Rewe und Vodafone: Selbstfahrender Kiosk startet Verkauf an Passanten
Im Juli schickte man seitens Rewe und Vodafone einen autonom fahrenden Kiosk auf Testfahrten. Das sogenannte „Snack Mobil“ war die letzten zwei Monate durch das Carlswerk in Köln unterwegs und hat zwischen 10 und 16 Uhr Mitarbeiter mit 32 verschiedenen Snacks und Getränken versorgt. Hierbei legte der fahrbare Kiosk über 200 Kilometer auf seinen vier Rädern mit Spitzengeschwindigkeiten von 6 km/h zurück. Ganz ohne Fahrer, eben autonom, und ausgestattet mit einer SIM-Karte sowie zahlreichen Kameras und Sensoren.
Ab sofort startet der flitzende Kiosk in den Live-Betrieb. Die Testfahrten, welche durch das Land Nordrhein-Westfalen sowie den TÜV begleitet wurden, verliefen also gut. Der Live-Betrieb sei vorerst bis Ende Oktober angedacht und erlaubt nun auch Passanten im Kölner Carlswerk eine autonome Lieferung von Erfrischungsgetränken, Süßigkeiten sowie Snacks.
Naja, Lieferung ist da etwas übertrieben. Wollt ihr etwas am Kiosk erwerben, dann hält dieser auf euer Winken an. Zudem werden drei vordefinierte Haltestellen angesteuert. Über die Rewe-Snack-Mobil-App (iOS & Android) könnt ihr aber stets die Position des Snack Mobils im Auge behalten. Am Kiosk könnt ihr dann direkt kontaktlos mit passender Karte bzw. dem Smartphone bezahlen.
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.
solange bis neben den lastwagen lauter kioskwagen die straßen verstopfen.
Was hat denn der geladen?
Wie ist der Nutri-Score ?
Ich vermute ehr weniger gesunden Inhalt.
warum erinnert mich das Teil an die DHL-Drohne. Ach ja, weil in 3 Jahren die Meldung kommt, dass das erfolgreiche Projekt eingestellt wird.
Bei autonomen Fahrzeugen, die Dinge ausliefern sollen, geh ich sowieso nicht von einem großen Start in mehreren Städten aus. Sowas ist halt immer nur ne spielerei, um zu zeigen was möglich ist.
Solange Vandalismus an der Tagesordnung steht, wird sich vermutlich alles was autonom ist nicht durchsetzen.
@bazi
Wie unser DHL Projekt in Berlin – wir hatten vor den Wohnblocks (6-stöckig) jeweils vor jedem Aufgang einen DHL Paketkasten, eigentlich ne Mischung aus letzterem und ner Packstation. Wurde nach ca. 5 Jahren leider auch wieder eingestellt.
Ich gebe dem 2 Jahre, dann wird das Projekt eingestampft mangels Interesse.
Menschen mit Behinderung insbesondere Rollstuhlfahrer kommen da einfach mal garnicht dran.
Natürlich wird dieses aktuelle Projekt nie wirtschaftlich tragbar sein, auch in nicht in so einem abgetrennten Gelände mit mehreren Firmen, Sporthallen (Kletter & Fußballhalle), Theater Köln Spielfläche, „Schlag den Star“ & „heute Show“ Studios.
Aber es ist ein reales Testszenario für andere Anwendungsfälle.
– Vodafone und der Hersteller des Snack-Mobils können testen, wie individuell selbstfahrende Mobile gesteuert werden können und welche Probleme noch existieren. Heutzutage sind viele selbstfahrende „Roboter“-Mobile auf Firmengeländen noch sehr starr unterwegs und benötigen viel Infrastruktur in der Sensorik.
– Rewe kann Erkenntnis darüber gewinnen, wie ein Kunde mit so einem Verkaufsterminal interagieren, welche Produkte gekauft werden, und wie man vielleicht mobile Kühlketten einhält.
Rewe probiert auf dem Carlswerk und Köln immer viel aus, ob mit eigenen Schließfächer um Einkäufe dort ablegen zu lassen, oder einen Store wo man nur einchecken muss und automatisch die Käufe erkannt werden.
Deren Lieferservice ist selbst in den knapp 10 Jahren seit dem Start noch nicht profitabel.
Aber sie probieren alle wenigstens mal neue Dinge aus! Das ist doch eine Stärke, dass man Geld für Versuche in die Hand nehmen kann und ein Mindset hat, dass nicht immer alles funktionieren muss, man aber selbst im schlimmsten Fall Erfahrung sammelt.
Aber Rewe testet da doch nichts, was sie jemals weiterbringt. Mal ganz ehrlich, man braucht keine autonomen Fahrzeuge, um Kunden zu beliefern. Das Konzept ginge auch mit Studenten auf dem Lastenfahrrad.
Das Ding ist, es rechnet sich schlicht nicht, jeden Kunden einzeln zu beliefern, autonom hin oder her. Ein Wocheneinkauf eines Singles und der Roboter ist voll. Ein durchschnittlicher Supermarkt hat über tausend Kunden am Tag.
Da muss man kein Studium haben um zu wissen, diese Einkäufe kann man nicht auf autonome Fahrzeuge umlegen. Man bräuchte viel mehr Personal als jetzt, die müssten quasi im Akkord Waren in die Roboter füllen (also dass, was im Supermarkt der Kunde macht) und die Dinger müssen geladen werden und und und.
