Raubkopien in der EU: Zuletzt Abnahme um 15 %

Das Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) hat einen neuen Bericht veröffentlicht, der sich mit Urheberrechtsverletzungen im Internet beschäftigt. Man hat dabei Ergebnisse aus 28 EU-Mitgliedsstaaten untersucht, und zwar im Hinblick auf Fernsehprogramme, Musik und Filme – Games flossen also nicht ein. Betrachtet hat man, wie illegale Kopien sowohl an Desktop-Rechnern als auch mobil abgegriffen wurden – etwa über Streaming, Herunterladen, Torrents und Ripping-Software.

Erhoben wurden die Daten, welche Grundlage der Untersuchung sind, von Januar 2017 bis September 2018. Zu den wichtigsten Ergebnissen zählt, dass die Raubkopien laut dem EUIPO zwischen 2017 und 2018 um 15 % gesunken seien. Am stärksten sei der Rückgang bei Musik ausgefallen (32 %), gefolgt von Filmen (19 %) und Fernsehen (8 %). Kommt mir dennoch viel vor: Der durchschnittliche Internetnutzer in der EU griff im Jahr 2018 pro Monat 9,7 Mal auf Raubkopien zu.

Die Studie kommt auch zu dem Ergebnis, dass Desktop-Geräte deutlich häufiger für den Zugriff auf Fernsehinhalte und Filme genutzt werden als mobile Geräte, während der Zugriff auf Musikinhalte eher von mobilen Geräten erfolgt. Kann man sich ausrechnen: Wer etwa bei YouTube ein widerrechtlich hochgeladenes Musikvideo dudeln lässt, ist ja schon mit von der Partie. Dazu passt, dass Streaming die häufigste Zugangsmethode für raubkopierte Inhalte ist. Darauf entfielen 75 % aller Zugriffe, gefolgt von Torrents, Herunterladen und Rippen von Streams.

Die Basisdaten der Studie stammen aus der Nachverfolgung des Datenverkehrs zu Raubkopie-Websites und werden von MUSO bereitgestellt, einem Unternehmen mit Sitz in London, das Statistiken über Aktivitäten im Bereich digitale Produktpiraterie erstellt. Zusätzliche Daten wurden herangezogen, um den Datenverkehr in den Kontext zu setzen und ihn zu analysieren. Dazu gehören unter anderem die Zahl der Internetnutzer in jedem Land, ökonomische Variablen wie das Pro-Kopf-Einkommen, legale digitale Angebote: Internet- und Rundfunkplattformen, Wahrnehmung, Bewusstsein und Verhalten im Hinblick auf digitale Produktpiraterie, Kosten für den Zugang zum Internet.

In Deutschland ging der Zugriff auf raubkopierte Inhalte zwischen 2017 und 2018 im Übrigen sogar insgesamt um 25,7 % zurück. Auch bei uns griff der durchschnittliche Internetnutzer in den ersten neun Monaten des Jahres 2018 jedoch pro Monat 6,8 Mal auf raubkopierte Inhalte im Internet zu. Wenn man die einzelnen Bereiche betrachtet, dann nahm der Zugriff auf raubkopierte Musikinhalte zwischen 2017 und 2018 in Deutschland um 46,1 % und auf raubkopierte Filminhalte um 28,9 % ab, während der Zugriff auf raubkopierte Fernsehinhalte um 19,4 % zurückging.

Den vollständigen Bericht könnt ihr, ausschließlich in englischer Sprache, aber auch hier als PDF finden. Eine Zusammenfassung in deutscher Sprache, ebenfalls als PDF, ist hier zu sehen. Ich persönlich rechne ja damit, dass der Konsum von Raubkopien im Bereich Filme und Serien bald wieder steigen wird, da sich die Streaming-Angebote fragmentieren. Dadurch sinkt der Komfort für die Nutzer erheblich, da die Inhalte sich versprengen. Als Resultate werden vermutlich wieder mehr Nutzer zu illegal hochgeladenen Versionen greifen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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53 Kommentare

  1. Raubkopien? Wenn ich das Wort schon lese…

  2. Wegen zunehmender Marktfragmentierung prophezeie ich für 2020 eine Zunahme der Raupkopien.

    • Hmm, da fehlt erst mal ein gescheiter Share-Online Ersatz. Davon muss sich die Szene erst mal erholen, da er absolut gewaltig war.

