RustDesk 1.3.9: Fernwartungstool erhält Remote-Druck und Kamera-Support

Die Open-Source-Alternative zu TeamViewer und AnyDesk, RustDesk, hat ein neues Update erhalten. Version 1.3.9 bringt einige interessante Neuerungen mit sich, die das Remote-Support-Tool noch vielseitiger machen können. Die wohl erwähnenswerteste Neuerung ist die Unterstützung für Remote-Druck zwischen Windows-Systemen. Damit lässt sich nun direkt auf einem entfernten Windows-Rechner drucken.
Auch die Kamera-Unterstützung ist neu hinzugekommen, ebenso wie die Möglichkeit, Dateien nach macOS zu kopieren. Citrix-Nutzer dürfen sich freuen, denn RustDesk unterstützt nun auch Citrix-Sitzungen. Um Probleme mit schwarzen Bildschirmen auf manchen Desktop-Systemen zu vermeiden, haben die Entwickler den VRAM-Decoder (D3D) standardmäßig deaktiviert. Bei der stillen MSI-Installation startet der Client nach der Installation nicht mehr automatisch. Zudem wurden kleinere Fehler behoben, etwa die falsche Position der Einstellungen-Schaltfläche im Hauptfenster des benutzerdefinierten Clients und ein Problem mit einem leeren Fenstergehäuse beim Mehrbildschirm-Umschalter.
RustDesk bleibt damit eine interessante Alternative zu kommerziellen Remote-Desktop-Lösungen. Der große Vorteil: Man kann einen eigenen Relay-Server einrichten, was nicht nur schnellere Verbindungen ermöglichen könnte, sondern auch volle Kontrolle über die eigenen Daten garantiert.
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Es bleibt nicht nur eine interessante Alternative. Es ist die Alternative. Fahre damit jetzt seit über einem Jahr sehr gut auf Windows, MacOS und Linux.
Was leider nicht ganz klar dokumentiert ist. Man kann RustDesk auch komplett lokal nutzen ohne Server. Dafür einfach irgendwas als Server eintragen. Nehme einfach 0.0.0.0.
Aha!
Wollte mir schon extra für Support-Zwecke einen Proxmox aufsetzen und dort unter anderen einen Rustdesk Server laufen lassen.
Muss ich glatt mal ausprobieren.
Oder die IP-Adresse des Clients als Adresse in der App nutzen – vorausgesetzt natürlich, er ist im gleichen Netz (geht aber auch via VPN) 😉 …
Ich habe vor kurzem auch auf RustDesk gewechselt. Die Einrichtung eines eigenen lokalen Servers war easy. Das fühlt sich alles um Längen besser und angenehmer als AnyDesk an.
Ich hatte Jahre lange Teamviewer genutzt. An den Komfort und die Stabilität kommt RustDesk zwar (noch) nicht dran, aber es wird besser.
Leider gibt es noch das ein oder andere Problem:
– Ich habe häufig viele Programme geöffnet – sowohl am Host als auch am Client. Das Kopieren der Zwischenablage zwischen Host und Client klappt im Normalfall auch, allerdings manchmal nicht. Da wird einfach nichts in die Zwischenablage kopiert. Woran das genau liegt, ist mir nicht ganz klar.
– Die Nutzung des Adressbuchs funktioniert nicht (jedenfalls nicht, wenn man die kostenlose Variante und/oder die selbst gehostete Version nutzt). Sehr schade. Ich habe viele Kontakte drin und würde die gerne zwischen zwei Computern abgleichen. Nutze einen Workaround, aber der funktioniert nur mäßig gut. Praktisch wäre, wenn man das Adressbuch irgendwie nutzbar machen könnte – zumindest in der self-hosted Version.
