Preiserhöhung für das Deutschlandticket sorgt für Kritik
Im nächsten Jahr wird das Deutschlandticket für den bundesweiten Nahverkehr wohl teurer, wie von den Verkehrsministern der Länder angekündigt. Wie teuer es wird, ist aber noch nicht klar. Im Herbst wollen die Verkehrsminister erneut beraten. Ziel dabei sei es, die „Attraktivität des Tickets“ zu erhalten.
Die Preiserhöhung stößt auf Kritik von Verkehrspolitikern der Ampelkoalition. Stefan Gelbhaar, der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, bezeichnet die geplante Preiserhöhung als paradox und merkwürdig. Er fordert ein Ende der Spielchen und betonte im ARD Hauptstadtstudio, dass höhere Preise vom Tisch sind, wenn der Bund seine Zusagen einhält. Detlef Müller, SPD-Verkehrsexperte und stellvertretender Fraktionsvorsitzender, erklärt, dass ständige Debatten über den Preis nicht hilfreich sind.
Die Menschen wünschen sich Verlässlichkeit. Das Bundesverkehrsministerium weist darauf hin, dass die Länder für die Preisgestaltung zuständig sind und eine Erhöhung wohl nicht vom Bundesverkehrsminister verhindert werden kann.
Der Vorsitzende des Fahrgastverbands Pro Bahn, Detlef Neuß, äußerte sich gegenüber der Rheinischen Post kritisch über zu starke Preisanstiege. „Ein Anstieg von fünf Euro oder zehn Prozent wäre angemessen“, betonte er. Laut Neuß könnte ein erheblicher Anstieg der Kosten das Deutschlandticket weniger attraktiv machen, insbesondere für potenzielle neue Kunden, die dann möglicherweise vom Kauf absehen würden. Er kann sich vorstellen, dass der Preis für das Ticket, das derzeit monatlich 49 Euro kostet, mittelfristig auf 59 Euro steigen könnte. „Angesichts der Milliarden, die in umweltschädliche Subventionen fließen, finde ich es unverständlich, dass sich Bund und Länder über eine Unterstützung von 1,5 Milliarden Euro beschweren“, fügte Neuß hinzu.
Wie schaut es da bei euch eigentlich aus. Nutzt ihr das 49-Euro-Ticket, weil es 49 Euro kostet (und ihr vom Auto / Rad / Moped umgestiegen seid), oder müsstet ihr eh den ÖPNV nutzen und nutzt es nur, weil es Geld spart?
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Ich nutze das D Ticket relativ oft, vor allem für den Nahverkehr in anderen Städten und hin und wieder auch um mittlere Strecken durchs Land zu fahren.
Für Nds hätte ich sonst das Semesterticket, aber die Flexibilität nicht nachdenken zu müssen welches Ticket ich sonst in Jena, München, Köln, Hamburg… bräuchte ist es mir wert.
Und selbst, wenn der ÖPNV goldene Busse hat – danke, nein danke. Ich will fahren, wann ich will und wohin ich will. Und gerne alleine, herzlichen Dank. Das Konzept nennt sich Freiheit 🙂
Meiner Ansicht nach ist es vor allem den ganzen städtischen Betrieben ein Dorn ein Auge. Die wollen alle weiter vor sich hinwurschteln und sich ja nicht verändern. Jeder macht seine Tarife, jeder macht seine eigene App und eine ist dabei schlechter als die andere. Und die Länder wollen auch lieber wieder ihr eigenes Ding machen.
Ich fände es richtig, dass knallhart zu vereinfachen und ich würde sogar Tages- und Wochentickets einführen. Weil es so schön einfach in der Anwendung ist. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man das nicht auch finanziell geregelt bekommt. Es fehlt halt vor allem an Willen zur Standardisierung und Vereinfachung – zumindest aus meiner Wahrnehmung.
55 Euro würde ich noch ertragen, wenn man dann endlich seine Kinder mitnehmen kann. Und warum gibt es kein (einheitliches) 10 Euro-Ticket für Kinder, Jugendliche und Rentner:innen? Sie belasten das System kaum mehr als bisher mit den ganzen Einzellösungen, würden dadurch für etwas mehr Geld in den Verkehrsunternehmen sorgen und ein solches Ticket würde diesen Gruppen eine Teilnahme am am öffentlichen Leben ermöglichen oder vereinfachen.
Ich lasse das Ticket im Abo durchlaufen weil ich 1,2 mal monatlich mit dem RE nach Berlin fahre. Vielleicht auch spontan einmal mehr, weil die Fahrt ja nicht extra kostet. Dann selten auch mal für den Regionalverkehr (Bus/Tram/S) vor Ort.
Für den Arbeitsweg benötige ich allerdings weiterhin das Auto oder kann alternativ auch das Rad nehmen (30Mimuten Fahrt)… Eine Preiserhöhung würde daher für mich bedeuten dass ich das Abo nicht einfach durchlaufen lasse und dadurch die Öffis auch wieder weniger nutzen werde. Ich denke es geht vielen so, aus Bequemlichkeit das Abo einfach durchlaufen zu lassen.
Das wird bei manchen so sein, bei vielen anderen aber nicht, denn dafür ist es viel zu teuer. Ein No-Brainer dagegen war das 9-Euro-Ticket, das konnte man wirklich gut einfach kaufen und dann schauen, ob man es nutzt oder eben auch nicht. 49 Euro oder auch 29 Euro müssen sich für die meisten erstmal rechnen.
Ich pendle seit 15 Jahren täglich mit der Bahn und habe das Ticket sehr begrüßt. Ich nutze es tatsächlich täglich. Die Hälfte wird anteilig durch meinen Arbeitgeber gezahlt, somit ist es für mich die umweltfreundlichste Art zu pendeln (mein 20 Zoll Faltrad fährt kostenfrei mit). Wenn ich mir überlege wofür der BUND sinnlos Milliarden ausgibt. Die Länder bekommen von mir auch ihr Fett weg … wofür brauchen wir allein in Bayern gefühlt 20 Verkehrsverbände ? Einer für Bayern reicht … Ein anderes Ding … wieso benötige ich gefühlt 20 verschiedene Tickets pro Verkehrsverbund ? Alles sinnlos …
Ist auch reine Verar***e. An allen und Ecken werden Milliarden für Skandale und unsinnige Projekte verbrannt. Und für eine Entlastung, die wirklich mal 1:1 bei den Bürgern ankommt, sind nun 1.5 Milliarden zu viel. Da braucht sich wirklich niemand mehr über die Politikverdrossenheit in DE wundern.