Projekt Gameface startet auf Android
Google hat bekannt gegeben, dass der Code für Project Gameface, die freihändige „Gaming-Maus“, die man durch Gesichtsausdrücke steuert, ab sofort als Open-Source für Android-Entwickler verfügbar ist.
Entwickler können nun diese Barrierefreiheitsfunktion in ihre Apps integrieren, wodurch Benutzer den Cursor mit Gesichtsgesten oder Kopfdrehungen steuern können. Beispielsweise können sie den Mund öffnen, um den Cursor zu bewegen oder die Augenbrauen heben, um zu klicken und zu ziehen.
Innerhalb der API gibt es 52 Gesichts-Blendshape-Werte, die die Ausdruckskraft von 52 Gesichtsgesten wie das Anheben der linken Augenbraue oder das Öffnen des Mundes repräsentieren. Google verwendet einige dieser 52 Werte, um effektiv eine Vielzahl von Funktionen abzubilden und zu steuern, wodurch Benutzern erweiterte Möglichkeiten für Anpassung und Manipulation geboten werden.
Das Projekt wurde von der Geschichte des querschnittsgelähmten Videospiel-Streamers Lance Carr inspiriert, der an Muskeldystrophie leidet, einer fortschreitenden Krankheit, die die Muskeln schwächt.
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Bei mir im Firefox 126.0 ist der Abschnitt „Innerhalb der API gibt es 52 […]“ irgendwie rechts „unter“ die Trennlinie gerutscht und nicht wirklich lesbar.
Tolle Sache und sinnvoller Einsatz von Machine Learning!
Überhaupt lohnt es sich mMn auch für Leute, die nicht direkt selbst betroffen sind, die Entwicklungen im Bereich Barrierefreiheit immer im Auge zu behalten: Dinge wie „Reader Mode“ verbessern die Lesbarkeit gerade auf kleinen Bildschirmen erheblich, „High Contrast“-Themes und „Low Motion“-Einstellungen sind ebenfalls sehr angenehm. All das kommt aus dem Bereich Barrierefreiheit. Und Apple hat mit „Unterstützender Zugriff“ ab iOS 17 auch was richtig Nützliches in petto…
In Zeiten von heillos überfrachteter Webseiten, unnützen Videos und Bloat-Apps, die (außer dem mittleren Management) niemand wollte, kommt man über das „Schlupfloch“ Barrierefreiheit häufig deutlich schneller und angenehmer ans Ziel.
Ich nutze die Barrierefreiheit gerne für unsere Pflicht-Online-Schulungen im Geschäft. Damit komme ich sehr viel schneller durch, da ich die ganzen „witzigen“ Videos und Klickstrecken ersparen kann. Einfach die Fragen am Ende beantworten, fertig. Sowieso witzlos, jedes Jahr 3 Fragen aus einem Pool von 10 zu beantworten. Schon hat man das IT-Awareness-Dingsbums bestanden.