– Ein Problem finde ich nach wie vor das Updaten von RustDesk selbst. Wie kann ich das Programm auf einem Remote-PC aktualisieren, ohne ein zweites Programm für die Fernwartung zu nutzen? Bei Teamviewer läuft das sehr bequem über einen Update-Aufruf. Die neue Version wird heruntergeladen und im Normalfall ohne weitere Fragen (das ist ja wichtig) aktualisiert. Bei RustDesk ist mir dies bislang noch nicht gelungen. Hat hier jemand eine Idee bzw. einen Workaround?
– Wenn ich auf einem anderen Computer per RustDesk eingeloggt bin, kann ich dort nicht in die Einstellungen von RustDesk gehen (sind ausgegraut, wenn ich auf die drei grauen Punkte gehe) – jedenfalls ins Windows. Hat vermutlich mit höheren Rechten zu tun, aber wie soll ich denn sonst z.B. in den Sicherheitseinstellungen ein permanentes Passwort festlegen? Hat hier jemand einen Tipp?
Aus Mangel an guten, kostenlosen Alternativen bleibe ich bei RustDesk, aber wünschenswert wären für die genannten Probleme die passenden Lösungen.
Martin
Zumindest das Update geht – via Task-Script : läuft hier um 03:00 Uhr auf allen Maschinen und schließt den Host, prüft auf ein zentral händisch abgelegtes Update, installiert das ggfs. mit den notwenigen Script-Parametern unter Hauptbenutzer-Rechten und startet danach den Host wieder.
Und bei der Zwischenablage kann ich nur raten, ggfs. mal die MS Powertools/-Toys anzusehen – die waren es bei mir, also hab ich mir vergleichbare Alternativen für meine Einsatzzwecke besorgt ….
Danke für deine Tipps.
Bastellösungen gefallen mir in Sachen Update eher nicht so gut, da ich diese bei Bekannten natürlich schlecht bis gar nicht einsetzen kann. Bei mir selbst – kein Problem. Aber da kann ich ja auch ganz normal updaten.
Das Update müsste meiner Meinung ja auch gar nicht automatisch laufen. Aber ein „Update-Button“, der mit einem Klick auch von remote ausgeführt werden kann. Das wäre mein Wunsch/Traum.
Ich habe die PowerToys nicht im Einsatz, bin mir aber nicht so sicher, ob die mir bei der Problematik mit RustDesk wirklich helfen könnten?
Noch etwas:
Vielleicht habe ich mich auch nicht genug eingelesen, aber wenn ich RustDesk auf einem eigenen Server betreibe, was ich testweise getan habe, kann ich mit anderen RustDesk-Usern außerhalb meines Servers keine Verbindung aufnehmen. Kann das sein, oder gibt es hier noch irgendwie eine Bridge nach „draußen“?
Irgendwie sehe ich nur wenig Vorteile, RustDesk auf dem eigenen Server zu betreiben. Klar, die Daten verlassen mein Netz nicht und die Verbindung ist etwas schneller bzw. stabiler. Aber wenn ich dann bei anderen Installationen meinen Server eintragen muss (und dann auf diesen beschränkt bin) dann wiegt bei mir diese Einschränkung mehr als der Vorteil.
Zudem kann ich ja bei Oma Erna z.B. nicht remote die Einstellungen ändern (siehe vorheriges Posting).
Unser RustDesk Server ist seit über einem Jahr bei einem Provider (einer der üblichen deutschen Verdächtigen) installiert und die notwendigen Ports sind aus dem www erreichbar. Ich trage bei mir in der Firma die IP dieses Servers und den Key ein. In den RustDesk Clients unserer Mitarbeiter, die im Homeoffice sind, ist genau dasselbe eingetragen. Dann kann ich jeden ihrer Rechner administrieren oder sonstigen Support leisten, solange ihr Rechner Internetverbindung hat.
Wer nicht zu einem Provider will, kann den ID/Relay Server auch im Firmennetz (oder privat halt im Heimnetz) installieren, muss aber die notwendigen Ports im Router für Kontakt von außen öffnen und dann bei Oma/Opa seine Adresse eintragen (die IP muss dazu aber statisch sein oder zumindest DynDNS). Mir wäre das im Firmen-/Heimnetz aber zu unsicher. Wenn der RustDesk Server beim Provider gehackt wird ist nicht viel kaputt und er ist aus einer Sicherung in ein paar Minuten wieder aufgesetzt.
