SanDisk Extreme Portable SSD ausprobiert

SanDisk, zugehörig zu Western Digital, hat mit der Extreme Portable SSD, eine externe Speicherlösung am Markt, die viel Speicher liefern kann. Denn die SSD gibt es mit bis zu 8 TByte Kapazität. Das ist mehr, als mein Apple Mac mini, mein Gaming-PC, meine Xbox Series X, PlayStation 5 und Nintendo Switch 2 zusammengerechnet bieten. Im Klartext: Da lässt sich durchaus so einiges sichern. Ich habe mir das externe Laufwerk einmal für euch angeschaut.

Es handelt sich beim getesteten Modell um die SanDisk Extreme Portable SSD mit 8 TByte (Modell SDSSDE61-8T00-G25). Der Preis ist hier nicht ohne, denn ihr zahlt direkt über den Hersteller 599,99 Euro für diese Lösung.  Während es im Handel auch schon eine Ausführung mit USB4 gibt, deren Preis dann gemessen am Speicherplatz nochmals höher ausfällt, bietet die mir vorliegende Lösung USB 3.2 Gen 2 als Schnittstelle. Ein zusätzliches Netzteil ist für den Betrieb nicht erforderlich.

Laut dem Hersteller arbeitet die Extreme Portable SSD mit 8 TByte mit einer sequenziellen Lesegeschwindigkeit von 1.050 MB/s und einer Schreibgeschwindigkeit von 1.000 MB/s. Fünf Jahre Garantie gewährt der Anbieter auf die externe Speicherlösung. Den Namen „Extreme“ soll rechtfertigen, dass die SSD nach IP65 gegen Staub und Wasser geschützt ist und dank des robusten Gehäuses Stürze aus bis zu 3 Metern Höhe schadlos übersteht.

Ausstattung und Design

Die SanDisk Extreme Portable SSD nutzt ein Gehäuse mit matter Silikonbeschichtung, das dadurch recht wertig wird und auch gegenüber Fingerabdrücken eher unempfindlich ist. Vorne ist die Oberfläche dank einer Art feiner Wabenstruktur etwas angeraut, was für besseren Grip sorgt. Rechts oben sitzt dann ein kleiner „Henkel“, mit dem man die SSD leichter tragen oder sie z. B. an einer Schlaufe bzw. einem Karabinerhaken befestigen könnte.

Als optionale Software empfiehlt SanDisk für die Verwendung die App SanDisk Memory Zone zum Dateimanagement, braucht man allerdings natürlich nicht unbedingt. Kommt ja schließlich auch darauf an, in Verbindung mit welchen Geräten ihr die externe Speicherlösung verwenden wollt. Auf der SSD selbst ist die Software SanDisk Security für macOS und Windows hinterlegt. Über diese könnt ihr euer Laufwerk direkt verschlüsseln bzw. mit einem Passwort schützen, wenn ihr mögt.

Die Maße der Extreme Portable SSD betragen im Übrigen 100,8 x 52,55 x 9,6 mm. Das Gewicht von 52 g kann man unterwegs ziemlich vernachlässigen. Neben der SSD an sich liegen im Lieferumfang auch ein USB-C-auf-USB-C-Kabel und ein Adapter von USB-C auf USB-A sowie Sicherheits- und Garantieanweisungen bei.

Praxistest

Kollege Felix hat sich zeitgleich von SanDisk das SanDisk Desk Drive mit ebenfalls 8 TByte angeschaut. Damit wir da einigermaßen vergleichbare Ergebnisse zur Geschwindigkeit haben, habe ich wie er die App Disk Speed Test von Blackmagic Design verwendet. Angeschlossen habe ich die SanDisk Extreme Portable SSD direkt an den USB4-Port meines Apple Mac mini (2020). So kann man hier Engpässe wegen der Schnittstelle ausschließen. Nutzt ihr die SSD nämlich an einem USB-Port mit älteren Spezifikationen, z. B. nur USB 3.0, senkt das natürlich entsprechend automatisch die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten.

Wie erwähnt: SanDisk selbst nennt für das Laufwerk Lese- und Schreibgeschwindigkeiten von 1.050 bzw. 1.000 MB/s. Spannenderweise konnte ich beim Schreiben deutlich über den Herstellerangaben angesiedelte Werte erzielen – über 1.400 MB/s. Dafür liege ich bei der Lesegeschwindigkeit aber niedriger und komme bei wiederholten Messungen auf 820 bis 900 MB/s. Je länger ich die SSD dabei kontinuierlich bespiele, desto stärker fallen die Geschwindigkeiten. Das ist normal, da sich das Laufwerk erhitzt und irgendwann gedrosselt wird. Allerdings kann ich selbst nach einer Stunde immer noch beim Schreiben ca. 1.200 MB/s erreichen und beim Lesen etwa 800 MB/s. Das ist sicherlich ein gutes Maß.