      • Ersatz gibt’s genug. Es muss nur mal jemand mit dem REUP anfangen 🙂
        Die Film- und Serienindustrie muss es eben – wie einst die Musikindustrie – auch noch lernen.

        • Wer macht denn nach ein paar Wochen noch Reups von alten Inhalten? Der Markt schwenkt einfach auf einen anderen Dienst um und gut is.

    • Davon kannst Du zu 100 Prozent ausgehen. Und nachher geht das Gejammer wieder los weil ja unmöglich jemand ahnen konnte, dass das passiert….

  3. Wird sich vermutlich ab nächstem Jahr wieder steigern, gar drastisch. Ich sag schon mal ne Steigerung um 20-25% voraus bei Filmen. Da ist die F-Industrie hierbei selbst schuld durch die vielen Streamingangebote und deren restultierenden Kosten für den Zuschauer. Bei Musik könnte es ähnlich bleiben vielleicht gar nochmal ein wenig sinken, kommt darauf an wie die Datenvolumen in Zukunft sich gestalten.
    Unabhängig und hier nicht benannt, könnte es der Spieleindustrie auch wieder schlechter gehen. Kommt drauf an wie sie mit den DRM-SecuROM-Desaster umgehen werden. Je nachdem wie Disney & Co darauf reagieren und wie sich auch die Spielstreamingdienste auswirken bzw auch damit umgehen werden.

  4. „Am stärksten sei der Rückgang bei Musik ausgefallen (32 %), …“ Ach ne. Schaut man sich mal den Stumpfsinn an Musik heutzutage an (einfach mal die Chats auf Amazon öffnen) dann lohnt es sich überhaupt nicht mehr die Zeit in Raubkopien zu stecken. Keine Topkünstler mehr am Start. Generation BLÖD kann eben auch keine neuen Stars mehr hervorbringen.

    Selbst wenn man mal die Idee hat jemanden klassisch eine CD -> ja eine CD als Geschenk zu besorgen dann schaut man in leere Regale.

    • Wer hat denn noch CD Player im Einsatz?
      Wenn mir jemand eine Musik CD schenken würde, müsste ich die erst mal am PC rippen damit ich die mp3 Datei dann sinnvoll überall nutzen kann.

      • Wenn du CDs bei Amazon kaufst, bekommst du den MP3 Rip gleich kostenlos dabei. DVD und Blu-ray Player sind ja durchaus noch verbreitet und in der Lage, CDs abzuspielen.

        • Mal abgesehen davon, dass ich auch am Fernseher schon lange keinen DVD Player mehr dran habe nützt einem das für eine Musik CD wenig.

          Mein neues Auto von letztem Jahr mit allen möglichen technischen Extras hat ebenfalls kein optisches Laufwerk mehr. Wozu auch? Das geht mit dem Smartphone und Apple Car Play bzw. Android Auto erheblich komfortabler. Oder halt einfach ein gewöhnlicher USB Stick auf dem dann gleich alles an Musik drauf ist.

        • und sofort!
          bin seit einiger Zeit schon wieder zurück mir CD’s zu kaufen. Das besch****e Mp3-Frormat ist zwar tauglich um einfach , klein, schnell und unkompliziert auf vielen Player – mehr aber auch nicht! Was den klang angeht ziehe ich das CD/LP vor!

          Angus soll vom Klang her direkt vor mir in die Klampfe greifen, ohne irgendwelche Höhen und Tiefen zu kastrieren. Dazu muss man aber erst einmal Musik hören und nicht den heutigen Stammel-Schrott!

          • Ich gehe mit Dir jede Wette ein, dass Du eine vernünftig kopierte Mp3 Datei (320 kbit/s) nicht von einer CD unterscheiden kannst in einem Blindtest.

            Und mit LP fange ich gar nicht erst an, es hat schon seinen Grund wieso die längst aus dem Massenmarkt verschwunden sind.