Und für ein paar Limos, Chips und dergleichen sind stationäre Automaten mit Kartenzahlung viel billiger, und brauchen pro Stadteil einen Fahrer und einen Transporter.
Das Problem ist, dass Digitalisierung eben nur Digitalisierung ist. Wenn wie oben gesagt analog schon nichts geht, geht auch nichts, wenn man es digitalisiert und autonom macht.
Willst du als Kunde warten bis der Roboter kommt oder willst du deine Limo lieber aus dem stationären Automaten gegenüber? Impulskäufe gehen nur Direkt.
Schon kurios-man verbannt die Autos aus den Städten, aber die Gehwege werden mit Erollern und autonomen Robotern verstopft.
Warum stellt man nicht einfach Automaten auf? Die stehen nicht im Weg, verbrauchen viel weniger Energie und müssen nicht laufend leer zurück ins Lager fahren.
In Asien kriegt man sogar warme Gerichte aus Automaten und Elektroartikel.
@Lars
Und die Verkaufsautomaten am Straßenrand befüllen sich selbst? Zu dumm wenn man Vorschläge macht und nicht das ganze Bild im Blick hat.
Es wird für dich unfassbar sein, aber es ist ein Unterschied, ob ein Lieferwagen eine Runde dreht und Automaten befüllt, oder ob lauter Einkaufswagen mit Funksteuerung einzeln ins Lager rollen müssen und ständig grundlos in Bewegung sind und dabei regelrecht potentiellen Kunden davon fahren.
Ich habe mir das Wägelchen am vergangenen Freitag mal genauer angesehen (und auch was gekauft :-)) und mich auch mit dem „Betreuer“ eingehend unterhalten (der sehr auskunftsfreudig und auch realistisch war). Es ist im Grunde genommen ein etwas modifizierter Automat, wie er zu tausenden auf Bahnsteigen usw. steht. Also die üblichen (ungesunden) Riegel und einige Getränkeflaschen (Cola usw.) Auf einem kleinen Display wählt man das Gewünschte aus, bezahlt (ausschließlich) mit der Kreditkarte, und dann liegt in dem Ausgabefach das Gewünschte – wie im Bahnhof..
Also keine Sandwich, Salatschüsselchen, warmer Kaffee usw. Das Basisproblem ist nämlich die Energieversorgung. Das Ding läuft ja auf Akkus, die alles versorgen müssen. Deshalb auch nur sehr begrenzte Kühlkapazität, von Kaffeemaschinchen ganz zu schweigen. Da ist jeder Kaffeeautomat am Bahnhof mit Netzanschluss natürlich besser dran. Laut Aussage des Mitarbeiters sieht man da im Moment auch keine Lösung.
Und was das autonome Fahren angeht: Na ja, im Prinzip ja, und er hält auch an, wenn man ihm in den Weg kommt (natürlich ausprobiert) und bei heftigem (!) Winken auch. Aber das tun die Wägelchen in den Versandhäusern zu Millionen mittlerweile auch. Ach ja: In gebührendem Abstand ging ein Mitarbeiter mit einer Fernbedienung (ähnlich Drohnenbedienung) brav hinter dem Teil her, um jederzeit eingreifen zu können. Wirklich autonom ist wohl was anderes.
Der Ehre halber muss man aber auch sagen, dass das Teil zwar auf einem ehemaligen Werksgelände fährt, aber die Straßen sind öffentlich. Der TÜV hat deshalb enorme Auflagen gemacht, was den Fahrbetrieb angeht (deshalb wahrscheinlich auch der Mensch mit der Fernbedienung).
Fazit: Nette kleine Marketing-Idee von REWE. Für große geschlossene Firmengelände im Ansatz auch nicht schlecht, sofern das Angebot deutlich ausgebaut würde und die Energieversorgung gelöst würde.
Aber warum soll man so etwas nicht mal ausprobieren? Genau wie die DHL-Drohnen. Es muss doch nicht alles immer ein Erfolg werden. Manche Leute haben da eine seltsame Erwartungshaltung an neue Ideen.
Man könnte es wie in asiatischen Ländern machen und (Kühl) Automaten an die Straße stellen mit Waren
Ich finde die „automatischen“ Lebensmittelläden ne guter Ergänzung. ok vielleicht gibts da erst einen – ich glaub von EDEKA an einem Bahnhof. Terminal, bestellen und nach wenigen Minuten aus dem Fach entnehmen. Und eben normale Sachen und nicht nur Snacks. Wieso muss man alles nach Hause liefern lassen?
DHL möchte immer mehr auf die Packstationen verlagern. Spart Zeit fürs Warten an jeder Haustür + Fahrtweg. Wir selber sparen das anstehen an der Filiale. Denn meist sind die Stationen frei.
Beim Einkaufen ist es genauso. Lieferung von Lebensmittel spart nur Zeit vom Fahren hzum Supermarkt. Raussuchen der Waren am Rechner dauert meist gleich lang „was brauchte ich noch?“.
Das Gerät mag nett sein und auch für Festivals oder andere Events. Jedoch kann man eben auch nen Automaten hinstellen. Nen Vorteil bringt es erstmal nicht. Denn wenn man Pech hat muss man eh erstmal und zu dem Wagen laufen (wie beim Automaten auch).