Felix hat in seinem Test auch einmal größere Dateien verschoben und auf die Stoppuhr geblickt. Für ca. 8 GByte, verschoben von der internen Mac-SSD auf das externe Laufwerk, hat er rund 1,5 Minuten gebraucht. Das geht in meinem Fall bei einer vergleichbaren Videodatei dank der erhöhten Schreibgeschwindigkeit etwas fixer, wobei wir von 10 bis 15 Sekunden sprechen. Im Alltag wird das für euch also wohl nur relevant sein, wenn ihr auf einen Schlag der viele, große Dateien archivieren wollt.

Mein Fazit zur SanDisk Extreme Portable SSD

Die SanDisk Extreme Portable SSD ist eine externe Speicherlösung, die zumindest in meinem Testzeitraum von drei Wochen genau das gemacht hat, wozu sie gedacht ist: Daten im großen Stil sichern. Mit 8 TByte Kapazität kann man hier ganze Systeme problemlos sichern oder allerlei Smartphone-Fotos und -Videos abseits der Cloud ablegen. Die Verschlüsselung erledigt ihr auf Wunsch direkt mit der beiliegenden Software, aber Mittel und Wege gibt es da wirklich genug.

Mir gefällt die schnörkellose Verarbeitung der SanDisk Extreme Portable SSD mit 8 TByte sehr gut, zumal kein zusätzlicher Stromanschluss benötigt wird. Die Schreibgeschwindigkeit ist in meinem Fall sogar höher als vom Hersteller spezifiziert, die Lesegeschwindigkeit dafür etwas darunter. Im Betrieb wird das Laufwerk handwarm und kann seine Leistung relativ lange durchhalten.

Ob sich der Kauf so einer Lösung für euch lohnt, müsst ihr an euren Bedürfnissen festmachen: Denn als Straßenpreis findet man für diese externe SSD immer noch ca. 560 Euro vor. Wer viele bzw. große Dateien sichern muss und sie in einem robusten, kompakten Gehäuse für unterwegs benötigt, liegt hier sicherlich nicht falsch. Bleibt zu hoffen, dass SanDisk da mittlerweile auch die Langlebigkeit im Griff hat.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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15 Kommentare

  1. Sebastian Heußen says:

    Wie steht es denn um die Zuverlässigkeit? Vor ein – anderthalb Jahren hatte SanDisk massive Probleme (vgl. hierzu diverse Fotografieforen). Hat sich inzwischen wieder gebessert? Das war der Grund warum ich seinerzeit eine externe Samsung bevorzugt habe.

  2. Das ist jetzt keine dieser Platten die man auch direkt an seine Kamera schließen kann um die Fotos zu speichern?

  3. Der erste Satz ist eigentlich nicht ganz richtig. SanDisk hat seit 02/25 offiziell nichts mehr mit WD zu tun da es wieder in eine eigenständige Firma ausgegliedert wurde. Einzig WD hält noch die Mehrheit an an Aktien.

    Und wie in den anderen Kommentaren schon geschrieben wäre ein Hinweis auf die Probleme mit dem Produkt in der Vergangenheit auch nicht schlecht:

    https://stadt-bremerhaven.de/defekte-sandisk-ssds-datenretter-sprechen-von-design-und-konstruktionsschwaechen/

    https://stadt-bremerhaven.de/sandisk-extreme-viele-defekte-ssds-hersteller-will-nur-bei-einigen-modellen-nachbessern/

    Weil egal ob WD da seine Finger noch mit drin hat oder nicht, beide Firmen müssen sich das Vertrauen (von mir) erst wieder erarbeiten und beweisen das sie aus den Fehlern in der Vergangenheit gelernt haben.

    • Nur weil man in eine eigene Gesellschaft gewandelt wurde gehört man doch Trotzdem noch zum Konzern.

      • Ja und nein. In dem Fall ist Sandisk tatsächlich eine komplett eigenständige Firma und keine Tochterfirma mehr. Natürlich hat WD über die Aktienmehrheit gewissen Einfluss auf Sandisk
        aber das ist bei jeder anderen Firma wo jemand größere Anteile von Aktien hält (oder die Mehrheit hat) so

      • https://www.sec.gov/Archives/edgar/data/106040/000119312525033383/d847507d8k.htm

        Item 2.01
        Immediately prior to the consummation of the Spin-Off, Sandisk was a wholly owned subsidiary of the Company. … Sandisk is now an independent public company, and Sandisk Common Stock commenced trading “regular way” under the symbol “SNDK” on the Nasdaq Stock Market LLC (“Nasdaq”) …

  4. SanDisk kommt mir nicht ins Haus als SSD…… egal was sie heute rausbringen. Für mich ist eine NVMe mit TB Gehäuse eh die attraktivere Wahl wenn es schnell sein soll, ansonsten eine T7 von Samsung.

    • Die haben ja auch noch die Professional PRO-G40 mit echtem TB3 im Angebot. Läuft hier vollkommen stressfrei.

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