            • Neulich hab ich gelesen, dass in den Staaten mittlerweile mehr LPs als CDs verkauft werden (klar Streaming liegt weit vorne). Zudem ist die CD-Qulität auch nicht mehr vergleichbar zu früher, Stichwort etwa Loudness War —>https://de.wikipedia.org/wiki/Loudness_war

            • scheinbar hast du nicht wirklich viel Ahnung von Musik. Denn wüsstest Du wie eine Mp3 funbktioniert. Flac oder wma sind einer Mp3 im klang deutlich überlegen aber auch größer! Was den Klang einer LP angeht klingt diese „weicher“ und unter Ausschluss von möglichen Knackstern viel voluminöser als eine CD. Scheinbar hast Du auch nicht mitbekommen das viele „ordentliche“ Künstler schon Lange wieder aus LP setzen, Metallica brachte auch wieder eine Kassette (Tape) heraus nur um den gleichen Sound und Feeling wie z.b. leihern zu haben.

              Das Problem bei den Tape’s und LP’s sind eher das es die Geräte zur Herstellung nicht mehr gibt und diese nur auf sehr alten Geräten und deren Ersatzteilen produziert werden.

              • Mir ist die Technik dahinter sehr wohl bewusst. Aber es ist ein Fakt, dass sich in Blindtests immer wieder zeigt, dass da sehr viel Einbildung mitspielt, wenn jemand meint den Unterschied zwischen einer 320 kbit/s MP3 Datei und einer CD oder FLAC Datei hören zu können.

                Das können vielleicht 0,1% der Menschen, wenn überhaupt.

                • das liegt daran das den meisten menschen das Equipment für guten sound fehlt. Bluetooth Kopfhörer und billiges fertig anlagen kannst Knicken. auch darf dein Gehöhr nicht von lauter Musik über Kopfhörer schon massiv beeinträchtigt sein

                  • Dass das Equipment fehlt, liegt vor allem daran, dass Geräte, wie du sie ansprichst, in aller Regel auch recht teuer sind. Und das Ergebnis ist in aller Regel auch nicht so viel besser, dass es die u.U. erheblich höheren Kosten wert ist.

            • Klar gibt es Gründe, dass die Masse nicht mehr zu Vinyl greift. Das hat aber nichts mit der Klangqualität zu tun, sondern mit dem verhältnismäßig umständlichen Handling.

          • Rene

  5. Ich finde es erstaunlich. Bei solchen Zahlen könnte man doch darüber nachdenken, ob der Rückgang nicht mit dem steigenden Umfang legaler Angebote zusammenhängen mag. Als Rechteinhaber sollte man es daher dem potenziellen Nutzer so einfach wie möglich machen, Inhalte zu konsumieren und dafür zu bezahlen. Stattdessen nervt man zahlende Kunden weiterhin und zunehmend mit technischen Details, also Voraussetzungen für die Wiedergabe und die Nutzung von Inhalten, je nach Lizenz. Auch die Frage, wo zum Geier die kürzlich beworbene Serie denn nun wirklich läuft, sollte eigentlich nicht das Problem des Kunden sein. Warum setzen sich die Rechteinhaber nicht zusammen und machen ein Portal? Bei Musik hat es doch letztlich auch geklappt? Auch Bücher sollten einfach überall lesbar sein und nicht von Adobe-Dingsbums abhängig sein. Aber dass das wohl nie so werden wird, sieht man noch immer an Software. Wie oft war ich schon in der Microsoft-Hotline und habe mich mit ewig langen Zahlenkolonnen herumgeschlagen, gleichzeitig aber gedacht, wie ironisch es doch ist, dass man dafür auch noch gezahlt hat. Raubkopierer haben es da dummerweise deutlich einfacher und das für Lau. Da stimmen doch einfach die Prioritäten nicht.

    • Naja, die, die sich irgendwas illegal beschaffen, haben es eben meist auch einfacher damit, das ist in anderen Bereichen doch auch so. Aber mal was anderes, du schreibst, dass es bei der Musik letztlich auch mit einem Portal geklappt hätte. Welches meinst du? Auch in dem Bereich gibt es auch nach wie vor mehrere Anbieter, die auch nicht alle das gleiche anbieten.

