaten sowie das Versehen mit Schlagwörtern. satellite baut da als technische Basis auf das Large Language Model (LLM) von OpenAI. Die Verschlagwortung und Zusammenfassung von Gesprächen funktioniert automatisch und direkt über die App. Direkt nach dem Auflegen sollen sie verfügbar sein, was ein Anrufprotokoll überflüssig macht. Praktisch sei dies vor allem für die Betreuung von Kunden und eine Nachbereitung von Gesprächen.

Sipgate gibt an, dass das Feature datenschutzkonform und rechtlich bedenkenlos sei. Denn: Gespräche werden nicht gespeichert und lediglich in Textform verarbeitet. Und da kein Tonmitschnitt erfolgt, bedarf es auch keinem Einverständnis durch den Gesprächspartner.  Notwendig für die neue Funktion sei App-Version 3.4.0 erhältlich. Es ist kein Business-Tarif oder eine Flatrate vonnöten, sondern die Funktion steht kostenlos in allen Tarifen bereit.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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12 Kommentare

  1. Für Privatgespräche ist das nicht erlaubt, man muss in der App explizit bestätigen, dass man Satellite nicht privat nutzt.

    • Hat bestimmt was mit der „Vertraulichkeit des Wortes“ zu tun, und da speziell mit dem Teil, bei dem man vom „Kernbereich privater Lebensgestaltung“ spricht. Ich bin kein Jurist, aber ich kann mir schon denken, dass die Fachleute da rauslesen, dass man geschäftliche Dinge grundsätzlich mitschneiden darf solange man nicht „off the record“ oder „das haben Sie nicht von mir“.

      • Nein, ein Mitschnitt ist ohne Einwilligung generell nicht erlaubt, auch nicht im Geschäftsbereich. Es gilt immer das Recht am gesprochenen Wort.

        • Ein Mitschnitt wird wohl nicht erzeugt sondern es ist wohl technisch wie eine Telefonkonferenz bei der die KI mithören kann. Und dann ein Protokoll, keine Mitschrift, anfertigt.
          Im geschäftlichen Bereich ist es nicht unüblich, dass jemand zB über eine Konferenzspinne mit hört. Im privaten Bereich gilt ein besonderes Maß der Vertraulichkeit, Sphärentheorie usw. Es ergibt rechtlich schon Sinn wie die das aufgezogen haben, aber es ist für deutsche Verhältnisse tatsächlich mutig.

          • Es geht nicht um das Mithören über eine Konferenzsprechanlage, sondern um das Aufzeichnen. Ich könnte deiner Argumentation folgen, dass alternativ jemand stenographiert oder protokolliert und hier nicht aufgezeichnet wird, sondern on-the-fly transkribiert wird. Eine technisch automatisierte Protokollierung.

  2. Wie soll das technisch ohne einem Mitschnitt bzw. Abhören und Weiterleiten des gesprochenen Wortes funktionieren? Ich halte die Argumentation von Sipgate für eher wackelig, zumal die Verarbeitung nichtmal auf dem Gerät selbst funktioniert.

    • Falls Du das juristisch klären möchtest, ich bin auf das Ergebnis gespannt. Ohne Jurist zu sein nehme ich an, dass die Daten während des Gesprächs direkt an OpenAI zur Zusammenfassung übertragen werden und Sipgate das deshalb nicht als Mitschnitt sondern als Transkription einordnet.

      So ein Bisschen wie unsere DE-Mail, die voll Ende zu Ende verschlüsselt war, und ja nur ganz kurz mal bei der Post entschlüsselt werden sollte.

  3. Das Äquivalent eines Assistenten der mit aktivierter Freisprechfunktion mit hört und ein Gesprächsprotokoll führt. Das kann rechtlich schon in Ordnung sein, ich würde aber mit meiner eigenen Firma eher nicht der Pionier sein wollen der es ausprobiert. Aber gut Satellite braucht wohl endlich geschäftliche Erfolge und man agiert mutig. Die Idee ist ja auch ganz gut.

  4. Die sollen mal lieber a und einer Version ohne Google Play Services arbeiten!

    • Ich befürchte Du bist nicht Zielgruppe.

      Features kommen überwiegend für die Business-Tarife. Auch dieses ist ja für „natürlich nutze ich das nur gewerblich“ gedacht, auch wenn die Checkbox und das Feature auch im Free-Tarif enthalten sind. Viele Antworten in der Dokumentation driften mehr oder weniger ohne Hinweis in den Geschäftskundenbereich ab, ich lande verhältnismäßig häufig über die „das Thema ist irgend wie verwandt“-Funktion auf Business-Artikeln, bis ich dann merke, dass das beschriebene Feature im Free-Tarif gar nicht enthalten ist (ich hätte gerne eine einzige Gruppennummer für eine Gruppe aus zwei Leuten, allerdings privat).

      Dann ist der ursprüngliche Plan „deine eigene letzte Nummer aller Zeiten“ mittlerweile nicht mehr das Ziel sondern „Für *nuschelnuschel*,. Dein Projekt. Deine Team“.

      Für mich ist einigermaßen klar: Die Zielgruppe sind Geschäftskunden. Mich würde interessieren, welcher Anteil der Free-Nutzer Euros einwirft. Mein Bauch sagt mir: Nur ein sehr kleiner, bis zur Größenordnung der Flatrate wird wohl fast niemand gehen.

      Wenn ich mit meiner Vermutung Recht habe, holt sich die Zielgruppe ohnehin nach wie vor alle 12 bis 24 Monate ein neues Handy auf Firmenkosten. Die Nummer und das Volumen gehen zur privaten Nutzung (sodass jeder Mitarbeiter seine Privatnummer weiternutzen kann), und die Firmentelefonie geht dann eben über Satellite. Und dann ist in der Zielgruppe schlicht keiner, der kein aktuelles Galaxy oder ein aktuelles iPhone hat. Rücksicht auf gerootete Geräte oder chinesische Billighardware bringt keinen Umsatz, lohnt sich deshalb nicht.

  5. Woraus wird denn der Text ohne Tonmittschnitt erzeugt?
    Wenn ich aber soweit recht verstanden habe, gibt es kein 1:1 Transkript sondern nur eine Zusammenfassung. Was man wohl als „Gedächtnisprotokoll“ hinnehmen kann. Die Verarbeitung von Ton zu Text könnte auch local laufen, was dann aber an OpenAI gesendet wird.

  6. Darf ich jemanden von Satellite zitieren:
    „Wir haben das gleiche Feature jetzt schon und haben auch die datenschutzrechtliche Herausforderung mit einem juristischem Gutachten klären lassen. Spoiler: aktueller Stand ist, dass man als Anbieter nur bei Audioaufzeichnung und Speicherung die Gesprächspartner informieren muss. Bei einer Transkription des Gesprächs ist das aktuell nicht notwendig.“

    Ich würde das sogar bestätigen. Klingt super plausibel und legal. Danke, dass ihr da so vorbildlich vorgeht.

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