ProSieben, Sat.1, Kabel Eins und Joyn: Neue Chefs und neue Strategien
Bei der ProSiebenSat1MediaAG dreht sich in den Führungsetagen das Personalkarussell und man will große Veränderungen anstoßen. So übernimmt der CEO Bert Habets übernimmt inzwischen auch die Geschäftsführung der Seven.One Entertainment Group. Dafür muss Daniel Rosemann weichen und ProSieben, Sat.1, Kabel Eins und Joyn bekommen neue Chefs.
Marc Rasmus führt in Zukunft Sat.1, Hannes Hiller wird ProSieben leiten. Kabel Eins wiederum wird von Felix von Mengde geführt. Zudem trennt man sich vom bisherigen Joyn-CEO, Tassilo Raesig. Das geschehe laut DWDL, weil es unterschiedliche Auffassungen über die zukünftige Ausrichtung des Streaming-Dienstes gegeben habe. Da steht also wohl frischer Wind an. Neue Leiterin wird hier Katharina Frömsdorf. Im Interview deutet der Manager Habets hier an, dass es in Zukunft bei Joyn weniger um Influencer- und Edgy-Formate gehen solle. Die Zielgruppe soll also wohl breiter werden und man will raus aus der Nische.
Ebenfalls will man das Budget für Joyn Originals im kommenden Jahr verdoppeln. Das Streaming-Angebot soll mit Leuchtturm-Formaten, wie z. B. der Marke „Jerks“ auffallen. Allerdings will man eben über die bisher junge Zielgruppe hinausgehen.
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Ich habe seit 2015 kein Fernsehprogramm mehr geschaut. Damit war ich damals eher die Ausnahme, heute aber nicht mehr.
Kein Orgakram der Welt kann ändern, dass klassischer Rundfunk einen Niedergang erlebt und andere, als die ÖR, wirkt sich das über schrumpfende Werbeeinnahmen halt unmittelbar für die werbefinanzierten Angebote aus.
Ich würde auch für deutsche Produktionen nichts bezahlen, selbst wenn’s da was werbefreies gegen Geld gäbe. Außer Pastewka und Dark erinnere ich mich nicht an eine einzige gute Fernsehproduktion aus Deutschland in den letzten 20 Jahren, die ich auch gerne nochmal schaue.
Damit lässt sich kein streaming Dienst füllen, das Gros müssen also amerikanische Produktionen sein und dann kann ich halt gleich Disney+ etc. nehmen.
So oder so, das wird nichts mehr…
Da gebe ich dir grundsätzlich recht, mit deutschen Formaten kann man keinen Streaming-Dienst gefüllt bekommen. Bei den sehenswerten Produktionen aus Deutschland würde ich aber auf jeden Fall noch „Babylon Berlin“ ergänzen. Persönlich kann ich dafür aber so rein gar nichts mit Pastewka anfangen.
Die Creme de la Creme vom TV Programm, ugh .
Momentan läuft bei denen garnichts. Die haben wohl eher ein Kostenproblem. Noch nicht mal mehr auf pro 7 kommt noch was.
„Das Streaming-Angebot soll mit Leuchtturm-Formaten, wie z. B. der Marke „Jerks“ auffallen.“
Naja aktuell gehts ja eher in Richtung Plattform für Trash by Influencer. Ich glaube fest, dass der Zug bei Joyn abgefahren ist. Die Zuschauer/Nutzer sind vergrault.
Die privaten Fernsehsender haben sich doch längst zu einer Unterhaltungsform mit Werbeterror entwickelt, welche primär die bildungsferne Schicht als Zielgruppe hat.
Da die bildungsferne Zielgruppe immer größer zu werden scheint, müssten die privaten Fernsehsender doch rosigen Zeiten entgegengehen? Welche Wirkung der „Werbeterror“ entfaltet, kann man sich ja beim Einkauf und einem Blick in fremde Einkaufswagen, anschauen. Okay, man müsste selbstverständlich dort einkaufen gehen, wo es die bildungsfernen Schichten auch tun. Wer, der in der Lage ist, selbständig und ohne Hilfe einer KI hier einen Kommentar abzugeben, tut sich das an?
Bildungsfern lässt sich leider nicht immer mit ausgabenarm gleichsetzen.
Genau deshalb kann ja das, was in einem Kommentar als „Werbeterror“ bezeichnet wurde, seine Wirkung entfalten. Die Werbeindustrie ist sich dessen bewusst, dass bildungsferne Schichten oft ihre Ausgaben nicht im Griff haben. Man infiziert sie mit dem „Haben-wollen-Virus“.
Ihr braucht ein anderes Symbolbild, das Gebäude ist schon längst abgerissen 😉
Bei mir selber merke ich auch einfach eine Übersättigung an Inhalten, wobei mich weder Influencer-Labertaschen noch deutsche „Originals“ interessiern, und auch die Strahlkraft von irgendwelchen TV-Events nicht zu mir durchdringt.
Aber somit bin ich wohl auch nicht die Zielgruppe, internationalen Content bekommt man wo anders besser.