      • Da hast Du schon recht. Allerdings finde ich es frustrierend, dass man als zahlender Konsument bis auf das „gute Gefühlt, das Richtige zu tun“ keine Vorteile, sondern weitere Nachteile hat. Da ist doch letztlich so, als ob man im lokalen Restaurant als Stammgast beim Eintreten zur Belohnung eine Ohrfeige bekommt. Wer will denn da noch Stammgast sein?

        Mit Portal und Musik meinte ich folgendes: die Masse der Musik-Angebote ist über Anbieter wie Spotify, Apple Musik, Deezer oder Google Music zentral zu empfangen. Diese Anbieter haben so umfangreiche Kataloge, dass es selbst Online-Redakteuren schwer fällt, wesentliche Unterschiede in der Verfügbarkeit von Musik auszumachen. Meist wird daher nur angegeben, dass die Anbieter „umfangreiche Kataloge“ haben. Das bedeutet, dass „das Übliche“ dort überall zu finden ist. Wer dann spezielle Vorlieben hat, der muss dann allerdings eher auf Anbieter wie Idagio oder grammofy ausweichen.

        Allen großen Anbietern ist jedoch gemein, dass sie die Inhalte diverser Rechteverwerter zusammengefasst in einem Dienst anbieten. Anders würde es auch nicht gehen, denn wer würde z.B. verstehen, dass zwar Rin auf Spotify zu haben ist, weil der bei Division ist, nicht aber Bausa, weil der von RBK vertrieben wird. Das interessiert mich als Kunden nicht und das sollte mich auch nicht interessieren. Denn ich konsumiere die Musik, nicht die Vertriebskanäle.

        Bei VoD ist es aber vermehrt so, dass jeder Rechteinhaber sein eigenes Portal herausbringt. Und noch viel schlimmer, selbst wenn ich weiß, dass eine Serie z.B. von Amazon Prime produziert wird, kann es sein, dass diese jedoch aus „Lizenzgründen“ in Deutschland zuerst auf Sky gezeigt wird. Im Rest der Welt jedoch bei Amazon. Wahnsinn, was für eine Ignoranz gegenüber dem Kunden!

        Das einzige Portal, das in die richtige Richtung ging, war Hulu. Hier haben sich verschiedene Rechteinhaber zusammengeschlossen, um auf einem Portal alle ihre Inhalte anzubieten. Und dem User konnte es dann egal sein, welche rechtliche Firma mit welchem Fantasy-Namen im Hintergrund daran verdient bzw. die Strippen zieht.

        Eben eine Art Spotify für VoD.

        • Naja Hulu Vorbild ist ja Joyn wo gerade auch ausbaut

          • Nein, das ist etwas völlig anderes. JOYN ist eine Plattform, auf der sich im Wesentlichen TV-Inhalte von Pro7-Sat1-Media tummeln. Das ist EINE Firma, die lediglich mit Discovery einen Junior-Partner mit an Bord hat. Hulu hingegen ist ein Unternehmen von Walt Disney Company und Comcast also NBC/Universal. Alleine das deckt schon ein riesiges Segment ab. Und anfangs gab es etliche Kooperationen, z.B. mit HBO, CW, Showtime, Adult Swim, Comedy Central, you name it. Früher konnte man eben sagen, dass eine neue Serie zu 99% auf Hulu zu finden ist. Aber auch das hat sich mittlerweile etwas geändert.

  6. Man kann Filmstreaming nicht mit Musikstreaming vergleichen, da wirds nie einen Anbieter für alles geben.

    Ein halbwegs guter Film kostet in der Produktion mehrere Millionen Dollar. Ein Album zu produzieren lediglich ein paar Tausend, wenn überhaupt noch.

    Da reden wir dann von 200€ pro Monat aufwärts, wenn wirklich alle Inhalte drin sein sollen-aber da auch nur das alte Zeug, dass bereits schwarze Zahlen geschrieben hat.

    • Alex (der Echte) says:

      Ein Album kostet locker sechsstellig und dann hast du noch keine Steuern, Lizenzen, Co-Autoren, Schreiber, Fotografen, Band/Orchester, usw.
      Also wir reden hier von echter Musik, kein HipHop oder House geraffel.

      • Das halte ich zudem für kein valides Argument, denn man muss doch die Vertriebswege vergleichen.