Ich nutze dafür WireGuard und die dann lokale Host-IP als Adresse – funktioniert dann ohne Relay-Server…
PS: Nach dem Wiederaufsetzen aus der Sicherung muss natürlich ein neuer Key generiert werden, da jemand, der direkten Zugriff auf den Server bekommen hat, den alten Key aufgelesen haben kann.
Ich kann die Begeisterung nicht nachvollziehen. Habe rustdesk nun ca. Über 1 Jahr getestet bei diversen Kunden um einfach eine Alternative zu den großen zu finden.
Bei gefühlt 2 von 10 versuchen bekomme ich die Meldung die ID würde nicht existieren. Übliche Tricks wie neu starten Dienste von Rustdesk beenden/neu starten haben as nicht gelöst. Rustdesk hat da Probleme wo ein anydesk einfach so durch die Firewall kommt.
Wenn ich dann doch einen Plan B vorhalten muß dann bleib ich doch gleich ganz da dabei.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie IT-Verantwortliche eine Software, die maximal mögliches Schadpotential haben kann, von einer unbekannten Firma installieren. Ist der Geiz so geil?
Auf Github finden sich Fragen nach Sicherheitsaudits die negativ beantwortet werden. WTF? Eine Software die volle Kontrolle aus Ferne ermöglicht ohne Audit? Der Ursprungsentwickler ist Chinese. Inzwischen ist er von der Webseite verschwunden. In einem Github Ticket wurde nachgefragt, aber man betonte – recht aggressiv – dass man eine Firma aus Singapur sei. Als CEO wird ein „Joseph Jacks“ angegeben. Der wird mehrfach als Open Source Investor in Artikeln erwähnt, ohne dass irgendjemand jemals das angebliche Geschäftsmodell hinterfragt hat. Als zweite Person neben dem CEO wird „Daniel Lamb“ als „Community Assistant“ erwähnt. Arg viel werdet ihr nicht über ihn finden im Netz – obwohl er für „Community“ zuständig ist. Merkwürdig, oder? Und dann: ein Firma, die Software produziert und aus einem CEO und einem Community Assistent besteht? Findet ihr das vertrauenswürdig? Oder ist „kostenlos“ ein so gutes Argument und es wird schon nichts passieren?
Es wird gerne darauf verwiesen, dass RustDesk Open Source sei. Damit verbunden die Vorstellung: irgendwer wird den Code schon auf Sicherheit gecheckt haben. Nur wer? Wie oft wird das real passieren? Hat irgendjemand schon den Code kontrolliert? Hat irgendjemand schon getestet, ob Code und EXE zusammenpassen? Seid der dramatischen xz Lücke sollte doch bei allen die IT-Verantwortung ernst nehmen, klar sein, dass man nicht davon ausgehen kann, dass Open Source immer sicher ist. Wir sollten aus dem Vorfall gelernt haben, dass selbst wenn der Source Code sauber ist, der Build keine sichere Software produzieren muss.
Nach Crowdstrike und ähnlichen Supply Chain Angriffen sollte klar sein, dass es einige Akteure gibt, aus welchem Land auch immer, die über sehr große Ressourcen verfügen und gezielt Software angreifen, die Zugriff auf viele Computer ermöglicht und dabei sehr raffinierte Mittel nutzen.
Mich hat die xz Lücke etwas auf den Boden zurück geholt und ich schaue noch viel genauer hin, welche Software ich für meine Kunden einsetze. Steht eine breite Community dahinter? Sind die Akteure glaubwürdig? Ich mag mich nicht von Teamviewer oder Anydesk & Co abhängig machen. Aber RustDesk ist mir nicht seriös genug. Ich schaue weiter.
@FriedeFreudeEierkuchen hast du denn eine adäquate kostenlose Alternative?