Prusa CORE One: Neuer CoreXY-3D-Drucker von Prusa Research vorgestellt

Prusa Research hat seinen neuesten 3D-Drucker vorgestellt: den Prusa CORE One. Jener ist ein vollständig geschlossener CoreXY-3D-Drucker mit aktiver Temperaturregelung, der sich durch Qualität, Geschwindigkeit und Robustheit auszeichnen soll. Er ist als All-in-One-Gerät konzipiert und verfügt über ein kompaktes Design mit einem großen Druckvolumen (250 × 220 × 270 mm) und intelligenten Komponenten, wie z. B. einer Exoskelett-Struktur für eine hohe Stabilität. Ein besonderes Highlight ist die Möglichkeit, PLA und PETG bei geschlossenen Türen zu drucken.

 

Der CORE One ist nicht als Nachfolger des MK4S gedacht, sondern als Ergänzung der Produktlinie. Prusa Research wird den MK4S weiterhin produzieren und unterstützen. Die Entwicklung des CORE One ist abgeschlossen und die Produktion soll im Januar 2025 beginnen. Der Drucker basiert auf der CoreXY-Technologie, die Prusa Research bereits in seinen Druckern XL und Pro AFS einsetzt. Um sich von anderen geschlossenen CoreXY-3D-Druckern abzuheben, konzentrierte sich Prusa Research laut eigener Aussagen bei der Entwicklung des CORE One auf drei Hauptbereiche:

  • Ein cleveres Exoskelett-Design mit hochwertigen Materialien.
  • Eine superkompakte Kammer, die 55 °C erreicht und über eine aktive Temperaturregelung verfügt, um eine Vielzahl von Materialien zu drucken.
  • Eine neue Plattform für die Zukunft, die reparierbar ist und nicht auf Schweißen oder Kleben basiert.
    Druckqualität und Geschwindigkeit

Der CORE One ist mit dem Nextruder ausgestattet. Jener verfügt über die verbesserte 360°-Kühlung des MK4S und über bewährte Funktionen wie den Loadcell-Sensor für eine möglichst jederzeit perfekte erste Schicht. Im Vergleich zum MK4S reduziert sich die Druckzeit je nach Projekt um weitere 15–20 %. Dabei soll er diese Geschwindigkeit mit allen gängigen Filamenten erreichen, so Prusa weiter.

Als unterstützte Materialien nennt das Unternehmen PLA und PETG, zudem ASA, ABS und PC bis hin zu anspruchsvollen Materialien wie Polyamiden (Nylon). Der Rahmen des Druckers besteht aus lasergeschnittenen Stahlprofilen, und die Kunststoffteile sind aus robustem Polycarbonat mit Kohlefaserfüllung gefertigt. Der Drucker ist vollständig verschraubt und kann mit einem einfachen Schraubendreher zerlegt werden, was die Reparatur und Wartung erleichtern soll.

 

Der CORE One ist zudem ein sogenanntes „Plug and Print“-Gerät, das in weniger als 10 Minuten eingerichtet werden kann. Kennt man so unter anderem auch von der Konkurrenz bei Bambu Lab. Prusas neues Modell verfügt über ein GPIO-Hackerboard und einen Beschleunigungssensor, die die Integration von benutzerdefinierten Funktionen und die Entwicklung von Modifikationen ermöglichen. Geplantes Zubehör umfasst HEPA-Filter, ein fortschrittliches Filtersystem, eine Drybox und die Unterstützung für das MMU3-Multimaterial-Upgrade.

Der CORE One ist vollständig in das Prusa-Ökosystem integriert, einschließlich PrusaSlicer, Prusa Connect, Printables.com und der Prusa App. Optional ist eine neue Buddy3D-Kamera erhältlich, die in die Kammer des CORE One eingesetzt und über USB-C mit dem Mainboard verbunden wird. Die Kamera wird auch für den MK4S und XL verfügbar sein. Prusa Research plant, im März 2025 ein Upgrade-Kit anzubieten, mit dem der MK4S zum CORE One umgebaut werden kann. Der CORE One wird ab Januar 2025 zu einem Preis von 1.349 Euro (inkl. MwSt.) erhältlich sein. Falls ihr plant, die aktuell laufende Formnext 2024 in Frankfurt am Main zu besuchen, dann werft ruhig mal einen Blick bei Josef rein, der mit seinem Team allerhand Infos zum neuen Gerät (und mehr) zu zeigen hat.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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11 Kommentare

  1. Bin auf die ersten Tests gespannt. Definitiv ein interessantes Gerät. Aber ein paar Design-Entscheidungen kann ich noch nicht einschätzen, bspw. die seitliche Einbuchtung für die Rolle. Dadurch wird der Baumraum viel kleiner und man hat weniger Platz zum Hantieren. Der Preis überrascht. Hätte bei Prusa mit mehr gerechnet. Aber irgendwie muss man der Konkurrenz beikommen.

    • warum soll da der Bauraum kleiner werden ? da sind oben die linearführungen drüber. da könnte der extruder so oder so nicht hin.

      platz zum hantieren -ja das schon.

      vorteil – deutlich weniger Luft zum aufwärmen. hab einen XL und das dauert echt lange bis da die Temperatur steigt

      • ja hätte auch gern n update für den xl der den n bissl schicker macht wie den core one. das angebotene case für den xl schaut nicht sehr geil aus.

        • ich hab meinen XL mit dem Gehäuse.
          sagen wir so – es macht was es soll. man braucht sehr viel platz, vor allem in der höhe. und die Qualität war nicht das was ich für das Geld erwartet hatte.
          der XL ist bei mir vor allem wegen der 5 Köpfe und verschiedenen MAterialien (nicht farben) gut.
          hab noch einen mk4s daneben – der ist bei allem anderen sinnvoller weil einfach schneller bereit. beim XL dauert es echt lange bis der überhaupt mal anfängt

          • Ja kann das dauert echt lang. Und das ist bei dem mk4 schneller? dachte der macht das gleiche leveling.
            Hast du auch das problem das das filament im schlauch öfter bricht? hänge kritisches filament mittlerweile über den drucker und nutze den ohne schlauch. also mit direkteinzug.

  2. fast hätte ich mir diesen Monat den MK4S + Gehäuse als Upgrade zum bestehenden MK3S gekauft …
    gestern die Mail von Prusa erhalten und quasi instant den Core One bestellt … „shut up and take my money“ 😀

    • Fraglich ob die MK4S noch lange erhalten bleiben.

      • Prusa sagt ganz klar, dass beide Produktlinien nebeneinander laufen. i3 hat durchaus noch seine Vorteile…

        • TierParkToni says:

          Dennoch wird es vermutlich zum MK4S keinen Nachfolger mehr geben, denn preislich liegen die ja schon fast auf einer Linie (MK4S+Chassis=CoreOne ohne Bauraumheizung) …
          Die CoreXY-Enclosure-Printer haben einfach mehr Vor- als Nachteile, und die Bettschubser sind halt qualitativ prinzipbedingt „Einsteiger“-/Mid-End-Geräte – wer da dann „Blut geleckt“ hat, kommt an einem Enclosure-System (oder Resin) nicht vorbei …

  3. Der Preis ist heftig. Ich dachte mein Ankermake M5 wäre schön sündhaft teuer gewesen. Und TPU kann der Prusa nicht?

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