Samsung könnte seine Foundry-Sparte abspalten

Samsung hat enttäuschende Quartalsergebnisse vorgelegt und will die Reißleine ziehen, heißt es. Demnach gibt es zweierlei Pläne. Zum einen sollen offenbar in der Fertigung rund 30 % der Belegschaft entlassen werden. Zum anderen wird abgewogen, die Foundry-Sparte des Unternehmens sogar komplett auszugliedern.

Im ersten Schritt will Samsung dabei möglichst keine Kündigungen vornehmen, sondern Mitarbeiter in den freiwilligen Ruhestand versetzen. Die dadurch frei werdenden Stellen sollen dann eben nicht neu besetzt werden. Es heißt, aktuell seien die Kosten für Mitarbeiter viel zu hoch und müssten deutlich gesenkt werden. Eine Umstrukturierung sei unvermeidlich, heißt es in südkoreanischen Medien.

Vor allem die Foundry-Sparte drückt dabei eben auf die Bilanz und könnte daher innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre gänzlich abgespalten werden. Intern habe Samsung deswegen bereits eine Art Task-Force gebildet, die sich nur mit diesem Thema beschäftigen soll. Das Unternehmen selbst äußert sich zu diesen Meldungen allerdings nicht offiziell. Daher solltet ihr diese Informationen derzeit noch als Gerüchte betrachten.

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4 Kommentare

  1. Alexander F. says:

    Unvermeidbarer Schritt – der Versuch Foundrygeschäft und Chipentwicklung/-design zusammen inhouse zu machen war immer zum Scheitern verurteilt, schon vor vielen Jahren mit AMD passiert und nun auch mit Intel und Samsung. Wer erfolgreich sein will muss sich auf einen der beiden Bereiche konzentrieren, ohne Abhängigkeiten (siehe Apple, Nvidia, Qualcomm,… bei Chips und TSMC im Foundry Business)

    • Und wenn dann EINE Foundry Company übrig ist, passiert was? Ich finde das extrem besorgniserregend das alles aus dem Foundry Business aussteigen wollen, und TSMC sitzt auch noch in Taiwan. Da ist Ungemach vorprogrammiert.

      • Alexander F. says:

        Ein TMSC Foundry-Monopol im High-End-Chipbereich wäre in der Tat nicht gut. Daher die Hoffnung dass evtl. die (früher oder später) abgespaltenen Foundry-Geschäfte von Intel oder Samsung ohne die Altlasten ihrer Mütter wieder in die Lage kommen mitzuhalten. Es muss dann nur jemanden geben der willens ist zu investieren.

  2. Nunja, das Foundry-Geschäft ist sehr kapitalintensiv. Und da die Arbeitsbedingungen in Foundries auch nicht so toll sind, dürfte das Personal recht teuer sein.
    Samsung lässt sich nur eingeschränkt mit AMD und Intel vergleichen, schließlich nutzt Samsung nur noch ARM Designs und baut keine eigenen Architekturen mehr.
    An ein dauerhaftes Monopol von TSMC glaube ich nicht, da bei den Auftraggebern genug Kapital vorhanden ist, um notfalls in einen der Konkurrenten zu investieren.

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