Samsung Display zeigt spiegelnde und transparente OLED Displays
Normalerweise erwartet man von Displayherstellern, dass sie alles daran setzen, ein Display so wenig spiegelnd wie nur möglich zu gestalten. Aber es gibt auch Einsatzgebiete, in denen spiegelnde Displays erwünscht sind. Samsung Display hat nun ein OLED Spiegeldisplay gezeigt, dass eine Reflexion von 75 Prozent erreicht wird, wesentlich mehr als vergleichbare LCD-Panels bieten. Und auch bei transparenten Displays scheint Samsung mit OLED ganz gut zu fahren, hier werden ebenfalls bessere Werte in verschiedenen Bereichen erzielt als bei erhältlichen LCDs.
Mit den Spiegeldisplays will Samsung langfristig den normalen Spiegel ersetzen und dem Nutzer Informationen anzeigen. Kurzfristig sind die Spiegeldisplays jedoch für den Einsatz im Verkauf gedacht. Hier wird zusammen mit Intels Real Sense-Technologie gearbeitet. Auf diese Weise ist es möglich Kleidung oder andere Accessoires virtuell anzuprobieren. Das Bild vom Kunden wird durch die 3D-Kameras erfasst und auf dem Display angezeigt – mit dem Kleidungsstück, an dem man Interesse hat natürlich. Eingesetzt wird das Ganze auf der gerade stattfindenden Messe in Hongkong bereits von Chow Sang Sang, einem Juwelier, der auf diese Weise Halsketten anprobieren lässt.
Technisch bietet das Spiegeldisplay neben den 75 Prozent Reflexion auch eine verbesserte Farbpalette (über 100 Prozent), einen hohen Kontrast (100.000:1) und eine schnelle Reaktionszeit (unter 1ms). Außerdem muss das OLED-Display nicht hintergrundbeleuchtet werden, wie es bei LCDs der Fall ist.
Das FullHD transparente Display der Südkoreaner will in Sachen Spezifikationen ebenfalls die LCD-Konkurrenz schlagen. Auch hier wird eine Farbpalette von 100 Prozent erreicht, die Lichtdurchlässigkeit liegt bei über 45 Prozent. Gleichzeitig kann das Display aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden und bleibt dabei auch transparent. Die Transparenz selbst ist mit über 40 Prozent angegeben.
Interessante Technologie, die sich vielleicht nicht unbedingt für den Heimgebrauch eignet, aber gerade im Bereich Shopping große Vorteile bringen kann. Sowohl für den Kunden, als auch für den Verkäufer. Es werden aber wohl noch ein paar Jahre ins Land ziehen, bevor wir diese Technik auch tatsächlich weit verbreitet im Einsatz sehen werden. Konzepte dazu gibt es seit Jahren, technisch scheint man nun aber auch langsam so weit zu sein.
Ein Spiegelnder TV wäre echt genial für das Badezimmer dann kann man schön morgends beim Zähneputzen Nachrichten gucken.
Noch eine passende Gestensteuerung und wir haben Displays wie in „Minority Report“ 🙂
Wie sieht es eigentlich mit Schwarzwerten, bzw. deckenden Bereichen aus? Das gezeigte Display benötigt wohl dunkle Hintergrunde, weil man mit reinen leuchtenden Pixeln durch OLED kein Schwarz kreieren kann?
Könnte man nicht Schwarz erzeugen durch zusätzliche Polarisation (?), wie bei „klassischen“ LCDs (vgl. Armbanduhr) ?
Was bedeutet denn eine „verbesserte Farbpalette (über 100 Prozent)“. Stellt der Bildschirm mehr Farben dar als es gibt? Wohl kaum, oder? Oder ist das so MAerketing-Gedönz wie „Retina“ etc?
„Interessante Technologie, die sich vielleicht nicht unbedingt für den Heimgebrauch eignet.“
Im Gegenteil:
Genau das ist doch die Zukunft des Fernsehers, auch im Heimgebrauch!
Spiegelnde Displays wie schon angemerkt z.B. im Bad. Morgens während dem Duschen, Zähneputzen, etc. Nachrichten gucken oder die Wettervorhersage angezeigt bekommen. Oder die Abfahrtszeiten (inkl. Verspätungen) des Pendlerzuges. Verkehrsinfos für die Strecke zur Arbeit…. Und und und.
Transparente Displays machen sich doch super im Wohnzimmer. Wenn man schaut ist der Fernseher zur Stelle, ansonsten unsichtbar.
Klar muss das noch verbessert werden. Aber ich bin echt gespannt, was da in Zukunft auf uns zu kommt!
Wie ist
– Lichtdurchlässigkeit >45%
– Transparenz >40%
zu verstehen?
Wie unterscheiden sich die beiden?
Auch genial wäre es im Wohnzimmer die Fensterscheibe aus dem Fernseher bestehend zu haben. Bzw den transparenten Fernseher vor dem Fenster. Wenn man den Fernseher einschaltet ist er da, ansonsten ist es ein normales Fenster. 🙂 ist gekauft!
@Dieser: Und deine Nachbarn schauen mit – oder wie?
Das dann kombiniert mit einem Internet der Dinge wo man etwas nich mehr bewusst einschaltet… welcome2daFuture