        Pets 2, als relativ aktuellen Film, kann ich auf DVD für 13,99 Euro bei Amazon kaufen. Das aktuelle Album von Nick Cave kostet hingegen 14,99 Euro. Warum kann ich nun also das Album von Nick Cave auf allen üblichen Musik-Portalen streamen, Pets 2 jedoch nicht über ein zentrales Portal? Am Preis kann es nicht liegen, weshalb für mich klar ist, dass sich lediglich die Rechteinhaber nicht auf ein gemeinsames Modell einigen wollen.

  7. Alex (der Echte) says:

    „Raubkopien“, bald seid ihr auch retorisch auf Chip-Niveau. Werbetechnisch habt ihr die schon lange überholt. Zumindest habe ich bei denen noch keine Vollbildwerbung oder „Ihr PC hat einen Virus, rufen sie xy an“ Werbung gesehen.

  8. Sich an Begrifflichkeiten wie „Raubkopie“ festzubeißen, hilft keinem weiter. Ob korrekt oder nicht, das ist ein etablierter Begriff, den jeder versteht und jeder weiß, was gemeint ist.

    • Nur weil etwas etabliert ist, muß man nicht dabei bleiben. Stichwort Verbrennungsmotor, oder AfD, oder sexuelle Diskriminierung, welche sogar seit den Hohlenmenschen etabliert, dennoch versuchen wir dies zum Glück abzuschaffen.

      • Klar, trotzdem ist es doch aber müßig, diese Diskussion immer wieder aufs Neue zu führen und vor allem die, die den Begriff verwenden, als unwissend oder gar dumm hin zu stellen. Leberkäse enthält auch keine Leber, trotzdem wird nicht an jeder Ecke darauf hingewiesen, dass der Begriff falsch ist.

  9. Sich an Kritik festzubeissen, ist ja nun auch nicht gerade sehr zielführend, lieber Chris……..Du kennst das Sprichwort vom Glashaus……..
    Ein House- oder Hip-Hop Album zu produzieren, kostet genau so viel Geld wie die Produktion bspw. eines Jazz-Albums, Alex.

    • Eben, Goldkettchen sind teuer 😉
      Ich tippe aber mal, daß HipHop und house weniher eine Band oder teure Band benötigen. Bei Rap entfällt dann sogar noch das Marketing, die bauen einfach sch**** und schon gibts Schlagzeilen, Ziel erreicht 😉
      Naja, als Metaller ists mir eh egal, da werden die Alben gekauft 🙂

    • Das Sprichwort kenne ich natürlich, trotzdem kann ich gerade nicht nachvollziehen, was genau du meinst. Ich habe mich lediglich zu einem Kommentar dazu hinreißen lassen, da schon von „festbeißen“ zu sprechen scheint mir etwas übertrieben.

  10. Mal eine Frage, warum kommt Dir die Zahl hoch vor, wenn doch Youtube eingerechnet wird? Ich finde sie dann eher,niedrig.Ist ja gerade mal ein Lied pro Monat pro Person.

  11. Mich hat Netflix vom Raubmord Kopieren geheilt, aber mehr zahle ich definitiv nicht, Amazon noch, aber eher wegen dem Versand, die anderen Anbieter brauchen sich aber nichts einbilden xD

    • Bei mir war es eher die Musik (wobei meine Musikbegeisterung in den letzten zwei Jahrzehnten kontinuierlich sank, man wird eben auch älter und die Qualität des gebotenen eher schlechter als besser). Alleine um für soetwas den PC Tag und Nacht laufen zu lassen, würde mich heute davon abhalten und natürlich auch etwaige rechtliche Konsequenten. Netflix hatte ich etwa 10 Monate abboniert und das für mich sehenswerte mitgenommen (bin aber nach wie vor kein Serienfan, da mir zu zeitaufwändig) Spotify ca 3 Jahre; Amazon Prime ca 2 Jahre. Seit ein paar Monaten hab ich nach und nach alles gekündigt, da mir nun die kostenfreien Angebote (Webradio, Mediatheken, YouTube) eigentlich erstmal genügen. Gerade im Bereich Webradio gibt es ein paar Perlen, die man erst mal entdecken muss. Wenn mich wieder was begeistert, gerne mal ein Abo. Dann aber wirklich nur noch sporadisch…

      • Das sehe ich ähnlich. Wenn es darum geht, einfach nur Musik zu hören, auch mal was Neues zu entdecken, ist genrebasiertes Internetradio gar keine schlechte Wahl. Der wesentliche Unterschied zu Anbietern wie Spotify u.ä. ist doch, dass man keine eigenen Playlisten anlegen oder gezielt einzelne Titel auswählen kann. Wenn man das möchte, kommt man natürlich um so einen Anbieter nicht herum, ansonsten aber kann man sich so ein Abo tatsächlich auch sparen.

