Samsung bringt „Bio-Prozessor“ für Wearables und Co.
Samsung hat einen neuen Chip vorgestellt, welchen der Hersteller aus Südkorea als „Bio-Prozessor“ vermarktet. Wer nun auf eine Kuriosität wie etwa ein SoC aus organischen Materialien hofft, ist jedoch auf dem Holzweg. Vielmehr handelt es sich um einen Prozessor, der sich laut Samsung besonders für Wearables mit dem Anwendungsschwerpunkt Gesundheit / Fitness eigne. Laut Samsung handele es sich bei dem neuen Bio-Prozessor aus dem eigenen Hause um den „vielseitigsten Monitoring-Chip für Gesundheits- und Fitnessanwendungen auf dem Markt“.
Der Chip integriert direkt die Analog Front Ends (AFE), den Microcontroller (MCU), die Schaltkreise für die Stromversorgung (PMIC) sowie den digitalen Signalprozessor (DSP) und eFlash-Speicher. Dadurch kann der SoC direkt biometrische Daten auswerten ohne auf externe Stützen auszuweichen. Durch die Vereinigung aller genannten Komponenten in einem Chip betrage die Größe laut Samsung nur ca. ein Viertel der Ausmaße, welche reguläre einzelne Bauteile mit dem kombinierten Funktionsumfang belegen würden.
Am Ende könnte Samsungs Bio-Prozessor also nicht nur kleinere, sondern auch energieeffizientere Wearables ermöglichen. Laut Samsung lasse sich über den Chip die Hauttemperatur messen, Photoplethysmographie (PPG) ausführen, eine Bioimpedanzanalyse (BIA) durchführen, die elektrodermale Aktivität erfassen und ein Elektrokardiogramm (EKG) aufzeichnen. Des Weiteren hilft der Bio-Prozessor das Körperfett zu berechnen, die Knochen- und Muskelmasse auszuwerten plus auch noch die Herzfrequenz und das Stresslevel zu bestimmen.
Laut Samsung habe die Massenproduktion des Bio-Prozessors bereits begonnen und auch Referenzplattformen für Partner stünden zur Verfügung. In ersten Geräten am Markt soll der neue Chip laut Unternehmen ab der ersten Jahreshälfte 2016 seinen Dienst verrichten. Und auch wenn der Name meiner Meinung nach etwas irreführend ist, handelt es sich doch eben schlichtweg um einen sehr vielseitigen Wearable-Chip, könnte der Prozessor ja vielleicht auch abseits der reinen Gesundheits- und Fitnessindustrie bei Herstellern Interesse wecken. Man darf gespannt sein.
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