RTL Deutschland: Stellenabbau, Verkäufe und Einstellung von Titeln

RTL Deutschland stellt sein Publishing-Geschäft neu auf und fokussiert sich laut eigener Aussagen auf die Kernmarken, die insgesamt etwa 70 Prozent der heutigen Publishing-Umsätze ausmachen. Die Kernmarken stern, GEO, Capital und stern Crime werden aufgrund der großen Synergien mit den RTL-TV-Redaktionen künftig in der „RTL News GmbH“ geführt. stern+ wird als Bezahlangebot „starker Marken“ mit komplementären Inhalten im Verbund von stern, GEO, Capital und stern Crime ausgebaut.

Die übrigen Kernmarken Brigitte, Gala, Schöner Wohnen, Häuser, Couch, Eltern (Digital), Chefkoch (Digital), GEOlino und GEOlino mini verbleiben in der „Gruner + Jahr Deutschland GmbH“ und verschiedenen Tochtergesellschaften. Sie arbeiten punktuell mit den TV- und Streaming-Geschäften von RTL Deutschland zusammen.

Übersicht Markenportfolio
Foto: RTL

Alle weiteren Titel und Ableger werden verkauft oder eingestellt. Über den Verkauf der Beteiligung an der Deutschen Medien-Manufaktur (DMM) wird RTL Deutschland Gespräche mit dem Mitgesellschafter Landwirtschaftsverlag Münster aufnehmen. Auch für die Beteiligung an 11 FREUNDE wird ein Verkauf geprüft.

Im Zuge der Neuaufstellung werden die Kosten in allen Bereichen gesenkt, insbesondere bei den Corporate-Funktionen, der Corporate-IT, den Räumlichkeiten, im Publishing und den Redaktionen. Dabei werden rund 500 Stellen am Standort Hamburg abgebaut. Außerdem würden etwa 200 Stellen durch den geplanten Verkauf von Titeln auf neue Eigner übergehen.

Kurzform:

  • Fokus auf Kernmarken stern, GEO, Capital, stern Crime, Brigitte, Gala, Schöner Wohnen, Häuser, Couch, Eltern, Chefkoch, GEOlino und GEOlino mini
  • Verkauf oder Einstellung aller anderen Titel
  • Investitionen von rund 80 Millionen Euro bis 2025
  • Massiver Ausbau des Bezahlangebots stern+
  • Etwa 700 Stellen betroffen, davon etwa 200 durch geplanten Verkauf von Titeln

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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10 Kommentare

  1. Wer kauft bei euch eigentlich noch eine Zeitschrift? Bei DWDL.de kann man immer schön bei der Zahlenzentrale sehen, wie sich die Auflagen von Jahresquartal zu Jahresquartal stark reduzieren.
    Was man aber merkt, das viele noch TV schauen, denn in den Top Rankings sind noch sehr viele TV Zeitschriften vorhanden.

  2. Als ehemaliger Abonnent von Spiegel und Stern musste ich einen journalistisch qualitativen Niedergang miterleben.
    Ich habe deswegen die Abos schon vor Jahren beendet.

    • Nett formuliert und leider zutreffend.

    • Ja dem kann ich nur beipflichten. Bin mittlerweile dazu übergegangen gar keine Nachrichten mehr zu konsumieren. Es ist eh alles nur Meinung und Panikmache. Wenn es was wichtiges gibt, wird man auch durch sein Umfeld informiert. Und DE geht auch ohne Nachrichten zu lesen den Bach runter.

    • Das stimmt wirklich. Habe mein SPON-Abo nun gekündigt, als die den UA-Offiziers-Heldenepos breit aufgetischt haben. 100 Klimmzüge macht der und 200 Liegestütze vor dem Frühstück, bevor seine Männer aufwachen… So ging das weiter.. und das beim Spiegel…. KOTZ….

  3. Wann habe ich meine letzte Zeitschrift gekauft… gefühlt vor über 20 Jahren. Und gedruckte Zeitungen lese ich seit 5 Jahren gar nicht mehr. In den 90ern habe ich teilweise mehrere Zeitschriften wöchentlich gekauft, darunter Bravo, Connect und PC Zeitschriften.

  4. Das macht mich schon etwas traurig, dass auch die Angebote aus dem Bildungsbereich betroffen sind.
    Grad Geo Epoche finde ich super und Geo Kompakt habe ich je nach Thema auch mal gekauft. Aber ist halt wahrscheinlich leider kein Mainstream mit entsprechenden hohen Umsätzen.

    Print wird leider mehr und mehr sterben, aber in manchen Sparten finde ich es immer noch schöner.

    Tageszeitungen oder Magazine zu Spielen und Technik kaufe ich auch schon lange nicht mehr.

  5. Manche dachten ja das e-Paper, wenn es mal so rollbar, knick- und faltbar wäre wie Papier, dem Print neue Chancen brächte. Denn eine vollformatige Zeitung aus Papier ist doch noch ein anderes Lesen als auf einem Bildschirm. Aber alle Technologie des Vertriebs und der Anzeige nutzt nichts, wenn man bei denen die die Inhalte erstellen spart und ausdünnt. Das werden RTL und andere noch spüren die die wahre Quelle guter Zeitungen, Sendungen und Programme, nämlich Redakteure und -innen und alle journalistisch Tätigen immer weiter einschränken und entlassen oder auf das Leben als „freie Mitarbeitende“ reduzieren. Denn jemand der von Auftrag zu auftrag als Journalist tätig ist, ist eben nicht „frei“ wie „freie Mitarbeitende“ suggeriert, sondern im gegenteil abhängig: schreibe was gewünscht wird, damit du weiterhin aufträge bekommst. Da reicht dann oft nur eine „Schere im Kopf“ nicht mehr aus um es den Umsatzorientierten entscheidern in den Medien recht zu machen.

  6. Ja Geo Epoche ist den Konkurrenzmagazinen (Spiegel & Zeit-Geschichte) oder gar PM-History meilenweit voraus! Sehr sehr Schade! Muss ich mir nochmal die eine oder andere Ausgabe nachbestellen …

  7. Ja die NFL is teuer ;).

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