        • Genau, selbst die beste selbst erstellte Playlist wird spätesten beim dritten Mal hören schon langweilig. (Geht mir zumindest so 😉 )

  12. Geil, wurde ja schon zig mal kommentiert, aber ich kann es nicht lassen: Da lautet die Überschrift, Raubkopie, Rückgang, und dann reitet die Studie auf Youtubern rum, die da mal Musik hören, die da nicht hingehört. Aber, das passt leider in diese Zeit, so ein Unfug fällt ja kaum mehr auf, in der Masse des, vor allem in Internet, geschriebenen Mülls.

  13. Und bei Redit haben sie es auf den Punkt gebracht: https://i.redd.it/d3423w2g5ur21.jpg

  14. Die Musik Industrie hat den knall gehört. dort gibt es zwar auf verschiedene Anbieter, aber alle haben nahezu das gleiche. im Film Geschäfft, sieht es anders aus. Netflix, Amazon und nun auch Disney, um nur 3 zu nennen mit Eigenproduktion. Wenn ich daran denke, das ich bei jedem 10€ lacken muss.. ist doch klar das der Schwarzmarkt blüht, bei Leuten, die der Meinung sind alles gucken zu müssen. ich persönlich nutze 2 Anbieter. hab eh nicht den ganzen Tag zeit zum konsumieren. Netflix und Crunchyroll.

    • nicht, dass ich das nicht nachvollziehen könnte, aber letztlich sollte man auch mal dazu sagen, dass die Tatsache, dass das Angebot auf diverse Anbieter verteilt ist, keine Rechtfertigung ist, sich die Inhalte einfach „irgendwie“ zu beschaffen.

      • Es geht ja auch nicht darum, dass dies eine Rechtfertigung sei. Es ist für viele hier lediglich die natürliche Folge der Fragmentierung.

        Für mich ist es zudem spannend, weil es wirtschaftlich gesehen ähnlich der Preis-/Nachfragekurve ist. D.h. wie viel Fragmentierung führt trotz Abwanderung zu Raubkopien noch zu genug Mehreinnahmen, um mehr Gewinn zu erzielen und wann kippt bzw. reduziert sich dieser Gewinn pro Fragmentierungseinheit wieder? Und spielt das überhaupt eine Rolle oder reicht es, wenn lediglich die Entscheider das Gefühl haben, für sich das Maximum an Ertrag zu erzielen? Quasi im Sinne des Gefangenendilemmas.

    • Ich würde mal behaupten, das liegt auch daran, da die Musikindustrie durch sogenannte „Raubkopien“ wesentlich bedrohter waren als die Filmindustrie. Napster etc. gab es schon in den 90ern und die Dateien waren auch trotz schlechter Geschwindigkeit nach ein paar Minuten bis Stunden runtergeladen. Der Filmgenuss hielt sich bei im Kino mitgefilmten Mitschnitten dann doch arg in Grenzen und wenn man versehentlich dann eine falsche Sprachversion oder dergleichen über Tage hinweg endlich auf der Platte hatte, die Freude darüber recht übersichtlich. Zudem muss man beachten, dass historisch gesehen selbst die Kinos (bzw Lichtspielhäuser) im Besitz der großen Filmstudios waren (etwa UFA-Palast), in den Staaten war das nochmal etwas extremer (heute sind es dann eher die TV-Sender)….

  15. Woher wollen die denn diese Zahlen überhaupt her haben?
    Wie viele „Raubkopierer“ wurden denn dafür interviewt? Statistisch sicher ziemlich vage…
    Oder gab es eine anonyme Umfrage von einem Marktforschungs-Call-Center? 😉

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